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Das Pos!scheek?;on s der Sächsischen Zcntrumsparlci ist Dresden 1 1 2 55 1 (Apotheker H. Tränlrner. Dresden). Denkt an unseren Wahlsondc-, Parteifreunde! Ohne Wahlpulver kein Erfolg im Kamps! Wer schnell gibt, gibt doppelt! Jede auch die kleinste Wahlspcndc ist willkommen! zugespitzre Darstellung eines bestimmten „Falles", der selbstverständlich in ihrem Sinne gelost wo* und ihren Protest eindeutig hcraushören liest. Bon da griis diese neue Mode über auch auf die gemästigteren Bühnen. Man prägte Worte, wie „Zeittheater", Bühne der ..politischen und histo rischen Reportage". Theater der ..neuen Sachlichkeit" u a. Man glaubte, der Oeffenllichkeit diese neuen Formen mundgerecht machen zu können durch die Formulierung neuer Kunstauffassungen, — und man must zugeben, das; dies in hecheln Krade gelungen ist. Denn neben diesen Er scheinungen begannen selbst die Regisseure unserer seriö sesten Bühnen, ja selbst des Ctaatstheaters, in die alten Klassiker neue Interpretationen hineinzulcgen, aus den „Räubern" eine rote Horde, aus „Hamlet" einen zeit resignierenden Eesellschaftsmenschen zu machen. Die Inkarnation dieses Bühnenanarchismns ist Erwin Piscator geworden. Es ist kein Zufall, dah auch er im sozialistischen Theater am Bülowplatz seinen Ursprung genommen hat. Seine revolutionäre Führeridee ist von, Kern her so radikal, dast sie von Anfang an auch die äusteren Formen des Spiels völlig revolutionierte. Er hat den Film ins Theater eingeführt. Bon ihm stammt die bewegliche Bühne. Er war es auch, der zuerst darauf ver nichtete, sich an die Weisungen des Autors zu halten, sondern souverän seine eigenen Ideen dem gegebenen Stoff anbautc und damit aus der ursprünglichen Vorlage etwas völlig neues, völlig anderes gestaltete. Das Faszinierende seiner Bühnenarbeit hat es ihm ermöglicht, mit großem Apparat seine Stammbühne am BLlowplatz unter Protest zu verlassen und ein eigenes Haus (das Theater am Nollen- dorfpflatff mit seinen Plänen zu beziehen. Wir haben dort sein« Entwicklung über Tollers „Hoppla, wir leben", über die „Romanows", über den „Soldaten Schwejk" und in einem zweiten Ansatz über Mehrings „Kaufmann von Berlin" miterlebt, nach dem zweiten geschäftlichen Zu sammenbruch stellte er sich unmittelbar in den Dienst seiner Partei und spielte das Angriffsstück gegen „K 218" jetzt mit jtehr vereinfachten, aber bis zum äuherstcn radikalisierten Mitteln, in Berlin uckd in Dutzenden deutscher Städte. Nun ist er erneut in einem der Berliner Theater (dem Lessing-Theater) eingezogen. Diesesmal spielt er Pliviers „Des Kaisers Kulis". Lag schon für jeden, der hinhören tonnte, in Piscators Inszenierung das getreue Abbild seiner kommunistischen Gesinnung, so benutzte er seine „K 218"-Inszcnicrung offen und rückhaltlos zur Agitation. Zur Agitation einer Haltung allerdings, die nicht partei- mastig begrenzt war, sondern auch von vielen anderen ge teilt wurde. Daher wohl sein ungehemmtes Auftreten. Diesesmal aber geht cs ihm um mehr. Er benutzt die Geschichte der Matrosenaufstände 1917, um die Revolution 1918 verständlich zu machen. Aber er benutzt darüber hin aus wiederum die Vorgänge von 1918, und — wie er be hauptet — den immer deutlicher werdenden Verrat aller, welche damals den Aufstand wagten und deckten, u m ohne Verschleierung zur neuen Revolution auf- z u r u i e n. Wir haben also das seltsame Schauspiel, das; ern cin- gaschworener und unzweideutiger Staatsgcgner die Ocsfcnt- lichkeit desselben Staates und die Einrichtung ihrer öffent lichen Kunslinstitutc benutzt, um den Aufruhr zu predigen. Sein« Zuschauer müssen es sich nicht