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- Erscheinungsdatum
- 1921-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192110133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211013
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-13
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
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Seite t rden Au»» > die Liga agen dey t der Fu hne Rück« e Bortraq und wird chiebenstep Nr.»»» Fernsprecher: tzsedaktion 32723 — Grschästastelle 32722 Postichecklionto: Dresden Nr. 11797 Donnerstag, 13. OktoberEI Redaktion und Geschäftsstelle: Dresden-A. 16, Lxolbetnftraste 4P ten Jahre, beten und mebniigten Kamenur ilerlich be- Jnseralkn- 1 erhalten' Bischof , An alle em Inbel- , Besuche» >lk»ver- 'taktet am :8 Wcttin- idner Herr .er werden . ist nach K ö »ig, rolouotar ltheologie akvnvikleL im Herrn iedrrch , nn. — n. b. H. > um g-n. «all. mit le rio- »au n SMMie voltsmürna vcz»aspre»S, VierioljShrlich Irei Hau» Ausgabe < mit illustrierter Beilage 1N.7S gliiS-abe » 13 2^ te ^"estlich Postbestellgeld. Prcir der Einzelnummer «I. rie Siichstlche Bolisz.iluug ericheiul allen Wache,Nage« nachm. - Sprechstunde der Nedattion: s bis « Uhr nachm. Anretae,,, Auuahme von Geichästsauz-ia-u bis I» Uhr. von ^amist-nauzeia-n bis 1t Uhr vorm. - Preis ,ür dt« Belil-Svaitzeile aller Anzeigen 1.VU >>u Reklame,ei, 4.--«. — Für »udcutstch geschriebene sowie durch Femiprecher ausgegebeue Anzeigen könne,. wir die Beran.wor.Iichkei- ilir die Richtigkeit de, Textes nicht Übernehme, Eine Sitzung des Völkerbundsrates Paris, 11. Oktober. Wie der Genfer Sonderberichterstatter des „Temps meldet, ist der Völkerbundsrat heute nachmittag zu einer inoffiziellen Sitzung bei Baron Jshii zusammengetreteu. um den Bericht des Vi-rerausschnsseS (Belgien, Brasilien. China und Japan) zu hören. Heute nachmittag werde der Rat in einer nußer- mdentlichcn Sitzung in der Prüfung dieses Berichtes ,'ortsahren. In Genf werde bestritten, das; die englische Negierung gegen eine für Bolen zu günstige Lösung eine Act Veto cinlegc. Die Londoner Regierung habe ebenso wie die Pariser, die italienische und die japanische die Fraae dem Völkerbund übergeben und werde sich der Entscheidung des Rates beugen. „Journal de» Dsbats" erfährt aus Genf, dag nach gewissen Nachrichten der Völkerbundsrat seine Schlussfolgerung bereits offiziell dem Obersten Rate mitgeteilt habe. Frankreich und England sollen e'nige Abänderungen verlangt haben. Der Völkerbundsrat soll gegenwärtig mit der endgültigen Fassung des Gutachtens be. schäitigt sein, das er heute abend oder morgen dem Ministerpräsident Briand werde zugehen lassen. Nach dem „Journal des Tabaks" ist eS wenig wahrscheinlich, dass der Oberste Rat znsammentrctcn müsse, um die Entscheidung des Völkerbundes in der oberschlesiichcn Frage zur Kenntnis zu nehmen und sich über das vom Völkerbund abge gebene Gutachten auszwvrechen. Wahrscheinlich werde man bei dieser Gelegenheit ausschließlich die diplomatischen Wege gehen. Die Ergebnislosigkeit der Völkerbunds« Verhandlungen Genf, 11. Oktober- Der Pariser „Temps" meldet am Montag früh, daß eine Entscheidung des Völkerbundsrates über Oberschlesien aus kommenden Freitag vertagt worden ist. Der Bericht des Ausschusses sei von zwei Dritteln der Delegierten