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6u5 des Lsuritr Der Zittauer Kaushalkplan angenommen Zittau, 30, April, Tie Sladlveroröneten haben in ihrer gestrige» Sitzrmg nach der Etalreoe des Oberbürgernieislers Zwingenberger den stäStische» Hanshaltplan für 1030 31, der m Einnahme und Ausgabe inil 7 281 325 Mark abschliessl, in der Gesanitabsuminnng mit allen gegen acht Stinunen angenommen l. Erweiterungsbau des Bautzner Stadtmuseuins. Nachdem die Bauprojekte ihre letzte Durcharbeitung erfahreit haben, ist nunmehr mit dem Erweiterungsbau des Stadtmnsenms begrün neu ivorden, Damit wird die unschöne Baulücke am Korn markt endlich verschwinden. Die Spar- und Girokasse, die in dem neu za errichtenden Gebäude cbensalls untergebracht wird, dürfte nach Jahresfrist ihr neues Heim beziehen können. — Das Fernsehen wird nun allmählich Wirklichkeit, Grö ßere Bedeutung wird es dann gewinnen, wenn Filmüberlragun- gen in die Wohnungen der mit Projektionsvorrichtnngen ausge- stattcten Nadioempsänger ausgesührt iverden, Tiefe Möglichkeit besteht zwar heute schon aber die Kosten einer solchen Apparatur sind vorerst noch sehr hohe. Das Sehen von Vorgängen im Sende- raum der Nadiostationen erscheint im allgemeinen ziemlich über flüssig, An eine Sendung von Theateraussührungen kann vorerst noch nicht gedacht iverden, ausgenommen auf dem Umwege des Tonfilms, Aus jeden Fall wird nur das gesehen werden können, was die Sender biete». Die Erfüllung der Hoffnung des Laien, einst das fernsehen zu können, ivas er gerne zu sehen wünscht, fleht in weitester Ferne, Leipziger Sender Donnerstag, den 1. Mai: tGesetzlichcr Feiertag in Erichsen.) 9,00—10,00 Uhr: Morgenkonzert, Das Leipziger Rundfunk orchester, Dirigent- Hilmar Weber, 10,00 Uhr: Wirtschastsnachrichten, 10,Ob Uhr: Wetterdienst und Verkehrssunk, 10.20 Uhr: Bekanntgabe des Tagesprogramms, 10,25 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11,00 Uhr: L. Erümann, Berlin: „Die Gewerkschaften im Staat". 11,00 Uhr: Heinrich Lersch liest aus eigenen Werken, 12,00—1^,55 Uhr: Chorkonzert ausgesührt von den Michaelschen Chöre», Leipzig, 13,00 Uhr: Presse- und Börsenbericht, Wettervoraussage. 13,15—11,15 Uhr: Schallplattenkonzert, Werbe-Veranstaltung, 11,15 Uhr: Für die Fugend: Helden und Heldinnen der Giite, 15,00 Uhr: Kammermusik, 15,-10 Uhr: Wirtschastsnachrichlen, 10,00 Uhr: Pros, Tr, Oskar Kraus, Prag: lieber Nichts und Alles, 10.30 Uhr: Freue de Noiret singt internationale Lieder und Chansons. Am Flügel und Const'reneier: Rabl) Frei). 17,55 Uhr: Wirtschastsnachrichten, 18,05 Uhr: Das neue Buch: Dr, E, K, Fischer, Leipzig: „Sie haben das Leben schöner gemacht". 18.20 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe, 18.30 Uhr: Alfred Barcsel, Leipzig: Entdeckungsreise ins Reich des musikalischen Schlagers". 10.10 Uhr: Die fünf Songs," -20,00 Uhr: Tr, Arno Schirokauer: Geschichten vom Tage". 