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Die Werbearbeit -es Zentrums Schluß der Tagung -es Relchsausfchufses Die Tagung des Reichsausschusses der Deutschen Zentrums partei fand am Montagvormittag im Hause der Deutschen Gesellschaft in Berlin unter Leitung von Generalsekretär Dr. Rufst nt - Köln in einer sehr gut besuchten Konferenz ihre inoffizielle Fortsetzung. Der stellvertretende Partcivorfltzen.de, Abgeordneter Ioos, sowie die Neichstagsabgeordneten Professor Dr. Dessauer und Prälat Ulitzka waren anwesend. Die Versammlung befaßte sich vorwiegend mit den dringlichen Fragen des Ausbaues der Parteiorgisationen und der verstärkten Werbearbeit. Dabei wurde in der Aussprache, die Generalsekretär Dr. Vockel mit einem Bericht über den Stand der Partei, besonders die Tätigkeit der einzelnen Organisationen in den verschiedenen Landesverbänden einleitete, die Möglichkeit eines baldigen Wahlkampfes berücksichtigt. Die einzelnen Parteibeamten sowie verschiedene Landesvorsitzenden machten sehr wertvolle Ausführungen aus Grund ihrer Er fahrungen in der Parteiorganisation. Weiter wurde über den vom Reichspnrteivorstand und Reichsausschuß beschlossenen Werbe- und Opfertag gesprochen, der aber nicht, wie man zuerst beabsichtigt halte, am 1. Juni, sondern erst am erlten Sonntag im Oktober veranstaltet werden ioll. Denn die Durchführung einer solchen Idee bedarf der größten sind weitgehendsten Vor bereitung. Das für die Partei bestimmte Opfer >oll entsprechend dem Charakter der Zentrumspartei als Volkspartei einheitlich aus eine M a r k für den Zentrumswähler festgesetzt werden. Dabei ist es natürlich den Landesvorsitzenden überlassen, in welcher Weise sie die entsprechende Rücksicht nehmen aus die minderbemittelten Kreise, die kinderreichen Familien usw. Der stellvertretende Parteivorsitzcnde. Abg. Ioos, faßte 'n einer Ansprache noch einmal die Ergebnisse der letzten beiden Tage den in den Verhandlungen des Reichsausschusses und in Sonderverhandlungen zusammen und glaubte mit Recht vor gewissen überspitzten Formulierungen warnen zu sollen, mit denen oftmals in der Presse das Kabinett Brüning beurteilt wurde. Das Kabinett Brüning will nichts anderes sein als ein Kabinett der Tat, der entschlossenen Arbeit vor allem zur baldigen Sanierung der Kassenlage, zur Behebung der finan ziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. „Abenteuerlich keiten". die der „Vorwärts" in seiner letzten Sonntagsausgabe dem Kabinett Brüning unterschiebt, liegen dem neuen Kanzler vollkommen fern. Abg. Ioos bezeichnet? diesen Artikel des „Vorwärts" mit Recht als Bluff von vorn lis hinten. Es ist ein Artikel, der schon aus gewisse zu erwartende Wahlmethoden der Sozialdemokratie schließen läßt. Starke Beachtung fanden ebenfalls die Ausführungen des Abgeordneten Pros. Dr. Dessauer über die agrar- politischen Maßnahmen, die zur Behebung des allge mein anerkannten außerordentlichen Notstandes der Landwirt schaft geplant sind. In dem Schlußwort des Generalsekretärs Dr. Vockel, dem der herzlichste Dank ausgesprochen wurde für seine verdienstvollen Bemühungen im Interesse der Partei richtete er einen warnenden Appell an die Versammlung, sich mit aller Tatkraft der Partciwerbearbcit zu widmen. Dieselbe Bitte richtete der stellvertretende Partcivorfitzende Ioos an die Anwesenden und dankte ihnen gleichzeitig für ihr reger Partei interesse, ihre Ausdauer und Arbeit im Dienste dex Partei. Damit hatte die Konferenz und auch die Tagung des Reichs ausschusses ihren Ausklang gefunden. Die Son-eroeranstallungen Der