Volltext Seite (XML)
Nr. »«4 SV. Jahrg. Auög.« Fernsprecher: Redaktion 32723 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto: Drooden Ne >t7». SäcklMe Sorltttag, 4. September 1921 Redaktion und Gejchästsstelle: Dresden-N. 1«, Holdeinslraste 46 voMeituna Bier,r,jdhrUch Ir.i L-uS A«-«°d. ^ ml. Mus.rt.r.e- ^ « "-«» -« k»„chli-d»« 'twltdctt.IIgeld. ArttS Redattio., S bis « Uhr «ach».. Dl- Eiichsilch« Bal»ieilnng Mchei.tt a» alle» Wochentage» »achm. — Sprecht >A»,»tgeo, «iniahme vo» GeschitslSa»,eigen bis IN Uhr. vo» Aannlienanjeige» vir I I Uhr vorin. — Pret« liir di Petil-SpaUzeile aller Anzeigen 1.4V im Rellamcteil tl.SU^l. — Für nndculiich gcichrietene iowte durch Ferniprccher autgegebcne Anzeigen lönnen wir die Beranlwortiichleii sür die Richtigkeit der Tester nicht übeniebmen Von ungefähr? Hs Es ist „un eine Woche her. seitdem Maijhias E z- brr,;er auf bestialische Weise im Schwarzwalde das Opfer eines politischen Mordes geworden ist. ES war eine Woche schwersten Geschehens. Die Leidenschaftei- sind in dieser Woche aus allen Seiten hoch gestiegen. Auch die schärfsten Gegner de. Sozialdemokratie — ja wir gehen sogar so weit, zu sagen, --my diejenigen unter den Dentschnationalen, die sich noch etwas Einsicht bewahrt haben — werden nicht von den, Gedanken loS- Ueberwältigende Kabinett des Obcrputschistcn Kapp begleitete Herr Trant-, der deutschnaiivuale Abgeordnete, den Posten deö Reichs», misters deö Innern. Als dann die Sache schies ging, hat Herr Tranv nach berühmten Mustern die Grenzen des deutschen Vaterlandes vec- lassen. Auch an diese Vorgänge »ins-, erinnert werden, deshalb er innert werden, weil die Lage im Deutschen Reiche in Sen letzten Monaten und Wochen vor dem Mo>oe an Erzbcrger auf eine ähnliche Situation sich zu spitzte. Ein Zeichen dafür war neben anderen, das; auch Politiker der ZeinrumSpartei mir Drohbriefen und Droh karten gerade in den letzten Wochen nur so überhäuft gekommen sein, daß es immerhin etwas lleberwaingenoeo an v - , v - - sich hatte, wenn in Berlin — mir betonen nochmals ,n Berlin' wurden, Zum Teil kann der Inhalt oieser Drohbriefe gar .acht wicdergegeben werden. ES sei zum Beweise dessen hier ledig lich der Inhalt einer Karte abgedructt, die in Dresden auf .cm Postamt 1 am 23. August lv2l vormittags zwischen 11 und 12 Uhr abgesicmpell ist und i» der es in bezug auf eine Ver- saiumlungSanzcige in einem auswärtigen Blatt, in der der Ver fasser dieser Zeilen als Redner aiigekündigi wird, folgender maßen heißt. „Gott sott uuö <vor meiner Wenigkeit) bewahren! Er schütze Deutschland vor Wirth »ud Erzberger!" Außerdem Schmähgedichle und Schmähworlc die Menge. Wetter muß ->i Betracht gezogen werden, daß man mit steigender Verwunderung sah. wie gewisse Festlichkeiten zu Kampfansagen gegen, die R e i cb ö v c r fa s s u n g benutzt wurden, tote bei Dem so genannten Fr o n t k ä m p f e r t a g in Berlin ein Prolog eine direkte Aufforderung, Erzberger zu beseiti gen, anSsprach, usw. »sw. An dieser Stelle sind ja i» den letzten Tagen dafür eine Reihe von Belegen erbracht worden. An der Tatsache, daß der Mord an Erzberger eine Frucht dieser Hetze ist, läßt sich nun einmal nichts ändern. Die Belege dann sind so groß, daß sie nicht alle hier wiedergegeben werden können. Nur