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Der Erfolg Brünings Eine interessante Stimme. Es gibt noch Leute auf der linken Seite, die nicht von dem Agilationskoller befallen sind, in dem sich augenblick- !ic>, der sozialdemokratische „vorwärts" befindet. Heute such behauptet das sozialistische Zentralorgan unter der lleberjchrist „Zentrumshetze gegen Wertheimer", die „Germania" sei der Meinung, das; ein Mann für untaug lich zur Führung eines Amtes erklärt werden müsse, „weil er Sozialdemokrat sei". Plumper Schwindel! Wir haben che Qualifikation des Herrn Wertheimer aus lzuten sachlichen Gründen angezweiselt. Das zu tun. wird doch wohl noch erlaubt sein, zumal wir aus drücklich betont haben, „wir beschäftigen uns mit der An gelegenheit nicht, weil Herr Wertheimer Sozialdemokrat sei". Aber Gott sei Dank, es gibt, wie schon gesagt, auch au, der linken Seite noch Leute, die das sachliche Urteil trotz der Regierung Brüning nicht verloren haben. Und dos ist immerhin ein Trost. Man erinnert sich noch daran, iu welcher Weise der „Vorwärts" über das Kabinett Brüning hergcfallen ist, weil es sür seine Maßnahmen nur vierzehn Tage brauchte, für die das sozial demokratisch geführte Kabinett länger als sechs Monate Zeit in Anspruch nahm. Mit einer gewissen Genugtuung dürfen wir infolgedessen feststellen, daß die in Berlin erscheinende Zeitschrift „Das Tagebuch", die infolge ilner politischen Anschauungen gewisz unverdächtig ist und die auch ausdrücklich erklärt, sachlich stehe sie dem Kabinett Brüning ablehnend gegenüber, erkannt hat und osten zugibt, dasz das Kabinett Brüning einen absoluten Erfolg für sich buchen kann. Die Beurteilung des „Tage buches" nach der p o l i t i s ch - p a r l a in e » t a r i s ch e n freue hin. ist so bemerkenswert und so zutreffend, dag wir sie auch unseren Lesern nicht vorenthalten möchten. Das „Tagebuch" schreibt: ..Es wird wenige Negierungen geben, die nach zwei Amts wochen eine so komplette Verwirklichung ihrer ersten Pläne präsentieren können, und die obendrein noch mit Recht von sich sagen dürfen, dag sie das alles immerhin mit durchaus ton- sstiutiänellen Mitteln erreichen. Denn konstitutionell ist auch tue Äuslösungsdrobung. sie gehört zum legitimen Mechanismus der Demokratie, und tatsächlich waren diese letzte,, Rcichslogs- s eungen zum ersten Male wieder überhaupt Parlamentarismus: Die Entscheidungen iielen im Sitzungssaal, nicht drangen, die stst.uu'Nät der Verantwortung war fühlbar. Parteien spalteten sich nickt nur die Deutschnationale —. und entsprechend horchte euch das Volk wieder mal hin. Wer. wie das „Tagebuch" cs tu. die Regierung Brüning um desientwillen — nur um de".Unwillen — begrünte, weil sie nach Jahren des Miillerismus nn'liö erweise wieder einmal ..ein Exempcl gebe, wie man offen leaieri in feilen Bahnen: wie man känipsr für das. was man irr richtig bält. und abgeht, wenn es sich nickt durchsetzen »- — wer diese Erwartung Ilir entgegcndrgchte. kann nicht . - ^ ü die Ouvertüre so schlecht war. wie angesichts der wi u u'n Mehrheiten von mancher Seite behauptet wird. r»i»»-,b bandelt es sich bei Willenssraaen nur um den Er folg.