landwirtschaftliche Beirat. Anläßlich der Tagung des Reichsparteiausschusses in Berlin hat der landwirtichastliche Rcichsbeirat der Zentrumspartei am Sonntag eine Sitzung ubgehaltcn, in welcher neben organi satorischen Fragen die Notlage der Landwirtschaft zur Beratung stand. In der Sitzung, die von den bestehenden Beiräten stark besucht war, kam die Genugtuung darüber zum Ausdruck, daß die Zentrumsfraktion seit langem sich bemüht, Maßnahmen durchzusetzen, welche der Notlage steuern sollen. Die Beschlüsse der Koblenzer Fraktionssitzung vom vorigen Herbst und die wiederholten Vorstellungen beim Reichskanzler Müller und beim Ernährunsssministcr haben dieses Bemühen deutlich und kriihzeitig gezeigt, das in den Dezembergcsctzen und in den Gesetzen vom März zu einem Teilerfolge geführt hat. Mit besonderer Gciiuotuunq wurde es begrüßt, daß der Ne-ck: tci'nlcr Dr. Brünina die Aarariragr als ein Kernitück der nationalen Wirtschaft, und ihre Lösung als eine Vorbedingung für die Gesund,,!,a der Wirtschaft bezeichnet und dementsprechend die notwendigen Vorlagen ankündigt. Die G e s a m t a u f f a s s u n g des Beirates wurde in folgender Entschließung festgelegt, die dem Partei- und Fraktionsvorsitzcnden übergeben worden ist: „Der Landwirtschaftliche Neichsüeirat der Deutschen Zen trumspartei hat sich in seiner heutigen Sitzung eingehend mit der außerordentlich schwierigen Lage der Landwirtschaft und den zu ihrer Besserung getroffenen und noch noch zu treffenden Maß nahmen beschäftigt. Er erkennt die ernsten Bemühungen der Zentrumssraktion des Reichstages auf dem landwirtschaftlichen Gebiete an und spricht ihr für sie seinen aufrichtigen Dank au,. Leider haben die bisherigen Maßnahmen trotz einer fühlbaren Entspannung eine volle Hilfe nicht bringen können, so daß neu, ergänzende Maßnahmen unerläßlich sind, und zwar sowohl auf dem Gebiete des Getreidebaues, als auch besonders der tierischen Erzeugnisse. Angesichts der ständig wechselnden Konjunktur erscheint e, notwendig, der Reichsregierung entsprechende Ermächtigungen an die Hand zu geben, die eine schnelle Anpassung der Schutz. Maßnahmen an die jeweilige Weltmarktlage gewährleisten. Insbesondere betont der Reichsbeirat neben den Ecsundungs- maßnahmcn für Getreidebau und tierische Produkte die An. bahnung einer durchgreifenden Hilfe für den Obst-, Ge- müsc - und Weinba u und für die G e f l ü g e l h a l t u n g Wenn auch gerade auf diesen Gebieten noch starke Handels, politische Bindungen einer schnellen und vollständigen Besserung entgegcnstehen, so müssen doch schon jetzt alle Möglichkeiten zu einer Erleichterung ausgenuht werden, um unbeschadet des End. Zieles auch für den Wein-, Obst- und Gemüsebau und die Ge flügelhaltung die erforderliche handelspolitische Bewegungs freiheit zurückzugcwinnen." Richtlinien sür die Skandesbeiräle Die vom Reichsansschuß mit großer Mehrheit angenom menen Richtlinien haben folgenden Wortlaut: I. Die Ausgaben der Beiräte, ihre Rechte und Pflichten innerhalb der Partei. Als Standesbeiräte werden anerkannt: Beiräte für die Arbeiterschaft. Landwirtschaft. Angestellten schaft. Beamtenschaft, sür den Mittelstand und die freien Be rufe. Handel und Industrie. Diese Standesbeiräte sind eine Zusammenfassung van Mit gliedern der Partei, die der betreffenden Standes- oder Ve- rufsgruvpe angehörcn . Stärkste wechselseitige Beziehungen verbinden Partei und Beiräte miteinander. l. Die besonderen Aufgaben dieser Standcsbei- rätc sind: bl «1 ck) »1 bl c) 61 Den Parteiorganisationen und den Fraktionen die Auf fassungen der betreffenden Stniidcsgruppe zu übermitteln, und so der Partei beratend zur Seite stehen, über die die Standesgruppen interessierenden Fragen im Geiste der Zentrumspartei auf.zuklären. in den Standesgruppcn für die Ziele und Aufgaben der Partei zu werben und so der Zentrumspartei und ihren Organisationen Kräfte aus den einzelnen Standesgruppcn zuzusühren, und die Mit glieder zur regsten Mitarbeit in den Organisationen der Partei zu veranlassen. 