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- Erscheinungsdatum
- 1930-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193004263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300426
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-26
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
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eine Fra» ha! eia« rd. dost der namkil» > Bauch «nisschlilzcn wn der schon bcreil. nitcn trefse» nuisst. leiten der Moi^et;« die Regierun,: ' -ch rgie dieser ve ;cl>ielct. »e abend in Dre öcn der erste Bundes' Rede gehalleii hat der Aufmarsch ein« ndesführer «ibichri». sdncr Bezirli-ialirck n- und Fechlve cstii- z dem Berichle eei n zusammen,ikichios. mehr aus der Vo>- gcr, die dein Schic!!- »Idaten Hobe» lcuicr- zeboten, man hol sie nicht verstand odck ahlhelm niemo.dcm. t er uncutmegi '.-aci- lenn cs heute heize, cs davon ab. ob dir > molken l!!). Ick aor, die ihr Ftt. »- lahlheini bann iui'N otoettspolilili." piibar lilingen. A:-t lNderheit der che»::- mgeschlosscn 'i! urd Stahlhclmsührc? i?" irontsoldaie>i schicest- Reiches sieh! !?.:'!? ' und ein ehcmtt u: dieser Tn 'acte -1 ehnuptet, der üc'.n zurückgewieseu. Vci der Bus cur S- utet, !m Mund< amlung eine Bi, ei?. Sinh!Helm mi- ' re? sühenden Welp ist: 7? en in die po!" st!' nr bedcnlunne, i dc? und Beieiliou, ? chlus; ivendet licki c-t e, nicht in> 2lus!,'?'d. der frühere b» st !7. Avril, vorn ? t ..Deuschlands u ' r Bortrnv, der -ui ausschusses sür 7-?.- ch eine Erött-! ?> Z a st n e r. Al. d 2 nisch Warlburg >?: er Veranstalt» ??- e-? bellerau. Wohi»...' eil. 17 Uhr. die Bei des Frau Dr. Ag-tt und Hoisnunoen >tt: thc Feuerslaak Vc - im Sonulag. de? i" ch-Beil. Leiter » e: gen um die T re - Tep :tz Scho., r? bescheulit da-'? ' i >1 Czernn 7 Kammci »inisiis eud umsichüacu . n Opus 100 du ? r?- löstliche Iluteni-.u a o moderotol ist u-obl )rei Künstler. - tth eichnet haben ?. ?.a lieblich gelmiacu rer iden Forellen«? >'t lügen nnd k:o"a-i nie Lied (die Forclie) ia muchs das F >iic. Beifall. Ali! d eun igen seiner Kon..-.stc. insikoereinigung r.ii Slpril d. F.. >n dcil ann-Brahms-Toa o m>1 zur Pilege : !tt 'April d. F. 'eplitzer Sladttst-ou: in gewidmet. llcaec zu schreiben, ivarc- »g zuerst Lchumarrc- schließlich Schuber'.s nig" zur Einleiturr. önende M e z zoso v ra i, - interen Verlause der ruh" und mit Haas s Liedchen „To wahr ermeistern mit einet mrdcn. Hans dll. - » „Frlchlingstrami:" -ert mit gewinnender »reo hat mit ihrem mg" und den „Ntz'-,- und die „Forelle" so ins Haus Ham und Heinz Eberl. Ihre „religiöse Neuiraliial" Wir lesen im „Auswärts", dem Organ der freien Gewerk schaften in Berlin: „Die seit dem letzten Jahre gemeinsam von den sreieu 8 e w c r l> s e!