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- Erscheinungsdatum
- 1930-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193009132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300913
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-09
- Tag 1930-09-13
-
Monat
1930-09
-
Jahr
1930
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I U' Irs - Hinauf, hinab der Wahlkamps tobt, Ein jeder seine Worte lobt; Das Zentrum ist sich gleich geblieben, Drum wird bei 3 das -s- geschrieben. worrungescheuen' Parteien dem deutschen Volke auf- gezwungen wurde. Wie ist dieser Wahlkampf geführt wor den? Es geht doch darum, eine Reichstagsmehrheit zu schaffen, die das von der Regierung Brüning energisch in Angriff genommene Rettungswerk für Volk und Staat ebenso tatkräftig und verantwortungsbewußt fortführt. „Das deutsche Volk in allen feinen Schichten" wird nach dem Wahlaufruf der Zentrumspartei „den Beweis zu er bringen haben, ob es den Willen und die Kraft hat, eine Zusammensetzung des Reichstages zu erzwingen, die den Aufgaben der Zeit und den Vorbedingungen einer gesun- den Volksentwicklung besser zu dienen vermag", als es der alte Reichstag getan hat. Die Sozialdemokratie hat sich bemüht, diesen Sinn des Wahlkam;sies umzubiegen und es so darzustellen, als ob die Anwendung des Rot- verordnungsrechts die Ausschaltung des Parlaments und damit einen grundsätzlichen Angriff auf die Demokratie und insbesondere eine „Bedrohung der Rechte der Arbeiter klasse" bezweckt habe. Auch ein Teil der sozialdemokrati schen Führer ist in den falschen Ton eine derartigen Dema gogie verfallen und wird nach den Wahlen erkennen mutzen, daß er damit nicht dem Volkswohle, sondern nur dem Radikalismus gedient hat. der den Wahlkampf wie tminer im Sinne einer Katastrophenpolitik des Bürger krieges führte. Die Opposition von rechts hat auch in diesem Wahlkampf eine Zllusionspolitik schlimmster Art ge trieben, zugleich aber auch eine Politik des Pessimismus, eine Anterminierung des Vertrauens zu Deutschland, die Dr. Brüning in seiner großen Rede im Berliner Sport palast mit ernstester Mahnung einen Sabotageakt an der Wiederaufbauarbeit des deutschen Volkes nannte. Die neuen Parteigruppen, die sich nach der Auf. losung des Reichstages gebildet haben, können nach der Art, wie sie den Wahlkampf führten oder führen mußten, noch nicht als sicherer Faktor in die Kombinationen ein gestellt werden, die sich für den Ausgang des Wahlkampfes ergeben könnten. Das Zentrum endlich hat sowohl in der Offensive als in der Abwehr als einzige größere Partei ganz im Sinne des von der Negierung Brüning aus gegebenen Wahlkampfzieles gekämpft. Wer von den an deren Parteien ehrlich an der Verantwortung für die schwere Arbeit des Rettungswerkes teilnehmen will, dem ist der Weg durch den Wahlkampf des Zentrums jedenfalls nicht versperrt worden. NunaufzurWahl! Selten in seiner 60jährigen Geschichte ist das Zentrum so einig und so fest geschlossen wie diesmal in eine Wahl gegangen. Es ist von der über aus großen schicksalsschweren Bedeutung dieser Wahl durch drungen und dankt es seinem Führer Brüning, daß dieser dem deutschen Volke restlose Klar beit und Wahr, heit nicht nur versprochen hat, sondern auch gibt. Diese