nur gefallen lassen, dast der Staat, der aus der Gewalt, die ja vom Volke aus- geht. besteht. bespien wird: sie müssen dafür auch noch ihre Gelder bezahlen (bis zu 15,— Mark) und damit dazu bei. tragen, dast auch anderen diese Beleidigungen Abend für Abend ins Gesicht geschleudert werden. Auch hier gäbe es ein selbstverständliches Regulativ: Der Widerspruch und die Absage der Oeffenllichkeit an diese Art von Theater. Leider aber halten es die meisten heutigen Theaterkritiker nicht nur für ihr Recht, sondern für ihre Pflicht, im Namen der Frei heit aller Kunst, solche Verunglimpfungen des Hauses, in dem wir wohnen, zu decken. Genau so, wie sie cs für selbst verständlich halten, einen Russensilm, wie jüngst den von der „Erde", deshalb für gut zu halten, weil >n ihm Re gisseure und Photographen rein technisch gute Arbeit ge leistet haben. Weil ein Kornfeld, ein Ackergaul, ein Berg von Birnen oder Aepfeln. oder ein paar Bauerngesichter in echtester Naturlreue festgehalten sind. Das, mit diesem Film Gott vor ihren Augen erschlagen werden soll, das merken sie nicht, weil es ihnen nicht wichtig ist. Ebenso wenig ist ihnen wichtig, ob im Lcssing-Theater gegenüber vom Reichstag mit ein paar Phrasen alle Arbeit der letzten zehn, zwölf Jahre nicdergerisscn werden soll; die Arbeit der Männer, die das Volk aus eigenem freien Entschlüß zur Verantwortung bestimmt hat. Deutschland ist das einzige Land, das sich so etwas bieten läßt. In Frankreich ist nicht einmal der Film „Arsenal" von den Behörden zugelassen worden. In Frankreich, dem Lande, das die Liberalität für Ehreniache hält. Noch viel weniger wäre es in Rust land möglich, auch nur den harniloscnen Film, das harm loseste Theaterstück vor das Sowjetpublikum zu bringen, soweit sic irgendeiner Auffassung entspringen, die nicht die der Leningrader oder Moskauer Gewalthaber ist. Nur Deutschland ist zu solchem Selbstmord im Namen der Frei heit bereit. Nie ist die Idee einer Republik, nie der Gedanke wirklicher Demokratie so mistverslanden worden. Was sagt der Staat dazu? Will er sich das alles gefallen lasten? Der Lohnkampf in -er Kolzinduttrie Berlin, 5. September. Wie der Arbeitgeberverband der deutsch » Holz.ndustrie und des Holzgewerbes iiiitteitt, sind die Lvhnschiedsiprnche vom 22. 8. 1990 für die um Mantetlarif für ous Holzgewcrbe beleiüaie» Bezirke von dem Arbeiigebervec- buuo ubgelehin worden mit der Begründung, dast eine Wieder mkrailseguug der vor dem 1. 8. 1090 gültig gewesenen tarif liche!! Eciiluhw, persönlichen Tiunüenlöhne und Aükordlarise, wie sie die Entscheidung ab l 9 1999 oorsah, den nnßerordeiil- lich schm,origen wicischuftbche» Verhältnisse» der Betriebe des holzverarbeitende» Geiverdes in keiner Weise gerecht würden. Die Wohnungsfrage Wohnungszwangswtrtfchask und Kauszinstteuer In einem Mittelstands-Flugblatt der Zentrumsportei ist davon die Rede, dast bei der letzten Verlängerung der Gesetze zur Wohuungszwnngswirtschaft di« offiziellen Sprecher des Zmitlums >m .Reichstage die in der Regierungsvorlage vorge sehene Verlängerung von 2 aus 114 Jahre zurückgedräugl und zu gleicher Zeit daraus hiugemiesen habe», das; diese 'Ver längerung die letzte sein müsse. Des weiteren heistt es dort, dast auch die Frage der Hanszinssteuer schon bei der Fiuanz- reiorin des Kommenden Herbstes im Sinne einer endgültigen Begrenzung geregelt werde» solle Beide Behauptungen werde» von zeulrumsgeguerischer Seite dazu benutzt, um uuier der Mieterschaft Unruhe zu sticke». In eiuseiliger Ueberlreibuug der Darlegungen des Flugblattes wird behauptcl. dast das Zen trum für einen rürksichissoje» Abbau der gesamten Wohnnngs- zmangswirtschast