> alten, der Partei und den Freidenker» durch, ^clulnten Jugendweihen der Berliner Arbeitersclmft haben der chrjplilteriing auf diesem Gebiete ein Ende gemacht. Der größte ireil der Kinder erhielt die Jugendweihe in dem schönen Haus xr Volksbühne, im Theater am Bulowplatz. Vier Feiern, je pott am 20. April und am 00. April, versammelten Tausende zu cu-icr Feierstunde der Fugend — gewiss ein schöner Ersolg des Ab, Kens, an Stelle der kirchlichen Konsirmalion :md Kommunion) IN einer sinnvollen Feier den Abschluss 7cr Kindheit und die Aufnahme in die Reihen der Arbeiterschaft da, -.»stellen. . . . Einzelsprccher, Sprech- und Beirreguugschörc. Musik nd Gesang, Tanz und Film werden zu Hilfe genommen, um den Kindern ein Bild zu geben von dem. was sie erwartet im 2 b. iiskmnpf. aber auch um ihnen noch einmal zu zeigen, was ihnen die Kindheit war. Warnend erhebt die Arbeiterschast ihre Tlinune, zeigend, das; die Welt, in die sie gestellt sind, etwas eueeres ist, als diese in den Träumen der Kinder bisher erschie- eu ist. Ausklingt das Werk in der Ausforderung, sich cinzuord- > c» in die Reihen der Arbeiterschast, sich zu wehren gegen Aus- !n uung und Unterdrückung. Tie Fnteruationale als Schluss- eesaug schloss jeweils die eindrucksvolle Feier . . ." Es ist ja, so bemerkt hierzu „Der Deutsche" in Nr. 80, ».eigenste Angelegenheit der Freidenker und Sozialisten, die ci'.» ihre kircheuseindliche Einstellung bekunden, wo und wie sie ihre Fugeudseiern, oder besser gesagt ihre parteipolitische Vc.Heizung der Kinder vornehmen, und schliesilich haben cs auch de Ellern zu verantworten, wenn sie der Meinung sind, das; s-> ihre Kinder an dem „schönen Ersolg des Wirkens. . ." teil- t'eymen lassen müssen. Aber es sollte doch den christlichen Arbei- u. i zu denken geben, di« immer noch, gestützt auf die von den »den Kewc>kschaslen stets im Munde geführte „religiöse Neu tralität", diese» angehören. Tamil auch kein Zweisel über die Förderung der Fugcud- :r< hcn durch die freien Gewerkschaften entstehen Kann, ist der rl-mi im Auszug zitierten Notiz des „Aufwärts" noch der Hin- uuis angesügt, das; Anmeldungen sür die Herbslsugend- ncihen in der s r e i g e w c r k s cha f t l i ch e n Fugendzen- '.'ale im G c w e r k s ch a f I s h a u s slattzusindeu haben. Tas ist die „religiöse Neutralität" der srcien Gewcrkschas- :<>-. in der Prar.is! Die llrediipolilische Lage Ssierreichs Don Dr. Otto Juch, österreichischem Ftnanzminisler : Folgen einer Unsitte. Ein noch glimpslich verlaufener Un- v'l ireigncle sich am Mittwochnachmittag an der Ecke Wettiner! . neritzsirahe. Dort ivolltc ein Feuerwehrmann auf einen sah- . - 'i Triebwagen der Linie 20 ansspringcn. Dabei verfehlte er - eiserne» Gros, wurde an den Signalmast des dort postierten .Kehrsschntzmaiins geschleudert und geriet mit beiden Beinen ckrn Trieb- und Anhängewagen des Slraszenbahnzugcs. Nur t 0>t-isu?sgege»wart des Führers, der den Wagen fast sofort zum s-. e-.i brachte, hat der eilige Fahrgast cs Zn danken, das; ihm r . ' l-eide Beine abgefahren wurden, und er mit dem Schrecken ommam ? Tod durch Bcnzingase. Am Donnerstag früh fand man in Garage ans der Grohenhaincr Straf;« einen .07» Fahre allen ... Ulzcr leblos auf. Er hatte sich eine Vergiftung durch . " aso zugezogcn. Wiederbelebungsversuche waren ohne ? Wegeeinzichung. Der von der Schützenhosslrahe. gegcn- iidc-- oein Grundstück Schützenhosslrahe 82 abziveigende Fuhweg 7 der Fndustriestrahe soll für den öffentlichen Verkehr einge- ' >.