Beteiligung des ganzen Volkes an der Verantwortung 'st ja auch der beste Weg, die Demokratie zu schützen. Tie Demokratie nutzbar zu machen für einen wirklichen Wieder aufstieg des deutschen Volkes, das ist der Sinn des Wahl kampfes gewesen, und das muß auch der Sinn der Stimm abgabe am 1t. September sein. Zeigen wir uns auch diesmal wert jener großen Männer, die vor 60 Fahren den ersten festen Zusammenschluß der deutschen Katholiken .erreicht haben! Für uns gilt die Parole des badischen Zentrumsführers, Prälaten Schofer: M i t d e r a l te n F a h n e i n d i e n e u e Zeit! vrrrcken unck Umgebung Hygienische Gruridsütze im Wohnungsbau Dresden, 12. September. Im Nahmen der Städtebau- und Wohnungshygiene-Woche behandelte Prof. Muesmann (Dresdens die hygienischen An forderungen beim Bau von Klein- und Kleinstwohnungcn: der Wohnungen von 80 Quadratmeter bis herab auf etwa 80 Qua dratmeter. Die Wohnungen von 00 Quadratmeter bis herab auf 30 Quadratmeter würden für die nächste Zeit den Hauptteil der zu erstellenden Wohnungen ausmachen. Hierbei kämen fast ausschließlich Slockwerkswohnungen in Frage. Die Anordnungs fragen der Wohnküche oder des getrennten Wohn- und Koch raumes, der Schlafräume, eines Bades oder Duschraumes, des Klosetts und des offenen Austritts wurden ausführlich bespro chen. Tie hygienisch und gleichzeitig billig zu erstellende Kleinst- wohnung erfordere die Anordnung von mehr Wohnungen an einein Treppenaustritt, als es bisher üblich gewesen sei. Das Laubenganghaus mit herausgcsetztem, gut lüftbarein Treppenhaus würde als hygienisch vorteilhaft bezeichnet. Negierungsrat Amos, wissenschaftlicher Beirat im Staat lichen Materialprüsungsamt, behandelte sodann die Wahl der Baustoffe. Die Wahl der Baustoffe habe sich zunächst nach oem Verwendungszwecke zu richten. Neben den Eigenschaften der Festigkeit, Wetterbeständigkeit und Feuersicherheit seien die hygienischen Sondereigenschaften, wie Wärmcschutz, Wetterschutz und Schalldämpfung zu berücksichtigen. An zahlreichen Beispie len wurden diese Baustoffarien veranschaulicht. — Hieran schloß sich ein Dortrag von Prof. A. Schneegans (Dresden) über Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus. Vom Standpunkte der Hygiene wäre dem Einfamilienhaus unbedingt der Vorzug zu geben. Das Etagenhaus, bestehend aus Erd geschoß und zwei Obergeschossen, dürste die wirtschaftliche Bau not darstellen. — Prof. Tr. med. Süpfle sprach dann über allgemeine hygienische Grundsätze im Wohnungs bau. Tie Luft in der Wohnung wirke als klimatischer Faktor, dem der Bewohner ständig nusgesctzt sei. Baustoffe, Bauanlagen und Bauweisen müßten daher ganz bestimmten Forderungen entsprechen, für ständige Luftcrneuerung müsse Sorge getragen werden. Auf eine S ch a l l u n d u r ch l ä s s i gk e i t müsse gro ßer Wert gelegt werden. Eine sonnenbeschienene Wohnung wecke Lebensmut und Arbeitsfreude. Gcsundheitschädigend sei, selbst Theater und Musik Professor Heinrich Platzbecker 70 Jahre alt. Wer möchte cs glauben, daß dieser jugendsrische, lebensfrohe Pressemann am 18. September sein 70. Lebensjahr beendet! Nicht nur den, Theater- und Konzertbcsuchern ist Prof. Heinrich Platzbecker eine bekannte Persönlichkeit, sondern in breitesten