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Wch (die Gletscherfpakiung erfokgte am 80. September) mit vol- >« Kraft immer höher hinauf, bis sie da, Inlandeis erreichten. Die Uederwtnterung in der „Burg- ist bis heute die ein- !gtg« auf dem grönländischen Inlandeis, Die „Burg- war sechs Meter 80 Zentimeter lang und fünf Meter breit. Die Wände lhestanden an» poei dreifachen Schichten von Kreuzfurnierholz, «l jeder Wand war ein Luftzwischenraum von einigen Zenti- »»t«»n Dick«. Di« Hälft« de, Raumes war ein Zimmer für PH» Teilnehmer, dir ander« Hälft« diente als Stall. Noch ein Teilnehmer war im Zimmer «ntergebracht, der Expeditionshund Vlo«. Dt« Expedition hatte im Stall fünf Pferde,' bei ihrer Landung hatten sie vierzehn. Di« fehlenden hatten sich teils verlaufen, teil« wurde, sie, nachdem di« Arbeit vorgeschritten war, getötet. Zweifellos war dtr Idee, Pferd« at, Transporttier« zu verwenden, kein« glückliche. Koch folgte dem Beispiel Shakke- ton». S, ist schwierig, Futter in genügender Meng» mitzu- nehmen. A»ch wegen ihrer Langsamkeit (ein mittlerer Tages- mansch beträgt zu Pferd 18, für Hunde 80 Kilometer) taugen dt« Pferd« für arktisch« Märsche ««Niger. Der Winter verlief ruhig, und im Frühjahr ISIS begann dte Expedition di« eigentlich« Ueberquerung. Di« einzige Episode des Winters war ein Sturz Kochv in eine Gletscherspalte am 8. November, kr fiel 12 Meter tief »ud zog sich eiu« guh- verfiauchang zu. Bereit« Ende Februar beganue« di« Erkundungsfahrten. Dopst, wurde« an verschiedenen Orten errichtet, um die Nand- zon«, die rin zerklüftete» Höllenlabyrinth darstellte, überwinden zu können. Rach diesen Vorbereitungen brachen sie am 20. April auf. Zwei ganze Monate dauerten nur die Vorbereitungen. In den ersten 1t Tagen de, Marsche, wehten heftige Schneestürme so dah die Männer nur ganz geringe Fortschritte machten. Erst am 8. Mai hatten sie die Randzone hinter sich. Besonders stark hielt es fie auf, dag sie an jedem Abend fstr die fünf Pferde einen Stall ins Eis einhauen muhten. Am 1b. Mai mußte da, Pferd Polaris wegen Erschöpfung getötet «erd««, am 20. da, Pferd Kavalier. Am 22. Mai erreichte die Expedition 2SOO Meter Höh« über dem Meere. Am 4. Juni mutzte das dritte Pferd (Brumka) getötet werden. Am 9, Juni Seehöhe 2900 Aeter. Am II. verlor--,, sie^vs vierte Pferd, den ..Fnchs". Sie mutzten ihn weniger wegen Erschöpfung al» wegen Futter mangels erschietzen. Am IS. Juni 2950 Meter, also noch iminer aufwärt,. Am IS. Juni 2900 Meter Sechöh«, besseres Wetter, gute Tagesmärsche, endlich geht es abwärt». Sie kamen jetzt ganz gut vorwärts, in den ketzten Tage« des Juni hindert« fie das gan zerschöpst« letzte Pferd lörauni, das sie unbedingt retten wollten. Am 38. Juni zogen fie das Pferd auf dem Schlitten. Natürlich war e, eine arge Berechnung und ein großer Fehler, sich vom kranken Pferd aushalten zu lasten. Am 2. Juli erblickten sie Land, die KUstenberge. Jetzt kamen sie aber wieder in die zerklüftete Randzone und arbeiteten sich mühsam durch. Am 1. Juli muhte dar Pferd zurüikgclasscn werden. Ohne das Tier wäre die Expedition um diese Zeit langst schon am Ziel gewesen. An diesem Tag« erreichten die Leute den Rand des Inlandeises. Jetzt mutzten fie nur einen glücklichen Abstieg finden nnd die zirka 70 Kilometer lange Strecke nach Pröven zurücklegen. Al lerdings konnte sie ihr« Vorräte erst am 7. bis zum vordersten Punkt bringen, und am 3. Juli begann der Marsch nach Pröven. Os» Lost kssEvr« Die Leute hatten für sechs Tage Proviant. Sie mutzten aber di« ganze Ausrüstung auf dem Rücken mitschleppen, da fie ihre Schlitten durch das zerklüftete Handels nicht durchbringen konn ten. Die vier Männer trugen 140 Kilogramm Last. Die Reise wurde zu einer mühseligen, kräfteverzehrenden Irrfahrt. Am 12. Juli waren die Männer bereits so schwach, daß fie ihr« Instrumente und Habseligkeiten deponierten und nur da, allernotwesdigfie, zehn Kilogramm Last pro Mann, Mit nahmen. -^57/-«3/SL> LL- kuneivogsl nacb ciem xieicdnmmg«, Koman von Lu»«-, hiullptclarstellor: csmMsttoriH, kr»nrt.scterer