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- Erscheinungsdatum
- 1930-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193009066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300906
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-09
- Tag 1930-09-06
-
Monat
1930-09
-
Jahr
1930
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l.riprig und Umgebung Schluh der Herbstmesse Leipzig, 4. September. Am Donnersing Hai die diesjährige Leipziger Herbstmesse ihren Abschluß gesunden. Als die Glocken in den Messehäusern das Schlußsignal gaben, herrschte fast überall noch ein geschäft licher Verkehr an den Ständen. Bei dem uneinheitlichen Cha rakter dieser Herbstmesse rundet sich erst ihr Bild. Bon seiten der Aussteller ebenso reich beschickt wie im Vorjahre, hat ihr Besuch mit 85 000 Einkäufern, darunter allein 12 000 aus dem Auslande, die allerdings nicht hochgespannten Erwartungen, mit denen man bei der schlechten Geschäftslage dieser Blesse ent gegensah. eigentlich übertroffen. Die Blesse hat ihre Aufgabe, der Industrie zusätzliche Aufträge zu beschaffen, die sonst wahr scheinlich ausgeblieben wären, durchaus erfüllt. Wo die Fabri kanten sich den veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen anzu passen verstanden und sich auf leichter verkäufliche Ware umge stellt haben, sind allgemein auch geschäftliche Abschlüsse zu- standegekommen, die über den unmittelbaren Bedarf hinaus- gehen, und der Industrie in den nächsten Monaten Beschäfti gung sichern. Damit hat die Herbstmesse an sich auch ihre Da seinsberechtigung und Lebensfähigkeit bewiesen. Wer veraltete und unmodern gewordene Ware fabriziert, soll, wenn er sie nicht los wird, nicht der Blesse die Schuld zuschieben. lieber die unmittelbaren geschäftlichen Umsätze am Metz stande hinaus hat die Herbstmesse aber dein gesamten europäi schen Auslande einen in trüber Zeit ganz besonders wertvollen imponierenden Beweis von der fabrikatorischen und technischen Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie gebracht. Der Be such aus dem Auslande hat zu manchen geschäftlichen Anknüp fungen geführt, so datz ganz bestimmt mit einer Fernwirkung dieser Herbstmesse zu rechnen ist, so bald sich die Absatzstockung auf dem Weltmärkte entschärft. Die Baumesse und die mit ihr verbundenen technischen Tagungen haben ohne Frage die Vorbereitungen treffen Helsen, um Aufträge hereinzubekommen, sobald die Aauprogramme des Reiches und der Städte im einzelnen finanziert werde». Damit ist besonders die Technische Messe auch diesmal ihrer Aufgabe gerecht geworden, den Weg zwischen Produzenten und Konsu menten zu verkürzen und zu vereinfachen. Haben sich die un mittelbaren Umsätze auch nur in bescheidenen Grenzen be wegen können, so hat die Herbstmesse doch den Weg geebnet, um eine schnellere Linderung der Arbeitslosigkeit zu ermög lichen, sobald, sich ein Konjunkturumschwung bemerkbar machen wird. ) Grotzseuer aus einem Rittergut. Auf dem Rittergut Queis im Kreise Delitzsch brach in der großen Scheune ein Brand aus, dem die Ernte von 000 Morgen Getreide, 00 Mor gen Luzerneheu und laudwirtscliasiliche Maschinen zum Opfer fielen. 