Kreise»' unsrer Stadt und sächsischen Heimat hat er sich durch seine Lie benswürdigkeit und Leutseligkeit eine gewisse Popularität er worben. Ein besonderer Charaklerzug von Pros. Platzbecker ist aber, daß er an den Erfolgen seiner Mitmenschen nicht nur Anteil nimmt, sonder» auch die Freude, die solche Erfolge bringen, in größter Herzlichkeit miterlcbt. Ais sci)afsender Künstler empfindet er ja am besten, was glückliche Stunden bedeuten! — Merzenhausen im Iüiicher Land ist sein (Geburts ort. Als 2. Lohn eines sehr musikalischen Gutsbesitzers und Bürgermeisters sollte er katholische Theologie studieren. Aixr in Bonn faßte er bereits den Entschluß, Musiker zu werden. Er siedelte mit Empfehlungen von Kölner Musikern nach Leip zig über und studierte zuerst bei Prof. Dr. Oskar Paul Geschichte der griechischen Musik usw. Als Panliner war er Schüler von Hermann Langer und Kretzschmar. In Instrumentation unter richtete ihn Richard Hofmann, und in Theorie mackte ihn Prof. Tottmann sattelfest. Bereits als Panliner komponierte er eine Wcihnachlsoperelte „Prometheus" oder „Knie beugt!". Schon als Student schrieb er für die Leipziger 'Nachrichten, andere Zeitungen und Zeitschriften Aufsätze, Plaudereien, musikalische Berichte u. a.ni. Am 0. Januar 1d<)0 Kain seine erste Operette „König Lustik" heraus, darauf „Jenenser Studenlcn". Weiler enlstanden kleine Siche» für Pressefeste. Sein Studium setzte er bei Schulz Benthe» und Edmund Kretschmer fort. Er trat in nähere» Verkehr niit Hermann Scholz und Felix Draeseke. Viel Fühlung Halle er auch mit August Trenkler, dem erste» Dirigenten des Genreibehausorchesters. Seit Idg? ist er in Dresden Kritiker und Mitarbeiter der Sächsische» Slaalszeilung, die damals unter „Dresdner Journal" bekannt war. Platzbecker ist Ehrenmitglied vieler Gesangvereine und hat öfters als Preisrichter niitgeivtrkt. — Wünschen wir dem Geburietagskinde weiteres ersolgreichcs Schassen und noch eine lange Neihe froher Lebensjahre! Otto Hollstein. bei Berücksichtigung aller hygienischen Erfordernisse, zu dichte Bewohnerzahl. Am Schluß der Vortragsreihen behandelte Prof. HUttig am Donnerstag die Beziehungen der Hygiene zum Heizungs und Lüftungsfache und Kain hierbei ausführlich auf die Tempe raturverteilung und den zeitlichen Temperaturverlauf in den Wänden der Behausungen zu sprechen — lieber Wohnungs hygiene und Wirtschaftlichkeit führte Oberregierungsrat Dr. Dr. N u s ch aus, daß es in der Nachkriegszeit leichter gewesen sei als vorher, den Anforderungen der Hygiene bei der Neubautätigkeit Rechnung zu tragen, da die öffentliche Hand durch Bereitstel lung der Mietzinsstcuer den notwendigen Einfluß auf die Ge staltung der Bautätigkeit gewonnen hätte Bad, Zentralheizung, Warmwasserversorgung, Zentralwaschanlagen würden in stei gendem Maße bei der Blockbebauung in den Großstädten vor gesehen. Auf Grund der Schilderung der Finanzierung der Bautätigkeit wurde dann gezeigt, daß äußerste Sparsamkeit und Einschränkung unter Wahrung der notwendigsten Anforderun gen der Hygiene für die weitere Bautätigkeit die Richtschnur abgeben müßten. Im weiteren behandelte der Redner noch ein gehend Wohnungsaussicht und Wohnungspslege. : Katholische Wähler Dresdens! Wenn dieses Blatt In eure Hände kommt, Ist es gerade noch Zeit, zur Wahl Kundgebung der Dresdner Zentrums partei. die Freitag. 