derjenige, der nich: hören und nicht sehe» euch, kan» im Ernste behaupte», daß das alles von ungefähr käme. Die Hetze geht zurück auf eine Zeit, die Jahre umspannt. Nnr einige wenige Beispiele sollen »erb angcsülirt werden. Im Dezember 1929 hat z. B. die ..D e n t sch n a ! i o- n a l e I u g e n d z e i t n u g " einen Aufruf mit den Worten ge schlossen. .Ihr habt nicht die mindeste Verpflichtung gegenüber dieser Verfassung. Jedes Miltet ist gut und edel im K a m p f e gegen die Verfassung de r R epub! i k." Man hat nicht gehört, daß irgendwie der Herausgeber der ..Dentschnationalen Ingendzeitnng" vom Staatsanwalt daiür zur Verantwortung gezogen worden wäre, man hat aber auch nicht gehört, daß die Tentschnativnale Partei irgendwie die „Dcuischnatioiiale Ingendzeitnng" deswegen abgeschüttelt hätte. Ferner sei erinnert, gerade jetzt erinnert, an den ersten Parteitag der Dentschnationalen V o l k s p a r t e:, der Mitte Iul > 191!) in Berit» slcittfand. Tort ha: dc r frühere Führer der Konserbativen und jetzige Abgeordnete Gras Westarp eine Rede gehalten, in der er vom „Volksverderber Erzberger" sprach. Der Bericht der „Krenzzeitung" (Nr. 321 vom 14. Inli 1919) verzeichnet oabei („Minutenlanger dröhn.'»- der Beifall. Stüriiusche Znruse. L u m pl Hochverrate r Schuft!") Der Vorsitzende hat zwar die Rede dann unter brochen mit den Worten, diese Zwischenrufe zu unterlasse». Da? hat aber den Herr» Grafe» Westarp'— wohl ermuntert durch diese liebenswürdigen Zurufe -- nicht abgehalten, folgender maßet, sorlzusahrcn. „Ihre Zustimmung, meine Damen ni d Herren, sagt mir, daß ich über den Mann kein weiteres Wort z.t sagen brauche. Nnr das Eine möchte ich noch sagen, fort mit diesem Menschen!" Der Bericht der deutschnativncü'a „Krenzzeitung" verzeichne! „erneuter, t»i>»tte>ila»gec dröhnen der Beifall". Dieses deulschnationale Hauptorgan selbst har dir Worte „Fort mit diesem Menschei!" in Fettdruck wicdergegeben. Das ist die Psyche, wie sic in der Dentschnationalen Partei ge herrscht hat und noch herrscht. Das sind Tatsache», an denen nicht gerüttelt werden kann. Auch Herr Dr. H e l f fer - ch sprach auf diesem ersten Parteitag der Teutschnaiionalen VoüS- partei 1919 und erklärte, wie groß die Gefahr für unser- Fi nanzen sei, zeige die Tatsache, daß Erzberger Finanzininister wurde. Die Berichte über diese Ausführungen verzeichnen hin ter dem eben angeführte» Satz: „Rufe: Schlagt ihn !>!! Hängt ihn an fl" Nirgends ist za lesen, daß der Vorsitzende des ersten dciitjchi!rt>o»ale» Parteitage? im Jul! 1919 etwa »eit Entrüstung diese Zwischenrufe zurnckgemiesen hat. Im Zu sammenhang mit dem eben in München tagenden d « n l sch n n t i o n a I e n Parteitag wird ja über diese n. d ähnliche Dinge in der nächsten Zeit auch an dieser Stelle »och in — sage und schreibe eine halbe Million Mensche» deinonstrttrt habe», ohne daß auch nnr dciS Geringste an Unruhen voige- koiiimen ist. Es war die Parole auSgegcben morde», auch oo> der mehrhcitSsozialdcmokralischen Partei, zu der Berliner Kniw- gebung unter dem Zeichen der schwarz-rot-goldnen Fahne, dcc Fahne des heutigen Deutschen Reiches, zu erscheinen. Gewiß waren vor allem von der Unabhängigen Sozialdemokratie e.ne nicht unbeträchtliche Zähl von rorcn Fahnen mikgebracht woiden. Immerhin hat aber, wie uns von Augenzeuge!.