2. Stellung der Partei gegenüber den Beiräten: Gegenüber diesen Aufgaben und Pflichten der Standes- beiräte sind die Parteiorganisationen und Fraktionen ge- gehalten. die Beiräte in ihren Standes, und Berufsfragen zu hören, Vertreter der Beiräte zu beratenden Kommissionen hinzuzuziehen. die von den Beiräten vorgeschlagenen Mitglieder bei Bil dung der Vorstände und Ausschüsse der Partei im Rahmen der Erfordernisse der Gesamtpartei zu berücksichtigen, die Beiräte für die Aufstellung von Kandidaten zu poli tischen Körperschaften zu hören. N. Die Gliederung der Beiräte und ihre Stellung in der Partei organisation. 1. Landes- und Provinzialbeiräte. Die wichtigste Tätigkeit der Ctandesbeiräte vollzieht sich in den Landes- und Provinzialverbändcn der Partei und bei deren parlamentarischen Vertretungen: infolgedessen ist bei der Bildung von Standesbeiräten in der Hauptsache auf die Schaffung von Landes- bzw. Provinzialbeiräten zu achten. Die Organisation dieser Landes- bzw. Provinzialbeirätc kann nach der Verschiedenheit der Berufsgruppen und der Or ganisation des Landes- bzw. Provinzialverbändes der Partei verschiedenartig sein. Es ist jedoch Pflicht der Standesbeiräte die in den Parteiorganisationen tätigen Berufsangehörigen sür die Zusammensetzung der Beiräte zu berücksichtigen. 2. Bezirksbeiräte. Eine weitere Untergliederung kann für einzeln« Berufs, gruppen oder auch für einzelne Landesparteivcrbände nützlich sein: sie muß mindestens den Bereich eines Stadt- oder Land kreises oder entsprechender Verwaltungsbezirke umfassen. 8. Reichsbeiräte. Mit Zustimmung des Reichspartei-Vorstandes können di« Landesorganisationcn der Beiräte sich zu Reichsbeiräten zuiam- menschlichen. Diese Reichsbeiräte müssen neben der Jnsorma. tion und Unterstützung der Reichspartei-Jnstanzen ihre Haust, aufgabe in der Förderung der Aufgaben der Landes- bzw. Pröoinzialbeiräte sehen. Für die Zusammensetzung dieser Reichsbeiräte ist wesent lich, daß sie sich aus den führenden Mitglieder» der Landesbeie räte, sowie aus den in den Reichspartei-Jnstanzen tätigen Le- rufsangehörigen zusammensetzen. 4. Einzelne V e st i m m u n g e n. a) Die Beiräte wählen ihre Vorsitzenden im Einvernehmen ,,.i4 dvr riistöiidilwn Narteiinstaineir. mit dem Vorsitzenden der zuständigen Parteiinstanzen. b) Geschäftsführer der Beiräte bedürfen der Bestätigung durch die zuständigen Pnrteivorstände. Die Geschäftsführung er folgt in enger Verbindung mit den General- und Partei, sekrctariatcn. c) Mitglieder der Beiräte können nur Mitglieder der Partei sein. ä) Veranstaltungen der Beiräte erfolgen im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden der betreffenden Parteiinstanzen. Ter Vorstand der betreffenden Parteiinstanz hat das Recht, auf allen Veranstaltungen der Beiräte vertreten zu sein. e) Beschlüsse und Verlautbarungen der Beiräte müssen auf dl« Eesamterfordernisse der Partei Rücksicht nehmen; sie sollen ' " " zuständige» nur nach Benehmen mit dein Vorsitzenden der zuständige» Parteiinstanz oder dessen Vertreter veröffentlicht werden Die Slrasrechks-Reform Der S t r a f r e ch t» a u s s ch uß de» Reichstages