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- Erscheinungsdatum
- 1930-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193003092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300309
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-09
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
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Veg. hier wird der Urheber und der Mittelpunkt der ^immelsseligkeit in unser Herz hineingelegt. Mag uns diese Tatsache bei der Kommunion fühlbar werden oder nicht: sie besteht, sie ist Wahrheit, der Glaube weih um sie so sicher, und noch sicherer als die Augen um die Gegenstände wissen, die sich ihnen sichtbar darstellen. Noch lange zittert in der gläubigen Seele das Him melserlebnis der würdigen Kommunion nach. Ganz wird es nie von ihr genommen, denn im Tabernakel ist Chri stus ihr fortwährend nahe, wie er den Heiligen im Him mel nahe ist. mit dem Unterschied nur, daß jene ihn von An- gesicht zu Angesicht schauen, wir aber ihn unter der Brots- Gestalt mit dem Auge des Glaubens wahrnehmen. Wie beglückend ist diese Gottesnäh« für einen jeden von uns, wenn wir vor dem Tabernakel knien, dem gegenwärtigen Heiland unsere Anliegen vortragen, ihm unsere Trübsal und Not ans Herz legen, ihm unseren Glauben, unsere Anbetung, unsere Liebe bezeigen, und wenn er aus seiner Verhüllung uns tröstet und segnet! Fürwahr, den gna- denvollsien Thron seiner Liebe hat unser Herr und Hei land auf dem Altar, an der Kommunionbank, im Taber nakel unter uns aufgeschlagen. Von hier aus ermuntert er uns. zu ihm zu kommen, auf daß wir Gnade um Gnade, Liebe um Liebe von ihm erfahren. „Denn wir haben nicht «inen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, vielmehr einen, der in allen Stücken in gleicher Weise versucht worden ist, doch ohne Sünde. Darum lasset uns mit Zuversicht zum Throne der Gnade hinzutreten, damit wir Barmherzigkeit erlan gen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe" (Hebr. 4. 15: ib). Gelebte im Herrn! überblicket noch einmal die zahllosen Wohltaten, die Gastes Liebe uns in der natürlichen und übernatür lichen Ordnung fiir die Zeit und für die Ewigkeit ge schenkt hat und ermesset, wie groß die Liebe Gottes zu uns ilt. Angesichts dieser Liebe ermuntere ich Euch mit dem Völkerapostel: „Werdet mit allen Heiligen immer mehr inne. welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe sder Liebe) Gottes ist und erkennet auch die Liebe «Heists, die alles Erkennen übersteigt" (Eph 3, 1). II. Geliebte im Herrn! Kostbare Wohltaten hat uns Gottes Liebe geschenkt. Wir verdanken ihm unseren Leib und unsere Äeele mit allen Fähigkeiten und Kräften. Die ganze Schöpfung, die uns umgibt, hat Gott in unseren Dienst gestellt. Noch Größeres tat Gottes Liebe an uns: Als wir durch die Sünde die Paradiesesgaben verloren, das Anrecht auf den ewigen Himmel verscherzt, die furchtbare Verwerfung in der Ewigkeit q.uf uns geladen hatten, schickte er uns seinen eingeborenen Sohn als den Erlöser von der Sünde, als den Wiederbringer der Gnade, als den Tröster und Mitgenossen in unseren irdisäzen Leiden und Trübsalen, als den teilnehmenden Freund und das ermutigende Vor. bild in unserem Vollkommenheitsstreben, als den Wie dergewinner unserer ewigen Seligkeit. Durch diesen Erlöser erhielten wir weiterhin das große, Geschenk der Wahrheit in der unsehlbaren Verkündigung des Evangeliums Christi durch die Kirclie und das viel gestaltige Geschenk der Gnade, die uns aus dem Schatze der Verdienste Christi unmittelbar von