21 Spritzen bekämpften das Feuer: die Feuerwehrleute mutzten mit Rauchschutzgerät ar-beiten, der sonst bei der unge heuere» Rauchentwicklung Vergiftungen eingetretcn wären. Man vermutet, datz der Brand auf Bmndstiftung zurückzusührcn ist. ) Die vorgetäuschte Erbschast machte ihn kreditfähig. Der Polizei ist es gelungen, in der tsterson des Schuhmachers Ernst Garbe einen Betrüger sestzunehmcn, der es verstanden hatte, bei verschiedenen Firmen, bei denen er größere Bestellungen gemacht hatte, die Aushändigung des Gekauften ohne Barzah lung dadurch zu erlangen, daß er non einer großen Erbsclxift gespwäre» hatte, die ihm in Aussicht stehe. Das durch das Be- Irugsmanöver Erlangte hatte Garbe zum größten Teil an Tröd ler verkauft. Es Handelle sich in den meisten Fällen um Schreib maschinen und Fahrräder. ) Das „Reisebüro Sachsen" ausgelöst. Mit enttäuschten Gesichtern mußten am 10. August viele Reiselustige de» Leip ziger Haupll'ahiihof wieder verlassen und aus die in Aussicht gestellte Reise verzichten, weil Inhaber und Kassierer des Reise büros Sachse», Griemc und Miruia»». unter dem Verdacht ver haftet worden ivaren. daß sie die von den Teilnehmern ein- gesandlen Gelder in Höhe von zusammen 1-1500 RM. unter schlagen hätten. Grieme und Mrrmann ivaren nämlich am Tage vorher auf dem Polizeivräsidium erschienen und hatten erklärt, daß ihnen das Reisegeld in der genannten Höhe während einer Mittagspause gestohlen worden sei und bliebe» bei ihrer hauplung. Ebenso wie die für den 17. August angesetzt gewesenen Reisen nach Helgoland—Wustrow und nach Zingst, können auch die für später angesetzlen Reisen des Büros nicht durchgeführt nn'rdeu. Die Fesigeiioiumeiien befinden sich nach wie vor bei der Staatsannuiltsciiast Leipzig in Haft. Ihr Büro in der Taucliaer Straße ist bereits geräumt worden. Täglich gehen viele Briese bei der Staatsamvaltschaft ein, in denen die s Als Umsturz durch die Laiide kroch. Die Nazi war'n im Mauseloch; Die deutsche Wacht im Ost und West. Das Zentrum hielt sie treu und fest! Betrogenen ihr Reisegeld zurückverlangen: datz sie es zurück- gezahli bekommen, ist >edoch völlig ausgeschlossen, da die beiden „Unternehmer" nur noch 2000 RM. in Besitz halten, die sie obendrein noch als ihr Privateigentum bezeichnen. (kemnitr, Ivicksu, ?lsuen Zuchthausstrafen für die Lohngeldrüuber Zwickau, 5. September. Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht zu Zwicka u hatten sich am Donnerstag die drei polnischen Bergarbeiter zu verantworten, die am 17. September v. I. den verwegenen Lohngeldraub auf die Kassenboten des hiesigen Biirgerschachtcs verübten. Am Hellen Vormittag gegen 1-11 Uhr waren sie an einer einsamen Stelle hinter dem Schwanenteich den drei Kas senboten, die mit einem Wägelchen das Geld beförderten, mit schußbereiter Waffe entgegengetreten, hatten sie mit dem Zuruf „Hände hoch!" und durch einen Schreckschuß verblüfft und über 85 000 RM. erbeutet. Mit dem Gelde flohen sie im Mietauto über Apolda und Köln nach Belgien, wo übrigens die Räuber Szyma von ihrem Quartiergeber, einem polnischen Landsmann, um 80 000 RM. bestohlen worden sein sollen. In Antwerpen bzw. Barcelona erfolgte nach Monaten die Verhaftung der drei Räuber. Es sind Leute, die sich durch Flucht dem polnischen Militärdienst entzogen hatten und wegen Paßvergehens