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Vir. »d8 L». Jahrg. G«schLst»ste»« »«» ^resdr»-«. 1«. L»l»ei»ftr«k>« «» SüMsctie Dienstag, 28. Dezember t«L» Farnspreche« »13SS Lai»»t, 14 7S? OczugSpret», vterteijäbrltch In der GeschästSsteÜ, oder do„ der Pott adgeholt üli,-gab« 1 mit illustr. Beilage 1«.»«aS ütuSgab« » V.4S In Dresden und gmiz Deutschland frei Haus Ausgabe 1 lo.LLäS, AaSgab« » V.V«^ — Die Süchslsch« Volts,ettimg erscheint an allen Loche,Nagen nachm. — Sprechstunde der Redaktion: 1t dIS ILNHr dorm. Anzetgen, «nnahm» von »eschästsan,eigen dis 1« Uhr, von Fanütienai,zeigen bis 11 Uhr vorm. Preis idc r>i« Pelit-Spaitzeti« 1.4« im RekiameteU S S« Lamtllenanzeigcn 1.8« ^e. - Für undeutlich geschriebene, sowie durch Fernsprecher anigegebene Anzeigen können wir di« Verantwortlichkeit sür die Richtigleit de» Teiles nichi üpcrnehu.en Die Menschlichkeit der -Siegel Wi« schmählich ist diese« Wort von der „Menschlichkeit" in den lepsen Jahren mißbraucht worden! WaS geschah nicht alle- im Name» der Menschlichkeit und war wu,i>e nicht alle- !» ib>em Zei- ichrn gerechtsenigt. E« sind mit die bittersten Erinnerungen »a- «ttutlich stlr uns Deutsch«, dir sich Im Gedanken an diele- Kapitel in »nS regen ... Und wieder ist von Menschlichkeit die Re. Und wieder soll in ihrem Namen und unter ihrem Zeichen ein« Methode Platz grei fen die jetzt wi« damals ans nichts aidcreS als ans brutalste Ve,- nstistnngsmotipe abgestiuimt ist. Schier schäiser noch als im Zeirhen des Krieges soll Im Zeichen eines sogenannten Friedens diese Mensch lichkeit wie die Gegenseite sie « ersieht, zur Tat werden. Und was man darunter oersteht, haben wir jetzt wieder aus den Tebatten i„ der Pariser Kammer entnehmen können. Sehr un- trrinn rchsliche Worte sind dort gesprochen worden. Von einem Geiste, wie das Weihnachlsfest ihn atui.t, von einem Geist« des Frie dens imo der Versöhnung hat man do>t nichts vernommen. Tie M'den, die dort gehalten wurden, atmeten glühenden Haß. der sich imntti wieder an eigener Auspeitschung erneuert und diese Red'» standen wieder einmal in schroffstem Gegensatz zu dein, was die Ottstzivsen und Offiziellen aus beiden Seiten über di« „Stimmung" ans der Konferenz in Brussel verbreiten lassen. Fast will e- den An schein habe», als ob diese Droh- und Brandreden französischer Gene, rnle nnk Abgeordneter in der Pariser Kammer absichtlich j--de Wand lung dxr Gefühle zu einem Besseren, wenn sie sich wirklich in Brüssel ß >St hätte, von vornherein wieder auszuschalten. Den französischen G.ivaltpolitlkein, die unser i er Führung der Militär- vor allein stemm, Ist der Weisheit höchster Schluß' Gewalt! Krieg! Krieg mit and ren Mitteln, aber Krieg um jede» Preis! Was soll man davon hotten, wenn ein französischer General Maud-Huy auSruft! Heut« steht Frankreich in Deutschland mrd wenn Deutschland unerlaubt« Krieg-»iitt«l anwende, ivenn eS zehn Häuser in Pari« niederbvenn«, bann werde man dafür 100 in Frankfuft und 100 in Mainz nledsv- brennen. Soll man glauben, wenn man solches liest, daß wir un« stv Zeichen eine» sogenannte« Flieden« befinden? Hörte man nicht fctwn solche Wort« in der Zeit der erbittertsten Kämpfe auf den S tt.ai-..,..? Gibt cs r>e>»! sür sie französischen Generäle nichts anoereS als Krieg, als Niederbnnnen, als Spiet mit Menschenleben? »Inst man nicht die Frag« aufwerfen, ob für di« Militär« der fran» zbsi'lhen Republik ein Frieden überhaupt noch nicht geschlossen isti Wie sollt« ba« Deutschland von -ent« dazu kommen, .unerlaubte kriegSmöftel" anz»n»e»d«n und .zehn HSiffer in Par!» nieder- tznbrennen"? Es ist Wahnsinn, aber ein blutiger Wahnsinn, der durch die Schuld einige« weniger Tausend«, ohne mit de» Wimper zu zucken, stn Blut« ersäufen läßt Nnd schon hrben wir ja auch wieder da» Proglamm der Menschlichkeit, wiederum ansgesprochen von jenem erwähnten General: „Auge um Auge, Zahn um Zahn, das müsse T.ttsjchlailö wissen, das sei Menschlichkeit