p»ul tVevvnvr " Am 18. Juli wurde da« letzt« Pemmika, gegessen. An die sem Tage waren di« Männer an der Kangek-Halbinsrl, kaum 16 Kilometer Luftlinie von Pröven. Sie hatten noch «in Ge birge zu übersteigen, an desten andrer Seit« ein Meerenirm lag. Sie hatten gehasst, von der andern Seit« aus mit Hilf« von Signalen di« Aufmerksamkeit der Prüven«r auf sich lenken zu können und Hilf« zu bekommen. Sie verfehlten jedoch die Richtung! fie entdeckten, als sie den Berg bestiegen, unten einen Meeresarm. Als sie Herabstiegen, merkten st«, dah sie falsch gingen, fi« mutzten wieder hinauf. Die Männer waren aber am End« ihrer Kräfte. Ei« stiegen hgg Meter, dann tranken fi« das einzige, was fie noch mit hat- ,en: «in« Büchse Milch, und oben das letzte Stück Brot. Nur rvegener halle noch etwas Energie, di« adrigen waren total er schöpft und hatten den Kampf sozusagen aufgegeben. Und jetzt kamen Wind und Regen. Da lagen fi« unter dem Schutze eines mächtigen Felsblock, erschöpft, hungernd, frierend, «»fähig. weiterzugehen. Und 31 Stunde, lagen fie da in einem ohnmachtsähnlichen Halbschlaf. Dann legt« sich endlich der Sturm, und fie schleppte« sich weiter bergauf. All« fünf Minuten muhten st« sich setze,, aber es mutzt« gehen, sonst mutzten sie ja sterben knapp vor dem Ziel. Es ging aber nicht,' nach kurzer Zeit mutzt« der Marsch auf gegeben werden. Also mühten sie doch sterben. Und jetzt mutzte der Hund sein Leben opfern. Der arm« Glo« wurde geschlachtet, und gerade als die wärmende Suppe fertig war. da — am 15. Juli, 11 Uhr vormittags, — entdeckte Wegener unten auf dem Fjord ein Segelboot. Da, Gewehr wurde abgefeuert, fie schrien, heulten und winkten und — wurden bemerkt. Pastor Chemnitz der dänischen Siedlung Uperntvik war nach Pröven unterwegs. Ihm war «a bestimmt, dt« bereif» Verlorenen zu retten. I, vier Stunde, erreicht« «a, mit de» Segelboot Pröven. Um di« Geschichte der Grönkandüberynerung vollständig p» bringen, müssen wir erwähnen, datz Rasmussen anläßlich seine» zweiten Thule-Expedition, ähnlich wie seinerzeit Mikelsr«, eine» Sektor de, Inlandeises abschnitt: der Reff« Koch, LaugeKoch, seinerzeit «in Begleiter Rasmussens, überquert« im Jahr« 1921 das nördliche Grönland vom Jndependence-Fjord nach West«, Beide Expeditionen retteten sich nach unerhörten Entbehrungen» ebenso wie Koch-Wegener, im letzten Augenblick. Wegener unternahm im Jahr« 1929 zwei Erkundigungrfahr- ten auf das Inlandeis. Seine Begleiter waren Dr. Georg, aus Hamburg. Dr. Löwe und Dr. Sorge aus Berlin. Dies« Expedition ist die Vorbereitung für die nunmehr aufgebrochen« groß« Expedition gewesen. Ihr Ausgangspunkt war di« Gegend der Diskoinsel. Es gelang ihnen, vom Quervainshasen au» da» Inlandeis zu erreichen und ISO Kilometer nordwärts zu mar- schieren. Da, war im Mat de, Jahres 1929. Im August 1929 machten sie noch einen versuch von der Kolonie Umanak au». (Zirka 160 Kilometer nördlich von Quervainshafen.) Auch die ser Versuch gelang. Sie zogen 200 Kilometer wett nach West«, und kehrten ohn« Verluste zurück. Dieser Punkt ist al» Au»- gangsstelle für dt« Expedition des heurigen Jahres geplant. Nun zieht der verdienstvoll« deutsche Gelehrte zu neuen Taten aus. Möge ihm Erfolg beschieden fein. — Dr. Wegener ist i» Jahr« 1880 geboren, also heute fünfzig Jahre alt. Für eine arktische Reise ein relativ hohes Alter. Aber Peary war noch älter, als er seinen Marsch zum Pol antrat. Dr. Latsrson. LntsteünmA imä Oevümuox äerkalirsalre Der plötzliche Wassereinbruch in zwei Kalisalzschächt« bei Vienenburg lenkt die allgemeine Aufmerksamkeit wie der einmal auf die gewaltigen Kalisalzlager Deutschlands, ohne deren Ausbeute unsere intensiv betriebene Landwirt schaft gar nicht mehr denkbar ist. Erfreulicherweise hat uns die Natur mit so ungeheuren Mengen dieses wert vollen Düngesalzes gesegnet, datz die im Schatze der Erde gelagerten Vorräte auch bei stark steigendem Verbrauch noch Tausende von Jahren ausreichen werden. Entstanden sind die deutschen Kalisalzlager vor Millionen Jahren, als das heutige Mitteldeutschland