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- Erscheinungsdatum
- 1941-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194101164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-16
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Monat
1941-01
-
Jahr
1941
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Donnerstag, 18. Januar 1941 Sächsische Volkszeitung Nummer 14, Seite il Vlli^.scttucmkkr-kokkrsil. nicht! Er kränkte sie möglicherweise und war doch Henle schon einmal unvorsichtig gewesen. Erst als der Smoking und das Abendkleid von seiner Seile verschwunden war, erhob er sich auch, lies; sich ans dem Vorplatz seinen Mantel anshändigen, ging als einer der letzten die breiten Steiutrcppcn hinab und hielt nach einem Taxi Umschau. Ta im Augenblick keinS zu haben war, beschloß er, hcimzugcheu. Er hatte es zu Fuß nicht weit. Brav wartete er, bis der Verkehrspolizist die Arms ausbreitete, und schob sich mit den anderen geduldig nach der gegenüberliegenden Straßenseite. Tie Uhr an der Kreuzung zeigte neun Minuten nach zehn. 8. Anita saß in der Garderobe, schminkte sich ab und ließ sich von der alten Fran, die als Friseuse ihr Amt versah, den weißen Seidenmantcl über die Schullern legen. Sie seufzte, als durch die offen gebliebene Ture eine Stimme kam: „Ich lasse die gnädige Fran nnr um soviel Zeit bitten, als ich brauche, ihr die Hand zu küssen —" In Lottes Namen! dachte sie, nickte, streckte die Hand über die Schulter und fühlte sie in der nächsten Sekunde an die Rippen geführt. „Seien Sie tausendmal bedankt, Frau Anita." »Fscst baute auch," sagte sic uud wandte den Kops nach dem Korb mit Orchideen, der ans dem runden Eßtisch stand. „Sie verwöhnen mich über die Maßen, Baron." „Ich habe sonst nichts zu tun, Anita. Hoffentlich ist eS nach Ihren; Geschmack." Er strciste die kostbaren Blumen mit einem flüchtigen Blick und wandte sich sofort wieder ihrem schönen Gesichte zu. „Bis wann soll in; Adlon serviert werden? — Ich habe Auftrag gegeben, jede Manvnnaise wcgzulasseu. Sie ist Ihnen das letztemal nicht gut bekommen." „Wie aufmerksam, Baron. Aber ich bin sehr müde. — Wirklich. Ich werde heute sicher ein schlechter Gesellschaft ter sein." „Ob ein guter oder schlechter, Anita — mein Glück wird immer vollkommen sein, wenn ich Sic an meiner Seite weiß. — Tann also nm cinhalb elf im Adlon." „Um elf Uhr, Baron." „Gut! Um elf! Mein Wagen steht fünf Minuten vor« her am Seitcnansgang. Sollten Sie sich verspäten, wartet der Ehanfseur. — Ich hätte so gerne ein Lüche!« im voraus, Anita. Ist das zuviel verlangt?" Ihre Zähne schimmerten leicht durch die nngc'clnnink« ten Lippen. Es machte Seinobeim überalncllich. Er neigte sich herab und berührte ihr Haar. „Aus Wieder« scheu, Anita." „Auf Wiedersehen! — Verriegeln Tie, bitte," sagte sie zur Friseuse, „und lassen Sie niemand mehr b-rei-.g keine Ausnahme!" besaht sie, als draußen schon wieder Tum« men laut wurden. „Ich bin wirklich müde. Wie spät ist cs denn? Viertel elf Uhr? Tain; kann ich mich noch zehn Minuten hinlegcn." „Zwanzig," verbesserte die Friseuse, nahm ihr den Mantel von der Schulter uud hängte ihn über die Stuhl« lehne. ,^ch nehme Ihnen die Schuhe ab, dann ruhen dich Füße besser aus." Es klopfte. „Ich bin schon weg," slüstertc Anita nnd kroch aus dem schmalen