des Plenums abgelehnt worden. Es sei mit der Möglichkeit zu rechne», daß auch der Völkerbundsrat zu keiner Entscheidung über Oberseblesien kommen würde, wenn es nicht gelinge» sollte, bis Freitag der Woche eine Mehrheit für den inzwischen eingegangenen französischen Vermittlungsvorschlag zustande zu bringen. Genf» 11. Oktober. „Echo de Paris" meldet, daß ein fran zösischer Vermittlungsvorschlag über Oberschlesien an das Präsidium des Völkerbundsrates gelangt sei. nachdem die Beratungen über Oberschlesien im Völkcrbundsrate seit einigen Tagen im Gange waren. Die nächste Sitzung des Völkerbundsrates sei erst Donners tag, um den Delegierten Gelegenheit zu geben, den französischen Vermittlungsvorschlag, der die entstandenen Schwierigkeiten zu be seitigen geeignet sei, eingehend zu erörtern- Die politischen Folgen der Teilung Oberschlesiens (Eigener Drahtbertcht der „SSch s. V o l kSz e it g.") Berlin, 12. Oktober. In parlamentarischen Kreisen deS Zentrums beurteilt man die augenblickliche Lage folgendermaßen: Die Nachrichten der Presse über Oberschlesien, die dahin gehen, daß mit Bestimmtheit eine Teilung des Industriegebietes von seiten der Entente in Aussicht genommen sei, wirken für die deutsche innere und äußere Politik geradezu, katastrophal. , Das Kavtnett Wirth hat alles getan, um die dem deutsche» ' Volke auferlegten Verpflichtungen zu erfülle» und damit in der Praxis den Wille» zur Erfüllung zu beweisen. Die Vertreter der Entente selbst habe» noch in Paris zugeben müssen, daß Deutschlands Haltung in der Wiederherstellungsfrage korrekt sei. ES ist bekannt, daß es besonders bei der Industrie außerordentlich große Schwierigkeiten hat, um das Steuerprvblem auf einer angenehmen Basis zustande zu bringen und die Kre dite flüssig zu machen zur Erfüllung unserer Goldvcrpflichtnngeu an die Entente. Die Wegnahme Oberschltjicns in dem ganzen Umfange, der geplant scheint, erschüttert diese ganze Politik. Da der Reichstag nicht versammelt ist, läßt sich zur Zeit eine Stimmung der Parteien schwer wicdcrgeben. Mit dem Sturz deS Kabinetts Wirth wäre aber auch die Koalition selbst kaum ans- recht zu erhalten: wenigstens nicht init einem Erfüllungspro gramm. Immerhin bleibt abzuwarte», ob die Pressenachrichten zutreffend sind. Man kann darein Zweifel setzen. Auch bei früheren Gelegenheiten hat man nachträglich seststellen müssen, daß die ersten Ausmachungen zu schwarzseherisch gewesen sind und daß bei ruhiger objektiver Würdigung der tatsächliche» Verhältnisse eine andere Politik hätte betriebe» werden können. Berlin, 1l. Oktober. Wie daS „B. T." mitteilt, ist der Bvtschafter Dr. Sthamrr beauftragt worden, bei der englischen Regierung einen Schritt z» unternehmen und Llohd George nicht tm unklaren darüber zu lassen, welche polt tische« Folgen sich aus einer Abtrennung des ober schlesische» I n d » st r i e r e v i e r S von Deutschland ergeben würde». Die diplomatischen Vertreter Deutschlands in de« üb rigen Enteiitcstaaten sollen ähnliche Weisung erhalten haben. Man erwartet, daß Dr. Sthamer noch heute abend der Reichs- regicrnng eine amtliche Mitteilung über den Stand der oberschlesischcn Frage machen wird »nd daß daun daS Kabinett endgültig dazu Stellung nehmen könne. Gewiß sei jedoch, daß das Kabinett Wirth seine Demission gebe,, werde, falls