> werden. — Etivaige Einwendungen sind binnen 0 Wochen - Grundstücksamte, Neues Rathaus. An der Krcuzkirche 7>, 2. 7 igeschos;. Zimmer 212. schriftlich oder mündlich anzubriugen. Aus der Gasthausangestelltenbewegung. Dem Nechenschasts- l -i'cht des Bundes der Hotel-, Restaurant- und Cas<-Augestell- - UG. schriftliche (Oewerkschasl) für das Fahr 1029 entnehmen ? r folgende bemerkenswerten Zahlen: Die Milglicderzahl des B.:»des stieg auf 20 022 Ende 1029. Der Bund ist mit 20122 ' ..«gliedern an 107 Tarifverträgen beteiligt: 02 Tarifverträge ..irden neu abgeschlossen. Tie Rechtsschulztätigkeit erbrachte . Milglndern einen Barerfolg von 227 881 Mark, in den letzten Fahren <702 Mitgliedern 721 7,27 Mark. Die kostenlose» A beitsnachweise dieser Organisaiion vermittelten 1020 ins- ? amt -10-120 Stellungen. Fast 720 Betriebsrats-Mitglieder stellt t. Bund, und 1022 Vertrauensmänner wirken im Dienste der 7 ganisalion. die in ,28 Stödten berus-sämtlich geleitete Sekre ta -ale besitzt. Die Gesamteinnahmen des Bundes betrugen 7 n die Summe von 1 787,000 Mark. Das Vermögen stieg 1029 . lOO 27,0 Mark, von 921 108 aus 1 212 101 Mark. Aus der . .ur rentcnkasse. die am 1. Oktober 1020 in Kraft trat, wurden l Ende des Fahres 70 7,00 Mark an Alters- und Fnvaliden - :en und Unterstützungen ausgezahlt. An Unterstützungen und ü.öligen Aufwendungen sStcllenvermittlung und Rechtsschutz) m»vk»en 472 200 Mark im letzten Fahre veransaabt. Ter österreichische Bundeskanzler Dr. Fohann Schober hat im Hinblick ans seine bevorstehende Reise nach Poris und London erklärt, dag wirlschaslspoliti- sche Fra,zen den Gegenstand seiner Unterredungen mit den französischen und englischen Staatsmännern bilden werden. Eine Darstellung des österreichischen Finanz ministers über die krcditpolitische Lage erschein; daher besonders interessant. Die Wirtschaftslage in Oesterreich ist stärker von der Ent wicklung der Weltwirtschaft abhängig als die der meisten anderen Staaten. Unser durch Krieg, Zusammenbruch und ihre Folge erscheinung. die Fnflation, zerstöues Kapital wird noch geraume Zeit zu seiner völligen Begeneralion bedürfen. Währenddessen sind wir aus die Zufuhr von fremdem Kapital angewiesen. Ta unsere vielfach noch im Umban befindliche private Wirtschaft gröhtenteils noch keine entsprechende Grundlage für langfristige Kreditgewährung bildet und sich daher mit kurzfristigen Krediten begnügcn muh, kommen derzeit sür die Ausnahme langfristiger Kredite in erster Linie der B u n d und die Länder in Betracht. Der Bund ist hierzu in besonderem Mähe durch die Lage seines Budgets befähigt, das seit 1021 in der lausenden Gebarung all jährlich mit einem namhaften Ueberschus; abschlieht. Bon 1923 bis 1927 standen sür die staatliche Fnveslitionspoliiik von den Neltoerlösen der Vöikcrbunöanleihe von 922 Millionen Schilling rund 7,07, Millionen Schilling, im Fahresdurchschnitt rund 100 Millionen Schilling, zur Verfügung. Aus diesen Summen wurde in der Hauptsache der Aufwand sür die Elektrisizierung der Bun desbahnen von Bregenz bis Salzburg sowie