20.30 Uhr: Die deutsche Sinsonie, Das Leipziger Sinfonie orchester, Dirigent Alfred Szenörci, 22,00 Uhr: Fnnkhilfe, Zeitangabe, Wettervoraussage, Presse bericht und Sportfnnk, Anschliessend: Funkstille, Freitag, de» 2. Mai: 10,00 Uhr: Wirtschastsnachrichten, 10,05 Uhr: Wetterdienst und Verkchrsfnnk, 10.20 Uhr: Bekanntgabe des Tagesprogramms, 10,25 Uhr: Was die Zeitung bringt, 10,50 Uhr: Else Dreier, Planen i, V,: Winke für die Haus- schncidcrei", 11,00 Uhr: Werbcnachrichten ausserhalb des Programms der MittcldeuIschen Rundfunk-A,-G, Anschliessend: Schallplattenkonzert, 11,15 Uhr: Wetterdienst und Wasserstandsmeldnngen, 12,00 Uhr: Schallplatten, Volkstümliche italienische Musik, 13.00 Uhr: Presse- und Börsenbericht, Wettervoraussage, Anschliessend: Schallplatten, 15.00 Uhr: Dienst der Landfrau, 15.10 Uhr: Wirtschastsnachrichten, Roman aus dem heutigen China von Erich v. Salzmann voprr!«!k I0N dy vsors rlüllsi Verlos Lkriollns-eUsok-kt, riiluetlea, (0. Fortsetzung,) Lobanoff las den unorthographisch geschriebenen Be richt, dann fragte er den Wachtmeister: „Wer hat das hier geschmiert? Schämt ihr euch nicht?" „Der Schreiber war nicht da. Genosse Lobanoff, da hat der Milizsoldat selbst geschrieben. Er hat nur zwei Jahre Milizschule gehabt und zu Hause hatte er nicht schreiben gelernt," Was ist das für ein Chinese, war er bei den Russen?" „Nein," sagte der Wachtmeister, „er horchte im Neben zimmer und wollte durchs Fenster springen, als die Sol daten ins Zimmer eindrangen. Das machte ihn ver dächtig," „Ist das alles? Hat der Mann deinen Patz? Hat ihn das Hotel nicht bei der Miliz gemeldet?" „Er sagt," gab der Wachtmeister zurück, „datz er gerade mit dem Expretzzug, der drei Stunden Verspätung hatte, aus London über Berlin, Moskau angekommen sei und datz er nach Urga weiter wolle." „Was will er ln Urga?" „Das weitz ich nicht," „So führe ihn dem Chef der geheimen politischen Polizei vor. Der Mann ist zu durchsuchen und genau zu verhören." „Zu Befehl, Genosse Lobanoff." Ter Wachtmeister stampfte ab, warf die. Tür zu. Lobanoff zuckte mit den Schultern. Ihm fiel' ein Stein vom Herzen. Die Geschichte mit dem Zobelpelz und die ganze Klatscherei drückte ihn schwer. Diesmal war es aber nichts gewesen. Mit diesem böswilligen passiven Vauern- pack ist nichts zu machen, dachte er, ich mutz sehen, datz ich bald wieder nach Moskau in die Zentrale komme. Hier kommt man nicht vorwärts. Turnen » Spor!- Spiel Bezirk Dressen Am 1 Mai 1030 sindet wie inimer in der Iugeudkrast Dresden ein Werbe tag ltatt. Dieses Fahr soll er ein Be zirk s > p i e I t a g sein, Rasenspiele sind nun einmal in der jetzigen Generation bevorzugter als vielleicht bas Turnen, Nicht weniger als 11 Handball-, 3 Fussball- und 2 Faustball mannschaften kann die DIK, Dresden ausweisen. Am 1. Mai spielen nun alle Ha n dba 11 ma n n scha f t e n mit Aus nahme von Striesen und zwei Fussballmannschaften, Unsere Spielplätze an der Hindenbnrgstrasse sollen unseren Mannschaf ten von früh 10 bis abends 10 Uhr Gelegenheit bieten, ihre Stärke gegeneinander zu messen. An diesem Tag sollten natür lich alle Freunde der DFK, an der Hindenburgstrasse erscheinen. Die Spiele selbst finden in dek nachstehenden Reihenfolge statt: 10 Uhr: Fussball: Nord-Fugend gegen Weisser Hirsch Fgd, sDT,). 10 Uhr: Handball: Mitte 3, gegen Nordwest 2. 