Gott Zuströmen und in den heiligen Sakramenten, sowie im heiligen Meßopfer mittelbar uns verliehen werden, wir erhielten insbesondere auch das unermeßliche Geschenk der Gottes, nähe durch die Gegenwart Christi im Sakrament und der Gottsgemeinschaft durch die heilige Kommunion. Fürwahr, unser ganzes irdisches Leben ist einge taucht in ein Meer der Liebeserweise Gottes. Im Jen seits aber werden wir. wenn wir Gott die Treue halten, für alle Ewigkeit an den unendlichen Freuden und Won nen unseres liebevollen Gottes teilnehmen. Die Erinnerung an diese Tatsachen muß unser Herz mit mächtiger Gegenliebe zu Gott erfüllen. „Lasset uns Gott lieben, weil er uns zuerst geliebt hat" (1. Ioh. 4, 19) Wie aber sollen wir die Gegenliebe zu Gott im ein zelnen betätigen? Christus und der Heilige Geist mögen es uns sagen. 1. Die notwendigste und unerläßlichste Tat der Liebe zu Gott ist die Erfüllung seiner Gebote. Jedem von uns ruft der Heiland zu: „Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote" (Ioh. 14. 15). Und wiederum: „Wer meine Ge bote hat und sie hält, der ist es. der mich liebt" (Ioh. 14, 21). Ohne diese Gesinnung und Tat ist Liebe zu Gott undenkbar, gemäß den Warten des Apostels Johannes: „Wer dg sagt, er habe Gott erkannt, und seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Wer aber Gottes Wort hält, in dem ist wahrhaft die Liebe Gottes vollkommen, und daran erkennen wir. daß wir in ihm sind. Wer sagt, daß er in ihm (Christus) bleibe, der muß, wie er gewandelt hat. ebenso auch selbst wandeln" (1 Ioh. 2, 3—6). „Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten" (1. Ioh. 5, 3). Wenn wir diese Worte Christi und seines Liebes- jüngers mit dem Verhalten der heutigen Menschheit ver gleichen. wird uns mit erschreckender Deutlichkeit klar, wie wenig Liebe zu Gott in unserer heutigen Welt vor handen ist. Ungezählte Menschen machen sich gar nichts mehr aus der Übertretung der Gebote Gottes. Gott spricht zu uns: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine fremden Götter neben mir haben. Statt dessen haben viele Menschen In ihrem Herzen die Götzen der Augenlust, der Fleischeslust, der Hoffart des Lebens, sie fallen nieder vor den Götzen des Geldes, der Macht, des Sinnengenusses — den einen wahren Gott aber haben sie aus ihrem .Herzen hinausgcworfen. Gott gebietet: Du sollst de» Namen des Herrn, deines Gottes nicht vergeb lich führen. Sie aber lästern und schmähen den Aller höchsten. sie verspotten den Gottcsglauben und die Got tesfurcht. sie beschimpfen das Kreuz des eingeborenen Gottessohnes, sie entfernen es aus den Schulen und Gc- richtssälen. als ob das Zeichen der Erlöserliebe Christi eine schlechte Sacke wäre. Gott befiehlt: Gedenke, daß du den Sabbat heiligest. Tie aber entheiligen den Sonn tag durch knechtliche Arbeit, durch Ausschweifungen und Sünden und gehen gleichgültig oder mit Gotteshaß im Herzen am Gotteshaus auch des Sonntags vorüber. Selbst viele Katholiken verschanzen sich hinter die nich tigsten Gründe, um am Sonntag der heiligen Messe und der Vredigt des Wortes Gottes zu entgehen, wenn sie es überhaupt noch der Mühe für wert halten, die gröbliche Verletzung der Sonntagspflichten durch Scheingründe zu rechtfertigen. Gott scharst ein: Du sollst Vater und Mut. 1er ehren, aus daß du lange lebest aus Erden. Wie zahl reich aber sind di« Familien, in denen di« Ehrfurcht, sie Liebe, der Gehorsam der Kinder gegen ihre Eltern mit Füßen getreten wird, wie groß ist auch die Menge der Eltern, die den Leib und die Seele der Kinder