risiv. vorbestraft waren. Das erweiterte Schöffengericht verurteilte den Anstifter und Haupttäter Leon Biilos. der unter dem falschen Namen Erich Bernhardt in Deutschland lebte, zu acht Jahren und seine Helfershelfer, die Brüder Peter und Franz Szyma, zu fünf Jahren Zuchthaus, sowie alle drei zu fünf jährigem Ehrenrechtsverlust. h. Arbeitswiederaufnahme bei der Bomag. Die Beleg schaft der Bogtländischen Maschinenfabrik hat am DounerSlag früh die Arbeit geschlossen wieder ausgenommen. h Der Prozeß gegen den Mörder Leischker. Am 16 Sep tember wird vor dem Zwickauer Schwurgericht der Prozeß gegen den Bauarbeiter Willy Leischker beginnen. Leischker hat bekanntlich am 13. April d. I. die Leipziger Studentin Char lotte Müller, die von Oberschlema aus einen Ausflug nach dem Jägerhaus unternommen hatte, in der Nähe des Jägerhauses erwürgt und ihre Leiche verscharrt. Die Anklage lautet auf schweren Totschlag. Hu; «Kr I.suLi1r Cäcilten-Tagung Am Sonntag, den 7. September, halten die Südlausit - zer Cäcilienverclne in Königshain ihre 8. Be zirkstagung ab Der dortige Chor singt um 0 Uhr: Missa in F von Rud. Bibi op. 07 mit Orchester und Orgel und ein Offer torium von Ig. Mitterer. Die kirchenmusikalische Andacht wird um 1-3 Uhr gehalten Sie umfaßt folgendes Programm: Fan tasie G Moll (Orgel) I S. Bach, Kyrie aus der D-Moll Messe op. 22 und Motette „Benedictus es" v. Edm Kretschmer. Sank- tus und Benedictus aus .Salve Regina Pacis" von Heinrich Huber op. 25, Largo aus dem D Moll Konzert von I. S. Bach tBioline, Cello, Orgel), Ave Maria und Wacht auf von Edgar Tiuel, Salve regina von Bürke, Maria, blühender Rosenhag von Karl Koch, Hoch preiset meine Seele und Tantum ergo von I. Kromolicki und Dorische Toccata fiir Orgel v. I. S. Bach. In der Festvcrsammlung um 4 Uhr singen alle Vereine als Massenchor: Du bist's, dem Ruhm und Ehre gebührt von I Haydn. — Die Festrede hat Herr Ord. Rat Prof. Dr. Köhler übernommen. I. Tagung des Verbandes Sächsischer Buchhändler. In Großenhain fand dieser Tage die 51. ordentliche Haupt- rx'rsammluug des Verbandes Sächsischer Buchhändler stall' Im Anschluß an den vom Berlwndsvorsilzenden. Focken, erstatteten Jahresbericht, aus dem eine stetige Aufwärtsentwicklung des Verbandes zu erkennen war, referierte der Geschäftsführer de» Börsenvereins Deutscher Buchhändler, Generaldirektor Dr. Hesse, über das Thema „Die Notverordnung der Reichsregie, rung und der Buchhandel". I. Die DIphteritlserkrankungen in Wehrsdorf. Um einer weiteren Ausreitung der Diphteritis unter den Schulkindern Einhalt zu gebieten, ist am Mittwoch die Schule durch Borver. legung der Herbstserien einstweilen bis zum 24. September ge schlossen worden. I. Rücksichtsloser Krastsahrer. Am Mittwochabend wurde aus der Lölmuer Straße in Bautzen ein älterer Radfahrer von einem Motorradfahrer umgerisscn. Der Radfahrer erlitt eine» komplizierten Beinbruch und mutzte ins Bautzener Stadt, kiankenhaus gebracht werden. Der Motorradfahrer fuhr davon, ohne sich um sein Opfer zu kümmern. Die Nummer des Kraft, raües konnte sestgestellt werden. Gefahr des Ausschlusses von Grundbuchrechken Nach dem Gesetz über die Bereinigung der Grundbücher vom 18. Juli 1980 «RGBl. I S. 305> kann der Antrag, die Auf. Wertung