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«ScktEch. ««matt. «eziig.prei. 49,Iahrq Nummer 9 Sette v Freitag» 1V. Fanuar 1941 Meder ausgedehnte Angriffe gegen England Manchester, London und Liverpool von starken deutschen Lustkrästen angegriffen drei Die Lustangriffe in der Aachi zum Freitag Tiefangriff auf englisches Rüstungswerk US »bürg (7.80) ru» i.lb) am 23. No rane hinge« ;l als Ge« chcn Ehren- nne Mutter »ensivandels ßte. weil der türm sich al» iner Besichtt- t gründlichen alze mit den idiger Arbeit einem bisher um elngerich« ud Urkunden 4er r) macl>crinci. Weihnach- bie Lamp» Strom in später auf- es, lag di« der Fran am 7. Zo ran,t Sel)or ils Gewalt- te hat ein hat er ein tqenommen <PK., Kamin« ich e» an der stift (7.80) olkes Arpil 1913 n das Son- c zum Tods n schiverstcr nqen. hrige Joses varden, Sen eivaltverbre- hte ans Le- ilfach varbe- lrbcitsbanie- rhard DeseMj Nltch Dresden, rlag. Dresden, l« llbronn (k) iler hau» « der 55- Berliner Gelegen- chaffenden md erlag »en. Eine nzukaufen ; zwischen darunter inungsmä- den groß- g bei dem imterschla« ieser über hatte ver- 12. Straf- Hankenlas >llcn. Mit ! vielmehr Unterschla- hrenrechts- este Eimvol»« Bäckermeister Gcburtsta,p seltenen gei- r jetzige In- Oraßvatcr e« »glich werkt Der Mrer überrelMe Kavitänleuinant Stbepke das Gltbenkaub WM Ritterkreuz Berlin, 10. Ian. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht empfing gestern Kapitänleutnant Scheplre und überreichte dem erfolgreichen U-Bootkommanddanten das ihm Die weiten Ruinenfelder der Londoner City, die von der vernichtenden Gewalt des deutschen Großangriffes vom 29 12 :ihe A orm. 11) Zavan verstärkt seine Lufiverteidlaunq Ausstellung eines Sofortprogramms der Wehrmacht Tokio, 10. Januar. In der Kabincttssitzung am Freitag wurde auf Grund eines Berichtes des Kriegsmintsters, General Tojo, einmütig beschlossen. Ia>wns Luftverteidigung zu verstär ken. Die Wehrmacht habe bereits ein Programm zur Ergänzung und Verstärkung der Luftivasse fcrtiggestellt. Die japaniscl-e Regierung beschloß ferner, die Vorlage der Wehrmacht als Sofortvrogramm innerhalb des Mobilisierungs planes für das Jahr 1941 aufzustellen. virtagsort Dresden. Anzeigenpreis«- di« tspaliig» » mm brelte Jett« 8 Vt». Für Plahwonsch« dünnen «lr dein« «ewüh, leisten. 20 Tote unter -er Zivilbevölkerung aus Anlaß der Versenkung von mehr als 299 990 Tonnen feind lichen Handelsschisfsraumes verliehene Eichenlaub zum Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes. Holländischer Damvker infolge Ladunas. Verlagerung gesunken 34 Mann ertrunken Newyork. 10. Januar. Der holländische Dampfer „Sömba" st!718 BRT> sank im Atlantik inkolae Verlagerung der Stahl ladung. Mindestens 34 Mann der Besatzung sind ertrunken. Die Ueberlebenden sind in einem ostkanadischen Hafen gelandet. zeugen, bilden Immer noch ein unerschöpfliä-es Thema für die Berichte der ausländischen Pressevertreter. Luis Calvo, der Berichterstatter der Zeitung „ABC", schreibt aus London, datz die Verödung der City in einigen Stadtvierteln immer noch zunehme. Spitzhacke und Dynamit machten sie allmählich Southampton und Coventry ähnlich. Der Londoner Berichterstatter der Zeitung „Na", Augusto Assta, schreibt, daß d'e City mit Ihren Brandtrümmern an eine ma- lcrisclu! Bühnendckoration erinnere. Von den gewaltigen Verheerungen dieser alles vernich tenden Feuersbrünste macht man sich einen Begriff, wenn man erfährt, das; allein bei dein deutschen Luftangriff auf London ain 29 Dezember fünf Millionen Bücher vernichtet worden sind. Fast alle Verlagskäuser in der Paternoster-Row liegen in Trümmern, darunter auch die Laaer des Verlages Simpkin- Marshal, der größten englischen Buchexportfirma. Insgesamt handelt es sich nm 37 bekannte Verlage, deren Lager oder Büro häuser de» von Churchill leichtfertig pronozierten deutschen Vergeltuugsangriffen zum Opfer gefallen sind. -Friedhof terblichen In der gesunden, rigen des , Abort», t. Reichs, lieber am n rief G. Admiral- iflich und h. Nach- h einnml lodden zu >d seinem Britischer 1««oo-ronnen-7rachter mit Volltreffern zerilört Bon Kriegsberichter Ludwig von Danwitz DNB . . 