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vr. Markchek sretLe^prochen Belgrad, 1t. Juni. Am Sonnabend um 1V Uhr wurde im Prozeß gegen Dr, Matschet und Koniocten das Urteil verkündet. Der Saal war dicht gefüllt. Sämtliche Angeklagte und Verteidiger waren anwesend mit Ausnahme des erkrankten Dr. Trumbitsch. Der Präsident des Staatogerichtshosev, Dr. Subotitsch, verlas folgendes Urteil: Bon den 24 Angeklagten werden 14 verurteilt und zehn sreigesprochc», darunter Dr. Matschet, Oberstleutnant Be tz lisch und Dr. Lebowitsch. Ueber die 14 Verurteilten wurden Strafen von sechs Monaten Arrest bis zu 15 Zähren Zuchthaus verhängt. kann sie nicht alles zu gleicher Zeit. Wieder nicht recht. Jetzt soll die Regierung auf einmal erst verhandeln, be sprechen. Daß besonders betroffene Volksgruppen sich die Vorschläge der Regierung besehen, dazu Stellung nehmen, ist selbstverständlich. Daß aber beispielsweise Vertreter von Festbesoldeten der Regierung übelnehmen, das, sie nicht wochenlang verhandelt hat, daß man ihr „diktatorisches" Verhalten vorwirft, das gehört zu den Unbegreiflichkelten der politischen Psychologie unserer Tage. Worin besteht das „Diktat" der Reichsregierung? Daß sie dem Reichs tag ein Programm vorlegt, das von ihr selber stammt. Wollen wir noch regiert sein oder nicht? Können wir noch regiert werden? Nach manchen Auslassungen, die wir in der demokratisch gerichteten Presse finden, müssen wir uns fragen, ob auch die politische Demokratie noch Sinn für das Regieren hat. Jedenfalls, das eine ist klar: Wer einer in schwerster Zeit handelnden Re gierung in den Rücken fällt, sie hindert und ihre Autori tät untergräbt, der öffnet, bewußt oder unbewußt, der Diktatur die Gasse. Zeit genug, über den Kreis der zum Notopfer Heranzuziehenden, über Höhe, Staffelung und Dauer sich zu ergehen und nach vercdelteren Formen zu suchen, die dennoch den beabsichtigten Zweck sicherstellen. Was uns in diesen Tagen geradezu erschreckt, das ist die gewisse Gefühllosigkeit gegenüber dem Schicksal von Millionen unserer Volksgenossen. So sehr verbeißt man sich in den Aerger über die Höhe des zugemuteten Notopferbeitrags und in die Vergleiche mit anderen Volks gruppen hin und her, daß diejenigen, die seit vielen Mo naten verzweifelt Umschau halten, nach einem noch so be- ischeidencn Arbeitcplätzchen und Einkommen, mit jähem ^Entsetzen anfangen zu begreifen, wieweit wir ausein andergeraten sind, wie wenig „Volk" wir sind. Es ist an der Zeit, es laut ins Land zu rufen: Schluß mit einer Art Diskussion über Notopfcr, die vor dem Angesicht vor handener Volks not nicht mehr begriffen werden kann! Haben wir noch eine Ahnung, wie es in Hunderttausenden von Familien aussieht? Welches Maß von Bitterkeit da Einzug gehalten! Welche seelischen Verheerungen die lange Dauer der Wirtschaftskrise an gerichtet hat! Auch diese Leute vergleichen ihre nicht cndcnwollende Unsicherheit der Existenz mit der Sicherheit anderer. Sie, die sich „wohlerworbener Rechte" freuen können, sollen sie unangetastet wahren. Was man aber von ihnen mit Recht verlangen kann, ist, daß sie in der Er örterung des von der Negierung geforderten Opferbeitrags keine Worte wühlen, die wirklich Notleidende beleidigen und auspeitschen müssen. Noch einmal: man mag prüfen und überprüfen, aber das tiefe und entschiedene „Ja" zuni Opfergedanken selber muß man heraus hören. damit diejenigen noch glauben und hoffen können, die das Schicksal nicdergcworfcn hat. Wieder haben die Volksgruppen, die in gesici-crter Lebensstellung sind, eine große Stunde, in der sie im Gesamtvolte neuen Boden ge