von Hypotheken, Grundschulden, Rentenschulden und Rcallasten in das Grundbuch einzutragen, nur bis zum Ablauf des 31. März 1931 gestellt werden. Wird der Antrag nicht recht zeitig gestellt, so erlöschen die Rechte. Dies gilt auch dann, wenn zugunsten des Aufwertungsgläubigers ein Widerspruch in das Grundbuch eingetragen ist. Hiervon werden betroffen: 1. Hypotheken, Grundschulden. Rentenschulden und Real- lasten, die im Grundbuche noch in Papiermark oder einer ande ren nicht mehr gellenden Währung eingetragen sind und deren Aufwerlungsbetrag noch nicht in Goldmark oder Reichsmark im Grundbuche verlautbarl ist: 2. gelöschte oder abgetretene Rechte derselben Art, sowie Hypotheken, die auf den Grundstückseigentümer als Grund schuld umgeschrieben worden sind, wenn nach den Vorschriften des Aufwertungsgesetzes das Recht des Gläubigers oder des früheren Gläubigers lauf Grund des Vorbehalts der Rechte oder Kraft Rückwirkung) wieder in das Grundbuch eingetragen wer den konnte, die Wiedereintragung aber bisher unterblieben ist Der Antrag mutz auch gestellt werden, wenn über die Auswer tung des dinglichen Rechts noch ein Verfahren vor der Aufwer- tungsstelle, einem Beschwerdegericht oder dem Prozeßgericht schwebt. Den Antrag kann der Gläubiger, der Eigentümer oder ein Dritter stellen, der ein rechtliches Interesse an der Eintragung hat. Der Antrag m u tz bei dem Grundbuchamte gestellt werden, von dem das Grundbuch für das belastete Grundstück geführt wird: liegen bei einer Gesamtbelastung die Grundstücke in den Bezirken verschiedener Amtsgerichte, so mutz der Antrag bei jedem von ihnen rechtzeitig gestellt werden. Der Antrag kann schriftlich oder zu Protokoll des Grundbuchamts gestellt werden. Kosten werden für die Eintragung nicht erhoben. — Es wird dringend empfohlen, den Antrag bald zu stellen und nicht bis zum Ende der Frist zu warten Gemeinde- und VereinrveLen Der Bezirks-Cäcilicnoerband Chemnitz hält Sonntag, den 7 September, in Annaberg i. E. eine Cäcilientagung ab, zu der alle Glaubensgenossen und Freunde katholischer Kirchen musik eingeladen sind Das Programm der Tagung' 7.30 Uhr: Frühhochamt in der katholischen Kirche (Missa de Angelis: „Cäcilia" Chemnitz): 9 Uhr: Feierliches Hochamt mit Festpredigt iMissa „Stella maris" für -tslimmigen gemischten Chor mit Orgel und Streichguintett: „Cäcilia" Annaberg): von». 11.30 Uhr: Probe der Massenchöre im Saale des „Bellevue": nachm 4 Uhr: 'Weltliche Feier im Saale des „Bellevue" (Einzel- und Massen chöre, Festrede). Kötzschenbroda. (Chrislkönig Kapelle. Borstr. 11, Tel. 71139.) Sonntag, 7. September: 7.30 Uhr erste HI Messe mit Predigt, 9 80 Uhr zweite HI. Blesse mit Predigt, ab 7 Uhr Beichtgelegen, heit bei einem fremden Geistlichen, nachmittags 3 Uhr Segens, andachl Wochentags täglich 8 Uhr hl. Meise: jeden Freitag und Sonnabend abends 7.80 Uhr Segensandacht. Frauenbund. Mon. tag. 8. September, abends 8 Uhr. Versammlung mit Vortrag. Gesellenverein: Jeden Mittwoch abends 8 Uhr Versammlung mit Vortrag. Mädchengruppe: Sonntag, 7. September, nachmittags 3 Uhr. Spietnachiyittag. Radeburg. (Kreuzkapelle) Sonntag, 7. September, 9 30 Uhr hl Meise mit Predigt, vorher Beicktgelegenheit. Moritzburg. (Schloßkapelle.) Sonntag, 7 