sich die Mitteilungen über daS Gutachten des BölkcrbundcS bestäti ge» sollten. Paris, 1k. Oktober. Ter Berliner Korrespondent der ,.In- formaiion" erfahrt von gut unterrichteter Seite, daß trotz der offizielle» Nackricht. Dr. Sthamer sei bereits »ach London abgcrcist, Dr. Sthamer sich immer noch in Berlin befinde, das er wahrscheinlich heute abend erst verlassen werde. Er wird nach London gewisse Informationen mitbringen. Er solle zunächst in direkt und dann auf Fragen, die zweifellos von der englischen Regierung an ihn gerichtet werden, offiziell erklären, daß im Falle, daß die Lösung der oberschlesischcn Frage nicht in ?one,n für Deutschland günstigen Sinne erfolge, keine Verträge oder keine der Abmachungen, die mit den Alliierten seit der Re- bolulie» geschlossen wurden, durchgefübrt werde» könnten, und zwar weder vo» der gegenwärtigen Negierung, noch von ihrer Nachfolgerin. - Die nmtmatzliche neue Grenzlinie Genf, 11. Oktoöer. Wen» mau de» heule hier vorliegen den natürlich rein privaten Informationen Glauben schenken ann, dann kann niemals mehr ein Zweifel darüber bestehen, daß der Völkerbundsrat tatsächlich die Teiluna Oberschlesiens, und zwar auch des Industriegebietes beschlossen hat. lieber die dem Obersten Rat vor,»schlagende Grenzlinie ist nalnraemäß nichts Sicheres und nichts Endgültiges zu erfahre». In Kreisen, die dem Völkerbund »ahestchcn, verlautet aber mit Bestimmtheit, daß die Grenze ein Ko in promiß zwischen beiden Sforza-Linien darstelle. Danach toll au Palen 'allen Rybnik und Pleß, der in den Kreis Pleß hineimageude Südzipsel des Kreise? .Hindcnbnrg, Katlo- witz, Stadt und Land, der Ortsteil deS Landkreiles Beuthen ohne die Stadt und Teile der Kreise Tarnowitz und Lublinitz ohne die Städte. Was die re'n deutsche Stadl KöuigShütte betrifft, io wird von einer für die Polen günstigen Lösung gesprochen. Neve» de» Bestimmungen über die neue Grenze soll daS Gutachten d-8 Vdllcr- bundsrates eine Fülle von teilweise sehr verwickelten Bestimmung,,» enthaften über teehnischc und wirtschaftliche Frage», deren redaktionelle Ausarbeitung ans große Schmierigleiten stößt. Von Len Mitgliedern des Völkerbundsrates wird jede weitere Auskunft über die Grenzlinie verweigert. Die Teilung Oberschlesiens (Eigener Drahtbericht de r „T ä ch s. Vvl! szeil g.") Gens. 12. Oktober. Auf Grund absolut sicherer Jnsorma- lionen von einer an der Vöttertmudsberatung veieiligten Per sönlichkeit geht Oberschlesien in drei Teile zu teilen: Pteß und Rybnik sollen an Polen falten, das Zentralrevier, im engeren Sinne also Gleiwitz, Benthe», Kefttowitz, sotten als autonome wirtschaftliche Prooinz unter polnischer Souveränität konstituiert und die übrigen Gebiete Oberschlesiens sotten Tentscbland ungeteilt werben. Ter Rar befaßte sich, wie ans Grund unbedingt ^zu verlässiger Nachrichten gesagt werden tann, mit folgenden Spe zialfragen: 1., wie sott das Währungsproblen, in dem antouonn- jierteo Miltelgcbiet reguliert werden, darüber ist »och teine Einigung erzwit worben, 2., Pökelt soll die Eiscnbahnvcnvaltnng übertragen werden, 3., die militärische Besatzung in dem Mittelbezirk soll ganz erheblich verstärkt werben und die Verstärkung sott Polen zur Last falle». Die oberste Instanz in dem cnftvnmnisierten Mittelbezirk wird ein internationaler Ausschuß sein, der