11 Uhr: Handball: Ost 3, gegen Nord, 13 Uhr: .Handball: Ost 2, gegen Mitte 2, 11,30 Uhr: Hnndlxill: Löbtau gegen Nordwest 1. 15,15 Uhr: Läandlrall: Ost 1, gegen Mitte 1, 17 Uhr: Fussball: Ost 1, gegen Meissen 1. sDFK.) Umkleidelokal für alle Mannschastcn ist das Ruderhaus, DIK. Oelsnitz i. E. wurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn kan,», Oclsnitz nach einer Flanke von rechts zunächst das dritte, uni, im Anschluss durch einen scharf geschossenen Ball des Mittel, slürmcrs das 1, Tor buche», dem Leipzig keinen Erfolg cnlaege», setzen konnte Weiter wogt der Kampf hin und her, bis kurz vor Schluss durch den in Hochform spielenden Linksanssen de, DFK,-EIf Oelsnitz das Endergebnis von 5:1 hergestellt wurde, Das zeitweise harte Spiel der Gästemannschaft, das eine», Werbcspicl k eine Ehre machte, war also umsonst gewesen - Die verdiente Siegermannschaft wurde mit herzliche» (Ruck, wünschen von dem Vorsitzenden des Oelsnitzer Ballspiel.Klubs, Herr» Lehrer Georg Klaue, durch Ueberreichung des aus gesetzten Diploms ausgezeichnet. Mit einer» kräftigen Fugend, Kraft Heil trennte man sich. Am Abend bildete ein gesellig Beisammensein den Ausklang des Dressweihetages, F, R, Die Deutsche Iugendkrast, Abteilung Leipzig Mitte, hüll a»i 1 Mai im Gilüensaal des „Südbräus" einen Theater- rmo Tuuz< abend ab, zu dem alle Vereine herzlichst eingeladen sind Deutsche Fugendkraft, Abteilung Leipzig-West. Mittwoch, den 11, Mai 1030, findet !m Saale des Restaurants „Zur grünen Eiche", Leipzig - L i n d e » a u , Demmeringstrv 22 lain Li», denauer Markt) der erste grosse Vortragsabend statt. Als Red ner ist Herr Studienrat und Kunsthistoriker Karl Raimund Anders gewonnen worden, Thema lautet: Aus der Glanzzeit des 18 Fahrhunöcrts in Deutschland sKttchen-, Kloster- und Schloss-Architektur), Mit vielen, neuen, erstklassigen Lichtbil dern. Beginn 20 Uhr. Nach vielen Bemühungen ist es der Fussballabteilung der DFK Oelsnitz gelungen, den Wunsch in einheitlicher Sport kleidung auf dein Platze zu erscheinen, zu verwirklichen. Am 2, Osterseiertag konnte sie ihren Dressweihtag feiern. Schon lange vorher waren die Vorbereitungen zur Ausgestaltung der Feier getroffen. Als Gegner in dem angesetztcn Diplom- spiel war zunächst die DFK.-Mannschaft Dresden vorgesehen, die leider aber eine Woche vor der Austragung des Spieles ab- sagen mussten, da durch Arbeitslosigkeit uncer de» Mitgliedern die finanzielle Frage nicht anders gelöst werden konnte. Es gelang aber noch, die 1, Mannschaft der DFK, Leipzig- Mitle zu gewinnen, die am Karsamslag von der Oelsnitzer DFK, herzlich beorüssl, eintras. Den Dress,vcihtag selbst leitete gemeinschastlicher Gottesdienst ein. Um 2 Uhr nachmittags begann dann das D i p l o m s p i c l. DFK. Oelsnitz 1. gegen BsL. Hohnstein sun. 2. 