einsrhliestlich der Hanszinsslener eintreie. Diese Behaupinng widerspricht, was jedem Zeiilrnmswahier gelänsig sein dürfte, dem gesamten Verhallen der Zentrnms- vertreler in den Parteiinstang'ii wie auch in de» Fraklirmen des Reichstages und der Landtage. Zur Aufklärung sei jedoch noch einmal ausdrücklich folgendes fesigeslellt: Das Zentrum ist g r » » d s ä tz I i ch Gegner einer staat lichen Zivangswirtschast. Soweit die Partes sich ffir eine zwangsiviilschastiiche Gesetzgebung eingesetzt hat bezm. noch eiusetzt. mar dieses Verhallen stets durch eine o s s c n t s i ch l - Iiche Notlage der Zeil bedingst Da-- gilt auch von der Wohuungszwaugsmirischasst Wegen dieser Grundhaltung der Zentrnmspariei ist es selbstverständlich, das; sie einen Abbau der W r> h n » n g 8 z w a n g s w i r t s ch a s t befürwortet und erstrebt, sobald und soweit dies durch die Ver hall ui fse g e r« ch t sc r t i g t werde» kann. Dem- gemäst sind in den vergangenen Jahre,, i» de» Bestimmung"» über den M i e t e r s ch n tz und beim W o h n n ngsmangel - ge setz mehrfach Lockerungen vorgcnommen worden. Es sei erinnert, an die zcitgemäste Aendernng der Kündigniigsbestim- mungen sowie an die Freigabe der große» Wohnungen und der gewerblichen Räume. Das; bei diesen Maßnahmen nicht alle Härten vermieden werden konnten, teilen solche Gesetze mit allen Gesetzen schlechthin. Es ist das Bestreben speziell der preußischen Zentrnmsfrciktion gewesen, durch die Gestaltung der Gesetze und de, Ausffihrnngsbestimmnngen solche Härten zu verhüte» oder « n s z n m erze n. Daß in ähnlichem Sinne auch bei der melieren Lockerungen hezw. Aushebung der noch bestehenden Gesetze zur Wohnnngszwangswirischast ver fahren weiden wird, ist siir das Zenlnnn eine Selbslnerständ- lichheii. Es sei dieserhalb ansdrücklich auf die Reden verwie sen, in denen sich die beiden Zeulrumsarbeilsminisler Brauns und Slegerwald sonne der preußische Malst- sahrismmister Hirt sieser zu diesem Pnnliie wieder!,oll in verstehendem Zinne geäußert haben. In che sec bisherigen Hal tung und Grniideinstellnng liegt auch die Sicherheit einbeschlos sen. daß das Zentrum bei der freien M i e i p r e i sb i i d n n g Heine Ucberspannnng zulasten wird. Die Ha n szinsstener Hai mit der Wohnnngszmangs« ivirlschasi beliannllich nur einen mittelbaren Zusammenhang. Sie ist eingeffihrt als eine A n ? g l e i ch b e st e n e r n n g für die durch die staatliche Ansmei tnng--gesel;gebn>ig gemachten In- slalionsgemiime. Es liegt ans der Hand, daß spätestens i„ dem Zeitpunkt, ma dieser Gewinn verzinst und amvrlisiei t ist, di« Grundlage siir die Besteuerung entsäili. Das; bis dahin nach menschlicher Vvrnnssichl ein Ausgleich von Angebot und Nach, frage auf dem Wohniingsmai ltte cingetrelen sein Hann, ist mit Bestimmtheit zu erwarten. Sameit aber das Wahnnngsbedürs« nis der minderbemittelien Bevölkerung wider Erwarte» auch dann nvch nickst besriedial sei» svllie. büral die ganze Einstel lung des Zentrums dasär. das; »"eignete Ni!lies und Wege ge sunden werden, einen solche» Uebelstand auch noch weiterhin erfolgreich zu bekämpfen ADZ. Der Minderheilen-Kongretz Genf, 5. September. Der 6. Nalicmalilätenkongres; be schäftigte sich gestern mit den europäischen Eintgnvgs- b e st r e b u n g e n. Der Führer der Deutschen in Obcrschicsien Abg. Ulitz betonte in seinem ausführlichen Referat die grundsätzliche Zustimmung der Minderheiten z» den Gedanken eines europäischen Staatenbundes. Der Plan Briands enihalle aber eine große Lücke, da er nur Staaten kenne und nicht die Völker als Völker. Wenn Briand in seinem Memorandum be tone, daß die Zeit günstig sei, zeige er damit einen