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Polilik mil Falschgeld Der grotze Tscherrvonzen-FSlscherprozetz in Berlin heut« noch und heute erst recht Religion und Kirche — Untergraben werden, fördert seinen eigenen Ruin. Den Beweis dafür liefert die'Weltgeschichte. Man rede doch Nicht von einer ..Bevorzugung" der Kirche durch den Heu» ligen Staat. Selbstverständlich ist die Kirche bei ihrer religiösen Ausgabe, den Rtenschen aus der materiell-phy. fischen Umwelt auf ein geistig-sittliches Niveau empor» zuheben, auf ihre eigene Kraft gestellt, die sie hinwie derum von einen, Höheren herleitcn muh. Jeder ehrliche Mensch aber weih, dah Tugend bewahren schwerer ist als Sichgehenlassen und Sichausieben, weil Aufbauen schwie riger ist denn Niederreihen. Wenn die Kirche sich ihrer Aufgabe mit Erfolg widmen soll, dann muh sie zumindest vom Staate verlangen, dah er ihr den unerläßlichen Schuh gegen alle Schmähung, Verhetzung und Verleumdung leiht, gegen eine Kampfesiveise, der die Kirche unmöglich mit gleichen Mitteln entgegen treten kann. Die Sozialdemokratische Partei liebt im Weltanschaulichen ihren Ianuskopf. Mit dein einen Gesicht schielt sie nach dem christlichen Arbeiter, mit dem anderen nach dem proleta«scl^n Freidenker. In der offi ziellen Politik sucht sich die SPD. nach Möglichkeit von der Ireidenkerbeivegung zu distanzieren. Noch auf dem Magdeburger Parteitag hat sie unter dem Hinweis auf das abgenutzte Firmenschild ..Religion ist Privatsache" eine breitere Tiskussion über diese ernste Frage vermie den. Es ist nur eine Frage der Zeit, wie lange die Sozial demokratie um klare Entscheidungen in diesen Dingen noch herumkommt. Die proletarischen Freidenker gehen offen auf ihr Ziel los. den Einfluh in „ihrer politischen Interessenvertretung, der Sozialdemokratischen Partei." immer mebr auszudebnen. Mit dem Augenblick, wo die Freidenkerbewcaung in der Sozialdemokratie den ent scheidenden Einfluh gewinnt, ist das liberale Antlitz der SVD. Klar zum Atheismus geivandelt. Von dem Augen blick an kann sich diese Partei nicht mehr scheu hinter dem Schulisch-ld ..Religion ist Privatsache" verberaen Von diesem Zeitpunkt ab gäbe es klarere weltanschauliche Fronten Die so^aiiststchen Führer mögen darüber Nach denken. ob sic Aniah haben, diese Entwicklung ,z» för dern Schon durch die Duldung der Freidenkerbeweaung, von ihrer direkten Forderung gar nicht zu reden, steuern sie die Partei unaufhaltsam dieser Entscheidung entacaen. Sie mögen in parteivalitiscken Kategorien denken oder — wenn ihnen das v'cht schwer wird — in nationalen, soviel steht fllst- Das Anwachsen der Freidenker-Elemente wird eine unaufhaltsam fortschreitende Radikalisierung und damit eine Isolierung der Sozialdemokratischen Partei mir Folae haben. Ob die sozialdemokratischen Führer heute noch die Innere Freiheit haben, ihre Einstellung zur „Frei- benker"-Vemegung zu revidieren, möge hier dcrsi'n^estesst bleiben. Saltzi. d>e Erfahrung aber mit Nein antworten, so gebt die Sozialdemokratie einen Wea. der diese Partei dem Staate in der Verantwortung mehr und mehr ent fremden nuck lieber d-e Zwano--läiif---i''eit dieser Ent wickelung sal'tzm sich d'e sozialdemokratischen Führer Deiner Selbsttäuschung hingebcn. kl. l). Die Ser bnSMrle Bericht des Treichänrerö für die deutschen Andnftricobligationen. Berlin, 7. Aanuar. Der Bericht de? Trenl-änder? für die dcut'ckcn Andnstrie- obligenionen No-'ra in nun—cdr der Oesicntlick'eit llb«rocben worden Er erw'lin in de,, ein'« lenden Bemerkungen, daß die Sachverständigen ^„:vws''en l-nbeii Pe Bc'.