winnen, oder — verlieren können. Wir verzeichnen mit großer Genugtuung, daß das Beispiel des katholischen Klerus einzelner Dekanate in Len westlichen Diözesen allgemeinere Form angenommen hat. Der Herr Kardinal-Erzbischof von Köln richtet eben durch die Herren Dechanten an den Klerus der Erzdiözese einen Aufruf, in dem er dem Klerus nahelegt, trotz der vielen sowieso schon von ihm gebrachten Opfer in An betracht der außerordentlich schweren Notlage weitester Dolkskrcise in besonderer Weise zur Linderung der Not beizutragen und durch ein freiwilliges Notopfer zur Behebung der gegenwärtigen Schwierigkeiten beizu steuern. In manchen Dekanaten ist eine freiwillige Ab gabe vom Einkommen beschlossen worden. Wir hören auch, daß namentlich im Jndustrierevier da und dort am Schlüsse der heiligen Messe ein besonderes Gedenken im Gebete angefügt wird, damit den Familien, die von harter, langandaucrnder Arbeitslosigkeit heimgesucht sind. Trost und Hilfe, Vertrauen und Festigkeit werde, und die Herzen der Gläubigen sich öffnen mögen für die Notlage ihrer Brüder. Die Kirche rückt ganz nahe an das Herz des Volkes. Die Seelsorger stehen mitten in den Nöten der Zeit und wollen sie mittragen. Von solchem Geiste versprechen wir uns eine Wirkung äuf diejenigen, denen auf absehbare Zeit noch keine ent scheidende Hilfe werden kann. Dieser Geist muß sich ver pflanzen auf die Volksgruppen, die sich heute mit dem Regierungsprogramm auscinandersetzen. Er muß die Worte der Verbandssührer färben und die große sittliche Gemeinschaftspflicht vor Verwilderung im Kampfe der Interessen bewahren. Schließlich muß man in diesen Tagen sehen, daß der katholische Volksteil, in welcher Volksschicht er immer dnrgestellt sein mag. ein Beispiel zu setzen ver mag. an dem sich andere aufrichten können. Wir wissen nur zu gut, daß uns in diesem Verhalten diejenigen nicht folgen werden, die in diesen unruhevollen Tagen nichts besseres zu tun wissen, als den Mißstim mungen aufgeregter und verärgerter Leute nach'ugehe», um aus W'rslimmung Verwirrung zu machen. Es sind Politiker, die mehr auf Grupve oder Partei, als auf Staat und Volk sehen. Es sind Literaten, denen die gegenwärtige Atmospbäre geeignet erscheint ni neuer Aus saat ihrer volkszerfetzenden Ideen. SP witzeln und höhnen süber die Reichsrcgicrung. Sie überschlagen sich in bnsleri- ischcn Schreien. Sie machen in unechter Po'ksentrüsiuna Dieser Reichskanzler Brüning ist ihnen ein Greuel. E: ist so schweigsam, so still, so unsensntionell. Sein sckweia- fames Handeln ist ibnen ein Ärgernis. Fier sie ist Politik Jahrmarktsirubel. Da muß „was los" sein. Da muß mai Schlechle Lage Tariferhöhung im September? Vom 12. bis 14. Juni 1930 hielt der Verwnltungsrat der Deuischen Reichsbahn-Gesellschaft seine erste Tagung in seiner neuen Bese.ung nach Zukrnsiireien des aus Grund des „Neuen Planes" geänderten Neichsbahngcsetzes ab. An der Sitzung nahm nach der neuen Gesetzesbestimmung als ständiger Vertreter der Reichsregierung der Ministerialdirektor im Reichsverkehrsmini sterium Vogel teil. Zu seinem ständigen Stellvertreter ist der Ministerialdirektor im Reichsministerium der Finanzen Graf Schwerin von Krosigk ernannt worden. An Stelle der vier ausgeschiedenen ausländischen Mitglieder sind die Herren Dr. Grund, Dr. Hackelsberger und Kaiser getreten. Der vierte Vertreter ist noch nicht ernannt. Zum 2. Vizepräsi denten wurde an der Stelle des ausgeschiedenen Herrn Mar got Dr. von Vatocki gewühlt. Der Vcrwaltungsrat stand vor schwierigen Finanz- beratungen. Von Januar bis Mai 1939 sind die Betriebs einnahmen »m Uber 26» Millionen