vernachläs sigen oder zwar für die irdischen Bedürfnisse der Kinder sich einsetzen, aber für das Seelenheil derselben kein Verständ nis haben, indem sie ihre Kinder nicht anhalten zum Gebet, zum Besuche der heiligen Messe am Sonntag, zum häufi gen würdigen Empfange der hl. Kommunion, zur Ehrfurcht und Treue gegen die Gebote Gottes und der Kirche, viel- mehr ihren Kindern in allen Stücken das Beispiel der religiösen Gleichgültigkeit und der Mißachtung der Ge bote Gottes geben. Du sollst nicht töten, lautet das fünfte Gebot Gottes. In keiner Zeit ist gegen diese For derung Gottes brutaler und rücksichtsloser gesünvigt worden als heute. Sagen uns doch die Statistiken, daß jährlich Hunderttausende von Kindern gemordet werden, ehe sie zur Welt kommen, und zwar durch den Willen und das Zutun der eigenen Mütter. Gott befiehlt: Du sollst nicht ehebrechen. Für einen großen Teil der modernen Menschheit scheint dieses Gottesgebot gar nicht zu exi stieren. Ehebruch wird als menschliche Schwäche entschul digt. Ehescheidung wird als unvermeidliche Notwendig keit ausgegeben, Ehemißbrauch' durch Verhütung der Empfängnis wird in jeder Weise beschönigt, wenn man überhaupt noch das Bedürfnis empfindet, diesen beschä menden Verstoß gegen die von Gott ausgestellte Natur« ordnunh und Zweckbestimmung irgendwie zu entschuldi gen. Wie traurig ist auch das Bild, das die Heranwach sende Jugend bezüglich der Keuschheit vielfach bietet! Immer mehr schmilzt zusammen die Zahl jener Jugend lichen, die jungfräulich am Leibe und an der Seele zum Traualtar hinzutreten, überhaupt derer, die im späteren Alter mit Genugtuung auf eine sittenreine, unentweihte Jugendzeit zurückblicken können! Durch das Gebot: Du sollst nicht stehlen, hat Gott das ehrlich erworbene und in gerechtem Besitze befindliche Eigentum geschützt. In schroffem Gegensätze zu dieser Anordnung Gottes stehen gewisse Eigentumstheorien, die von mächtigen Inter essengruppen zum Grundprogramm ihrer wirtschaftlichen und sozialen Bestrebungen gemacht und in die Massen hineingebracht worden sind. Wo bleibt auch das siebente Gebot Gottes bei jenen lügenhaften Manipulationen, be trügerischen Praktiken, unehrlichen und ungerechten Handlungsweisen, durch die unser heutiges geschäftliches Leben vielfach vergiftet ist? Ist nicht auch die unzuläng liche Aufwertung, unter der Tausende und Millionen aus dem Volke hungern und darben, ein tief bedauerliches Abweichen vom Geiste des siebenten Gebotes? Gott ver bietet, daß man falsches Zeugnis gebe wider den Näch sten. Wann aber ist die Welt mehr erfüllt gewesen von Lüge und Verleumdung des Mitmenschen? Denken wir an die Kriegsschuldlüge. die nunmehr schon seit fünfzehn Jahren von Völkern gegen Völker geschleudert wird und den Scheingrund für die Bedrückung einzelner Völker abgeben mußte. Erschreckend steht auch vor unseren Augen die Hemmungslosigkeit, mit der innerhalb der ein zelnen Völker manche politische oder wirtschaftliche oder soziale oder konfessionelle Gegner sich durch Lüge und Verleumdung gegenseitig bekämpfen. Doch genug der Schilderung dieser allgemeinen Miß achtung der Gebote Gottes, die nicht bloß in unserem Volke, sondern in der ganzen Welt sich eingenistet hat und zu einer traurigen Weltsünde geworden ist. Wie ent setzlich leer an Liebe zu Gott ist unsere heutige Mensch heit geworden! Erloschen ist das Licht der Liebe Gottes in Millionen von Menschenherzen, die sich nicht mehr kehren um die Gebote Gottxs. Erloschen ist das Licht der Liebe Gottes in Millionen von Familien, auch in