10. Januar- Bor zwei Tagen als wir des abends gemütlich am feuer saßen, meinte Oberleutnant M. plötzlich, „wenn mir so richtig überlege, bin ich eigentlich ma! wieder Reihe, einen unter Wasser zu treten", lind Oberleutnani H., ein richtiger Bayer, sagte „Aber klar, beim nächsten Ata! nie- gen wir zusammen uns dann Kriegen ivir bestimmt was iür unsere Bomben." Man kann sich vorstellen, mit welch strahlen der Laune heute die beiden aus ihrem Flugzeug kletterten. Denn tatsächlich haben sie bet diesem Einsatz einen brinlchen Frachtdampfer von 10 000 Tonnen „unter Wasser getreten". Da» heißt, sie haben ihn mit drei Bolltreifern vernichtet ..Ziel zer stört' lautete lakonisch und treffend die Funkmeldung Was uns die beiden von „ihrem" Schiss ergab'" > berich tet so recht vom Fliegcrglück und Fliegerkönnen Bier große Ladeluken hatte -er Brite. Seine acht Rettungsboote zeigten deutlich, daß er kein ganz gewöhnlicher Frachter war Er machte, wie Oberleutnant M. betonte, erstaunlich hake Zahrt und war so schwer beladen, daß er tief im Wasser laa. lleber- dies befand er sich auf Ostkurs, war o-fenbar von jeweils des Atlantik gekommen und wurde um ciniae bund-'t K''a n.'ter vor der Irischen Küste gestellt und vernichtet Drei Bomben haben ihm den restlichen und nur noch kurzen Teil seiner lieber fahrt erspart. In matten Licht der ersten Dämmerung war für die Flie ger das grauaestrichene Schilf, das sich nur »venia von der grau- schivarzen Färbung des Wassers unterschieo. schwer zu erkennen gewesen Als erster hatte der Bordfunker cs entdeckt, aber Oberleutnant M. »var dem Briten fast gleichzeitig mit dem Funker auf die Spur gekommen. „Da schwimmt dock ein Schiff", hatte der Funker gerufen, und schon batte Ob-rleut- nant M. das Fluazeuq hcrumgerisseu Eine Wendung, die dein alleinfahrendcn Briten, dem das Walser hier gewiß nickt ge heuer ivar, nicht verboraeu blieb. Die schlimmsten Ahnungen sollten Och dein Briten erfüllen. Schon setzten die Engländer ikre beiden Sckinskauonen ein lind vor der Schnauze des Im Tiekflug anoreikenden d-mt- schen Kampfflugzeuges zerplatzten die ersten Granaten Aker der Anflug haute trotzdem tadellos hin. Bereits die erttu, bei den Bomben, die Oberleutnant M. auslöste ivareu BoUtresfer. Nahe der Backbordwand, zwischen der .zweiten Labeluke und der Brücke detonierte die erste Bombe und hinter der Brücke detonierte die zweite Bombe tznrt an der Ste""'ba>^-''»--d Die Bordwand wurde bis -um Wasser aufgerisseu. Das ^ck-ss »i-i'-te stovnen. Brände entstanden Mebr und mehr leate sich das Sckils mit Scklagselte nach Steuerbord, schon jetzt war sein Schicksal besiegelt. Das hinderte natürlich nickt, daß die Besatzung noch '"eh- rers Angriffe slaa. Die Briten wehrten fick hartnäckig ">nlsen nock Immer und schiene» ihre Rettung aut die letzten s«'>'uten verschieden zu wollen. Bien» sie lick es nickt and »--, », n-'-cken. N'or ihnen nickt zu Hellen, Scknn sah ein dritter -«r.