noch vom Wasser eines großen Meerbusens bedeckt war. Da dieser Meerbusen schon so weit vom Meere abgeschnitten war, datz das Meerwasser nicht mehr ständigen Zu- und Abfluß, sondern vorwiegend nur noch Zufluß hatte, und das Wasser des Beckens verdunstete, so wurde der Salzgehalt des- in dem Meerbusen eingeschlosscnen Wassers im Lause der Zeit immer höher. Mit fortschreitender Sättigung lagerten sich zuerst kohlensaurer Kalk und schwefelsaurer Kalz zu Boden, da fie sich am schwersten im Wasser lösten. Die fort schreitende Verdunstung ließ dann auch den Hauptteil des Stein salzes, das Kochsalz, ausfallen, das in allen Kalilngerftätten eine mächtige Unterlage bildet. Als schließlich der Meerbusen völlig vom Meere abgeschlossen war, schied auch die schwefelsaure Mag nesia aus und schließlich setzte sich auch das Kali in dem stets mit Kochsalz und Kieserit vermischten Doppelsalz von Lhlorkalium und Lhlormagnesium, von de» Fachleuten als Carnallit be zeichnet, zu Boden. Und diese wertvollen Salze finden sich in ungeheuren Mengen in verschiedenen Provinzen Deutschlands. Im Lause der seither verflossenen ungezählten Jahrtausende wurden die Salzschichten von immer dicker werdenden Staub schichten bedeckt, die von den Stürmen mitgeführt und über der Salzsteppe abgelagert wurden. Diese Staubschichten bildete» einen luft- und wasserdichten Abschluß nach oben. Die immer dicker werdende Schicht der auf den Salzen abgelagerten Sande und Tone bildete mit ihrem starken Druck schließlich die Salzton decke, die als Schutz der Kalilager bei jedem Kalibergwerk an getroffen wird. Da die Erdkruste in jenen unvordenkliiben Zeiten noch „ich' in dem heutigen Maße erstarrt war, so blieben die ursprünglich horizontal abgelagerte« Salzschichte» nicht in dieser Lage. Sen kungen und Hebungen der Erdkruste brachten auch n-- Verschiebung der Salzlagerschichten mit stch. Dte gewaMg«" deutschen Salzlagerstätten wurden zuerst in der Nähe Staßfurt» Mitte des vorigen Jahrhunderts entdeckt, als man dort nach Kochsalz bohrte. In 26« Meter Tiefe stieß man damals auf Salze, die jedoch nicht das gewünschte Kochsalz waren, sondern eine unbekannte Beschaffenheit auswiesen. Erst unter diesen Salzen befand sich das Kochsalz. Diese Lagerung wurde znnächft als recht lästig betrachtet, bis man die Natur der Uber dem Koch salz gelagerten Salze erkannt hatte. Damit wurde freilich der Abbau der Kalisalze, um solche nämlich handelte es sich, der Hauptzweck, und die Kochsalzgewinnung Nebenzweck de» Salz bergbaues. Die Kalirohsalze, also Kainit-Hartsalz, Sylvinit und Car nallit, werden aus ihren 300 bis 1000 Meter tiefen Lagerstätte» bergmännisch gewonnen, in Förderkörben zutage geschafft und in den zu den Bergwerken gehörigen chemischen Fabriken durch Mahlen in die handelssähigen Diingermarken Kainit und Car nallit verwandelt. Sofern die Rohsalze in höherprozentige Salz« verarbeitet werden sollen, werden sie durch Auflösung, Um kristallisieren und Trocknen in konzentrierte Kalisalze umgewan delt. Je nach den vorhandenen Beimengungen haben die Kali salze Farben von weiß bis rot oder schwarz in allen Abstufungen. Wenn auch aus den Rohsalzen mannigfaltige chemisch« Produkt« hcrgestellt werden, so wird doch der weitaus größte Teil aller ge wonnenen Kalisalze in der Landwirtschaft als wertvoller Pflanzennährstoff verwendet, da die glanzen den Kali in viel größeren Mengen als die anderen notwendigen Nährstoffe (Stick stoff, Phosphorsäure und Kalk) benötigen. Die Ersetzung der dem Boden alljährlich durch die Ernten entzogenen Kalimcngen ist deshalb eine wichtige Maßnahme zur Erhaltung der Frucht barkeit unserer heimischen Scholle. Als ein großes Geschenk der Natur ist es deshalb zu betrachten, datz wir hinsichtlich der Ver wendung dieser wichtigen Düngesalzes nicht nur nicht aus Gt». i-br angewiesen find, sondern auch noch ausführen können. » i »«»k«»«««»»»» rr IUKX5IV von I Ui-Itoslsn «soll 8ibipien 0vf nsus gkovantigs Kulturfilm livr Uia ke^ie: Victor 7ur1n ^volientes» a b >' Vkoeneiiinirs! 0.' hionnt»!?: 4. h«7. 0,^