- „US ;,!M Erfolg genügen auch vier Stimmen Mehrheit, er -: sogar mehr wert sein, wenn er io knapp errungen wurde." Bas „Tagebuch" macht, wie schon gesagt, keinen Hehl aus seiner sachlichen Einstellung gegen das Kabinett, und es will durchaus van dieser sachliche» Basis ans gegen das " st'Nwjt kämpfen, bis es „wieder abtreten müsse". Zn er kleberlegnug aber fügt das „-Tagebuch" dieser Ab- > ck folgende, bemerkenswerte Aeuszerung hinzu: ..stber möge dieser Tag sdes Abtretens) nicht zu rasch f >' ..m. und nickt, ehe jene Mission erfüll! ist: die Mission, ' iand endlich in die Bahnen eines wirklichen Parlamen- > nsmus und einer wirtlichen demokratischen Regierungsweisc gewöhnen.,. . . Wenn die Demokratie nicht marschieren lernt, gleichgültig vorherband, wobin —. so haben wir in Kürze ' - r>E»e Missgeburt von Fasthismus. Deshalb nt dringender oste.-, andere, dasz sie es lernt, von wem auch immer. Herr mg hat die Ho-fnung verstärkt, dasz er die Lektion durch- -I ° m wird. . . Wenn jetzt, dank der eminent initiativen - e aung des Hugenbcrgblocks, eine konservative Mehrheit sich -' st'', in Gottesnomen, .Konservativismus als Teilkrnft ist nicht - tlebel sür ein Volk: der Kurs einer konstitutionellen " non ist überdies von wechselnden Regierungen nie radikal. dein nur zeweils um einige Grade zu ändern, und gerade d:e>er Aiife'nonderfolge von Kradverschiebunaen. einma' - rechts, einmal noch links, entsteht der Gesamtkurs. Di Stunde, kn der dieses küNsekbntlvT'Kübln c Ist' iöl ede r ellkeni voD- wärtsfchreitenden Platz macht, wird, wenn die Konstitution überhaupt erhalten bleibt, nicht ausbleiben. Aber sie wird nur erhalten bleiben, wenn bis dahin ei„ Regierungs - W i e etabliert worden ist, das jede Wiederholung des bisherigen Miiller-Ecwurstels unmöglich macht, und das gleichzeitig den Gegnern dieses konservativen Regierungs-Was jene klare Sammlung und Entsaltung gestattet, die Voraussetzung dasür ist. dass auch sie. die Gegner, zur rechten Zeit wieder führen tonne» — und dann ebenfalls wirklich führen, bis auch sie wieder abgelöst werden." Wir haben diesen Ausführungen, die in einigen Gs- dankengüngen und Gesichtspunkten natürlich aus der Sphäre des sogar sehr linksgerichteten „Tagebuchs" gesehen sind, nicht viel hinzu,zufügen. Die Aufgaben der Regierung Brüning sind nach der formalen poli tisch-parlamentarischen Seite hin durchaus richtig gesehen. Und wir haben die Ueberzeugung. das; die Negierung auch diese wichtigsten Aufgaben er füllen wird. Das; die Sozialdemokratie ihre Auf gaben so sieht, wie sie vom „Tagebuch" gekennzeichnet wor den sind, erscheint uns allerdings in dem Stadium, in dem sie sich seht besindct. und in ihrer reinen Nur-Partei- und Aaitolionsbetriebiamkeit mehr als zweifelhaft. Berlrauen zu Brüning Ein Telegramm der katholischen Arbeitervereine. An, Dienstag, den lö. April, fand in Düsseldorf eine au^ allen Bezirken Westdeutschlands stark besuchte Tagung des Ver- bandsausschujses der katholischen Arbeitervereine statt. Rach Referalen der