vielen katholischen Familien, in denen gegen die Heiligkeit und Treue und gegen den gottgewollten Zweck der Ehe fort- gesetzt gefrevelt wird, in denen mit der Liebe zu Gott auch die Liebe zum Kinde geschwunden ist. Erloschen ist das Licht der Liebe Gottes vielfach auch in unserem wirt schaftlichen, politischen, sozialen, kulturellen Leben, aus dem man die Ehrfurcht vor den Geboten Gottes in weitem Ausmaße, ja vielfach auf der ganzen Linie hinausgewor fen hat, um gottlosen, gottmidrigen Grundsätzen. Systemen und Praktiken Tür und Tor zu öffnen. Wie traurig stünde es um alles Leben und Wachstum und Gedeihen hier auf Erden, wenn das Licht der Sonne am Firma- ment auf einmal erlöschen würde? Wie unendlich trauri ger steht es lnn unser Volk, um die ganze Menschheit, nachdem die Sonne der Liebe zu Gott in so vielen Men schenherzen nicht mehr leuchtet, in Tausenden von Familien untergegangen ist und auch in unserem öffentlichen Leben immer mehr verschwindet! O Gott der Liebe, schenke den Menschen doch wieder das Licht und die Wärme der Liebe zu dir, laß die Sonne der Gottes- liebe unter den Menschen doch nicht ganz untergehen, laß sie vielmehr in den Einzelseelen, in den Familien, in jeg licher menschlichen Betätigung, in der Gesellschaft, im Staat, im Völkerleben immer mehr wachsen und bestän dig werden! 2. Geliebte im Herrn! Eine gewisse Gefährdung der Liebe zu Gott sind für manche Menschen die Leiden und Trltbsale, die Sorgen und Nöte, die sie in diesem Tale der Tränen zu ertragen haben. Selbst das liebeglühende Herz des Völkerapostels empfand diese Schwierigkeit. In star kem Anstemmen gegen dieselbe ruft der Apostel aus: „Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal? oder Bedrängnis? oder Hunger? oder Blöße? oder Ge fahr? oder Verfolgung? oder Schwert?" (Röm. 8, 35). Er antwortet: „In all diesem überwinden wir um desseii »Villen, der uns geliebt hat" (Nöm. 8, 37). In der Tat muß uns die Liebe zu Gott auch dahin führen, daß wir die Not und die Trübsal, an denen be sonders unsere Zeit so reich ist. mit Geduld und Gott ergebenheit, mit Bereitwilligkeit und Zufriedenheit er tragen. Haben wir nicht allen Grund zu dieser Geisteshal tung gegenüber den Widerwärtigkeiten dieser Welt? Wir wissen: nichts geschieht von ungefähr, von Gottes Hand kommt alles her. Manäie Trübsal schickt Gott uns mit Willen und Absicht,' anderen versperrt er nicht den Weg zu uns, alle sind ihm in seiner Liebe zu uns Mittel zu unserer Läuterung und Heiligung, zu unserer Sühne- leistung für eigene und fremde Sünden, zur Vermehrung des Himmelsverüienstes, nicht'zuletzt zur Verähnlichung mit seinem göttlichen Sohne, der aus Liebe zu ihm und aus Mitgefühl mit den Menschen hungerte und dürstete und nicht hatte, wohin er sein Haupt legen sollte und in Leid und Trübsal bis zum bitteren Tod am Kreuze seinen Lebensweg gegangen ist. „Ein Jünger ist nicht über seinen Lehrer; I«»er aver wir» vollkommen «ein. wenn er wie sein Lehrer ist" (Luk. 6, 40). Mt welchem Rechte verlangen wir hier auf Erden ein besseres Los. als es unserem Herrn und Heiland beschieden war? Wenn wir ihn wahrhaft lieben, dann seien wir zufrieden, daß wir ihm auch im Kreuz, tragen ähnlich sind. Sprechen wir es, erfüllt von der Liebe des Völkerapostels zu Christus, beherzt und mutig aus: „Ich bin gewiß, daß nieder Tod noch Leben, weder Engel noch Herrschaften noch Gewalten, weder Gegen «»»> .Um« .