sür einen Teil der durch die Post- und Telegraphciwerwaituiig gelegten Fernkabel bestritten. Für die folgenden fünf Fahre 1028 bis 1022 wurde ein weiteres grahzügiges Programm sür die Durchführung pro duktiver Fnoestiüoiicn bei den Bnndesverliehrsbetricben (Bahnen und Post) mit einem Gcsamlcriordernis von 727, Millionen Schil ling in Aussicht gcnommen: die Finanzierung dieses Programms sollte durch eine weitere A u s!a nd a n l e i h e erfolgen. Die projektierten Bauten wurden in Angriff genommen und die Bestellungen vergeben, da man ans Grund der im Oktober 1927 erfolgten Zustimmung der Aiilcihebcgebung durch dos Kon- trollkomitee der die Vöikerbinidanlcihe garantierenden Mächte und angesichts der damals günstigen Lage des Anlagemarktes mit einer raschen Begebung der Anleihe rechnete. Hierin sahen wir uns jedoch bald getäuscht. Während 1922/22 die Freimachung des Weges zur Böllierbiiiidanlelhe dank der Garantie von acht Aus landsstaaten doch innerhalb eines Zeilraumes von beiläufig acht Monaten gelang, zeigte es sich nunmehr, dah die auf Oesierreich lastenden Reparatioiisdrohungen. Gcneralpsandrechle und Relief« Verpflichtungen zunächst den Weg zu den ausländischen Kredit. Märkten vollkommen versperrten. Heute, wo wir nahe vor dem Ziele stehen, kann gesagt werden, dah dadurch, das; wir immer wieder die gesamte europäische Oessentlichkcit aus die zwingende Notwendigkeit ausmerksam machten, sich mit der Beschaffung der Vorbedingungen für den Kredit zu befassen, der für Oesterreich lebenswichtig der Weg bereitet wurde sur die im Sinne der östereichischen Fnteressen erfolgte endgültige Regelung unserer Reliefschnlden und die durch die Haager Vereindarungen gegebene Befreiung von der Pslicht zur Zahlung von Reparationen. Es kann als ein Beweis der trotz allem sich vollziehenden Auswärtsbewcgung der österreichischen Wirt, schalt sowie einer im strengsten Sinne rationellen Führung des Slaalshaushaltes gewervt werde», dah trotz der unverivarieten Verzögerung der Anleihe die Mittel zur Weitersühinng der Fnve- stiüonen überwiegend aus Ueberschüssen der laufenden Gebarung bestritten werben konnten, während nur ein verhälinismähig ge ringer Teil durch kurzfristige Ausleihungen beschosst werden muhte. iDeser Weg lüht sich ailerdinas nur bis zu einer gewissen Grenze forlsctzen die jetzt erreicht zu sein scheint. Tie Wirtscha't bedarf nunmehr dringend einer Entlastung, die durch die geplante Sleuerrcsorm erzielt werden soll. Wir können seilslellen. dah die österreichische Fnvestiiionsanleihe. aus deren Nüttel» die Fort führung der Fnvcstitionen und die dringend norw.-nüige Ergän zung unserer stark geschwächlen Kassenbestände bestritten werden soll, nicht mehr fern von der Verwirklichung steht Von dem Zeitpunkt des Fnkrasttrelens der Haager Vereinbarungen sowie von der Gestaltung der Kreditmärkte wird es avhänocn. ob d> Auslegung der Anleihe noch im Frühsommer oder erst im Früh kerbst des Fohres erfolgen kann. Auch Oesterreich soll sich hicr- bei durch Aufbringung einer eigenen Tranche der Anleihe bclci- liocn und hiermit den Beweis erbringen, dah es im Rahmen seiner allerdings noch schwachen Kapitalskrai: an dem Wildern bau seiner Wirtschaft mitzuarbciten n-.