hielt a» Dienstag eins Sitzung ab, in der der Vorsitzende Dr. Kahl zunächst dem aus dem Ausschuß ausgeschiedenen Abg. Dr. Wun derlich, der bekanntlich zum Reichsgerichtsrat ernannt ist, Wort« des Dankes widmete. Ferner begrüßte er den neuen Reichs justizminister Dr. Bredt. Der Vorsitzende wies dann daran* hin, es bestehe erneut die Gefahr, daß die Strafrechtsreform durch eine plötzliche Reichstagsauflösung zerstört werden könne Angesichts dieser Lage müsse ein Weg gesunden werden, das Reformwerk für die Zukunft zu sichern. Gelinge Vas nicht, ss wäre damit die traurige Tatsache vor aller Welt kund getan, daß das gegenwärtige System überhaupt nicht fähig sei, Ge- setzgebungswerke großen Stils zu leisten. Er schlage deshall vor, ein Ueberleitungsgesetz zu beschließen, das di« Reform für alle Zukunft sichere. Reichsjustizminister Dr. Bredt stimmte dieser Vorlage zu. In der Aussprach« äußerten namentlich die Sozial demokraten Bedenken gegen ein solches Ueberleitungs gesetz. Auch die Demokraten erklärten, daß ein solches Ge- fetz außerordentlich präjudizierend wirken könne Zusammen« fassond erklärte der Porsitzende dann, daß sein Vorschlag ledig lich der Sicherung der Strafrechtsreform, nicht irgend welchen politischen Absichten entsprungen sei. Leider habe er im Aus- fchuß keine Gegenliebe gefunden. Da der Antrag außerdem verfasiungsäuderud sei. ziebe er ihn als aussichtslos zurück W.- lO. Viele bis Kanal, unil 6 empkincken, x i'oukunst. lrii tolgou, vielte buacki'uckswl jtu>-8 Innern um Opsrirmv UuuOIung, ci auch clena irr Slntr.a dielst, luvrumsntrri 8iimm>irix»8< tort/.uroillen: grollte Rolle, popltegten, j> /ZklUingen tu ,,atonalen" > dlauler ad?e clen Donartsr kclrrleden sir uelolro von Hörer dräue ivirct ln 8tar etiva wie, v 8o nn sn unter takte ri» erv null tckebsrie! 6--1K. ein ra: seine Körper 8eels ZenisL arten, äeren sondern den vor erst l.aie sokort v u r und bl Verständnis deini tZruncl kalken Don 6. d. also x. wukreud dic I'-dur: I-/V-< rmkied in Ili Knaul ist d lisctu-*. VVei kin-lerr, im l lied so. 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Ein Dampfer kann inner halb zwei Stunden beladen werden. Die Erzzllge dienen gleich zeitig dem Personenverkehr aus norwegischer, seltener auf schwe discher Strecke. Sie müssen auf nahezu jeder Station halten, da die Strecke eingleisig ist, und da die Leerzüge mit den Erzzügen und den ein oder zwei reinen Personenzügen sich in den Weichen der Stationen zu begegnen haben. Zwischen den beiden Erzbergen Kirunavara und Luossavara breitet sich das E r z d o r f K i r u n a m i t z. Zl. 1 2 0 0 0 Ein- wohnern. Es ist im amerikanischen Tempo gewachsen und bat Straßenbahn, Kinos, Kasseehüuser, Hotels, große Kauf häuser und eine in sogena»n:en lappländischem Siil erbaute groß« Kirche. Die Straßen sind breit, ansteigend, fast acht Monate im Jahr von winlerlichem Verkehr erfüllt. - Autos und Mouirräder schießen zwischen Schlitten und Skier» hin. Eine groß«, moderne Schule ist Mittelpunkt des Dorfes. Die Erzberge beherrschen den Ort vollständig. Tag und Nacht gellen Sprengschllsfe. In der dunklen Jahreszeit, wo nur schwackies Licht Lapplands Norden erhellt, und bei Nacht, glühen tausend« Lichter an und auf den Bergen. Unermüdlich rafft man das Eisenerz und trägt Stück um Stück der Berge ab Stollen und Gruben brauch! man nicht zu bauen. Die Berge sind blankes Erz. Lin Wunder der Natur: Eisenerz in bester Güte, bis zu 71 Prozent (das meiste Eisenerz Ist nur IS—LOprozenlig), nahezu frei von Verunreinigungen. Die Erz ader erstreckt sich in fünf