20 Uhr, im Kolpingssaal stattfindet, zu gehen. Prälat Lichtenberg (Berlin) und Stadtverordneter N. Müller (Dresden) sprechen. Kommt alle zu dieser Versamm lung! : Todesfall. In Dresden starb Studienrat Hoforganist i. R. Prof. Alfred Grund mann. Er war seit 1001 als evangeli scher Hoforganist und Mitglied der Kommission für musikalische Fachlehrerprüfungen in Dresden tätig und hat verschiedene Orgel- und Klavierwerke komponiert. : Gold- und Silbersachen-Versteigerung. Das städtische Fürsorgeamt macht bekannt: Sonnabend, den 18. September, vormittags von 9.80 Uhr an, iverde» in Dresden-Neustadt, Gr. Klostergasse 2, 1. Obergeschoß, links. (Saal) aus Nachlässen und Fundsachen stammend, Gold- und Silberworen öffentlich ver steigert. Zutritt zum Vcrstcigerungsraume von 7.80 Uhr an. : Nächtlicks«r Felmenbrand. In der Nacht zum Freitag brannte bei Räcknitz auf freiem Felde eine zum Stadtgut ge hörige große Strohfeime vollständig nieder. Der Feuerschein war weithin sichtbar. Die Brandursache ist noch unermittelt. Staatsopcr. Las ich da kürzlich in einer Musikfachzeit schrift von «inein Preisausschreiben zur Gewinnung einer Oper, die den nationalen Eharakter dieser Gattung wieder mehr in den Vordergrund rücken soll. Und damit aber auch den Herz schlag und das seelische Empfinden eines Volkes zur Wieder belebung sichren muß. Man rückt also ab von dein motorischen Ablauf der seelenlosen Mnsikmache der neueste» hypermodernen Mnsikrichtung. Allerdings wenig erfreulich für die fanatischen Verfechter der „Neuen Musik", die trotzdem krampchaste An strengungen machen, ihren degenerierten Schöpfungen das Ein lagsfliegendasein zu sichern! Als Vo>bild wurde die „Verkaufte Braut" genannt. Man hätte ebensogut „Sch man da, der Dudelsackpfeifer" nehmen können. .Hat doch diese Oper mit einem einzigen Schlage die gesamte „Neue Musik" zu Boden geworfen. Und der Erfolg ivar nicht nur ein vorübergehender. Weit über hundert Bühnen haben den „Schwanda" erworben. Ter Erfolg bleckt ihm überall treu. Auch unsere Staatsoper hat diese blitzblanke Musizieroper im neuen Spieljahr baldigst wieder ausgenommen. Und erneut mit starkem Beifall. Auch das Hans war sehr gut besetzt. Das Publikum zeigte sich außer ordentlich angeregt. Kein Wunder! 'Man hat keine Lust mehr, sich Geräusche und mnthemalische Unmusik servieren zu lassen. Darüber ließ der begeisterte Beifall gestern abend, besonders am Schlüsse keinen Zivcifcl. Es ist zu begrüßen, daß Martin Kremer die Nolle des „Babinsky" übernommen hat. Und man konnte scstslellen, daß er sich sehr wacker hielt und die Ausgabe frisch und naturwüchsig durchsührte. Seine etwas flaclie Tongebung zwang ihn freilich, in 1>csondcrs exponierter Höhe den Fistelton zu Hilse zu nehmen, aber trotz alledem be stand er in Ehren. Angela Kolniak, Paul Schöfsler und Ludwig E rm old bleiben nach wie vor die sesten Stützen dieser prächtige» l»l>si!,aliscl>en Arbeit. Alle weiteren Darstel ler verrichte» treue Helsersdienste. Als „Königin Eisherz" war Martha Fuchs ne». Auch sie blieb den Forderungen dieser 'startie nichts schuldig. Kurt S.triegler führte die in Klang, rausch schwelgende