-r i,n Sckiff. diesmal im Heck. Das Sckilf „einte »--»> „ach Slenerhord und brannte letzt vorn und acktern d»„,, der Besatzung wurde. Konnten „»lere Tlieaer „ickt mehr beob achten da es für Ne Keit zum Heiwfkua wurde Olierseutnant M Kat letzt in>vela,nt ''b-r 35 0»0 ms»? fein-licken ^-»-^--syschlfssraumes versenkt und mehr als 2)000 Tonnen beschädigt. Roosevelts Vudoel-Rotschast vor dem ^on^reß 17,8 Milliarden Dollar für das neue ltSA-Hauohaltsjahr — 02 v. H. der Ausgaben für die Ausrüstung Washington, 10. Ian. Präsident Roosevelt hat dem Kon greß den Haushaltvorauschlag für das neue Budgetjahr 19 >2 übermittelt. Es sieht Ausgaben in Höhe von 17 485 Millionen Dollar vor. Das sind 3943 Millionen oder 29. v. H. mehr als lin laufenden Flnanzsahr 1941. Die Einnahmen werden aus 8275 Millionen Dollar geschätzt. Das Mehr der Ausgaben be trägt also 9210 Millionen, das sind 2321 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr. Die Einnahmen aus erhöhten Steuern für Personen und Grundbesitz werden auf 1979 Millionen geschätzt, mag einer Erhöhung um 408 Millionen Dollar gle'chkäme. Bet den Steuern aus Gewinne und auf das Gesellschaflskapilal wird mit Einnahmen von 2839 Millionen gerechnet, was einer Erhöhung um 1094 Millionen Dollar entsprechen würde. Das Aufrüstungsprogramm nimmt in dem P'an 10 811 Millionen Dollar in Anspruch, das sind 17 v. H. mebr als im letzten Finanzjahr. Demgegenüber werden die nickimilitärischen Ausgaben um 15 v. H. verringert. Unter Hinweis darauf, daß die Aufrüstungsausgaben im neuen Budget 02 v. H. aller vor gesehenen Ausgaben betragen, stellte Roosevelt weiter fest, daß der Gesamtbetrag des A u f r ü st u n g s p r o a r a m m s 28 480 Millionen umfasse. Diese Ziffer setze sich zusam men aus 1. Bewilligungen, die vom Juni 1940 bis jetzt erteilt morden sind, 2. Ausgaben, die für zusätzliche Bew'Il'aungcn im Jahre 1941 empfohlen worden sind und 3. den Ausgaben, dl« in dem neuen Haushaltsplan für 191» emviab'en werden Roosevelt kündigte schließlich die Anforderuna weiterer Milliarden außerhalb des regulären Etats für Kriegsmaterial- lieferungen au England an. Im Falle von höhere» Dervatt. Verbot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder werbangtretdende tietn« Ansprüche, toll, die Zeliung ln beschränktem Umtang«, verspäte» oder nicht «rtcheln» - <kr»üll>ina»ort Dre-cken Von Kriegsberichter Herbert Soellig. DNB... Im Westen, 10. Ian. (PK) Mit Mordsfahrt schießt aus den tiefhängenden Wolken eine Iu heraus, jagt wackelnd über den Platz und ist in Se kunden schon wieder den Blicken entschwunden Wenig später setzt die Maschine zur Landung an. rollt aus, kehrt zu ihrem Ltegeplah zurück. Mit lachenden Gesichtern nehmen die Be-, satzungsmltglieder die Glückwünsche entgegen. Sie haben sie wirklich ehrlich verdient, denn in kühnem Tiefflug griffen sie heute mittag ein englisches Rüstungswerk an und kehrten nach einem hartnäckigen Kampf mit einer Spitfire unversehrt zurück. Ihr Flug: In dem dichten Dunstschleier, der nun schon seit Tagen über unserem Platz hängt, verschwinden die Um risse einer Iu. Ihr Ziel ist ein Rüstungswerk, das, westlich von Coventry gelegen, dem großen Vernlchtungswerk der deut schen Luftwaffe am 14. November entgangen ist. Diesen für di« englisch« Luftrllstung so wichtigen Fabrikanlagen gilt der Angriff der Besatzung, deren Kommandant, Leutnant B.. be reit» vor einiger Zeit nach einem 8hnli6)en erfolgreichen Tief- engrisf im OKW-Bericht genannt wurde. Noch hat die ..Emil" die französische Küste nicht erreicht, da ist es vollkommen aufgeklärt. Auch über dem Kanal ist kein« Wolke zu sehen, die dem alleinfliegenden Vogel bei einem Jäger-Angriff Schutz bieten ktinnte. Langsam schiebt sich aber ;<>n Norden eine dicke Wolkenbank heran, so daß doch noch -lnmal alles in Ordnung geht Rund Kundert Kilometer wer- den noch über den Wolken geflogen Dann drückt der Flug- Zugführer den Bogel nach unten, schießt heraus aus den Wal* Ken, jagt Im Ttefslug Uber englisches Land. Immer tiefer hän- g"n die Wolken, immer wstter muß di« Iu herunter, wenn dl« durch Träge« «laicht, so b,«. 