Optimismus, der im Hinblick aus gewisse Vorfälle viellelchl nicht ganz be gründet sei. Wenn in einzelnen Siaatcn die Erärierung der Änschlnßfrage als Kricgsgrnnd angesehen werde, so spreche das gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung der Völker. So lange cs Staalcngruppierungen gebe, die ihre deutliche Spitze gegen andere europäische Slaaien richicn, könne man wohl sagen, das; die Slaalsmänner Europas vom Fsngelschlng der neuen Zeit nach nicht berührt seien Der Assimilalianslbeorie, die Poincarö nerlrai. würde» die Minderheiien ihre» nnbeng- sanien Lebenswillen gegenüberstellen. Briand müsse man zn- rusen. »ichi nur sranzäsisch zu denke», indem er Sinai und Volk glelchsetzi, sondern europäisch. Der jetzt eingeschingene Weg führe noch nicht zum Ziele. Das Ziel müsse sein: der Friede Europas ans der Grundlage des Friedens linier de» europäischen Völkern Die Rede wurde von der Versammlung wiederholt mit große,» Veifoll ausgenommen. Im Verlauf der Aussprache widmete der liatalan ! s ch e Delegierte herzliche Worte der Erinnerung dem verstorbe nen deutschen Außenminister Dr. SIresema»», der allzu früh sein Leben für die unvergänglichen Rechte der Minderheiten ge opfert habe. Die Teilnehmer der Versammlung erhoben sich bei diesen Worten von ihren Sitzen. Der Redner legte sodann den Slondpunkt der Minderheiten zu dem Europaplan Briands dar. der nicht den Interessen der Mi,iderhellen'gerecht werde. Es bestehe die Gefahr, daß die Autorität und Kompetenz des Vätherlnmdes. in dem die naffaiiab'n Minderheiten die Garan tie ihrer Rechte erblickten, geschwächt werde Der Vriandsche Plan biete den Minderbeilen keine Verbesserung ihres Schick sals Solange das Nnlimialilälenproblem nickst gelöst sei, gebe es Heine Befriedung ans dem europäische» Konffnent. Ein Verlreler der nnga rischen Minderheit !n R»mä- n!c» erklärst', solange die <10 Millionen der Minderheiten ihre ihnen nach gätNichen, und menschliche»! Rechte zustehenden Rechst' nickst erhicilen. sei der Vr!a>idsche Plan eine tllapie. Als Voraussetzung einer wirklichen Europa Union müsse erst das Gesicht der Znsainiiic'iigc'hörigheil der europäische» Menschen geschossen werden Dazu aber würde nach viel Zeit gehöre». Gespannte Lage in Buenos Aires Nciiizocl,. st. September. „Associated Preß" meldet ans Buenos Aires, daß eine gestern spät abends gegen -die Regie rung gerichtete Lemanstiaiian non Ettideittcn in der Haupt- straße st de Nana wiederholt Ruhestörungen verursachte. Etwa 90 Studenten und Polizisten winden dabei verwundet und zwei Personen gelötet Auch in anderen Cladtleilen ha», cs zu Dnninlst'n, bei denen geschossen wurde. Während der Kabinettssitzniig versuchst'» etiva 8000 Sln- denstm den RegielNiigsgalast z» erreichen, wurden jedvch nach wehrsache» Zusammenstößen mit Parteigänger» Irigoyens von der Polizei zerstreut. „La Nacian" erfährt ans zuverlässiger Quelle, daß das Kabinett den Gesamlrücktritt angelmle» und den Präsidenten gst'ichsalls zum Rücktritt anfgefordert hat. Präsident Irigane» soll jedoch erneut den Rücktritt abgelehnt haben. Die Lage wird als äußerst gesstaiiiit geschildert. Die Theater sind geschlossen, die Siraßcn verlassen. Trevirimus—Curlius Es besteht keinerlei Konflikt. Königsberg, 5. September. Reichsminislcr Treviramis hielt in Königsberg eine Wahlrede, in der er diesmal auch aus die außenpolilische Frage zu sprechen kam. Er erklärte, ma» könne vielleicht im Binnenlande die große Politik in seinen Reden außer acht lassen, da die Leuie dort mit ihren eigenen wirischaftlichcn Nöte» genügend beschsstigi seien. Anders aber liege es in den Grenzbezirken Dian könne in Ostpreußen und in