Staatskapelle mit Temperament und groß'ügigem Schwange. Man möchte wünsche», daß das musi. kaliscke Preisaus'chreckcn noch mehrere Opern vom Cchloge des „Schwanda" der deutschen Bühne schenken könnte. Wäre das der Fall, dann dürfte die Episode „Neue Musik" abgetan sein. —Ist— Katholische Kirchenmusik» Dresden. (Katholische Hof- und Propsteikirche.) Sonntag, den 1-1. September, früh 7 Uhr: Hochamt des Cäcilienchorcs. Loretiomesse von B. Goller; Introitus „Protektor noster" und Communio „Primum guaerite"; vativ. Choral; Graduale „Bo» num est confidere" von P. Griesbacher; Offertorium „Immittet Angelus Domini" von A. Edenhofer. Leipzig (Propsteikirche St. Trinitatis). Sonntag, 14. Sep tember, 9 Uhr (Kreuz-Erhöhung): Missa in G für 4stimm. gem. Chor a capp. von Köhler; Offertorium O Domine Jesu Christe für -tstimm gem. Chor a capp. von Palestrina Die übrigen Meßteile Choral (Vaticana). Abends 6 Uhr: O Lamm Gottes, unschuldig: Choralvorspiel von Johann Pachelbel (1053—1700) für Orgel. In der Klemich'schen Handelsschule In Dresden-A.. Moritz, straße 3. beginnen neue Kurse Anfang Oktober (05. Schul,ahr) in allen Abteilungen mit einfacherer und höherer Vorbildung für Kaufleute, Gewerbetreibende. Beamte usw.; für Frauen und schulfreie weibliche Besucher zur Vorbereitung für den Kon. tor- und Kanzleidienst und zur Pflege der allgemeinen Aus bildung für .Handelslehrlinge und Bcrufsschulpflichtige beiderlei Geschlechts, die sich für eine Berufsart erst vorbereiten wollen, (Tagesvoll- und Lehrlingsschule) in zwei- und dreijährigen Kur sen, deren Besuch von dem der städtischen Berufsschule befreit. — Aufnahmen für Ostern 1981 erfolgen ab 1. September. «« „Weisteritz-Genossenfchasl Für die Flußstrecken der Noten und der Wilden Weißeritz unterhalb der Talsperren Maller und Klingenberg und für die Vereinigte Weißeritz bis zu ihrer Einmündung in die Elbe, ist eine öffentliche Wassergenossenschaft gebildet morden, die den Namen „Weißeritz-Genossenschaft" (Genossenschaft mit beschränk, ter Beitragspslicht) sührt und ihren Sitz in Freital hat. Die Genossenschaft bezweckt u. a. die Berichtigung. Verlegung oder sonstig« Aenderungcn der oben bezeichneten Flußstrecken, die Uebernahme der Verpflichtungen, die nach dem sächsischen Was. sergcsetz einer Unterhaltungsaenossensclwft oder einer Stadt- gemeinde obliegen, die Sicherstellung einer geregelten Wasser abgabe aus den Talsperren Malter und Klingenberg, die För derung der Errichtung von Hauptentwässerungsanlagen entlang der Wilden und der Vereinigten Weißeritz auf der Strecke von Tharandt bis Dresden durch Gewährung von Beihilfen bis zu des aus der Liguidation der Weißeritztalsperren Genossen schaft übernommenen Vermögen. I,eiprig unck Umgebung Starke Nachfrage nach Wahlscheinen Leipzig, 12. September. Im Gegensatz 'zu früheren Wahlen ist der Andrang nach Wahlscheinen für die diesjährige Neichstagsivahl außerordent- lieh lebhaft. Während bei der letzten Neichstagsivahl insgesamt 12 000 Sck)eine verlangt wurden, sind bereits jetzt über 15 000 Wahlscheine ausgestellt worden. Es mußten abermals neue Hilfskräfte, Beamte und Angestellte zur Verfügung gestellt werden. Tos deutet wohl darauf hin, daß erfreulicherweise eine starke Beteiligung an der Neichstagsivahl in Aussicht steht. ) Frauentagung aus der IPA. Die große Beteiligung an den letzten Frauentage» auf der IPA. hat die IPA.