0:1. Während des Spieles ereignete sich leider ein bedauerlicher Unglücksfall, bei dem der Mittelläufer der DFK,-Mannschaft ein Bein brach, Naturgemäss beeinträchtigte dieser Vorfall die Leistungen der Oelsnitzer, so dass .Hahnstein das Spiel mit dem knappsten aller Ergebnisse für sich entscheide» und auch das Diplom gewinnen konnte, Fm Anschluss an das Spiel hielt der H, H, Präses, Pfarrer N ü ck e r eine Bcgriissungs- und Weiheansprache, Die Leip ziger Gäste wurden durch einen Blumengruss ausgezeichnet. Vor einer stattlichen Znschanerzahl standen sich dann 3,30 Uhr im Diplomspiel DFK. Oelsnitz und DFK. Leipzig Mitte gegenüber. Die Oelsnitzer, im schmucken neue» Dress, zeigte» ein eifriges und schnssfreudigcs Spiel, jeder einzelne Spieler gab sein Bestes. Trotzdem glückte Leipzig schon in der 8, Mi nute nach einem Eckball das Führungstor, das aber Oclsnitz schon 5 Minuten später ausglich und kurz darauf noch cm zweites Tor anreihle. Bei diesem Stande von 2 :1 für Oelsnitz FutzbaN im VMBV. Da der 1, Mai in Sachsen gesetzlicher Feiertag ist, ruht selbstverständlich auch der Spielbelrieb im Fussball an diesem Tage nicht. Verschiedentlich kommen bereits am Mittwoch Fussballspicle zur Durchführung, — Soweit bisher darüber Spielansetznngen zu erfahren »rare», sei dazu folgendes miss,;, teilt: Fm Ga» Mittelsachsen im VMBV, findet bereits am Mittmochnachmittag in Chemnitz ein lokales Tressen zwischen Prensscn Chemnitz »nd National Chemnitz statt, wobei Preussen die grösseren Siegesaussichten hat, — Der Donnerstag bringt in Chemnitz ein Gesellschaftsspiel National Chemnitz gegen 1, FC. Reichenbach i, B, Fn Li in doch empfängt der EL, Linibach dis Elf des VfB, Glauchau, wobei den Lnnbiickr»! Gelegenheit gegeben ist, sich von der kürzlich erlittenen Nieder lage zu rehabilitieren. Mit Spannung erwartet man im Gan Vogtland da; Tressen des 1, Vogts, FC, Plauen svogtlöndischer Meister) mit der Mannschaft des von einer Süddentschlandreise Hein,kehre», den SV, Guts Muts Dresden, Das Spiel findet am Donners, tag 3,30 Uhr nachmittags in Planen auf dem Platze des 1, Vogtl. FC. statt, Guts Muts hat hier die Aufgabe, die am Sonntag von München 1800 erlittene 0: ö-Nieder!age wieder wettznmachen. Rennen zu Dresden Das aus fünf Flach- und zwei Hindernisrennen zusammen- gesetzte Programm des 1, Mai ziert als ,Ha»pt»»„imer der „üt Ehrenpreis und 0000 Mark dotierte Seidnitzer Au:« gleich, ein Renne», das bei seiner guten Besetzung nach semem Charakter als Ausgleich einen hochinteressanten Verlaut n,"« spricht. Das über 1000 Meter führende Rennen wird oorawr. sichtlich folgende Pferde am Ablauf sehen: Vardar, 50 Kcka- aramm, Helm. Schmidt: Anton, 55 tt- Kilogramm, W Tarros: Eonknrcnt, 51 Kilogramm, N, Zachmeier: Fslam, 52Kilo gramm, W, Printen: Orän, 52 Kilogramm, Ebcrt: Scknec'nrg. 51 Kilogramm, Gehrke: Heidelerche, 51 Kilogramm, Lude,,!! Ledon, 50 Kilogramm, Göbl, 16,00 Uhr: Branddirektor Pool Franck, Leipzig: „Vorsicht mit Streichholz und Ranchzeng". 10,30—17,10 Uhr: Konzert, 17.55 Uhr: Wirtschastsnachrichten, 18,05 Uhr: Prof, Dr. Fahanncs Dicttcrle, Leipzig: „El litcra- tnro Kap movado" sEspcranto), 18,20 Uhr: Wettervoraussage und Zeiiangake, 18,25 Uhr: Englisch. 