Tivan ganz in sich zusammen. „Ich kann nicht jetzt." „Nein, nein," beruhigte die Friseuse und össtic'c den schmalen Spalt, sah die rote Mütze eines Tienstmannes und einen Strauß weißer Blumen, den er vor sich hin fächelte. „Karte?" fragte sie gewissenhaft. „Ich habe keine mitgekriegt." „Schön, danke." „Haben Sie ihm nichts gegeben?" fragte Anita, den Strauß Wucherblumen in den Arm nelnnend- lFor'.teiuma solat.s erst auf sich selbst besinnen, akö der Beifall losprasselte. Er sah, wie Anita sich verneigte, die Hände dankend hoch, gereckt, wie sie einen Strauß Rosen an die Brnst drückte, sich erneut und immer wieder verneigte: Wie oft denn noch?! erregte er sich. Das war ja Quäle, rei! Verstanden denn die Leute nicht, daß sie müde war?! Er snhr sich über die Stirne. Der Smoking neben ihm roch stark nach Juchten. Er hörte das Rascheln des Abendkleides, das sich bei jedem Händeklatschen seiner Trägerin am Gürtel bauschte. Die Bühne tauchte jetzt in völliges Dunkel. Tann brach eine schwache Helle durch. ES begann langsam zu tagen. Nun ein greller Streifen von Rosa, von Bla», von Orange, von Grün, von zartem Not. Die Sonne stieg trininphierend über den Horizont. „Tagfalter," sagte die Stimme aus dem roten Samt- Hang herauf. Anita trug diesmal eiu Kleid ans zitrouensarbcuer Seide. Leichtbeschwingt schwebte sie über die Bühne, in lächelnder Grazie, beugte sich, als nippe sic an Gräsern und Blumen, hob sich wieder, stob entsetzt auf: Wilde Buben waren hinter ihr her und suchten sic zu fangen. ES war kein reines Vergnügen für ihn, daS anzusehcn. Es versetzte ihn im Gegenteil in eine nervöse Erregung. Trotzdem verwandte er keinen Blick von der Bühne. Tic Zuschauer klatschten wie besessen. Nur er saß ohne jede Bewegung. Er suchte immer nur die Anita der Kinderzelt und die von heute nachmittag im flaschengrünen Tnchkvstüm und sandfarbenen Spitzenkragen. Tas dort unten war eine gänzlich andere. War wirklich nur eiu Falter, der von Blume zu Blume taumelte uud an jeder nippte, uni, satt geworden, sich aus und davon zu schwingen. „Kein Mann kann sein Brot redlicher und sauberer verdienen," hatte sic gesagt. Er schämte sich noch immer. Diese verfluchte Kleinlichkeit. Es war ein Brot wie jedes andere. Es gab Frauen, die es leichter verdienten. Und sie mit ihrem vollendeten Körper nnd ihrem süßen Ge sicht, wäre sicher dazu in der Lage gewesen. Wenn nur die Leute nicht so lärmen wollten —! Er empfand es als peinlich lind störend. Man schrie und klatschte doch auch in Kirchen nicht. „Lpfergang," hieß daö, was sie jetzt tanzte. Sie stand diesmal ganz in Weiß und trug Feuerlilicn im Arm. Während er daraus niedersah, schlich sich eine Erinnerung ein. Feuerlilicn hatten auch im Garten zu Hause geblüht. Ein ganzes Beet voll Unwillkürlich horchte er aus das, was die Dame neben ihm sagte: Sie soll wirklich ein ganz einwandfreies Leben süh- tcn. Ich weiß es aus sicherster Quelle." Es empörte ihn, daß man anders von ihr zu denken wagte. TaS nächste Bild ging ihm darüber säst verlöret,. Beim übernächsten sah er sie in grobem, grauem Leinen gewand, das wie ein Sack nm ihren Körper wallte. Cie schien Furcht vor etwas zu haben. Hände griffen ans dem Halbdunkel nach ihr, rissen Fetzen ihres Gewandes an sich, sie suchte Schutz zu finden: Hier! — Ta! — Tort! — Der