««ok»« »ktt» MonatttL« V»z 10 ». ««, wärtiges noch Zukünftiges, noch Macht, nieder Höhe »och Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf imstande sein wird, uns von der Liebe Gottes zu trennen, die da ist in Christus Jesus, unserem Herrn" (Nöm. 8. 38. 39). 3. Echte Liebe freut sich derGegenwart des Geliebten und sucht die Lebensgemeinschaft mit ihm. Jesus, der Geliebte unserer Seele, ist. wie uns devGlaube lehrt, unter uns gegenwärtig im heiligen Sakramente. Wer ihn wirklich liebt, nimmt jede Gelegenheit wahr, ihn dort aufzusuchen, ihm seine Anbetung und^Huldigung zu ec- weisen, ihm seine Nöte und Sorgen zu Klagen, ihm sein ganzes Herz bis in seine innersten Gedanken und Wünsche zu öffnen, ihn seiner Liebe zu versichern. Au, solcher Gesinnung heraus rief der Psalmist im Angesicht des alttestamentlichen Heiligtums, in dem Gott in viel unvollkommenerer Weise zugegen war als Christus im Tabernakel unter uns gegenwärtig ist. zu Gott empor:' „Wie lieblich sind deine Wohnungen, o Herr der Heer scharen! Meine Seele sehnt sich und schmachtet nach den Vorhöfen des Herrn. Mein Herz und mein Leib jubeln dem lebendigen Gott zu. Denn der Sperling findet für sich ein Haus, und die Turteltaube ein Nest, kn das sie ihre Jungen lege; ich (suche) deine Altäre. Herr der Heer, scharen, mein König und mein Gott! Glückselig, die ln deinem Hause wohnen, a Herr!" (Ps. 83. 3—5). Möch ten doch alle Katholiken von der gleichen Sehnsucht noch dem Beisammensein mit Gott erglühen! Möchte kein Katholik am Sonntag im Gotteshause fehlen, um Christus im heiligen Sakramente nahe zu sein und in seiner Gegenwart eine Stunde der Andacht und Erbau- ung zu verleben! Möchten viele Katholiken es sich zur Gewohnheit machen, wenn sie an einer katholischen Kirche Vorbeigehen, hineinzutreten und Christus im Ta- bernakel zu begrüßen! Wie wird sich das Herz des Hei landes freuen, wenn namentlich auch die Kinder an Wo chentagen öfters zur heiligen Messe kommen und auf dem Rückwege von der Schule, wenn der Weg sie an einer katholischen Kirche vorbeiführt, dem Heiland für einen Augenblick besucl>enl Warmherzige Liebe ist mit dem bloßen Sehen und Sprechen des Geliebten nicht zufrieden, sie strebt vielmehr nach immer innigerer Lebensgemeinschaft. Diesem edlen Drange des liebenden Herzens seiner Gläubigen hat der Heiland Rechnung getragen durch die heilige Kommunion In dem häufigen würdigen Empfange des Fleisches und Blutes unseres Herrn soll unsere Gottesliebe ihre höchst? Höhe erklimmen. Vom heiligen Aloysius wird berichtet, daß, nachdem er die erste heilige Kommunion empfangen hatte, sein ganzes Leben in der Vorbereitung auf die zu empfangende und in der Danksagung für die empfangene Kommunion bestand. Wenn wir recht aus der Liebe zu Gott leben, werden wir das gleiche tun. Unser ganzes Sinnen und Trachten. Tun und Lassen. Ringen und Kämp. fen, Dulden und Tragen wird um die würdige heilige Kommunion Kreisen, wie die Planeten in ihren Bahne» um die irdisä)e Sonne sich drehen. 4. Sankt Augustinus hat das aus tiefster psycho- logischer Kenntnis geschöpfte, ewig wahre Wort gespro chen: „Du hast uns. o Gott, für dich geschaffen, und un ruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir." In der Tat für die Liebe zu Gott ist jedes menschliche Herz im tief, sten Grunde angelegt, so daß ihm eine naturgemäße Ve. friedigung fehlt, wenn es nicht in der Liebe zu Gott sich answirkt. Gewiß hat das Menschenherz den Drang und Trieb, auch alles''das zu lieben, worin Gottes liebens würdiges Wesen sich widerspiegelt. So ist jedem gesun den. unverdorbenen Menschenherzen naturgemäß die Liebe zur Natur, die Liebe zu den Menschen, insbesondere