18,10 Uhr: Wirtschaftliche Winke, 10,05 Uhr: Tr. Ludwig Marcuse: „Spanien und sein Tenker Unamnno", 10,30 Uhr: Uebrrtragnng aus dem Deutschen Rattonaltheatcr Weimar: Siebentes Sinsoniekonzert der Weimarischen Staats- Kapelle, 21,35 Uhr: Dr, .Hans Malbcrg, Weimar: „Das Goethethealek ans Gross-Kochberg", Anschliessend: Zeimngabe, Wettervoraussage, Pressebericht und Sporifnnli. Kumor Das Grossstadtkind. Werner kommt aus dem Walde m:S erzählt: „Fch habe im Baum einen Vogel gesehen, der sab aus wie ein Hund," — Es war ein Eichhörnchen, Beide Hände. Es fährt einer im Kleinauto durch die S:ra< ssen. Die rechte Hand nachlässig am Steuer, den linken Arni zärtlich um seine Braut gelegt, — Ein Schutzmann bremst und ruft: „Beide Hände nehmen!" — Der andere grinst: „Recht gern, aber mit was soll ich dann lenken?" 3. Kapitel. Im meisten Tur in. Nicht weit oberhalb der Stelle, wo sich der Udasluh und der Orkhon verbinden, liegt das Gefängnis der trans- baikalischen Stadt Werchne Udinsk, Mit seinen weist ge strichenen Mauern und den Beobachtungstürmen an allen vier Ecken sieht das Gefängnis aus wie eine russische Zeich nung aus dem achtzehnten Jahrhundert, aus der Zeit der Strelitzen, der Aufstände, der Foltern und jenes Beamten tums, das dem Volke weltfremd gegenüberstand. Wenn man genauer hinsieht, dann erkennt man auf jedem Eck turm einen bajonettbewaffneten Milizsoldaten, in seinem graubraunen Mantel und der hohen Pelzmütze. Wenn der Wind pfeift, dann hängt ihm der Baschlik über den Rücken herunter. DiePosten starren fast unbeweglich auf dasJnuere der meisten, mittelalterlichen Burg. Dort Hausen die Ge fangenen. Sie tönen schreien und toben, soviel sie wollen die Austenwelt wird sie nicht hören. Sie leben in einer Reihe einzelner, niedriger Baracken, deren Dächer picht ein mal die Mauerkrönung der Umwallung erreichen. Sie sind von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen. Ein einziges Tor vermittelt die Verbindung, und vor diesem sitzt als Zerberus eine Anzahl von Marinesoldaten, die noch aus der Nevolutions- und Kampfzeit Sibiriens übriggeblie ben sind. Es ist nur einer darunter, der wirklich in Kronstadt gedient hat. Das ist der schwarze, einäugige Krimtatar Kuschminski, der sich diesen neuen Namen zugelegt hat. Sein wirklicher Name lautet ganz anders, aber niemand kennt ihn und niemand wagte den Mann danach zu fragen. Kuschminski hat geheime Verbindungen nach Moskau, nach Leningrad und zur Flotte, und besonders zum Chef der ge heimen politischen Polizei in der Zentrale. Nicht einmal der Kommissar, der an die Stelle des zaristischen Gouver neurs getreten ist, würde wagen, ihn zu entfernen. Er trägt seine Marineuniform weiter, und die fünf Männer, die nun seit bald vier Jahren mit ihm in der Wache des Gefängnisses wohnen, tragen auch die Uniform der russi schen Marine, trotzdem sie niemals die Ostsee oder das Schwarze Meer gesehen haben. Es sind Ungarn und Tschechoslowakei), die der Weltkrieg hierhergemorfen hat. Kuschminski ist allmächtig. Er ist Kommandeur der Wache. Er ist Kerkermeister und Oberrichter. Bon ihm geht es wie eine magische Gewalt aus. Die Männer »l Werchne Udinsk hassen ihn, aber sie wagen nicht, ihm zu Leibe zu gehen. Die Gruscha, die bei der Frau Kommissar „Genossin" ist, das heißt, die die Arbeit der Hausangestellten tut. ist die Geliebte des Kuschminski. Alle Welt weist es. Der Kommissar weist es, seine Frau weist es, aber niemand mzt ein Wort. Die