Abgeordneten Zoos und Riesener. die sich mit den parlamentarischen Vorgängen der leiste,, Wochen befassten, wurde, wie die „Westdenisclre Arbeiterzeitung" mitteilt, an Reichskanzler Dr. Brüning salzendes Telegramm gesandt: „Die Bczirksprästde,, und Arbeitcrsekrctare der katholischen Arbeitervereine Westdeutschlands, in Diisseldors zu einer politi schen Tagung versammelt, sind siol, aus Ihre kluge, zahc und er folgreich« Politik der Festigung der inneren Ordnung und zur Erhaltung des demokratisch-republikanischen Gedankens. Wir danken Ihnen siir Ihre ansopjernde Arbeit. Die westdeutschen Arbeitervereine stehe,, i„ vollem Vertrauen zu Ihnen." Dresdens KaushaUplan 193« Das Gleichgewicht hergeslelli Dresden, Tn Äp'.il. Rach langwierigen Beratungen in den Fachausschüssen und im Kassenausschiiß hat das Finanzamt oen Hanshaltplan des :ilech»»ng-sja1;res IttckO fertiggestellt und ihn, dem Rate zur Ver abschiedung zugelcüet. Dieser wird sich wahrscheinlich schon am nächste» Dienstag mit ihm belassen und ihn soüam, de» Stadt verordnete» vorlegen. Es ist gelungen, das Gleichgewicht 'in Einnahmen und Ausgaben herzusteilen, freilich nicht ohne ein schneidende Maßnahmen, die alle Haushattl,outen beiressen. Unter anderen, sind sämtliche außerordentliche Auswände ge strichen worden. Aeustcrlich zeigt der Hanshaltplan nur wenige Aeuderunue.:. Das B r n t t o - S p st e m . welches erstmals für das vergangene Rechnungsjahr bei der Auistellung des Hau-shaltplaues ange- wenüet wurde, hat sich bewährt und ist in Einzelheile:, verfeinert worden. Verschiedene Konten erscheinen wegen der inzwischen eingetteienen Aenderungen nicht mehr, so die städtischen Gas-. Wasser- und Elekttiziläiswerke sowie die Straistendahn. die ist r'llniengesellichaiten un,gewandelt worden sind, und der sullgelegio S:el:,bruch Tröbiaau. Der Haushallplan schneist ln Einnahmen und Ausgaben mit 1ckd1ckö7-Ib Mark. Davon culsallen aus die einzelnen Po sitionen: (Annahme VoransMIa Ausgabe 1 auf 1'stK) üeberscbusr lN.'yl. Zuschuss »IM. 1. Mscmcme werwaiiima . . IVUlNIVI 13K58 7t»3 lt Ü!U> !> I 8 4.N (»l-. 2. poiizclvcrwainmq .... -17(» t'r liZir 1Z5 (> I ÜN7XZ 0. Aauverwaiimu, !) IW 79!» — 3«>i i IS4 4. Beiricbc und Uniemchmung. II IIÜÜI^ IZNNss l -I II IN 5. Schulen l!>_> 1 I21^Zs>21 — 6. Nunft und Wissenschaft . . I «M 47 307 1 7. Wohtfuhrtepssese .... 17 2<15 U2 — 2;.>zz i-in d. zinuncherwaitung .... ZN7IZ ui 4sszm774 „71 IN Gesomicummc: I08IZ;7id 1)4 1)5 74^ 57 ti-<7 57 9K8 '^7 Dieles ausgleicbenüe Ergebnis hat sich nur er-uest:; lassen durch starke Einschränkungen und Kürzungen der Ausgaben, über welche indes in den Ausschüssen weitgehende Ueberenustimmung erreicht werden konnte. Die A u s r e ch k e r h a i: u n g des Gleigewichrs setzt ferner voraus, das; die -S:eue,Vorschläge des Aales (Hunde-. Kaizen-, Schankerloiibni:Mui.kinsir.i.ma le» Steuer) die Zustimmung der Stadtverordneten sinden. Das Finanzamt hatte in seinein Ennvurie loeileroelmm: Kürzungen vorgcschlagen. welche eine Eins p « r u n g von 9.',7 i»ist RM. ergebe:, hätten. Weitere Sparmaßnahmen in, rlus- masze von etwa t.