unte VölkerbnndSrals-Kvntrotte gestellt werden wird. Es sind noch Verhandlungen mit bestimmten Instanzen im Gange, die man einstweilen nicht nennen möchte, um für die deutsche Arbeiterschaft in dem cnftvnvmifterten und in dem Po len zugewiesenen Bezirk sogenannte Sicherheit in jozialpoliti scher Hinsicht zu schaffe». Die Mithilfe der deutschen Wirtschaft gefährdet (Eigener Drahtbericht der „Sachs. V o l k S z e i t g.") Berlin, 12. Oktober. Wie dem „Lokalanzeiger von bsstunter richieter Seite mitgeteilt wird, sind Industrie, Landwirtschaft und Handel fest entschlossen, angesichts der durch die Tagung des VölkerbunLsratö geschaffenen außenpolitischen Lage die größte Zurückhaltung zu üben. Zwar soll noch in dieser Woche das Kre ditabkommen fertiggestellt werden, doch erscheint es den maß gebenden Kreise» völlig ausgeschlossen, daß die deutsche Volks wirtschaft nach d,:m etwaigen Verlust von Oberschlesien oder nach der Teilung des Industriegebietes noch die Kraft besitzt. Leistun gen zu vollbringen, wie sie mit dem Abschluß des Kreditabkom mens verbunden sein würden. Wenn daS Kreditabkommen also trotz der »och ausstehcnden Entscheidung über Oberschlesien aus gearbeitet wird, geschieht cs. »in für alle Fälle gerüstet zu sei». Die deutsche Wirtschaft selbst dürfte aber vo» ihrer Mithilfe Ab stand nehme», wen,, die oberschlcsische Frage zu unseren U». gunsten entschieden wird, mit anderen Worten, das Kreditabkommen dürfte nur hecauS- gebracht werden, wen» wir -Oberschlesien behalten. Denn di Industrie und mit ihr Handel und Landwirtschaft dächten nicht daran, Leistungen zu übernehme», von denen sie von vornherein wissen, daß sie nicht erfüllt werde» können. Heute »nd morgen finden Vollsitzungen der beteiligten Kreise statt, die jedoch streng vertraulich sein werden. KZlern tagte übrigens auch die Vollsitzung des Neichsansschusses der Deutschen Landwirtschaft, die sich gleichfalls über die Frage der Devisenbeschaffung unterhielt. Im Laufe des heutigen Vorniitiags werden im Reichstage die Parteien zusamincntrcten, nw sich gleichfalls mit der Lage zu beschäftigen. Die Fraktionen sollen, solmld Nachricht .n der Wilhelmstraße einlanfe, sofort benachrichligt werden. In unter richteten Kreisen verlautet außerdem, daß die ausländischen Fi- nanziintcrnehmuirgen, die a» die deutschen Wirtschfttskreise mit Angeboten herangctrcten waren, entschlossen sind, ihre Angebote znrückzuziehe», wenn wir die wichtigen Teile OberschlesienZ ver liere». Zusammentritt des Reichstages Berlin, 12. Oktober. Der Reichstag wird, wie eine Ber liner Nachrichtenstelle Hort, wabrscheinlich schon am 25, Okiober wieder zusanimentreten, da der Reichsrat die Stenerfragen in den nächsten beiden Wochen verabschieden wird. Die Vecband- limgcn über die Neubildung der Regien,ngskoalftion ruhen zur zeit im Reiche ganz und werden erst nach der ersten Lösung der Steucrvorlagen wieder nnfgcnominen werden. Wer schütztOberschlesien? Weitere polnische Vorbereitungen. — Kann der drohende Aufttanv überhaupt noch verhindert werden? — Die Haltung der scanzöjftchen Truppen. (V o n u n screin o b c r s ch t e s i s ch e n Mttarbcite r) Benthe». 