Boden, ans dem sie stand, begann zu schwanken, als ginge sic über unsicheres Moor. Sie trat mit tastenden Zehenspitzen aus, sank, streckte hilflos die Arme hoch, versank noch tiefer — versuchte die Hände, die sie abwärts zogen, von sich abznschüttcln — fühlte die Ohnmacht ihrer Gegenwehr — legte das bleiche Ge sicht zur Seite und verschwand ins Wesenlose. „Verzweiflung" hatte der Ansager den Titel ver kündet. Er war erschüttert. Er mußte Anita nach der Vorstel- ung noch sprechen, wenigstens noch für sich allein zu chcn bekommen. Wenn sic wirklich so solide lebte, würde ic gewiß nach Hause fahren und es ihn, nicht abschlagcu, noch eine Stunde mit ihm zu verbringen. Seine Ohren dröhnten von dem Beifall, den daS letzte Bild entfacht hatte. Er beteiligte sich nicht. Er empfand es saft als eine Beleidigung. Wie man ein Tier anfcnert. sein Bestes zu geben, dachte er. Ob sie ähnlich empfand? Vielleicht sprach er mit ihr darüber. Aber besser wohl «NLvw lrrcnrucnurr ouncn VLiuxr onvur nrure». vrnoxu. rx. 8. Fortsetzung. „Oh, vielen Dank! Einen Augenblick!" Aber er mußte sein Fttnfmarkstück einstecken, denn Agnes war schon wieder verschwunden. Wie lieb von Anita. Die Karte galt für einen Logen platz oder einen solchen im ersten Rang. Ueber dein Theater lag noch ein leises Summen und eine glitzernde Helle. Er war noch lange nicht der Letzte, denn immer wieder öffnete sich da und dort eine Tür und ließ einen verspäteten Gast herein. Neben sich gewahrte er einen Herrn in Smoking und eine Dame in großem Abendkleid. ES war peinlich, selber nur im dunklen Straßenanzug gekommen zu sein. Aber durch seine Jagd nach einer Karte war die Garde robefrage in den Hintergrund getreten. Er war sonst nicht kleinlich, vertrat aber die Ansicht, daß Künstler cs verdienten, daß man sich ihretwegen eine halbe Stunde Zeit für seinen äußeren Menschen nahm lind sich zum mindesten so gut anzog als man konnte. DaS erhöhte das eigene Wohlbefinden und gab denen, die daS Programm bestritten, den Beweis- daß man ihr Können richtig ein« schätzte. Unvermittelt wurde eS dunkel. Der scharlachrote Samt des Vorhangs leuchtete schwach herauf. Er storchte kaum auf die leise Musik, sah nnr immer nach diesem Vorhang, hinter dem er sie wußte. Eben blähte der fal- tige Stoff sich leicht. Aber eö mochte wohl nur jemand daran vorübergcschlsipft sein, denn er teilte sich noch nicht. ES erging ihm wie auf seiner Jagd nach der Karte. Tr fieberte vor Erregung. So ähnlich mar eS seinerzeit vor Weihnachten immer gewesen, wenn sie die Be- scherung nicht erwarten konnten, nur daß Auita neben ihm gestanden und beruhigt hatte: „ES kommt ja gleich, Dick! ES kommt ja gleich.. / Und während er das noch dachte, floß unten der scharlachrote Samt auseinander und lieh die Bühne frei. Sie war leer. Er nahm daS GlaS ans Auge, um die Wolke, die eben hereingeschwebt kam, deutlicher erkenne» zu könne». War daS möglich, daß hinter diesem Stieseln von Tüll und Schleiern Anita verborgen war — die Anita der Kinder zeit, die graue Söckchen getragen hatte und weiße Schür zen über bunten Hängekleidern? ... „Letztes Lied," tönte die Stimme des Ansagers in den erwartungsvoll lauschenden Zuschauerraum. So wußte er wenigstens, was der Tanz besagen sollte. Er selber war mit wenig Phantasie begabt. Und