ö Millionen RM. hat o.is Fmauzamt einst- weilen z u r ü ck g e st e l l t, da sie starke Eingriise in den Eial des Wohlfahrtsamtes enthalten, muhte aber auf sie zurüekgrei'en wenn die Deckungsvorschläge des Rotes nicht die Billigung der Stgdtverordnctei! finden sollten. * Es ist gewiß ein erireulickes Zeichen für die fortschceitendt G.i'uno.mg der städtischen Finanzen, wenn nach mehrjähriger Panie ein ausgeglichener Haushaliplan den städtischen Kollegien voroeleat werden kann. Tie Durch»,ihrung Sieles in alle» Teilen svarlan, ausgestellten Haushaltpiams setzt aber vor- aus. dgh der G r u n a sa tz der Spa r i a :n k e i! sorgfältig beachtet »na Ausgaben vermieden werden, sür welche in den zur Verfügung stehenden Einnahmegnelten Ke -e Deckung vor-» Händen ist. Dresdner Slalislik im März Der soeben erschienenen .Dresdner Stockst k". der Alma:---, schritt des Statistischen Amts der Siaot Dresden, entnehme» wir folgende bemerkenswerte Ausführungen. Tie Einwohnerzahl der Stad: Dresden ist auch im Mürz trotz eines Gttnirtenüoecschusses von >!> Personen e rch sehr starken Wanderungsverlust weiter zuruekgegam-e n o zivar vo» lickst butt Ende Februar aus ttckü710 Ende Al.» z D e Beiöiderlingsziijer aus der Strahenbahn und beim K.a» bus hal gegenüber dem Varnianut zuoenonnnen. de:»l»:e!,» : u Eisenbahn Perso: euverke!>e. Ebenso ist auch die Zahl der aus den, Verkchrslandcplalz Dresden Heiler airgekommenen uuo ad. geflogenen Flugzeuge und der besärdcrlen Fluggäste gesiieoe». In, Dresdner Wirts cha s t s l e b e n ist der Tie'siai'd der Ge- sanilbeschäsliguug oisenbar überwunden. der Ria,', zeigt oeiestz wieder eine fühlbare Belebung, die sich besonders in den Zahlen für das Baugewerbe und für die Zigarettenindustrie nu-s,uck:. Die Zahl der Konkurse und B.raleichsoerialiren hat n'ogenou'- men.'wahrend die Zahl der Gewerbeanmeldunge„ gestiegen st:. Tie Lebenshaltungskosten in Dresden. Sachse» und iui sttest, iveisen aoermals eine geringe rssbnahme aus. hingegen ist me Aktienricht'.ahl erneut gefallen. Bei der Soaroo-'e betragt der Ein zaylungsübe,schuß über tzl») RM. gegen fast l» M lionen :tiM. des Vorjahres. 77 Kidalla" von Wedekind g.: Erstausführung im Staatlichen Schauspielhaus. stank Wedekind war zu Lebzeiten den allermeisten Lesern > stmalerbesucher» der Itterarische Clown. Denjenigen, die mH dem Zusammenbruch die materialistische Welianschau- cht mitmachen konnten, ist er's heute »och. Sich selbst hat moralischen Clown gefühlt. Es hak ihn gedrängt, u gestalten, denen er leisten Endes nicht gewachsen war. - a:h!e. krankhaft gesteigertes Besserwissenwollen und nicht rin DeKlamaiorium stirer Ideen, in denen dem sexuellen -mlen Moment meist recht unrühmliche Rollen zugeteilt - habe» dem Nachdenklichen und dem Richtmalerialisken » ds Werk von jeher ungenienbar gemacht. Es fehlte mme an vielseitiger. tieferer Bildung. Sein Kampf fiir »beschränkie Austoben des GeschleäitstrieLs entgegen Sittenoesetzen und entgegen auch den llrbegriffe» von :. von Güte und versöhnlicher Menschlichkeit grenzt mit- au Wahnsinn. Freilich