- berichtet wird, die schwarz-rot-goldene Fahne überwoge». Also die ofsiz:e!!c Fahne des Deutschen Reiches, also das Bekenntnis z n r NeichSberfassung. Dieser Vorgang darf nicht überschätzt werden, er darf aber auch nicht unterschätzt werden. An ihn: vorübergehcn' mit einem Lächeln der Verachtung können nnr Leute, die sich außerhalb der Verfassung stellen, also Kommn- nisten und — Deutschnatianale. Ja, D e n t sch n a t i o n a l e. Denn ei» hervorragende? Mitglied der Dentschualionnlen Frak tion des Reichstages, Herr RlichStagSabgeordiieier Reinhild Wnlle, hat am 4. Februar 1921 in einer preußische» Wähle-.- Versammlung zu Dahlem folgendes wörtlich erklärt i „Ein koinmn»istischer Führer in Erfurt hat mir gesagt, e? hätten jetzt nnr noch zwei Parteien in Deutschland Exi- srenzberechiigung, die k o in m n n i st i sch e und die deutsch nationale. Ich möchte hiermit erklären, daß ich diese Anschauung vollinhaltlich teile." Auch der Vorsitzende der Dentschnationalen Partei, der preußische StaatSministcr a. D. Hergt, Mitglied de§ preußi schen Abgeordnetenhauses, hat in einer dentschnationalen Wäh- lecversammlung, die. am 16. Februar 1921 lm Stadthanse in Berlin stattfand, sich in ähnlicher Weise ausgesprochen. Er hat ebenfalls eine Aeußerung eines Kommunisten — „Ja sie (die Kommunisten) hätten Respekt vor nn? (den Deutschnationalenl. Wir wären wenigsten? ganze Kerle." — angeführt, hat sich darauf bezogen, daß dieser Kommunist erklärte, nur die Deutsch nationale» könnten einen ernsthaften Widerpart abgcben, nur bei ihnen befände sich dieselbe Energie, und hat dann im An schluß daran folgendes auSgcsührt: „Heute gibt eS nnr rin Entweder — oder. Tatsächlich kann mit einer Politik der Mitte unser Vaterland nicht an? dem Sumpf gezogen werden. Eine Politik der Mitte ist immer eine grundsatzlose Politik." Das sind nicht irgendwelche beliebige Agitatoren, >oge- nannle unverantwortliche Persönlichkeiten, die sich in die-em Sinne ausgesprochen haben. Das sind die Parteiführer Hergt und Wulle. So lönnen nur Persönlichkeiten spre chen, die nicht einsehen oder nicht einsehen wollen, vielleicht auch auf Grund ihres Parteiprogramms nicht einsehen dürfen, daß einzig und allein eine Politik der Mitte unser Vaterland retten kann. An diese Dinge muß man erinnern, wenn man zu der heutigen, durch den frevelhaften Mord an Erzberger ver schärften politischen Situation Stellung nehmen will. An dieser Stelle wurde vor fast zwei Jahren, nämlich om Sonnabend den 11. Oktober 1919 (Nr. 235 der „Sächsischen Volkszeitung) ein Artikel unter der Spitzmarke: „Bolsche wisten inr Frack" veroffckittlicht, der damals über Sachsens Grenzen hinaus Aufsehen erregt hat. Wir haben da aus- yeführt, eS müsse auf alle Fälle mit nicht mißzuverstehrnder Deutlichkeit sowohl von der Regierung als auch von dc» ans Sem Boden der Verfassung stehenden und sich stellenden Parteien gegen die Radikalinskis auf der Rechten ebenso Stellung genom men werden wie gegen die ans der äußersten Linken. Wir haben erklärt, was die „Deutsche Zeitung" propagiere und was die Kreise wollten, welche die in der „Deutschen Tageszeitung" gedruckten Flugblätter vertreten, sei nichts anderes als Bolsche wismus von Rechts. Wir haben