-Leitung veranlaßt, am Miontag, den 15. September, nochmals einen Frauentag auf der IPA. zu veranstalten. Die ganz besondere Attraktion dieses Tages ist die Gratisverlosung eines echten, wertvollen Weißfuchses! Der Frauentag beginnt um 10.30 Uhr in der Iagdkunstausstellung lDeutschlandhalle) mit einer Be- grüßung, an die sich eine Führung anschließt. Der Eintritts preis beträgt an diesem Tage für alle Frauen 1 RM. Ein geschlossen in diese Karte ist ein Los. daZ die Möglichkeit bietet, einen wertvollen Weißfuchs zu gewinnen. ) Im Berufe tödlich verunglückt. Ter Abraumbctrieb der Grube Schaede bei Zipsendorf war der Schauplatz cines chweren Unglücks., Der etwa 50 Jahre alte Gleisarbeiter Gustav Wolf aus Zipsendorf war zwischen den Gleisen be- chäftigt. Um einem herankommenden Zuge Platz zu machen, betrat er das Nachbarqlois. Im selben Augenblick wurde er von dem in entgegengesetzter Richtung fahrenden Bauzug so unglücklich erfaßt, daß ihm beide Arme und Beine abgefahren wurden. Kurze Zeit nach dem Unfall erlag der Bedauernswerte seinen schweren Verletzungen. Die verwaiste Dichlerakademle Zum Rücktritt Walter von Molos. Die Preußische Akademie dex Künste teilt durch den Amtlichen Preußischen Pressedienst mitz daß Walter von Moto den Vorsitz i» der Sektion für Dichtkunst niedcrgelcgt hat. Wie verlautet, bestand schon des längeren In der Dichter- Akademie selbst die Absicht, den Posten eines Vorsitzende» „er löschen zu lassen". Man wolle damit der Oefsentlichkeit eine Art Rüge erteile», die kein Verständnis zeige für de» „Tichter- präsidcnteil". Man macht ans der Not eine sonderbare Tugend; denn der Sinn des Vorsitzenden der Dichtercikadcmie ist erst dann zweifel haft geworden, als er sich nicht durch Arbeit und Tätigkeit er füllte. Wir haben schon verschiedentlich auf die Art dieser Tätigkeit hingewicsen, haben Vergleicl-e mit der ->caüs,»is kraneaise gezogen, die stark zu unguiistcn unserer Dichter aus fielen, habe» aber weiter gewartet, ob sich nicht vielleicht doch eine eigene Note zeige. Eie hat sich nicht gezeigt. Der Sinn der Akademie kann nur darin bestehe», Wächter und Hüter über die geistigen Güter, namentlich das Schrifttum unseres Volkes, zu stellen, junge, regsame und rvcrtvolle Kräfte zu fördern, Mittler der Kunst vor dem Forum des Staates zu sei», kurz, eine Oligarchie de» Geistes zu errichten, die für die Sauberkeit der dichterischen Produktion garantiert. Aber seit Errichtung der Dichter« akademie ist nichts in dieser Richtung geschehen, vieles aber (leider auch aus de» akademischen Federn selbst) erschienen, dessen sich die Nation zu fclmme» hat. Da liegt die Frage nahe, ob sich nicht mit dem Vorsitz auch da» ganze Gremium auflosrn will. Dann hat jeder doch wenig sten» frei« Hand. L». Sogen viederlchs ^ Der bekannte Verleger EuaenDtederlchsistam Mitt woch morgen in Jena im «3. Lebensjahr« gestorben. Der nach längerem Leiden verstorbene Verlagsbuchhändler war im Jahre »307 auf einem Rittergut bei Naumburg ge boren und hatte sich zunächst der Laudivirtjchast gewidmet.
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