Gruscha ist die einzige, die immer Zulrilt zur Wache hat. Man sagt, sie habe ei» bißchen Gewnlt über Kuschminski, aber nur ein bißchen. Kuschminski lucht immer, wenn sie kommt. Sie bringt ihm zuweilen Lecker bissen. Meist bringt sie die Botschaften des Kommissar zum Gefängnis. Kuschminski will es so, er will die faulen und schmutzigen Milizsoldaten von der Regierung und vom izso Pastbiiro nicht im Gefängnis haben. Die stecken ihre Nasen immer in Dinge, die sie nichts angehen. Der Gruscha ist er sicher. Heute war großer Tag im Gefängnis, Pier Männer und zwei Frauen waren in der Nacht eingelieferl worden. Drei der Männer und die beiden Frauen waren schwer betrunken. Der sechste war ein gut ungezogener junger Chinese, der augenscheinlich nüchtern war. Er war widerstandslos der Polizei gefolgt, die die grölende und torkelnde Gesellschaft mit Kolbenstößcn durch die san digen Straßen vorwürtsirieb. Kuschminski war wütend, er liebte diese Störungen bei Nacht nicht mehr. Bor Jahren waren die Verhöre der kaiserlichen Offiziere, der deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen, der chinesischen und japanische» Spione immer bei Nacht vorgenommen. Man hatte das tiefe Erdloch, in dem die Revolutionäre noch während des Krieges im Einverständnis mit den bolschewistischen Ge fangenenaufsehern die Munition und Sprengstoffe gelagert hatten, ausgebaut. Es war zur Untersuchungskammer geworden. Von dorther drang nur selten^ein Laut nach oben bis in die Baracken, wo die Gefangenen zu zehn oder zwanzig in kleinen verwanzten Zimmern auf niedrigen Holzpritschen herumlagen. Ueber die Mauern weg konnte nie ein Ton die Außenwelt erreichen. lst. lttl — i. iV (Inn Fn der So einem Manne, d zu.qelrclen und l aus meinen Arn Und fragte: „tZorc» nick. Es mar ei, gleicher: «ine i>, Nenyork, in der kleinen Kaschein Quartier halten Versammlungen ziossem, menschl baren und mer solchen Gegend« einen von ihner Aber hier leichter. Es gi seines Eisenbah, der Landstreiche dungsstangen de «inem Dasein v> nm von Lhikag 5-cnlc ist diese c lung der Wag Personals haben ganz abgcschasfi nemmen morde, hasler gemordet leugnen und sii zu sinnen. ihren Der Tramp lasse Kaffee g, jNtter Schanspie ins Gespräch, n einige ftischgebc öle „Ich habe s der Tramp, er i etwas Warmes „Vorlesung 1 „Vcab, 8>r," „Eine regel „Verb! 8ir, es nicht? In v:e wollen, brii „lind Sie lOozu?" „Für unser« zul sprechen zu beningen und 2 siegt immer der gibt onch ander was nicht menst Vorlesungen üb- Wir haben eine, Cüüiler für Lit jnl>, Ist der E Kiullos eindriict er ein gemachter genörieben, das Z inmi) bei une du Strass«! Ei Wir waren riu: durch Stra Lbücken und a> absolut der Me schmutzig" nicht W-r kamen lttncagos altes l gelöst worden: kommen eben zu ziologisnzen Fat hin:. Da sitzen ii sobües Bild seh, Vieles nähert si der Fassade hal geführt, weil d Rellame für der Aber irgend veisiläl, in dere, als würden sie ssahrt kommen, nicht rasierten ( Schicksal deutlick süeichcnnanterei sonne», die hier neben dem and« di«»objekte sozia die ans den nah überkommen. Feder Hobo am erwirbt er i and ein Rachlkaz Vermutung: es si (Fortsetzung folgt.)