40 Via TräaertotM »eil sch'iiMck beim Verlag eingegangen Untere W W WWWWWW WW Träger dilrs«n k«t»w Abbestellüngen «ntgegennehmen. W W W WWW W W W W W W^ UolkSSMUNg Besatzung di<» Erdsicht nicht verliere» will So beträgt die Flughöhe streckenweise nicht einmal 100 Meter. Kleine Städte und Dörfer tauchen auf und verschm'-idcu in Sekuiidenschnelle wieder aus dem Blickfeld. In den Flakstellunqen sehen unsere Vesatzungsmitglieder die englischen Soldaten an ihre Geschütze rennen aber ehe sie zum Schuß kommen, ist die „Emil" schon längst wieder auf und davon. Es sind nur noch wenige Minuten bis zum Ziel. Starkes Schneetreiben hat eingesetzt und erschwert die Sicht. Die Na sen der Bomben glänzen weiß: Vereisung. Plötzlich taucht aus dem Grau ein hoher Fabrikschornltein auf. Jetzt aber den Knüppel an den Bauch und den Vogel hochgerissen. Das ist gerade nochmal gutgegangen Das Ziel ist erreicht. Nur noch 30 Meter hoch rast die Iu dahin Jetzt heißt es aufpassen, denn neben der Flak drohen vor allem die Sperrballone — einer steht auf gleiäier Höhe mit der .Emil", ist also noch nicht hochgelassen, so über raschend kam der Angriff — dem Vogel gefährlich zu werden. Langgestreckte Hallen und Fabrikgebäude tauchen vor der Iu auf. Rund «inen halben Kilometer lang ist der Riesen komplex dieses englischen Rüstungswerkes. Hinzu kommen noch die zahlreichen Lager und Montagehallen, die südlich und westwärts vorgelagert sind. Jetzt werfenI Kaum ist das Kom mando durch die Bordverstänotqung. da hat der Bömbenschiitze auch sclwn die schweren Brocken unter dem Rumpf der Iu gelöst Bet diesem Rtesenkömplex und in dieser niedrigen Höh« war das Ziel überhaupt nicht zu verfehlen. Es ist genau 141v Uhr, da krachen di« schweren Bomben ins Ziel Der Auftrag ist erfüllt, Sekunden später Ist der Vogel bereit« in den dichten grauen Wolken verschwunden. .. Newyork, 10. Ian. Meldungrn amerikanischer Agenturen zufolge entwickelte dl« deutsch« Luftwaffe in der Nach» zum Freitag wieder ein« lebhafte Tätigkeit, di« sich Uder weite Gebiet« von Eng- land «rstreckt«. Schwärme deutscher Flugzeug« haben danach di« brittsche Insel überflogen und ihre Angriffe auf London und verschieden« ander« englische Städte konzentriert. Zu- mindest zwei Bezirke der brltischen Hauptstadt sollen schwer getroffen worden sein. Am stärksten angegriffen wurden nach diesen Agenturmeldungen sedoch die Industriegebiete In den Midlands, wo «in« Stadt einem wahren Bombenreqen ausgesetzt worden sei. Liverpool, zwei Städte im Osten Eng lands, eine im Norden und ein« im Nordwesten, wurden gleich, salls angegriffen. Mit dem Fortschreiten der Nacht wurden auch Angriffe aus Städten in Westengland und Süd-Wales ge meldet. 8ukk»'"L5Ar.^-^doi,«rgr »7. Au, «7l, und «01«: Geschäfts««^ Druck «. Vertag: «erwanta Aack. B«,ri°a Th. ». » «int,et. Aolierstr. tt, Rv« »IMS voOickeck SwtUK-ink a«7S7. Bewaffnete Aufklärung bis RordschMand Katholisches Gesellenhaus zerstört - _ . Berlin, 10. Ian. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe führte am gestrigen Tage bewaffnete Aufklärung bis nach Nordschottland durch. ... In der Nacht zum 10. 1. griffen starke eigene Kampf- sliegeroerbände zahlreiche kriegswichtige Ziel« in Mittel, und Südengland, insbesondere Manchester, London und Li verpool erfolgreich mit Bomben an. Angriff« des Feindes richteten sich in der letzten Nacht vornehmlich gegen verschiedene Orte in Westdeutschland. Außer einigen Wohnhäusern wurden das Kloster Bethlehem bei Köln beschädigt und das Katholische G «sellenhaus in Düsseldorf zerstört. Milttö sche und wehrwlrt- schaftliche Ziel« sind nicht getrosfen worden. Die Verluste der Zivilbevölkerung, die fast ausnahmslos außerhaO von Lust- schutzräumen eintraten, betragen 20 Tote und einige Verletzte. Ein feindliches Flugzeug wurde durch Nachtjäger, ein wei teres durch Flakartillerie abgeschossen.