Schlesien nicht an der Außenpolitik vorübergehen. Bor den Ostverbünden in Berlin habe er nicht anders sprechen können als von dem, was all diesen Leuten im Gesicht stand. „Es gibt aber Leute in Deutschland, die nichts anderes zu tu» haben, als Kompetenzsragen nachznjagen. Ich bin in dieser Beziehung schon oft angeeckt, wenn ich aus der Freude an der Arbeit irgend etwas nnpackte, was nicht direkt in meine Kompetenz schlügt. Von irgendeinem Konflikt aber zwischen Eurtius und mir kan» nicht im entferntesten die Rede sei». Die Ministerveranlwortlichkeit ist in der Verfassung fest gelegt, und obwohl ich beauftragt bin, meinen Einstnß in der Ostpolitik in allen Ressorts zum Ausdruck zu bringen, habe ich nie daran gedacht, mir Kainpeteilzen anzueignen, die mir nicht zuslehen. — Das Ausland aber übt eine geheime Zensur über Deutschland aus Ein Minister darf nicht sagen, was er denkt. Unsere Politik ha! einen Geburtsfehler, sie fördert diese Zen sur des Auslandes, Sie fordert Politiker als Minister, hindert aber diese Minister, als Politiker ihre Meinung zu sagen. Sagt inan seine Meinung an irgendeiner exponierte» Steile, so begeht man eine „internationale Taktlosigkeit" Sagt man sie nicht, so gilt man als schlapp. Diese internationale Zensur muß fallen, und weil ich gegen diese Zensur bin, dar um habe ich so gesprochen, wie ich es damals getan habe, und mir ist Genugiuuiig geworden, daß die .Volonlst" schrieb: „Das ist doch endlich einmal eine klare, offene Sprache." Demonstrationsoerbo! in München München, st. September. Die Poiizeidirektion hat heule ans Grund des Artikels 129 der Neichsversassung Versamm lungen „liier jrclem Himel, insbesondere Aufzüge, Ansmärsclie und Propagaiidafahrlc» van politischen Vereinigungen oder von Schutzeinrichtungen solch r Bereinigungen vom st. bis Ist, September in ganz München vezckmlcn. Spaniens Innenpolitik Ministerpräsident Vercnguer über seine Ziele. 'Madrid, st. Scplember. Ministerpräsident General Be- renguer drückte im Gespräch mit einigen Pressevertretern seine Befriedigung über die Maßnahme des neue» Finanz- Ministers aus, die eine ausgezeichnete Ausnahme bei der öffent lichen Meinung gesunden hätten. Ties besage, siigte der Mi nisterpräsident Hinz», daß die gesamte Presse darauf vertraue, das; der neue Finanzminister entschlossen sei, energisch vorzu gehen. Die Zensur werde aufgehoben werden, erklärte Vercnguer weiter. Wir gehen, führte er aus. unseren Weg weiter, ohne uns auch nur einen Strich von der vorg«- zeichneten Linie zu entfernen, um dem Lande endgültig nor male Zustände zu versck>affen. Berenaner wird, wie er mitteilie, morgen nach Sein Sebastian zum König reisen. Ii» Lande herrscht überall Ruhe, * Motorradfahrer gegen Straßenbahn. In Dresden stieß in der ersten Nachmittagsstunde in der 'Nahe des Haupt- bahnhoses am Bisniarckplatz ein Matorradsabrer »ul der Stra ßenbahn zusammen und wurde dabei sehr schwer verletzt und wußte ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht werden Er dürfte kaum mit dein Leben dauankaiiime». Seine Persvn konnte bisher »och nicht sestgesletlt werden, * Aus dem amerikanische,, Armeeslugseld !» Milcheisield sLong Island, USA.) brach ein Großsener aus. Der Schaden wird aus 300 000 Dollar geschätzt. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witter,»rgsanssichlen. Etwas wärmer und dabei Tempe- raturunierschiede zwischen Tag und Nach! vermindert. Anfang- sich »acht heiler, dann auch wolkig. Vorübergehend dann Ein dringen eines Schwalles ozeanischer Lust Verstärkte Bewöl kung und strichweise auch etwas Regen möglich Schwache bi» mäßige Winde ans südlichen und westliche» Richtungen,