-mült ist. Die aus den Mitteln der Fnoestitionsanleihe geplanten Neuanlagen der Bnndcsbct r i c b e. die aus Grund des Wohnbaulöi'derungsgesctzcs zu erwartende Bc.'ebmw aller Bau gewerbe. die bevorstehende Verwirlttick-uia einer Reibe wichtiger Eiektrizitäls- und Slrahenbanproseltte lassen die Envarlnua aus de» Wiederbeginn eines :virlkcl>r'':i:ch.'.i Auttchm ,-i i?" in Oester« reich ocrcchlsertigt erscheinen. uncl ttmrzrbunii Beisetzung der gelökeken Poiizeibeamlen Leipzig. 27>. Aprik. Donnerstag nachmittag um 12 Uhr fand onf dem Scköneselder Friedhof die Beisetzung des am Oster sonntag bei seiner Pslichieriüilnng ums Leben gekommenen Polizeioberniacklnieislers Richard Karte unter groher Teil nahme der Bevölkerung statt. Für die sächsische Negierung war Fnncnministe'- Richter erschienen, der die Teilnahme der Regierung in herrlichen Warten zum -Ausdruck brachte und die Psiichltreue des Beamten besonders lobend hcrvorhob. Für die Kre-shanplinannschaft mar Tr. Marens, für Sie Poliz.-i Masar von Hartman» und für die Stadt Ctadlrat Tr. Leishe erschienen. Um 17, Uhr wurde auf dem Sellerhüusc-r Friedhof Polizei- hauplmai » Richard Galle zur letzte» Ruhe gebracht. Auch hier ergriff Minister Richter dris Wort und schilderte in warmen Worten den Geist der Treue. Kameradschaft und PslichtcrUiIluiin. der auch diesen Beamte» beseelt hat. Daraus vollzog sich lie Kranzniederlegung durch die Depuiaiionen der Verbände wie am ersten Grabe. Fm Austrage der Stadl legte Stadtra» L » », g e <;»; Grabe des Polizeihauplmanus Galle einen Kranz nieder. Sofort nach Beendigung der Trauerseierlichlieiien halte der Fnnenininister auf der Kreishauptmaniischaf! eine längere Besprechung mit dem Polizeipräsidenten und den Führern der Poüze! über die bedauerlichen Vorkommnisse am Ostersonntag. ) 'Neuer Stadtschulrat. Ter erste Vorsitzende- des Sächsischen Philolvgenvereins, Stndienrat Tr, Fentzsch in Dresden, hat sein Amt niedergelegt. da er bekanntlich zum Stadtschulrat iür die höheren Schulen in Leipzig ernannt ist. Anfang Mai so» sein Nachfolger gewählt werden. ) Sängertag in Leipzig. Am Freitag »nd Sonnabend vcr. sammeln sich in Leipzig die Einzesocrhändc im deutschen Sän gerbund iDeleglerte) zu einem auherordentt-chcn Sängertag, ans dem wichtige Frggen der inneren und äuhercn Poüttn dieser grossen Sängerorganiiaüon besprochen und endgültig geregelt werden sollen. Fn Verbindung damtt werde» verschiedene ge» sangliche Vcranstallungen dnrchocfuhrt ) Eine gefüllte Scheune wird versetzt. Fn Beiersdorf bei Crimmitschau war im Herbst v. F. der Gailhof nieder» gebrannt. Dabei war die Scheune des Anwesens oonr Feuer verschont geblieben. Sie winde nunmehr, da üe ein Hinderrtttz beim -Neubau des Gasthauses bügett-. um 22 -Meie?