-sluno. die der dcut'ckcn Andnllrie austr'-", worden ist. in W.'i-'ll kommen zu loste». Dem gemäß soll d,e Bc'-.rstuna. die nun Zwecke der Ncpor-'tionSznbluri gen ein! der Industrie beeil mit dem Ankrastlreten des neue» Pla nes verschwinden. Am übrigen cnckält der Bericht eine Darstellung der Opera tionen vom 1 Semem'-er -l'B^ bis nun 31. August 1929. die sich «ms tue ttzelas'ung der And-'-« '-er-elen »ud die übliche Anlorma- tion über d.e w chiionc» A»d"ltr'cunierncbmnngen »nd über die industrielle Produktion im allgemeinen. Am Schlußwort heißt er: Ter vorher.uganvciie Bericht sür 1927 und 1928 Kalte dar aus bingewiclen. daü die industrielle Produktion trotz gewisser Te- pressioiisn-erkma'e eine,, ho'-en Staud erreicht bade. Ter gegen wärtige Bericht für den Zeitraum 1928 29 weist darauf hin, dah die Lebenssäbigkeit a-wistcr Produkt-on Zweige linöbesonderc dir Grundindustricnt iu sti'idc oewelen ist, die seit August 1928 ber- »»rgetretenen S ch w ä ch e e l c m e » I e zu überwinden. Die För« berungs »dvslrien >?teinkob'e ÜstaiinkolNe und Kali) babcn ibren Produktionsstand auircchlcrlmltcn und di« Eisen- und Stahlindu strie lurt die Untätigkeit die durch die ArbcitSstilleoung im No vember 1928 und durch den außerordentlich strengen Winter hervor- gerufcn worden war. mit Hilfe intensiverer Produktion seil April 1929 erfolgreich bekämpft. Nur die weiter verarbeitenden Andustrien, unter ihnen die Tertillndustrie. haben «ine ungünstige Pe riode durchoem-.'cht mit dem Ernebnis. daß der allaemeine Airder, olS CKinzcS genommen, ein Herabsinken in den Zweigen der in Betracht kommenden Produktion zeigt. Dies berübrt indessen nicht die Gcsamtlage der deutiebcn Andustri« Ähre Merkmale sind ledig lich die einer Periode der Beschwerlichkeit, die durch gewisse Fak. toreu, zugleich wirtlchastlicher und allgemeiner Art. verursacht ist, ober wobrlchcinüch nur vorübcrgchcirden Charakter trägt. Wohin mil den Ruhland-Deulschen? Berlin, 7. Januar. Von verschiedenen Seiten ist die Frage der An sied, lung der Nußlandkolonistcn in den minderhevö.kerten deutschen Ostgebieten ausgeworsen worden. Inden nächsten Tagen findet eine Besprechung des Reichskommissars der Deuischrnsseuhilse Stückten mit dem Oberpräsidenlen von Ostoreußen Tr. Siehr stall, um die Möglichkeit einer solchen Ansiedlnng in dn> Grenzgebieten zu erörtern. Bekanntlich sollen ferner in nächster Zeit 137 Kolonisten nach Kanada und cliva 300 »ach Brasilien abgehen, um dort angesicdelt zu werden Zu dieiem Zwecke weilt augenblicklich der brasilianisch« Einwandcriingskommissar im Laaer Mölln. U a. ist dabei die Frage der Ausweise für'dic ans Sowselrußland gekommenen Kolo nisten zu klaren. Weiter sind verschiedene Siedlungsgesellschasten an den Rcichskommissar berangctreten. um z. B die Kolonisten in Südafrika anzusiedcln. Di« t^scllsckasicn möchten aber, daß das Reich sämtlich« ll»kost«n d«r Ucberiahrt und Ansiedlnng aus sich nehme, ein Ansinnen, das das Reich schwerlich wird er füll«» tönnrn. Trotzdem wird von reichsdeutscher S«»e aus alle« Es riecht nach Peiroleum Berlin, 7. Januar. Mrmtagvormlttag hat im großen Schwurgcrichlslaal des alten Kriminalgerichts der große politische Prozeß gegen den Georgier Karumidz« und seine Helfershelfer begonnen, der unter dem Schlagwort „Der große Tscherwonzen- fälscherprozeß" schon seit längerer Zeit die