sich ein Programm zu kaufen, dazu hatte die Zeit nicht mehr ge reicht. Er war glücklich, daß er überhaupt hier saß. Die Schleier unten begannen sich setzt zu heben, wog- ten, weiteten sich, lagen als schillerndes Gefieder am Boden, breiteten sich auseinander und spielten in tau send Regenbogenfarben. Ein kleiner Fuß kam zum Vor schein. Ein Alabastcrarm, dann ein zweiter. Wo eine Falte auseinanderfloß, konnte man die Schönheit dieses Körpers ahnen, der da unten das „Letzte Lied" versinn bildlichte. Tusscin schämte sich nicht, daß ihm die Wangen glühten. Er drückte die Finger in daS blane Tuch der Brüstung und wandte kein Auge von der Bühne. Zu tiefst ergriffen ging er innerlich mit, als die Bewegungen der kleinen Füße immer matter wurden, der blonde Kopf zur Seite glitt, die Hände abzustcrbeu begannen und zum Schlüsse reglos hingen. Die Alabastcrarme hoben sich noch einmal, fielen herab nnd erweckten den Ein druck, als rissen sie dabei den schlanken Körper mit. Er taumelte, glitt und sank lautlos in sich zusammen. Er lab obne Beweauna. scbaute nur und mußte sich „Iägerfrcmzösisch" Bor 100 Jahren. Der französisclu! Prinz d'Enghien weilte für einige Zeit beim Herzog von Anhalt in Köthen zu Besuch. Ihm zu Ehren wurden recht häufig Hühnerjagden veranstaltet. Avf ihren Iagdzügen begleitete die beiden Fürsten der alte Förster Wöbkc, der damals über die Grenzen des Her zogtums durch seine trelscnden und schlaakertiqen Antworten berühmt war. Nur sehr schwer konnte er sich mit dem Franzo sen verständi.ren, und stets bediente er sich dabei der sonderbar sten Gebärden und selbsterfundenen Ausdrücke. Die beiden hohen Herren waren «ruf der Rebhubnjaad. Da steigt vor dem sranzölisclu'n Prinzen eine Fasanenhcnne auk, die er ohne weiteres herunterknallt«. Das war dem alten Förster denn doch zu viel. Wütend setzte er sich in die Kniekehlen und schrie den Franzosen an: .,Dc nnerwetture, chaissez doch zum Tonner nicht la Madame!" Der Prinz verstand auch richtig dieses Iägersranzösisch, der Herzog aber könnt« vor Lachen kaum wieder zu Atem kommen. 78 Jahre verheiratet In einem Dorf bei Komorn in Ungarn hat fast die ganze Einwohnerschaft, der Gemeinderat. Verwandte nnd Gäste, das seltene Fest mltaefeiert, das der Bauer Georg Szamaransg und seine Frau Barbara feiern konnten: d-en 78. Jahrestag ihrer Hochzeit. Der Mann ist list. die Frau llll Jahre alt. Bei den; Festscinnaus waren die vier Söhne des Paares mit ihren Frauen und die Enkel und Urenkel, zusammen über Ist Personen, zu gegen Die greisen Eheleute versicherten, sie hätten Immer glück lich zusammen gelebt und wollten mich noch viele Jahre weiter so sehen. Unbemerkt Belm Empfang ln einer kleinen Stadt wurden dein Prinz« reaenten Luitpold die ältesten Veteranen des Krlcgervereins persönlich voraestellt, darunter als allerältest»r einer van L9 Jahren, der schon unter des Prlnzreoenten Vater, dem König Ludwig s Feldwebel aewesen. Der R»aent klonst dem G^ls mif die Schulter und spricht Ihn an: „Servus, alter Herr! Wie netzt'» denn otwei lallewetN?" ..D . . . K. . . . danke. Kö . , , Königliche Ko . . . Ho . . . Hoheit? stotterte der Alte", „g . , , a . . gut oehts oiwett Nur w . . . w . . . willens. K . . K ... Königlich« Hobelt — wird ma — halt — kcmasam tm Kaans!" ..Na. na", meint der Prinz, „wieso denn? K bin da aa scks zivoaunnainzla — i merk nlr!" „Ja. sa. Köni-rttche Hohelk, tz . . d . . dös is sa grad! Sölber merkt mas nöt!" doiwUchrMelter! Georg Matzest Stellvertreter: Dr. Gertzard Desezvk; Verlags- und Anzelgknlrlter: tkbeodor Mntzei. sämtlich Dresden. Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! «. Verlag. Dresden. Pollerstrohe 17. - Preisliste «r. » M gültig / von Hermann Minden Es ivar kurz vor Mitternacht, als Peters das Haus betrat, ln das er vor drei Tagen eingezogen war. Das Treppenlicht brannte nicht Peters, der schlecht sah, tastete sich am Geländer zum dritten Stock hinaus. Bereits beim Ersteigen der teppich belegten Stubc» überkam Peters der Schrecken. Ein Patent- schlah war zn öffnen — bei Strclchholzsicht. Peters' Eltern stammten zwar aus einem Dorf, in dem mau nachts überhaupt keine Ture rrrlchloh, er selbst aber war in der Stadt aufge- ivachsen und also an Schlüssel gewöhnt. Anders aber war es nun, als er vor zwei Monaten in diese Großstadt versetzt wor den ivar. Hier schlick man die Türen nicht einmal, sondern dop pelt zu, und aie Tür der neuen Wohnung hatte sogar drei Schlüssellöcher. Jedesmal, wenn die Witwe R. einen neuen Mieter aufnahm, wurde Auf- und Zuschlichen aeprobt. Das Pa- tentschloh hatte einen leinen Mechanismus allo war es teuer und muhte mit Sorgfalt behandelt werden. Peters hatte die Prob? mit bestanden, ober seine Sicherheit dem neuen Schloß gegenüber war noch keineswegs vollkommen. Jetzt stand Peters vor der Tiir. Er beoann mckzuschllehen. Das erste, alte gewöhnliche Sckloh ergab sich sofort. Peters drehte sick nun mit Erfolg den gleichen Schlussel ln der zweiten, höheren Oelstiuna. Nun kam der dritte, das feine, das lau nische Patentscklah. Peters steckte das flache, gezackte Eisending, da» aar nicht wie ein Schlüsi-l missab und doch einer war, in die dritte vellmma. drekte es. links, rechts, aanz. halb — aber ?o viel er mich drehte, so ost er mich den Schlüße! hermiszog und zn ne:ier Tour wt-cker hkreinst-ckte, es blieb umsonst. Es klavpte n'ckt. Die Tür svrana nicht mif. Peters fiiblte Schweis;« perlen auf seiner Stirn Verstricht, muhte er murmeln. Drei Me ter von seiner Oval entkernt, stand «ckaedeckt. einladend, sein Bett Peters überlegte. Es «mb nur zwei Möasichkelten. Ent weder er wukte die arbeitsame Wstwe R. mis lbrem wohlver dient»" Schlafe kllnoesn oder im scktel übernachten. Die bis zur Nervosität gesteigerten Bemühungen, das wid»rsvenstiae Batentschlotz zu ästnen. hatten Peters sa völlig tu Anlvruch aenomman. dah er erst letzt in den Sekiw-en des Nachlaßen» der Neberleaunaen. Geräusche In der Wobnung watzrnrckm. Peters nretzte da» Otzr an die Tür. Kein Zweifel — in der Wolwuna, ln der nach seiner Kenntnis nm- eine Person anwesend sein Kanute, »ine einsame schlafende Witwe., waren andere M-akchen anwesend — zur Mltternachtszeit. Schliss die Witwe ntckt-'-obnend? Sollt« er. Beters, kltuoeln oder oeheul Waren Nnbekuat« etnaedrimaen. Verbrecher. Diebel War es seine Vsticht, die Bosttel zu holen. Nach einigen Sekunden de» Lauschens unterschied Peters endlich eine weibliche und eine männlich« Stimme, und mm wurd-m die Stimmen vlätzlich laut, kestia Kn Tone und deutli«s»»r. SchsietzUch verstand B-te»-» vor Worte, asterdinas mir ein«eln» zusammenhanglose Worte. Die Stimmen schrien sich an Die Men?