September: vorm. 9.80 Uhr hl. Blesse mit Predigt, vorher Beichtaelegenheit. Zeulenroda iBahnhofstraße 88. Haus Görlichl: Gottesdienst von Gera aus jeden 2 Mmra'-.ft->n:ttag 8 80 Uhr früh Frie-enser,Ziehung -er Iugen- Schluß der Tagung des Friedensbundea Deutscher Katholiken. Paderborn, 1. September. Nach den grundsätzlichen Einführungen über eine über» nationale Erziehung von Studienassessor Thön« folgten die Tcilreferate, die insbesondere d-ie praktischen Methoden in der Erziehung herauszuarbeitcn suchten'. Lehrer Wiepr» aus W«»n«> Wests. behandelt« di« Frage der Friedenserziehung der Landjugend. <kr zeigt« die Echrv-ierigkeiten auf, di« au, dem naturhaften Krastgefühl dieser Jugend für di« Anerkennung de» Friedens- aedanken, entstehen. Andererseits gibt e» einen guten An- tnüpsunaspunkt an das starke Gemeinschaftsgefühl. Die Dorf» aemeinschatt bildet einen Zugang zur Völkergemeinschaft. Ebenso die enge Tierbundenheit der Landjugend mit der Natur, di« unterrichNich ausgewertet auch der Entfaltung der Rächstenliel-« dienen kann. Das starke Krastgesühl ist hinzulcnken ai»s ein Streben zum Heldentum in Arbeit, Gilt« und Hingabe an das Gute und tivahre. Lehrer Erpen st rin legte die Möglichkeiten einer Frieden»erziehung für di« Etadtjugend bar, teilweise sei dieselbe leichter sür die Fricdenvidee z» ge winnen. Ihr zeigen schon die Verkehrsmittel, wie relati» klein die Welt ist. Auch das internationale Sport,vesen trage znr Verdrängung nationaler Enge in der Slaotjugcnd bei Alxr auch hier sei zu beachten, daß der Will« zum Kampf, zm» Blut, rum Abenteuer besteht, und das, darum nur dir Friedens- beireg»,y, ihr Herz gewinnen wird, dir zugleich Mut zum Be. tennlnts der össentluhen Meinung zu wecken versteht. lieber dt« Erziehung der höheren Jugend berichtete Stndicnrat V ü t h e r n » » V r i l o n Er ging au» vom Wesen der Kultur, dl« stet» Herrschaft des tsietstrs sein «nutz, und stellte es als Ausgabe de« Geistes hin, die Gewinnung und Einsicht zu schassen, an» der heraus im Verkehr der Men schen und Völker nicht da» bloße äußer« Leben»«!«», sondern al» vernunftbegabt«, Lebewesen entscheidet. Dies« Ausgabe Ut negativ wir positiv. Zurückdränguna de» vrräußerltwten Kulturmenschen vor den christlichen, der sitr e,ncn neuen Men schen und sür ein neues Lebe» sich einsetzt. Alle Fächer können hier der Erziehung zum Frieden dienen. Nicht bloß der tsie- schichts«, Deutsch- und Religionsunterricht, sondern auch der fremdsprachlich« Unterricht. Frl. Seminaroberlehrerin Hocks entwickelte die Schwierig, ketten in der Mädchenerziehung. Das Mädck>en neige mehr zur Kiiguenl'ildung a-ls de» Knabe. Hier ist es Ausgabe der Erziehung, das Blickfeld zu weiten durch Einsicht, vor allem in die Schrecken des Krieges und den Segen des Friedens, in die Möglichkeit der Kriegsüberwindung und notivendige Mitwirkung als Staatsbürgerin. Universitätsprofessor Dr. Franz Keller, Freiburg, sprach über die Erziehung zum Frieden durch die Hochschule, die teilweise noch heute Sit, der Reaktion, der militnristischen und nationalistischen Tradition sei. Aber auch dort steige ein neuer Geist auf in einem neuen Studententnm, das ledensnak die Slot der Zeit und des Volkes mitsühlt. An diesen neuen Geilt müsse die