Reichsmark hinter den vergleichbaren Einnahmen des Vor jahres zurückgeblieben. Mitte Februar, als dieser Rückgang sich aus etwa »N Millionen RM. be-isscrte, muhte auf Grund der Gesamisinanziage an die Neichsregierung der 'Antrag gestellt werden, der Reichsbahn durch Tariferhöhungen eine Mchreinnahmc von 15» Millionen RM. jährlich zu schassen. Von diesem Antrag sind Tariferhöhungen genshinigt worden, die für das Jahr 193» lediglich eine Mehreinnahme von 47 Millionen Reichsmark ergeben werden. Von einer ne» zu beantragenden allgc nieinen Erhöhung der Personcntarisc in geringem Ausmaße wird eine jährliche Mehreinnahme von etwa 45 Millionen RM. erwartet. Mit der Einführung dieser erhöhten Pcrsoneusohr- prcise würde erst zum 1. September zu rechne» sei», so »ah der Hauptrciseverkchr keine Belastung erführt. Die Frage einer KUtertariserhöhnng wurde ans die nächste Sitzung vertagt. * Auf allen Märkten aller Erdteile sinben die Preise. In Deutschland bemüht sich die Negierung, bemühen sich Arbeit nehmer und -gebcr gemeinsam darum, die Voraussetzungen für eine solche Preissenkung zn schassen. Mit radikaler Sparsam keit sollen die Kosten der öffentlichen Verwaltung gesenkt wer den. Beamten und Angestellten soll durch ein Roiopser das sowieso nicht allzu hohe Einkommen verkürzt werden. Aber die Reichsbahn kündigt im gleiche» Moment eine Erhöhung der Tarife für September an. Die Reichsbahn ist also offensichtlich das einzige Institut, das dem Gesetz von An gebot und Nachfrage nicht unterliegt und sich »in die sinkende Bewegung der Preise nicht zu kümmern braucht.... Die Ausgaben-Senkung Berlin, 16 Juni. Tie vom Reichskabinett vorbereiteten Gesetze der Er spar n i sm a s; n a h m e n in> Verwaltungskörper und über die Ausgabensenkung sehen, wie die „Bossische Zeitung" er fahrt, folgende Maßnahmen vor: 1. Eine fünfjährige Sperre für die Einstellung neuer Beamlen: 2. den Abbau und die all mählich vollkommene Beseitigung der jetzt bestehenden ört lichen Sonderzuschläge: 3. die Verkürzung des Urlaubes: 4. Entlassung weiblicher Beamten im Falle der Ekeschlieszung: 5. Nichtanrechnung der im Wartestand verbrachlen Dienstzell ans die Bemessung des Ruhegehaltes: 6. Heraufsetzling der Altersgrenze von 65 auf 68 Jahre, wobei es der obersten Be hörde allerdings überlassen bleibt, in Einzelfällcn Beamte auch schon im 65. Lebensjohr in den Ruhestand zn versetzen: 7. eine allgemeine Pensions-Kürzung, wobei auch zum Teil der Witwen- geldansprnch stark beschränkt, zuin Teil völlig beseitigt werde» soll für den Fall eigenen Tiensteinkommens oder Ruhegehaltes: 8. eine allgemeine Bcsoidungssperre für Reichs-, Länder- und Gemeindebeamtc und das Recht des Reichsfinanzministcrs, die abends im Dunstkreis von irgend wem sich lustig machen und wiehern können. Dieser Weltbühiicntoii wuchert heute in unsere öffentliche Presse hinein. Wohin kann das führen? W o l l e n w i r A u f b a u o d e r A u f l ö s u n g? Wollen wir Staat mit sittlichem Zweck, Bildung und Ent faltung von gesundem Volk? Oder kommt es nur darauf an, die Geräusche der Straße zu erhaschen und nicht darnach zu fragen, was Morgen sein mag? Die Lust um uns her fängt an stickig zu werden. Darum sind die Tage doppelt verantwortungsvoll. Wir bedürfen jedenfalls einer Zentrumspartei, die genau weiß, wo wir stehe» und welcher Art die Gefahr ist. der wir zur Stunde unterstehen. Wir tönnen nicht gehen und treiben lassen. Wir wollen Bolk und Staat. Darum sind unsere Gedanken in diesen Tagen andere, als wir sie bei denen spüren, die in einer dunklen Verworrenheit noch irgend etwas anderem hindrängen, von