Oesfentllch. keil beschäftigt. Angeklagt sind außer Karumidz« der Georgier Basilius Sadathleraschwili sowie "die Deutschen Dr. Becker, Johann Schneider, Bruno Kipping. Dr. Weber, Karl Böhie und Wilhelm Schmidt. Es handelt sich in diesem Prozeß um Vorgänge, die in die internationale Politik hincinspielen. Die Angeklagten respek tive ihre Verteidiger machen infolgedessen auch geltend, dah die Amnestie des Jahres 1028 auf die den Angeklagten zur Last gelegten Straftaten angewendel werden, und daß sie deshalb straffrei ausgchen müßten. Die Anklagebehörde ist anderer Ansicht. Sie hält die Ba n k no t e n f ä l s ch u n g e n. die den Angeklagten zur Last gelegt werden, nur teilweise sür politische Unternehmungen, nimmt aber an. daß sehr starke finanzielle »nd private Interessen Veranlassung zu den Fälschungen ge geben t)aben. Man vermutet bekanntlich, daß der englisch« Petroleumkönlg Deterding den Fälschern di« ersten Mittel zur Verfügung gestellt hat, weil er an einem Ausstand in Georgien wegen der dortigen Oelfelder Interessiert war. Die Vernehmung des Hauptangeklagien Schalwa Karu- midze. der ein aller georgischer Parlamentarier und Unab- hängigkeitskämpfer ist. nahm den ganzen gestrigen Derhand- lungstog in Anspruch. Karamidze. der sich mit Hilf« eines Dolmetschers nur mühsam verständlich machen kann, schildert sein Leben. Er war früher Sozialdemokrat. Mitglied des ersten georgischen Nationalrales. der die Unabhängigkeit Geor- Die Wünsche Frankreichs Paris, 7. Januar. Die Berichterstatter der französischen Presse im Haag bc. schästigen sich weiter nut der Sanktionsfrage. So berichtet der Außenpoliuker des .Platin", man könne die Feststellung einer deutschen Verfehlung mit allen Garantien umgeben. Man könne nicht nur ein. sondern mehrere Schiedsgerichtsversahren «in- sühren. d>« darüber zu befinden hätten, ob die deutsche Regierung sich wirklich weigere, ihre Verpflichtungen rinzubaltcn. Man könne alle Vorsichtsmaßnahmen treffen und in weitem Ausmaß, wie dies schon in dem deutsch-amerikanischen Abkommen geschehen sei, dein guten Willen Deutschlands Vertrauen entgegenbringen: aber man könne unmöglich erreichen, dasi das französisch« oder daS englische Parlament einer Aufhebung des Versailler Vertrages zustimmrn werden. Der Anß«,«Politiker des ..Ecko de Paris" schreibt: Es sei von französischer Seite eine Formel zur Regelung der SanktionS- frage versaßt und vorgeschlogen worden; aber sie habe de» deut schen Delegierten nickt zuaeiagt. Die Formel sei recht harmlos. Es werde darin lediglich gesagt, daß nach Ablauf eines zweijähri gen Moratoriums der internationale Gerichtshof im Haag oder ein anderes Gericht Verfehlungen Deutschlands festzustellen haben werde, wenn solche vorlägen, und daß Deutschland seinen Gläu bigern di« Reckte zuerkenn«. die sie nach dem Versailler Vertrag getan, um die Kolonisten so schnell wie möglich umerzubringen, die die erzwungene Untätigkeit m den Lagern selbst aus die Dauer als drückend empsiiidcu müssen. Eisenbahnunglück in Algier Paris, 7. Aanuar. HavaS berichtet aus Tunis: Nach einem gestern abend dort eingcganqcncn Telegramm ist der Zug Tunis- Algier im Departement Eonstantin« verunglückt. Die Lokomotive entgleiste auf einer Brücke; die Brücke stürzt« ein und der Post wagen und zwei Personenwagen stürzten In de» Abgrund. Es sollen zahlreiche Opfer — „Matin" spricht von 12 Toten — zu beklagen sein. Einzelheiten über den Unglückslall liegen in Tunis noch nicht vor. — Nach