- -ur Seite gerückt. Die Scheune, die eine eingebaute Dr-.'chmaichine uv» über loO Zentner Futtermittel enthielt, wurde durch e e Dreh» spindel m die Höhe gewunden und über eine »icriache -Balken» brncke an ihren neuen Standort oelchoben. Der Transvort nahm eliva nenn Stunden in -Anspruch und geloug vollkommen ) Aus den, Fabrrod unsicher geworden und vom Auto töd lich iibersahrcn. Als am Mittwockuackmi'iaa in Thekla .ein Vetter seine», eliva 12 F-'hre att-u Fi»-a?u das Radfahren lernen wollte, wurde das Kind durch das Hcraui ahen eine» Lasthrailwageiis unsicher und sturme ia uugi ?k cti. dag ch» ein Nad des schweren Waoeus über den Kopi g-ng. Ter Tod des Kiiabcii trat aus der Stelst- ein vor. u Fiemdes Vc'.s6i i liegt nicht ) De« Geisteskranke ans dem Doch. er in einer Pension in ,8er Oneritio.tze - ei.tte p'öb! cu ungen von Geislesgestöithe-.t Die i'-stva stti.tte -l- in verslä:- digte die Polizei, bei ck.e.i Er ststc nen de? ' r. :ich?eie iiiiv oni das Doch Kletterte. D-e Boitttt »'ui ue 7/c . soacher ob- suchen. bis die de» Fstuchtt.. » venklinin zujicstihrt eudi'ck w"- -e der N->.-< Böhmische Dörfer „Das sind für mich böhmische Dörfer", sogt man oft, wenn ,r,is nicht recht verständlich erscheint oder unbekannt ist. Die .?,-tunst dieser Redensart ist heute säst vergessen. Sie stammt s dem 30jährigen Kriege, in dem auch Böhmen arg verwüstet, 2 „die und Dörfer mit blühendem Wohlstand dem Erdboden >: mcbgrmacht wurden, dah man kaum noch ihre Namen kannte, a .z, sonst nichts mehr von ihnen wusste „und kein stein auss dem ° er» bkiewct". „Es war das Land verderbet, also datz noch « - Sprüchwort von dem unbekannten Ding ist: Es scyn mir > »risch Tcrsser." I» einem Gedichtbuch der damaligen Zeit -e ist es: „Fch sagt ihm das bei meiner Ehren, Das; mir das böhmische Dörfer wären." Wenn jemand „blauen Montag machen" will, dann ver- t iigt er den Moistag feiernd. Im Mittealicr durfte kein Hand- -lertsgeselle gezwungen werden, am Montag za arbeiten. Dieser -iiupruch der Gesellen ist auch im Jahre 1481 in einem Rcchts- euch anerkannt. Warum Hecht nun der Montag blau? Die hcicllen trugen des Montags, an dem sie ihr« beruflichen Zu» i- „menkiinfte in den Genossenschaslen hielten, „eynn blau ge- n iiidt", das Zunstgewand. In Prerchen wurde den Handwerks- ie eilen das Recht, am Montag zu feiern, !m Jahre 1791 genom- icn und durch Gesetz bestimmt: „Rur an Sonn- und Feiertagen nag der Geselle die Arbeit unierlasjen. Gesellen, wellt)« sich der Arbeit an einem Montag entziehen, sollen mit Eesängnis bc- iraft werden." Bei hartnäckiger Richibefolgung dieser Vorschrift wunderte der Geselle sogar aus vier Wochen ins „Spinnhaus". A cherdem wurdc ihm sein Lehrbrief genommen. Nicht viel Federlesens machen" bedeutet so viel, wie eine Siche ohne viel Umschweife oder etwas derb erledigen. In buckeren Jahrhunderten wurden den vornehmen Leinen von Schmeichlern, die sich bei ihnen beliebt machen wollten, dic Federn von den Kleidern gelesen. Statt Fcd«r!eser sagte man auch Federklauber. Wenn eine Angelegenheit rech! pressiert oder wenn noch in letzter Minute an die Ausführung eines Vorhabens gedacht wird, dann hört man nicht selten die Redensart: „Es ist die höchste Eisenbahn". Diese Scherzrede Hai der humoristische Ber liner Schriftsteller Adolf Elatzbreniier (1810 bis 1876) zur Wett