dessen Gestalt sie nichts wissen. Wen» Regie rungsparteien sich lockern, so muß sich die Regierung festigen! Wer demokratisches Volksleben erhalten will, der sei überzeugt, daß Demo kratie heute leichter gestürzt werden kann, als mancher ahnt, dann nüm'icb, wenn sie in großen Augenblicken der Volksnot versagt. Wir haben das Vertrauen zu unserer Neichsregierung, daß sie aus einer großen sittlichen Verantwortung heraus ihre Ausgabe sieht. Es ist u u fe re Sache, sie zu er mutige n und zu stütze n. Verwegener Bankeinbruch in Lodz Warschau, 16. Juni. In der Lodzer Handelsbank wurde gestern ein sensaiioneiier Tresvreinbruch verübt. Ais gestern abend einer der Direkioren der Bank ins Büro ging, um sich einige Schriftstücke nach Hause zu nehme», merkte er, daß das Schloß der S'.ahllür, die zur Panzerkammer führt, beschädigt mar. Die Tür war jedoch zugeschlagen und widerstand allen Bemühungen, sie zu öffnen Wie sich dann herausstellte, sind sowohl der Tresor als auch die verschiedene» Handküssen im Laufe des gestrigen Sonntags von verinullich sechs Banditen ausgeplündert worden. Lin Direktor der Bank und zwei Die ner, die die Einbrecher bei ihrer Beschäftigung störten, wurde» von den Einbrechern in den Tresor geschleppt und dort einge- sehlossen Man fürchtet, daß die Eingeschlossenen an Luftmangel ersticken werden, wen» es nicht bald gelingt, die Panzertür zu ölsneu. Man hat telegraphisch Fachleute nach Lodz beordert, -er Reichsbahn Besoldringsverhältnisse der Gemeindebeamten nachzuprüfen: g. in der Mehrzahl der Fälle, die durch das Gesetz neu geregelt werden, also in den Fragen der Pensionsberechnung usw., Aus schluß des Rechtsweges. * Diese Meldung der „Bossischcn Zeitung" geht über das hinaus, was hinsichtlich der Sparpläne der Neichsregierung bis lang bekannt geworden ist Offensichtlich ist die ganze Mittei lung der „Vossischen Zeitung" dazu bestimmt, gegen die Pläne der Regierung Stimmung zu machen. Bekanntlich läuft die „'Rassische Zeitung" seit Wochen gegen die Deckungspläne des Kabinetts Brüning Sturm. Man wird die Veröffentlichung der Sparpläne der Negierung abwarten müssen, ehe man zu der Gesamtheit dieser Fragen Stellung nimmt. Neue Proresse Berlin, 16. Juli. Der Deutsche Beamtenbund Hai am Sonntag im Berliner Sportpalast eine Prolestversammlung veranstaltet, die sich gegen das Finanzprogramm der Reichsregierung richtet. Die Versammlung nahm eine Entschließung an. in der gegen die Pläne der Reichsregierung scharfer Protest erhoben wird. Es sei darin eine ungeheure wirtschaftliche und rechtliche Schä digung der Beamtenschaft zu erblicke», zum Teil ermöglicht unter Umgehung der Verfassung. Die Versammelte» erklärten sich nach wie vor bereit, gemeinsam mit allen leistungsfähige» Volksschichten nach Maßgabe ihres wirtschaftlichen Könnens zur Gesundung der Finanz- und Wirtschaftslage des Reiches beizntragen. Sie müßten aber eine aus augenblicklicher Ver legenheit entstandene Sonderbelastung der Beamtenschaft ab- lchnen. Leipzig, 16. Juni. Die ärztlichen Sgitzeuorganisalionen. Deuischer Aerzte- Vereinsbund und Verband der Aerzte Deutschlands lHart- mannsvnnd), haben gemeinsam einen Beschluß gefaßt, in dem cs heißi: „'Nach Zeilnngsmeldungen Hai das Kabtziett scharfe Ein griffe in die Krankenversicherung beschlossen. Durch die Festlegung von drei Wartelngen für den Bezug von Krankengeld, durch Einführung einer Krankenscheingebnhr und durch eine stärkere Beteiligung an den Arzneikosten wird das Ausstichen ärztlicher Hilfe so nnerlräglich erschwert, daß schon durch diese Maßnahme mit einer Zurückdrängung der Kran- kenbehaudluug