war er auch ein Komödiant. Er echt gut. das; er die „Jungen" im „Krampf" eher geivann der Arena des Geistes. Wäre das Körnchen Wahrheit, nanelien Werken Wedekinds zutagetritt, von einem ivirk- S»!»er gestaltet worden, wer weis;, ob nicht ein Gutes u wäre. Konnte Wedekind schon zu Lebzeiten an - Publikum keine rechte Freude haben, so würde er das .»st recht nicht. Alan diktiert hegte einfach den Materien und c-s gilt als unzeitgemäsz. gegenteiliger Ansicht zu H-dalla" oder „Karl Hetmann, der Zwergriese", wie ^ ck ursprünglich hieß, gehört zu den Werken der „neuen stueit". deren höchstes Gesetz die Schönheit sein soll. Wie 'sthiedenen anderen Dramen tritt auch hier der verkleidete s selbst auf. Als moralischer Clown natürlich und als ' un dessen gesundem Sinn sogar die Lenke von Anno lttckO iu müssten. Gleich ;u Anfang steht de,- Kampf gegen die ststulichkeit. die »ach Wedekind eher eine Schmach denn uches Verdienst ist. (!) Dan,, ersckx'int der famose Mora st:::,,ann. Er will an der alle» Al oral zivar nichts ändern, uir die Reichen eine neue sckxiffe». Ihr höchstes Gebot >ie Schönheit sein. Er will den „Internationalen Verein Zuchiiing von Rassenmenschen" gründe» und gerät mit diesem Projeltt den; Verleger Launhart. einem Gelegeuhefts- oraanisalor. in die Hände. jDiese Figur soll an den verstor bene» Albert Langen erinnern.> Rue schone Menschen können Mitglieder des neuen Bundes werden. Ter Gründe, leibst ist haszlich und verwachsen, er leitet nur das Geistige. „Gren;- meiister' ist Alorosini. Die Polizei besongr durch Verbote die notige Reklame Launhans geschäftliche Inieressen wachst». Ideal und Wirklichkeit bekämpfen sich. Die Wirklichkeit sieg:: Hermann erhält ein Jahr Gefängnis. Rach seiner Entlastung will er den Kgmps fortsetzen gegen die Beschränkung des Trieb lebens. aus de», nach seiner Ansicht allein das Reich der Schön heit erstehen kann. <!) Er will sich zum Opfer bringen, will den Pöbel künstlich gegen sich aufreizeii. n:n durch sein Martlstüuin der Idee zum posthumen Siege zu verhelfen. Als alles im besten Zuge ist. stört Morosini das „Mannrium". indem er Hett mann für wahnsinnig erklärt. Alan lässt ab von ihm und dst Polizei nimmt ihn in Schutzhaft. Ter Fluch Ser Lacherlichkei: bedroht sein Werk. Fanny Kettler lieb, den Idealisten. Trotz seine,- Häßlichkeit. Aber ihre Schönheit und seine Haistichkeir sind mit Hetmanns Lehre nicht vereinbar. Er ivill sich ihr iiiir verloben. wenn cs ihr gelingt, ihn lächeln zu mache». Während einer aus dem Bunde, der Baron Brühl, durch geschuflstüchtiges Au-stchlaelsteii des „Hetmannisnnis" Professor geworden str. Hai der Gründer selbst de» Glauben an sich verloren, denn die Airlilichkcit sielst im tiefsten Gegensatz zn ihm. Das bestätigt der Zirkusdirektor. der Hetmann als . . . dummen August engagieren ivill. „Der dumme August fällt, wie Sie wissen, über stdes Hindernis, kommt überall gerade in, richtigen Moment ;u spat, ivill in,»,er Leuten heften, die es zehnmal besser verstehen als er. und weiß vor allem nie. warum das Publikum über ihn lacht." Das ist .Hetmanns