einer Meldung des „Aournal" aus Tunis soll sich das Unglück in der Nähe der Stadt Guelma er eignet hoben. Flugzeugunglück an der auskralischan Küske Melbourne, 7. Aanuar. Bei dem Absturz eines Flugbootes in die Porl-Pl»l>PP-Buchl büßten der Kapitän Hugh Grosvenor und zwei weitere Insassen des Flugzeuges ibr Leben ein. GroS- v«nor war Adjutant des Gouverneurs von Südaustralien. * Tschitscherin Sowjctbotschastcr in Paris? Das „Aournal" glaubt zu wissen, daß Tschitscherin an Stelle des gegenwärtigen Botschafters Dowgalcwjki als Bollchaslcr der Sowjetunion in Paris anScrjchen je!. Dowgalcwjki soll die Envortnngcn, die man an ihn geknüpst hatte, nicht erfüllt haben. * Ei» aussichtsloses Beginnen. Wie die „Deutsche Zeitung" mllteilt, wollen di« Nationalsozialisten die mecklenburgisch« NechtS- regiernnq aujsordcrn, von der Reichsreoierung die Verkündung des „Frcihcitsgcsctzeö" gegen de» Ponngplan zu verlangen und im sstcheren) Falle der Ablehnung dieses Pcrlgngcns den Staats- gcrjchtsbos anznrufcn. KamlnsN — Psitzners Berliner Nachfolger. Der preußische Kultusminister hat soeben dem Komponisten Heinrich Kaminski die früher von Hans Psitzner verwaltete Meisterjchulc für «»sikaMibe Komposition übertraaen. Kaminsti, der seit den« glens vorbereitete, und auch Mitglied des DollzugsKomItc«^ das in der kurzen Unabhängigkeilsperiode des georgische, Staates die Regierung führte. Nach der Niederwerfung d,, georgischen Freiheitsbewegung durch die Sowjetregierung End, 1921 kam Karumidze nach Deutschland. Auf die Frage nach dem Zweck derTscherwonzcn. Fälschungen erwidert der Angeklagte. «» habe sich darum gehandelt, «ine politisch« Struktur gegen Sowjetrußland zu schaffen. Zunächst sollten die Mittel geschaffen werden, um di« politischen Kampfkräfte auf sechs Monat« zu finanzieren, lieber di« Geldgeber für die Fälschungen verweigert der An. geklagte die Auskunft. Karumidze gibt alle Einzelheiten der Fälschungen zu, deckt oder seinen Landsmann Sadathierolch. will, von dem er sagt, daß er nicht in die Einzelheiten der Fälschungsmänöver und in die Herstellung der Falschnoten ein. geweiht war. Der erste Deutsche, den Karumidze einweihle, war der Mitangeklagte Dr. Weber, der schon einmal für di« georgische Freiheitsbewegung gearbeitet hat. Wichtig für ihn ist die Feststellung, ob Weber wußte, daß in Deutschland die Falschnoken gedruckt werden sollten. Karumidze deckt auch in diesem Punkte Weber und erklärt, daß dos Unternehmen wohl in Deutschland vorbereitet, .daß dann aber im Ausland« oer Truck vorgenommen werden sollte. Aus di« Frage des Oberstaatsanwalts Teßlaff, welchen Erlös -er Veihauf der falschen Noten erbracht Hobe und wo< hin die Noten geschickt morden seien, gibt Karumidze noch zur Antwort, daß er über di« Frage des Erlöse« später sprechen wolle Im übrigen habe er das Geld nicht zu Un. lerstützungszweckc» vergeben, sondern es immer nur für be. stimmt« politische Zwecke gebraucht. In der heutigen Sitzung wird die Vernehmung der anderen Angeklagten, zunächst des Georgiers Sada- thieraschwili, begonnen. und den späteren internationalen Abkommen besäßen. Rechtlich hätten diese Auslastungen keine große Bedeutung, aber sogar «in« durch Hinzusünen der späteren internationalen Abmachungen ab- gcschwächte Erinnerung an den Versailler Vertrag sei für den Schuldner unerträglich. Haag. 7. Januar. Telunion meldet: In den Montagbesprechungen ist dis Sanktionsfrage nicht behandelt worden, da man das Eintrefsim des in