denn es sei las einzig« Mittel «inen barbarischen Krieg zu verhindern." Das Deutschland von heut« h« anderer und wichtigere« i« t«n, al- das Motto vom Kluge um Aug«, Zahn um Zahn !m M'ngen um seine Existenz den anderen Völkern gegenüber in die Tat umzusetzen. Wie aber soll «s bei Gesinnungen, wie sie in diesen «eußenmgen zn», Ansdrncke kommen, für Deutschland möglich sein, nicht nur seine äußere Kraft- «nswlcklung, sondern auch sein« Jn.ttnkäft« insbesondere die nicht all-,» großen und nicht allzu staken moralischen und sittlichen Meftr- v'.n anzi'.spann-'ii. um ste !m Geiste einer neuen Zeit nutzbar zu Machen? Insbesondere, wenn man wieder Drohungen vernimmt de« Inhalte«, daß di« Franzosen gar nicht daran denken, wie eS der B.'rjrag. von Becsaill.s i-i- ned!, sa; Ii..w tt oinufer nach fünfzehn fahren zu räumen, sondern AndrE Tardie», »ach dem ParlanientS- bericht „l bhasten Bcisall ans olle» Bä"len" >nr sein Wort sintet. daß di« Besetzung de« linke» Rheinuse S nicht zeitlich begrenzt seil Wie will man da» unter solch« Druckmittel moralischer, tatsächlicher und selbst heut« noch militärischer N.-jur gestellt« Deutschland zu jener Bereitwilligkeit bringe», die Voraussetzung nicht nur für ein« dem Buchstaben genügende Erfüllung übernommener Verpflichtungen, sondern auch für die Anbahnung eine« neuen Zeitgeiste« isti Welch ein« Mißhandlung de« Begrifft« der Menschlichkeit und welch ein« Mißachtung d-s Wesen» diese« Begriffe» spricht au» solchem Dunk An der Wende eine» Jahre« stehend, da« überreich an Opfern für da» deutsche Volk war, um olle Krüst« an die Abtragung aller Lasten zu setzen, muß der Einblick >n die Gedankenwelt der „Sieger" und in ihre Auffassungen von der modcmen Menschlichkeit geradezu niederschmetternd nicht nur sür un», sondern für di« ganz« Welt wirke«» Zentrum und Akademiker In den vom Reichsgoiieralsekrctariai de,- Tetttjchen ZenunmS- plnsel Anfang Teze»il>«, »cu heran/gegebenen „Zentrums- Akademiker-Blättern Z A. B.) schreibt in der eben er schienenen ersten Nummer Lunogerichtsdireftvr S ch n l tBreslau. M. d. pr. L., unter obiger Uebersch",, folgendes: Unser Siaals- und Wi,tzchaftsi«vc.n hat seit der Revolution eine Umgestaltung erfahren, die eine bedenkliche Min0e,bewe,tu»g der geistigen Arbeit erkennen läßt Für die Verwaltung des Rei che» und der Länder wird nicht mehr >n gleichem Maße wie vordem auf die akademisch Gebildeten zurückgegnssen; gern lg- leitondc S selten sind ihnen heut« vielfach versagt Die polilsiche Frllirung liegt nur noch z« einem llcineren Teil« >n de» Hände» der Akademiker, Ihre malen.'lls Lage ist verschlechtert und vielfach so ungünstig geworden, daß die Prolntarisiernng der akademischen Beriissstünde zu befürch ten steht- Neben schweren Verlusten an Gut "»d Blut hat der Krieg die Uebcralterung von Studierenden und Stetst nanmärteui verursacht nnd die Notwendigkeit der Aufnahme der Beamte» aus den Abtretungsgebieten hat die Anstellung?- und Aufstiegsmöglich keiten vermindert. Da« ganz« Schulwesen, insbesondere das .Hoch schulwesen, leidet empfindlich unter dxr Verteuerung alle! wissen schaftlichen BildnngSmittel. Ensiprecheno sind die Kosten der aka demischen Vorbildung und des Vorbereitungsdienstes sür die aka demischen Berufe in einer Weise gewachsen, daß selbst die nc'u'N Sätze der Besoldungsreform den akademisch gebildss^n Dienern des Staates und der Gemeindeverbände kc'iien gerechten Ausgleich zu biet«n vermögen. Die Verdrossenheit vieler Berussa'ademiker ist sicher mit eine Folg« dieser taurige» Zustände. Ein T?