diesen Artikel damals in ge nauer Kenntnis gewisser Vorgänge geschrieben und wir Hanen keinerlei Bedenken gehabt, ihn zu veröffentlichen, nachdem zwei Tage zuvor der frühere Freisinnige und damalige deutsch,ta'lo- nalc Abg. Gottfried Tranb in einer Versammlni-g in Dresden die Parole der „grnndsählichcn nationalen Opposition" ansgab. Wörtlich sagte damalö Herr Tranb: ..Die Dentschna.ro- »alen wollen die Muskel» straffen — mit Ln- dendorff". Einige Monate später trat die von Tranb r- treten- „grundsätzliche nationale Opposition" ein durch den Kapp--Putsch, der die schwere» Erschütterungen des >-bcn in etwas aufatmende,, Deutsche» Reiches in, Gefolge hatte. Im mancherlei zu sagen sein. Weil wir aber gerade bei Herrn Helfforich sind, der auch auf dem Münchner dentschnationalen Parteitag am 1. September miede de» starke» Mann geß>ie>! hat, so sei nur eine hübsche Episode hier eingeschaltet. Herr Helsferich hat ja vor allein den verstorbenen Abg Erzberger sür das Zusammengehen mit der Mehrheitssozialdemokratischen Partei vernnlworil'ch gemacht. Es wird daher allgemein -nter- cssierei-, welchen Stau dp linkt Herr Hcljserich in den KriegS>ahren zur Sozialdemokratie tinge- nommen hat. Am 3. Januar 1916. also cnva 2?s Jahre v.r AnSl'rnch der Revolittch», fand eine Sitzung deo p r e n - Aufgabe der de r Sozial st! gewinnen, die Revisionisten ß i s ch e I, S t a a t s m > n i st er > n i» S statt, in der laut amt lichen, Protokolls der damalige Vizekanzler und preußisch,. Staatsminister Tr. Helsserich wörtlich folgendes ausfühele: „Bei der Größe und der Bedeutung, welche die Sozial demokratische Partei im Reichstag und im Volke nun eimna. habe, sei eS die bedeutu:> gsvollste Regierung, einen großen Teil demokrntie zu positiver Arbeit Die Regierung müsse dahin arbeiten, daß nicht von den Radikalen niedergekämpst würden und müsse die große Masse dcc sozialdemokratische» Wähler aus den Schützengräben auf den Boden nnscrer Gesellschaftsordnung zurüctzuinhrcn suchen. Dazu sei gewiß auch Aussicht vorhan den, aber doch nnr, wenn m an st ch u Konzessionen verstehe, denn sonst würden die eifrigen Bemühungen der Tozialdcmokrcttischc» Partei, ihren inneren Zusammenhang aufrecht zu erhalten, nicht zu ubcuvinden sein." Nicht Herr Eizberger hat das gesagt, sondern Herr Vize kanzler Dr. Helsserich — allerdings am 3. Januar 1910. Der demokratische ReichSminister a. D. Koch ha! in Nr. 200 der „B. Z. an: Mittag" einen Artikel über den Toten von Griesbach veröffentlicht, in dem er sagt, daß Erz her- ger da? Gute gewollt hat. daß Erzberger Vet-an!wortu»gsfren- digkeit und den Mut zur llnpopnlarität hatte. Herr Reichöiililiistec a. D. Koch erklärt, er wage eS zu sagen: „Erz berger war nicht korrupt." Auf Erzberger. so führte ec weiter ans. der seine Ileborzeiignng am ofsensiei- »nd mutigsten vertritt, habe sich in de» Augen weiter Kreise das Schuldige für alle daS Unheil, das eine jahrzehntelange unklare Politik, ein entsetzlicher Krieg und eine planlose Revoltttwn über da? Volt gebracht habe, gehäuft. Diesem furchtbaren Irrwahn scheine er zum Opfer gefallen zu sein. Und wie hat deingegenülc: sich die deutsch- nationale und die d e u t s ch v ö l k i s ch e Presse verhal ten? Vor nn? liegt die Nr. 16 der in Dresden erscheinenden „De titschen Wacht" vom 3. Fnli 1921, die sich als ..Or gan für nationale Politik, Publikation-Sorgan der völkischen Vereine Sachsens" bezeichnet. An teilender Stelle dieser Num mer findet man einen Artikel Die Sninpsblasc", womit Erz berger gemeint ist. In diesem kaum eine Spalte langen Ar tikel wird bon Erzberger gesagt, er sei „ein nniaubercr Ge schäfts-Politiker", er sei „ein Lügner", er sei ..ein gemeiner De nunziant", er sei „ein Mann, der unanständig gehandelt Hai", usw. usw. Nichts ist dagegen geschehen, obwohl alle Verfahren Erzberger konnte es noch erleben — gegen ihn eingestellt werde» mußten wegen mangelnder Beweise. In Nr. 232 des ..Berliner Lokalanzeigers" vom 19. Mai >921 heißt es. eS werde „auch gerannt, daß man schon ein paar politischen Selbstmördern ans der Spur sei, die sich wob! für die G. »i. b. H. Wirth und Genosse» würden gewinnen lassen". Das war so die Tonart, wie sie in der letzte» Zeit gang und gebe in üec dentschnaiionalei- Presse war. Braucht man sich da noch zu wundern über das. ws? nach der Ermordung ErzbergerS in dentschnationalen Organe» zu lesen war. Mir erinnern noch einmal daran, daß daS „Deutsche Tageblatt" (Nr. 9'» vom 27. Angnst 1921) — H.-raiiSgebec der dentschnationale RcichStagSabgeordnete Reinhold Wulle — mildernde Umstände für den Mord verlang! Hai. Das „Deutsche Tageblatt" findet es „geschichtlich gesehen überaus naiürlich. daß Rich ter Lynch da aus dem Plan erschien". Soll man sich weiter wundern, wein- dann Blätter in der Provinz, wie der „ V o g t l ä n d i s ch e Anzeiger" in Plauen (Nr. 20l vom 28. August) „vorweg bemerkt",, „daß der entschiedenste und un erbittlichste Kampf gegen Erzbcrger und alle Erzbetgerei sür jeden, der den einzigen Weg zu einer Rettung und Erneuerung unseres Volke? in einer Zurückbesinnung ans deutsche Art und deutsches Wesen erkannt hat, sittliche Pflicht war. und es heute »och ist". Nachdem der „Vogtländischc Anzeiger" daS gesagt hat, schränkt er es etwas ei» — wohl ans Sorge, etwa verboten zu werden — indem er fcstslellt, „daß man gerade vo» diesem Standpunkte an? jene Mordtat nur beklagen und verurteilen kann". Diese Einschränkung ist nach de», vorhergegangenen Ur teil aber doch nur ein Versuch mit untaugliche» Mitteln. In dec radikalen Rechtspresse werde» erneut schwere Vorwürfe gegen den toten Erzberger erhoben. Der frühere Straßburger und jetzige Kölner UniversilätSprofessür Dr. Marti» Spahn, der ja eine eigenartige Wandlung i» den letzten Jahrzehnte» dnrch- gcmacht hat, hat sich ans dem dentschnationalen Par teitag in M ü n ch e n am Donnerstag als neues Mitglied dieser Partei vorgcstellt und dabei den Geschmack gehabt, zu er klären. er .würde hentc nicht hier stehen wen» der tote Erz berger mich nick» dazu gezwungen hätte", lieber den Geschmack und über den Takt läßt sich »nn einmal nicht streiten. Aber darüber zu sprechen, wird noch Gelegenheit genug sein. Daß. wie wir hören, der im denischuationalen Fahrwasser schwebende „Pirnaer Anzeiger" sofort den alten und hockwctdieitte:: Zentrum-sührer Peter Spahn mit dem kleine» Martin Spalm verwechselt und unter großem Geschrei infolgedessen irrigerweise schon den Ueberiritt de? bewährte» ZentruiuSführerS zur Dentsckmotionaleii Partei verkündet bat sei nur nelval>ei erwähnt