Aussicht gestellten sranzäsischen Notentwur- fcs zur endgültigen Regelung der Sanktlonssrage erwartet. Ucber den Inhalt dieser Note liegen bisher Keine näheren An- gaben vor. da die Not« von den beteiligten Seilen streng geheim gehalten wird. In Konferenzkreisen sind jedoch gerücht weise zivei Darstellungen im Umlauf. Nach der einen soll in der Note, die ausschließlich von der sranzösischen Abordnung ausgeht, erklärt werden, an den Sanklionsbestimmungen des Versailler Vertrages könne nichts geändert werden, es werde ober die Hoffnung ausgesprochen, daß -lese Bestimmungen nicht zur Anwendung gelangen würden. Nach der anderen Darstel lung soll die französische Note den Vorschlag machen, in dos Schlußprotokoll der Haager Abmachungen eine Bestimmung über die Aufrechtcrhaliung der Sonktionsbestimmungen des Versailler Vertrages auszunehmen. Di« Note der französischen Regierung wird di« Grundlage der sür Mitte der Woche erwarteten offiziellen Besprechung«» über die Sanktlonssrage bilden. Ma« 1914 im Isartal lebte, in Ried bei Benediktbeuren. wird einen großen Teil des Jahres in Berlin seine Meistersckule leiten Damit gewinnt Berlin eine der, interessantesten Per- kjnlichkeiten der neuen deutschen Musik. Heinrich Kaminski. der heute im 16. Lebensjahre steht, ist der Sohn eines altkatho- lischen Pfarrers im badischen Schwarzwald, aus Tiengen bei Waldshut. Nach dem Besuch der Gymnasien in Konstanz und Bonn ging Kaminski auf die Universität Heidelberg, und dort begann er bei Philipp Wolsrum seine musikalischen Studien, die er dann in Berlin bei Wilhelm Klatte, bei Hugo Kaun und Paul Iuon sortsetzte. Kamniskis Musik ist ganz im reli giösen Erlebnis verwurzelt. Aus diesem religiösen Erleben, Vas in seiner tief ernsten, jeder äußerlichen Wirkung völlig ab geneigten Persönlichkeit wurzelt, entspringt der hohe und reine Etil seines musikalischen Schaffens, dem eme ganz ursprüngliche Musikalität das Gepräge gibt. Anregungen von Bruckner her, später von Bach, von den alten Niederländern, aus dem Mittel- alter hat Kaminski ausgenommen. Sein Streben war rin« Wiederbelebung der mittelalterlichem Lhormnsik in einem mo dernen Sinn«, und in vieler neuen Musik hat er ihm verwandt« Elemente der alten Polyphonie verarbeitet. Da sind seine bis herigen Hauptwerke die Motette sür achtstimmigen Doppelchor »nd Orgel, der 69. Psalm für Soli. Chor und Orchester — von Vach ausgehend, schreitet hier Kaminstis Kunst bis zur Ekstase religiösen Ecsiihles fort — der 130. Psalm für vierstimmigen cmischten Chor. 6 Choräle für vierstimmigen gemilchten Chor, rci Gedickte von Eickendorfs sür sechsstimmigen Männerchor. Auch ein Concerto grosso für Doppelorckester und Klavier ge hört zu Kaminstis Hanptleistunge» 1920 wurde im Münchener Künstler-Theater seine Musik zu Wilhelm Sckmidtbonns Nack- dichtung einer altfranzösischen Passion anfgcsührt. Durch diese Berufung, der alle Freunde der deutsche» Musik nur Beifall spenden können gewinnt die Prcußöche Akademie der Künste eine» Künstler non klarer Neiie des musikaliiche» Könnens und eineni Ethos, das nur der hohen Kunst eigen ist. Whllerberickl der Dresdner Wetterwartt Wittcrungsaiissichtc»-. Noch:» Temperaturen teils etwas über, teils etwas unter Null. Tags im Flachlande und i» den unteren Lagen mehrere Wärmegrade Wolkig b.S zciiwecklg ziemlich heiter, örtlich neblig oder-dünnig, aniänalick nock lchwach«. später etwas znnet,inende Winde aus lüdl.ckcr Richtung. Eine Note zur Sanklionssrage