10. Oktober. Die Polen rüsten weiter für ihren neuen Aufstand. Wenn cs nicht schon in der letzten Nacht, wie vorgejehen war, zmu Beginn des neuen Aufstandes gekommen ist, so liegt das nicht dann,, daß die Polen nunmehr einen Gewaltakt nblelmen oder etwa daran, daß d:e wenigen ehrlich zu einer Versühnung ge- Dke Balutafrage auf der Abrüstungskonferenz London, 11. Oktober. Gegenüber dem Dementi des amerika nischen Finanzsekcctärs Mellon, der sich dagegen wendet, daß die Washingtoner Konferenz die Valutafraac und im Zu'an,menbang damit die Interalliierte» Schulden Amerikas behandeln würde, hält der „Daily Telegraph" daran fest, daß dieses Problem doch zur Sprache kommen werde. Die allgemeine Lage dcr Weltwirtschaft sei eng mit den pazifistischen Fragen und der Abrüstung verknüpft. Ferner sei anzunehmen, daß, da Hoover in seiner Rede die Zukunft der Markdevise« für da» ga«,e Problem der Valuta als entschcidend hingestellt habe, Deutschland zu rmer aktiven Teilnahme an der von Hoover vorgeschlagene« Konferenz rinaeladen »erden wird. tagS sollte die Beim i nnig erfolgen, in den Abendstunden die notwendigste Konzentration und in der Naclft, genau wie in der Nacht z,»„ :!. Mai, dcr Vormarsch, Nun tonnte inan sich in Genf nicht einig werden über die Zerlegung des Bärenselles, »nd die Polen mußten im letzten Augenblick daS gewaltsame Vorrücken verschieben — zum zweiten Male verschiebe». Es Iviederlwltc sich die „Vertagung des Aufstandes" von, August d. I., als die endgültige Entscheidung dnrcb den Obersten Rat er wartet wurde, die damals gleichfalls ansblieü. Tie Polen suchen inzwischen daS Terrain sturmreif za »la chen. Die Morde, Verschleppungen und Mischandlnngo» von Deutschen habe» auch i» den leaten Tagen noch eine Steigerung erfahren. In Moschczenitz im Kreise Mb,nt ivarsen Pole» Kand- granaten in eine deutsche Hochzeitsgeselt sthaft und töteten vier Personen und verwundeten ll! weitere, m einem anderen Orte dieses Kreises wurden die Tenlichen bei einer HoclneftSgeielt- ßliait vervrngeft nnd dann vertrie een, woran' oie Polen durch Ver zehrung der vorhandenen Vorräte »'leb c-o,vzeit seienen. ,-M Friedenshütte bei Beuthen hat der Terror der Polen so schlimme Forme» angenommen, daß wiederum Tevtsche flüchten muß ten. Auch ans Livine und anderen O >en de-:- Landtvisc? Ben the» sind zahlreiche deutsche Perwuen geilolien. Aach Miaeilnn- gen in den halbamtliche» Flnchtlingstomftces sind aber! in den lebten Tagen ll Tentschc nach Pown verscwevpt worben! ft» MpSlowitz kam es zu einem regelrechten Geleckt zwischen deut schen Grenzscluitzbeamten nnd polnischen Bandften. In Schonderg bei Beuthen fand abermals eine polnische Geheimversammlnng statt, in der man sich erneut mit der Dnrchsnhrnng des Polenaus- standeS befaßte. Die Polen verfahren weiter nach dem bekannten Wort: „Haltet den Dieb!" Sie erfinden deutsche Verbrechen, für die sie selbstverständlich keine Beweise beibringen können. Sie versuchen chim vierte» Male nach dem gleichen Muster zu arbeiten: Tie rede» über deutsche Gewalttaten, während die Polen solche begehen, sie schimpfen, über finstere deutßhe Pläne, während die Pole» den neuen Putsch herbeizusühre» trachten, sie erzählen der Inter alliierten Kommission Märchen über deutsche Stoßtrupvansainm- lungen, während die Polen nicht nur Kamvfsormationen bilden, sondern mit diesen auch nächtliche Felddieustnbnngen abvalten, sie sprechen von deutschen Wasfcntransporteu, während dft Polen führer in