Kilometer Länge, bei wechselnder Breite von 46—196 Meter, von langgestreckten, massigen, ehemals 750 Meter hohen Kirunavara zum Luossavara, dem Schwcster- berg hinüber; sie läuft auf diesem langen Wege unter dem kleinen See Luosfajärvi hinweg. Die Techniker werden hier später noch lohnende Arbeit finden. Zum Kirunavara fährt eine Bergbahn hinauf; eine moderne, großzügige Bahn, die den Schweizer Bergbahnen in nichts nachsteht. Die Fahrt auf ihr ist unentgeltlich. Auch die Besichtigung der Vergwerksanlagen ist frei; aber sie wird nur selten gestattet. Ich erlangte unter Führung eines Ingenieurs Zutritt zum geheimnisvollen Scharwerken, das den drei übrigen Besuck-ern nur aus der Ferne, vom Gipfel des Erzberges aus, zu besichtigen erlaubt war. Sie hatten dasür ein großartiges Panorama der Weil« Lapplands, über der als Herrscher der 2206 Meter hohe Kebnckaisfe, der höchste Berg Schwedens, am Rand des seltsam slachgewölbien Himmels, im Widerschein des strahlenden Nordlichts, sich erheb!. Täglich wird zweimal gesprengt; kleine Sprengungen flu chen beständig statt, »nd man muß der Gegend, woher die Schüsse ertönen, häufig den Rücken zukehren. Feiner Eisenregen geht dann nieder. Riesenbngger beladen Loren. Einen neuen Typ nannten die Arbeiter „Roter Bär". Als das Italia-Abenteuer hier oben di« Gemiiier erhitzte, hieß der gewalttätige Schaufler „Krassin" und als er eines Tages defekt war, da nannte man ihn „Italia". Die Kipploren, immer je vier, werden von elektrischen Werkslokomotiven gezogen. Die Ladung wird gewogen, in einen Riesentrichter geschüttet und hier während des Hinabgleitene zerkleinert. Si« rutschen und poltern tief unten im Berg, im Tunnel, in di« bereilstehenden Erzzüge. Unermüdlich geht das fo; Tag und Nacht. Di« Arbeiter am Bagger und di« Kolonnen beim Sprengen tragen groß« Filzstiefel und sehen abenteuer lich aus. Nach Schichtwechsel sind sie nicht wieder zu erkennen. Ir großen, modernen, guigeheizien Waschräumen und Anklcide- sälen vollzieht sich die Mclamorphose: Elegante Mensck>en ver lassen die Gebäude, besteigen die Straßenbahn oder greisen zum Motorrad oder Lenkrad des eigenen Autos. Die Löhne sind phantastisch hoch: 25t>—360 Mark pro Woche. Der Wohlstand entspricht immerhin der Schwere und Gefahr der Arbeit und der — soll mnn so sagen? — Verbannung an de» Rand des ewigen Eises. Karl kntgs Leipziger Sender Donnerstag, de» 10. April: 10.00 Uhr. Wlrischaslsnachrichten. Ansch! :eßen ^ S cho l I p la i i c n k mi z e r I 12.00 Uhr: Schallplatte». Wie sie sich den Orient denlren. 12.55 Uhr: Nauener Zeitzeichen. 13.60 Uhr: Presse- uns Börienberichl, Wettervoraussage. Anschießcnd Schallplattcn. 14.30 Uhr: Geschichten- und Liederstundc sür die Jugend: Früh- lingSmärchen und Frühllngsücücr. 15.40 Uhr: Wirlschailsnachrichten. 1600 Uhr: Hellmuth Fatkenborg, Berlin: „Was ist un» Sakrales?" 16.30-17.40 Uhr: Nachmiltagskonzcrt. 17.55 Uhr: Wcrlschoflsnachrichten. 18.40 Uhr: Gertrud van Eyseren, C. M. Alsieri: Spanisch. (Deutsche Welle,- Berlin.) 10.05 Uhr: Karl Hermann, Leizlg: „Die deutsche Bauhütten- bewcgung". 10.35 Uhr: I. Robert Schumann: „Spanisches Liederspicl'i. II. Robert Schumann: „Spanische Liebeslieder". 20 30 Uhr: Uebertragung von der Schlesischen Fnnkstünde A.-Gi, Breslau: „Nemie zu Einem". 21.15 Uhr: Musik von heute. Zeitgenössische Cembalo-Konzert«. Anschließend: Funkstille. i 22.30 Uhr: Funkhilfe. Zeitangabe, Wettervoraussage, Press«, bericht und Sportfunk, Vexill oie vor -kn vo» vnck Von Lot Lrli In» Spr' Wir vn Von vor La i vo» »1, vor Vak Rr» Io r vor Vor Mo »ol Viv Lrr