akademische pizisistilche Erziehung anknüvien. Dal»et hat sie die besondere Ausgabe, eine grundsäklickie Neuonentie- rung durch Vorlegung einer internationalen Ethik des Christen, tums zu schassen. Georg Wagner, Düsseldorf, erörterte die Hal tung des ansgeichsvsicnen jnngcn Bkensckxn znr Friedcnssrage und stellte als Forderung sür die noch zu weckende Jugend aus, daß die Friedenserziehnng nicht isoliert geleistet wird, sondern daß sie zur Gesamierzielmng des jungen Menschen gehört Auch in politischer Hinsicht »nisten die Friedensg,-danken mit andere» Ideen auf dem Gebiete der Innenvolilik verknüpft werden, da mit die Jugend unmittelbar gepackt »nd interessiert wird. Der Redner wünschte eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Friedrnsbund »nd den Jugend,»erbänden, die sich vor allem örtlich auswirken müsse. lieber die Frage der Erziehung zum Frieden in der 41e- rufsschule äußerte sich Religionslehrcr Hesse, Pader born, sehr hofsttungsvoll. Die Berufsschuljugend sei für solch« Fragen besonder» ausgeschlossen. Besondere Gelegenheit, für echte Friedensgefinnuna zu arbeiten, bietet sich im Lehrplan d«r Biirgrrkund«. ja sie wird dort gerade,zu gefördert. Da» letzte T«ilrrs«rat „Erziehung zum Frieden durch die Presse" hielt Dr. Knecht, Direktor der „Rhein-Mainischen Volks- zeitung", Frankfurt a. Bk Voraussetzung dieser Erziehungs arbeit sei, daß die Redakteur« der Zeitungen zu einem aktiven Friedcnswirken entschlossen sind. Es beliebt große Gefahr, daß durch nationalistische Kreiie eingeschläserte Volksmassen langsam wieder in die Voilriegsstimiiiung zur vertieften Feindschaft und neuer Kriegsbereitschaft kommen Hier ist eine wack'lame »nd ,„»nge Kritik Pslicht der katholischen Zeitung Der Fried« de« rv«lt wird erst bann gesichert sein, wenn dir Weltmacht Presse Erzieherin zum Friede» ist. Die sranzösische Delegation legte ans dem Pader- borner Friedlios am Grabe der gesaNenen Deutschen einen Kranz mit den französischen Farben und deutscher Inschrift nieder. Wintert,onzerte des Leipziger Gewandhauses. Das Leip zig«,- Gen>a»dhaus veröftemiichi seine» Kouzeupiau ftir den kommenden Wiiller. Darnach werde» noch immer statt der früheren 22 Aufführungen »ur 20 geboten. Geivundhaus. Kapellmeister Bruno Waller Dirigent der Ehor!io»'.er!e: Karl Straub e. Gastdirigenten: Wilhelm Furiwaugler. Enge» Iochum und Otto Klemperer. — Als Solisten sind verpftichte! worden: Dein, Reinhard!. Adelheid A r m h o > d. Maria Ivogii», Maria Müller, Auuy Q u i st o r p und Rn, Gin st e r j^oprau.sliuueu) — Henriette L ehue und Hilde E iger iAIiisliuneu) - Ferne,: die Sänger: Aftred Paulus. Her- mau» Achenbach. Heinrich Schi usuus, Pani Ben der. Kari August Reumann, Hanns Fleischer, Ernst Oster Kamp. Julius Pa tzak und Herrmauu Sckey. Außerdem: Max Pa »er. Frederik Lamoud, Eduard Crd- m a u u . Wiiheim K e m pIj, Alexander Boro iv s k y und Dr. Edwin Fischer s.KIavier). Sowie Adois Buich, Earl Münch und Eeeilia Hause» iBmline) — Günther Rami» (Oigeii. Ais Urausjührungeu sind vorgesehen: .Hins P s i tz „ e r : „Das duuliie Reich" sEhorphauiastei. — Seliler: Lmnphoiiie Rr. 1 — und locht: Orct-ester-Suite. Ei» aussichtsreiches Pro gramm. —d—
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