gebracht. In seinem Theaterstück „Ein Heiraisantrag in der Nicderwallstrahe" lässt er den zerstreuten Briefträger Porincke sprechen: „Ich muß nun aufbrechen. die Leipziger Post ist be reits eingegangen. Es ist die allerhöchste Eisenbahn, die Zeii ist Ichon vor dreiviertel Siiurden angekommen." Dieser Sprachscherz wurde bald allgemein bekannt und hat sich bis lieuie erhallen. Etwas „auf die lange Bank schieben", soll heißen, eine Sach«, di« nicht sehr eilig ist oder ungelegen kommt, ausschieben und ganz gelegentlich erledigen. Die Redensart stammt aus dem Gerichts saal. Die Vorläufer der heutigen Aklenschränke und Akienregale waren lang« Truh«n, di« zugleich als Bänke dienten, und in denen die Akten, die nicht sogleich bearbeitet wurden, unter Ver schluß kamen. Der Richter schob di« Akten, welck^ zum Ausjchub bestimmt waren, auf „die lange Bant", von wo sie dann der Ge- richisschreiber nahm und in die Trul>« legi«. Hier blieben sie. bis ihre Zeit gekommen war. Das dauerie aber bei der Schwer fälligkeit und Langwierigkeit des Gerichtsapparates oft geraume Zeit. „Der Rädelsführer" ist der Anslisler oder Hauptschuldige in einer üblen Angelegenheit. Das -Wort findet sich erstmalig im Bauernkrieg. Die Anführer der Bauern ließen an Lielle einer Fahne oft ein Rad aus einer Stange vor sich heriragen. Im Lager der Bauern wurde vor den Zelle» der Haupiteule ebensalls ein auf einer Slang« beseitigtes Rad ausgestellt. In der Bauern und Laiidsknechissprache war das Rad der Ring, in d.m sich Gleichgesinnte zujamiiiciischlojjen Wer aber diese- Rad iiibne. Wo:. war der Oberst« des Ringes. Die Graustimketten. Bauern aus Gei-, i- ck:.r A tt.ck.u: ver. Rädelsführer bald sehr anrüchig. „Dem werde ich cs cunränken" kor: wo.» -ich: -elien von jemanden sagen, der einen anderen bestrafen oder sick an idm rächen will Diese Redensari ist einer grauiamen S i:e des OOjäbrigen Krieges enilehnl E-nc der Sckandutte-n. d:c damals verüb! warben, war der Sckwede-ttrunk Gefangenen und Bauern, die ibie Veist-cke von Geld und Gur nick: ireiwillig verraten wot.tten wurde durch c-ne-i Trubner solange Jauch« in die Keble gegasten, bis d'e Gemarierien e :weder aUes aus- lieierien was sie belaßen, oder loi zustimiiienbrache'i. Im keck« niktien Atierium ging der Aveiglaube. daß gtirunlencs Feindes blut heldenhaft mache. Von „btutgewohnien Rachen." sangen auch nach der Riederün^e der Türken vor 'Wien die befreit auf- aimenden Wiener: ..Ietzund kann man srökl-.ch Imben, Weil der Türkenbund gestülei: Seinen blu:gerr-obn-en Raäxn M>: lcldsteigneni Bin! ge-:uUe-. " B:»i! a!s Hoch- ,.E:n A-gebmde -rau: g:m leiisge chent Eigenttilh muß es beigen «ingeb- 1 '-e sine des Einbindens isi sebr at, n nancken G-genden beslehr sie heute noch. Voinehniiich >» een Dottern >oi-.d das Brauipaar, wenn es die KirU»e oert-ustn bai, von der Doriiugend mit einem Strick nn,bunden. eingebunden, aus dem es erst befreit wird, wenn de, Braiingam Geldstücke :m:er die .'Zinder geworfen hat. XV 3. PoiDsIIan,Kristall ^nnauser 'lotio 8t r. dcleo Kviit/;!'
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