geheimen Versammlungen sich ungeniert damit rühme», daß für den neuen Ausstand die Waffen jür öttlNO Mann bereit liegen. Wir haben es jetzt dreimal d»rc!'geniacbt »ab erleben es jetzt wieder, daß die Polen immer genau das tun oder zu tun im Begriffe sind, was sie den Tenrsti>rn jeweils zum Vv'wnrse machen. Tie „Grenzzeitnng" leinet sich in dieftni Zusammen hänge eine niedliche Verhöhnung der Inleratlüe!neu .nonnnission, indem sie mit Bezug auf die Tenlscpeu schreivl: „vofsenttich läßt sich die Jntcralliierle Kommission nicht überraschen nnd vor übergehend zur Machtlosigkeit vernrieilen," Da-> sagt das Blatt des ManneS, dcr durch einen August An-nand und den Mai-Putsch die derzeitige oberste Mactft des Lande:- und die gesamte Bevölke rung bereits zweimal überrumvefte „nd znwift die In-w'aliuerie Kommission durch volle zwei Monate zur lächeclichen Figur im Lande machte! Kann der vorgesebene Polenansstand, der angeblich nur biS zum 15. Oktober vertagt ist, überhaupt »och verhindert werden? Selbst wenn die unsinnige» Nachrichten, die aus Gens über an geblich dort griaßte Beschlüsse sich bewahrbeiten sottten, werden die dortigen Landvcrteiler nicht die Beiriedcgiing der Polen er wecken. Die polnischen Wünsche werden ans keine» Fall erfüllt werde». Und bei einer jeden Nichterfüllung oer polnischen Wün sche ist mit einem gewaltsamen Vordringen dcr Polen zu rechnen. Da der neue uns drohend- Putsch viel mehr als der Mai Ansstand ein Werk Warschauer Hi:„övie ist und viel mehr die Unterstützung durch die Warschauer Militärverwaltung und durch tangreßpolni- sche Elemente nötig hat, da die oberschleftschen Insurgenten sich zum größten Teil für ein neues Blutvergießen zur Höheren Ehre KorsanthS bedanken, bestünde an sich sehr wohl die Möglichkeit, den Ansstand zu nnterdrücten. Tie „Voftsstimme", daS Organ des vbecschlesische» Zentrums, sagt hierzu mit Recht: „Verhindert werden tann dieser Einfall des vvlnncben Militär - in Oberichleiien nur, wenn die Entente-Kabinette in Warschau rückhaltlos zu verstehen geben, daß Polen mit seiner Seldständigteft spielt» wenn cs anss neue Gewalt anwrndet, wie bei Posen, wie dcw Wilna und wie schon dreimal in Oberichleiien." An eine solche Möglichkeit ist aber natürlich nicht zu beuten. Deshalb erscheint es zur Stunde nnmögtich, den drohenden »nd nur snr kürzeste Zeit vertagten Ansstanb zu verbinden,. Korjanty Witt den neuen Aufstand, nnd er weiß, daß kein Ententcstaat sich so energisch gegen die Warschauer Machtgelüste stemmen wird, daß er alles das ans Polen erhält, was er gebraucht: Menschrn, Kanonrn, Ata» chiucngewehre. Handgranaten und Gewehre! Wenn cs so sestznslelM scheint, daß di- Kabinette von Lon don und Paris sich nicht mit derjenigen Energie, die eS ordert ich wäre, um ein weiteres Atuivergießen zu vermeiden, an Polen wenden werden, so steift leider auch weiter fest, das; das Hirsche Militär ader»,als versagen wird. Zwar incintcn erst vor weni gen Tagen englisch« Ossiziere: „Wir sind ans alles vorbereitet, wer können diesmal nicht, überrumpelt werden", doch ist diese Aeußeruug nur gefallen im Vertrauen aus eine loyale Pfticlft- ersültmig der französischen Truppen. Tie englischen und itali» nrichcn Truppen sind zwar in der Lage, durch heftigen Widerstand
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