um 20 v. H. der Krankheitsfälle gerechnet wird. Der vain Kabinett vorgesehene Abbau der Kassenärzte vermehrt die Arbeitslosigkeit in der Aerzteschaft, gibt den ärzt lichen Nachwuchs der Verelendung preis und führt zu einer Ueberallerung der für die Kassen tätigen Aerzteschaft. Diese mei! über das Ziel hinausschießenden Maßnahmen bedeuten eine verhängnisvolle Einschränkung der wichtigsten Leistung, nämlich der Krankenbehandlung, und führen damit zn einer völligen Euiwertung der besonders heule unentbehr lichen Krankenversicherung. Die ärztlichen Spitzenverbände er heben schärfsten Einspruch gegen die Verkürzung der Rechte der Versicherten und der Aerzte. Auch die Aerzte sind mit Rücksicht auf die allgemeine Lage zu Opfern bereit, lehnen cs aber ab, ein Notopser von 20 v H. ihrer Einkünfte zu brin gen. Die Aerzteschaft lehnt sowohl für die Versicherten wie süc sich zur Beseitigung eines augenblicklichen Notstandes eine Dauerbelastung von unerlräglicher Höhe ab." Vor der enlscheiöenden Aeichskagsberalung Berlin, 16. Juni. Dl-' Sitzung des Haushallsausschusses des Reichstages, der heute als Äuslakt zu dem ereignisreichen Tagungsabschnüt einige Reste ans dem Eiat des Reichsftnanz. Ministeriums beraieu sollle, wobei eine ausführliche Rede des Reichsnnanzministers über leine Finanzlage erwartet wurde, wurde auf Wunsch des Reichsstnanzministers abgesetzt. In parlameularnche» Kreisen nimmt man an. daß diese Vertagung deshalb erfolg, ist. weil die inoffiziellen Verhandlungen der Regierung mit den Parteien noch kein klares Bild über die Haltung der Regierunasvarlcieii ergeben habe. um den Tresor so rasch als möglich zu öffnen. Von den Ver brechern fehlt vorläufig jede Spur. Man vermutet, daß den Bankräubern Geldbeträge im Werte von ungefähr 200 000 Zloti in die Hönde gefallen sind. Exp'osionskala!rophe in China Neu york. 16. Juni. „Associated Preß" berichtet aus Shanghai aus Grund verspäteter chinesischer Pressemeldungen über eine Explosion des Munitionslagers in Ehcchow lProvlnz Hunan) am 1». Juni: Bei der Katastrophe fanden l 0 i> Personen den Tod, 3ÜÜ wurden verletzt, der Sachschaden ist bedeutend. Grohfeuer in einer vjlpreuhischen Kleinstadt Wartcnberg (Ostpreußen), 16. Juni. In dem auf dem Marklvlaiz gelegenen Hotel „Deutsches Haus" brach gestern nachinillag ein Feuer aus, das nut großer Schnelligkeit »nd in wenigen Augenblicken die drei Gebäude des Grundstückes in Flammen setzte. Wahrscheinlich infolge von Flugfcucr brach in einem Gebäude ans dem Markt ein zweiter Brand aus, der sich ungehindert ausdehnte und auch ein weiteres Nebengebäude ersaßte. Durch das Eingreifen der zur Hilfeleistung herbei- aeruicnen Allenstcincr Feuerwehr konnte ein weiteres Umsich greifen des "Feuers verhindert werden. Dem Brande sind die Hotelgebäude und zwei weitere Häuser zum Opfer gefallen. Ter Sachschaden wird aus elwa 200 000 Mark geschätzt. * Tie niandschurische Regierung hat der Nankingregiernng bekanntgegeben, daß sie mobilisiere, um die Nankingregierung im Kriege gegen die nördlichen Rebellen z» unterstützen. Sollte sich diese Nachricht bestätigen, so könne der Krieg als so gut wie beendet angesehen werden. * General Tawes, der amerikanische Botsckgrster ln Lon don, soll seinen Posten ausgeben, nur die Sanbcrnng Chicagos von Vcrbrecherelemenleu zn übernehmen. Chicago beherbergt bekanntlich 10 000 bekannte Verbrecher. -ü^tterberichl der Dresdner Wettcrroarlt Wilterungsaussichten. Anfangs noch zeitweise anffrisclMde Winde aus östlichen Richlnngcn. Bewölkungsrückgang, nach etwas kühler Nachl am Tage stärkere Erwärmung. Ansai^» Gewitterneigung.