Ende. e§ erhängt sich. Und sown macht sich der gerissene Launhart mit Gewalt und gegen Fannys Protest über das nachgelassene Werk Helmanns „Hidalla oder die Maral der Schönheit". Nochmals Triumph des Realen über das Ideal. Das Körnchen Wahrheit ist diesmal die anschauliche und mit großer zeichnerischer Scharfe verdeutlichte Gegenüberstel lung von Ideal und Wirklichkeit. Ata» könnte es so austcssen. daß in der Abrechnung Hetmanns oder Wedekinds mit seiner Welt ein wenig Glaube a» die Liebe durchzusiekern scheine und das iväre bei diesem Verneiner immerhin schon etwas Positives. Aber dieses Körnchen muß man erst suchen. Es liegt versteckt in dem ganzen Schwulst Wedekindscher Ideengänge, die gewollt grotesk j 'ind. aber dennoch er .'Ülich A i'.sori! »ck eihedci. s.lö ba Acili'-.e a enonnnen zu iversen ist r S:o's a!» '.'.r ob'-'v. zu roh und — aleickxstiliig. ob man ihm Ironie od er ri e'b. Bedeutt» :a iutterschieben ivill — '.! um'i: klick. U-d 0'^ l10' ist, uie icke: i Perw».en und S::u -7- sckaudervoH Po - - deutsch iitd die ganze Bizar: .cvie uno ensiiinigkett stalrung sind wahrscheinlich .1 Oft oEUl "oul Gefolgschaft zu leisten n: - -r-- Aiich die beste A'.ft'.ih. -g kann -ie'en kraststn Wed-... s wandeln. S:e konn.e aoer auch das Körnchen »ich: re::-.:, das verloren war. Man Ken » das Stuck >wo:esker stnele di es ae'ckab. aber da». da an. Sie Wirkung. Ala», »a»»> es v-.eue-.air e -e Idee ernster st'-.c.en dann sprich: das Papiee- d^uftä: e"w - . ck. Sreacke. G:ele» » eil »:e M ::e »"d so blieb der W de »Ire n der Weltanschauungen. Und es blieben kervarragence Se!:au'v:ele,-le.j:»»ge» An. erster Stelle ist da L u - s R : n e r z. nennen Er stattet den Hel mann :n t allen Mirtekn seiner unstangre-chen Technik aus und sucht :lm -u i-e.uneuschl-.chei- Fegt ivill so etwas wie Mitleid au»-..;:» » ». Glan'.end auch Jenny Schaffer als Blauskrinnv' vo» r sticknerischer Qualität. Dazu Kleinosckeaa g.s der -» '- sene Manager Launhart. ein peinlicher Eure.»na:--. A - : a - n ra Dietrich, schon und edel als Fanny war c:e Oa'e. ireiiigstens in der Art. wie sie d:e Rolle an-aßst D e ..br Rollen sind Eviiooen. P a :: tien . der D» n na G.il a- hau'en, W o k o r ü ck . der renn,»- stecke Pr ike'-.'.-. H o -; - m a n n . der Großmeister. Gre: o e B o. ck: n a . -o S : e! la David, seine Freudinnen. Ko:: e n l; a p . der Zi.ins- direklor sind d; mtt Aueri-.e»»: »» -.- i-e»».en. — De Be r: re st-r Wedelrindicher Wel:ai-''ckau:.»g waren unter sich. An h-erster synipiomaiischeli S'ellen ries man Bravo. Ra al'o! Iran; Z-l ck l e r. » Professor Albert v. Le Loa gestorben. Der bekannt« Archäologe und Erforscher Mittelasiens, Professor Albert ooa 2« Coq ist im Älter von fas, 7ü Jahren gestorben. Le Coq lstiel» seiner;eil Sie preußischen Tursan-ErpeSirionen, deren werr»«K« Ausbeute sich im Beul; des Pölkerrunde-Musellms in tzerlt, be- finder Rack langjähriger Tätigkeit als Direktorlato1stste»> wurde er Direktor am Völkerkunde-Muieum. und beüeKirtl diesen Polten b>» zum Jahre 1925. Wegen Erreich««, HM Altersgrenze trat er Sann in den Ruhestaad.