>s'en waren wohl zornig guselnand-r g-ckt Härte der Lauscher soaar Drodnngen. lind nun plsibstck c^s'rrl» Bet-rs etl«e die Trenne hinab. . Sie bringen Zbr» Tür nickt aut. w»'" ck-rr, und kommen deshalb nachts zur Polizei?" fragte -er Beamte. „Ich sagte Ihnen schon", wiederholte Beters cst>ni Toll seines Bortrages, ,chah ich nicht hierher gekommen b'n. weil ich die Tür nicht ausbekam, sondern weil in der Wohnung fremde Menschen sind, die nicht hineingehören. Wenn e'- Besuch für die Witue N. wäre, hätte sie cs mir sicher am Mittag ge sagt. als ich zu Hause war. N-' h den eiu'»'nen Warten die ich verstehen konnte, handelt es sick aber gewiß nm oan; abwegige Menschen; vielleicht kann man sich auf ein Drama gefaßt machen"! „Junger Mann", sagte der Beamte ioockl.^ di» Polizei härt auf jeden, der sie auruft. Dazu Ist sie da. Ick bin zwar überzeugt, dah Ihre Phantasie blickt, uud das; es oenüo« bitte, wenn Sie einen Herrn von der Wach- und Scklckhgeselisckast um das Oeffnen Ihres Patentschlostes gebeten hätten — aber wenn Sie so fest alauben. dah sich in die Wckn-mo fremde Menschen «ingeschlichen haben, dann wollen wir einmal nach sehen t" Der Beamte ries sodann televhonilch noch einen Kollegen heran und dieser, offenbar ein Fachmann, war es. der sich vor der Wohuuugstür anaelangt. von P»ters die ^cklüsiel neben ließ und ohne die geringste Schivlerigkelt die Tür anstckioh. „Nun, wo sind denn Ihre Eindringlinge?" fragte der erste Beamte. ,, , Beters führte die Herren durch den Korridor zum Hinte ren Zimmer. „Hier!" flüsterte er und deutete auf den Licktritz der Tür. In diesem erleuchteten Zimmer, dem aröhten Namn der Wohnung, befand sich ein Sckausvteler Ehepaar, das am Nach- intttaa des gleichen Tages das Zimmer geml-tet bitte Auf das Klopfen des Beamten öffnete der Sckaufp'»ler. ein arotzer Mann in scnwem, vurvurroiem .smusmantes. scsort die Tür. Einige kurze Bemerkunaen klärten die Situation. „Olbello" war das Drama, mit dessen Studium sich das neuelnoezoaene Schauspieler Ehepaar zur Zelt beschäftigte, und die hestlaen, ost drohenden, von Zorn und Eifersucht durckalülitev Worte der Dichtung batte Beters, der atznunassgse btsb-'ttoi' acu»!,'»ii»ter. so arg wttzdeutet. Peters bedankte und entschnckiote sick nach allen Selten. Der Schauspieler lockte taut mif so dah der blonde Kopf seiner Frmi neuacktta im Tnrratzmen erlckion. Der Polizist, der seine vorgefaßte Meinung b-skättat fak. lvdackte Peters mit einem tt-bm. vlelsaaeadeu Bsick. worauf er mit kei nem Kolleaen die Wohnung verließ Beters aina nun in sein Zimmer Auf dem Sckreitzi'sch s-uckDte ein weißer Zettel, ge- sckrtoben von d»r Witwe N D'e Zinunervermtok-rin war am Nacknckttaa vlätzstch. einer EIntadnna ko'-'end. kür zwei Tage verreist. Auf dem Z-ttel orientiert sie Bekers und teive Ihm gseickzeltia mit. dah in-wstckon das große Z>wm»r »ur Brrm'e- tuna aesanat ke> — eine Tatlacko. von der Beters allerdings bereits auf anderem, etwas umständstck"m W»as erckb-en batte — unistördstch deshalb, weil er das Pcck>n1scktzck nickt a"fae- b-ackt l"tte. Ab-r. schwur sich Peters, «cke er freudig In Mor- pc>-„s <"«>',» sank, er würde es noch beherrschen lernen, das ..Palentsck'aß"!
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