die Eltern- und Kindesliebe, die Freundesliebe, die bräut liche Liebe, die Gattenliebe. Aber ebenso naturgemäß ist. daß alle diese Aeußerungen des liebenden Menschenher zens sich einordnen in die große, überragende Liebe zu Gott. Diese Liebe darf in keinem Menschenherzen feh len. mit ihr muß jegliche -andere Liebe zusammenklin gen. von ihr müssen alle liebenden Regungen des Her zens durchdrungen sein. In diesem Sinne ruft der Heilige Geist im Buche der Sprüche einem jeden von uns zu: „Mein Sohn, meine Tochter, schenke mir dein Herz" (Spr. 23, 26). Darum soll die Liebe zu Gott der stete Pulsschlag unseres Herzens sein. Wenn »vir mor- gens aufstehen, sollen wir im Herzen sprechen: Alles aus Liebe zu dir, o Gott. Während derArbeit im Laufe des Tages soll aus unserem Herzen immer wieder die Versicherung emporsteigen: Alles aus Liebe zu dir. o Gott. In Ver suchungen und Anfechtungen, in Stunden der Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, in Sorge und Kummer wie l» Glück und Freude soll unser Herz im tiefsten Grunde bei Gott sein, erfüllt mit aufrichtiger Liebe zu ihm. Dann werden wir es fertig bringen, auch das Schwerste zu er tragen. den furchtbarsten Lockungen zur Sünde zu wider stehen. jede Todsünde von uns fernzuhalten, den Weg der Gebote mit Leichtigkeit zu geben und unser ewiaes Ziel mit Sicherheit zu erreichen. Noch mehr als von denen, die auf den Herrn hoffen, gilt von den Gott liebenden Seelen das Wort des Heiligen Geistes „Sie erneuern ihre Kraft, sie heben ihre Schwingen gleich Adlern, sie laufen und werden nicht müde, sie schreiten voran und werden nicht matt" (Ist 46 31). Möge unser Herz immer mehr beherrscht und ge leitet sein von dieser alles durchdringenden, alles be zwingenden. alles gestaltenden Liebe zu Gott und z» Jesus Christus. " „Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen »nebr als was wir bitten oder verstehen, nach der in uns wirksamen Kraft, ihm-sei die Ehre in der Kirche und in Christus Jesus durch alle Geschlechter von Eimgkeit zu Ewigkeit! Amen!" (Eph. 3. 21). Es segne Euch der allmächtige Gott. 1 der Vater, f der Sohn und k der Heilige Geist. Amen. llli1<«rIaa»ndDstiik« Polterittich« >Z- iZtin rlnz. BanNonw < Tie Bemüh ->mg zwischen de» zu führen, sind ge Reichskanzle Regierungspartei Parteien zum Fi ueiindert hat. T nkiärl. Tamil sind Vereinbarung üb Aaungplans gleic HZ elahr sürd uerlnulet, walle, bayerischen Volt Abstimmung übe, ,ui diesem Falle iüiif Stimmen sü jedenfalls der so) Die Schn irägt in erster L >on, Kabinett ei se„ und damit Ih müsste eigentlich i? irlius sei». 2 in. hat mahl sei, IN:ck nach auf e und mindestens H echle, ehe inan ,H> Die Bemüh o ju ngen, werden Duell De Bautzen» ain Herz-Iesu-Freitag, am 7. Februar 1930. s Christian. Bischof von Meißen, Apostolischer Administrator von Berli». Die sächsisch Drilliche» Volkspi Rruicrungsbilduu r.ä sei. A»> Sc L e n d e s v c r t i m Dresden mit Kursene» Politik sihrudeu Abg. D> st.Hmn-ru über den ? fclbsl wurde ein« < jlcllt- sodann mit i Pcrsimlichkei lich e n Parteien «uh- der Deutsch! sül, rung der tres, ae,„ Sturz t zuwunue» lverde, kick zum AuAdn stch«. sich ebenso ich», »imenarbeit Pe' eartei ent» lnn^uac Vcrpflü A-: >niz einer v !>> :eu Rente dm Bemühungei leweu. Sollten ivcrdr das politi len der Mäh Au der AuSspraü Tüten des La» Deilumdlungen l Amolacisfrastion, Im Gegen Hai der Lande- Tr. Külz, den ( Cinieiluiig van südlich z» st im richl ersucht, sab e. — Die rv'.liege.
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