>I von ihnen ha., da« Jnlei'- esse an der Entwicklung des staatlicheli und wirtschaftliche» Lebens verloren und hält sich von jeder politischen Betätigung lern. Ein aiiderer Teil glaubt genug zu tun. wenn er die Negisninge» des z Reiches und der Länder und die hi»,ft- ihnen stehenden Parteien j grundsätzlich und rücksichtslos bekämpft. Beites ist gleich bedauerlich. Der lange Krieg und seine Folgen haben das Gefüge unse.es Vaterlandes zerrisse»; unermeßliche, nationale sittliche und materielle Werte sind zugrunde gegangen. Klag-'» um eine schön« Vergangen heit sind zwecklos. Wir haben uns nüchtern und klar zu sagen: Wie komme» wir aus dem Elend heraus? Wie können wir unser Va-terland so wieder aufbauen. daß eS. wenn auch nicht für nns. so doch dereinst sür Misere Kinder wieder eine Freude und iin Stolz ist, Deutscher auf deutscher Erde zu ftin? Z»m Wiederaufbau ist nur die Gesamtheit des Volkes ist nur dex einmütige Wille aller Stände und Berufe fähig und dieser Wille muß frei fein von Selbstsucht, muß getragen werde.» von -ro ßen Idealen. Wenn welk« akademisch« Kreise untätig alveit« stehe» und Träumen an vergangen« Zeiten nachhängen oder sich in un. frnchtbarer Kritik ergehen, dann dürfen sie nicht ung hakte,, ftin daß ander« Beimssstände da» leer,- Feld einneßmen, im politischen Leben Einfluß suchen und gewinnen, nnd daß schließlich dieser Ein fluß auch in ter wirtschaftlichen Bewertung der geistigen Arbeit In die Erscheinung tritt. Sache der Akademiker selbst wird eS sein, nicht nur im Interesse ihres BerusSsta»k<>S. sondern im wohlvr'standeiien Interesse de» ganzen Volkes, durch praktische politische Mita, beit die Stellung zn gewinnen, die ihnen gebührt: Führer und MItsülsr-r de» Volke» zu sein. Nur weil <>S von Anb.-ginn durch die 50 Jahre stckueS Vestehen- «in« wahre VolkSpatrtei war, weil es alle Stände nmsaßte. nur well e» immer eine von den hohe» Idealen des Christentum» durch- drnngen« praktisch« Politik betrieb, bat daS Zentrum in ,,„o »ach der Revolution ingendmutig« Kraft und Frische zeigen bas «» als einzige bürgerliche Partei an der Neugestaltung des Reich:; eid ter Länder Mitarbeiten könne» ohne seine Grundsätze irgendwie pr iS- geben zu müssen. Di« ewig wabren Lcihren d«S Christentums sind die Richtschnur seines politische» Tuns Daranf gründet sich 'eine Liebe zu Volk »nd Vaterland, nicht im Sinn« einer nationalistisch!',, Hgtzpolitik. sonder» i» einem wirklich nationalen Sinne. 1er d-,n Volksganzen dient. Zum Volksganzen gehört auch di« Arbc!t>r- schaft, di« etwa die Halste aller Deutsche» auSmacht Die Arb.-,,«.- bewegnng hat dc>S Zentrum nicht unvorbereitet getzroffe» Selbst i„ d«r Gluthitze des Kulturkämpfe» erkannt« eS die Gefahr«» die aus der wirtschaftlichen Entwicklung dl» letzten Jahrzehnte erwachst'» mußten, und wirkte bahnbrechend für di« Aufnahme d«r soz ale» Politik und Gesetzgebung. Scho» lange vor dem Kriege Haft« es in seinen Reihen die bedeutendsten Vcrtc.'tec der christlichen Arbeiter schaft und eine Reih« von Intellektuelle», di« wissenphaftlich und praktisch ein« führende Stellung in de,, Fragen der Arbeiterbewegung einnahinen. Tie christliche Arbeiterschaft hat denn auch dem Zen trum die Treue bewahrt, aber ste dild.ft nur einen Bruchteil. Die Hc»ipn»acht der Arbeiter steht »» sozialdemokratischen Lage,. Das Zentrum hat sich der Pflicht nicht entziehen wollen und könne», »ach der Revolution aus dem Boden der gegebenen Tatsachen an dem Wiederausbau Deutschland» praktisch mftzuarbeitr» er hft sich nicht gescheut, in -in« Koalition mit der Sozialdemokratie cin- zutrett,, Di« KoalitionSpvlftik hat viele Zeiftrumsanhänger an; den gebildeten Schichte» in das Lage» der rechtsstehenden Opposi twnSparteien gelriel n aber gerade diese Koalition-Politik war ein« wahrhaft nationale Tat. Ein« Regierung ohne oder gar gegen die Sozialdemokraten war nicht denkbar. Ohne dk Teilnahme de« Zen trums an der Regierung waren blutig« Bürgerkrieg« unvermeidlich, der F SedenSschluß wäre nicht zustande gekommen, unser« Feinde wären in Deutschland «ingerüch »nd Greuel und Verwüstung«, van nicht erdenklichem Ausmaß Hüften uns-'e ohnehin zermürbte- Voll heimgesncht. Um dem Vaterland« da» Leben zu erhalten ist 'nS Zentrum die Koalition mit einer Partei «inqvqange», zu der e» in seinen Gnmdsätzen sonst kein« Verbindung hatte Es ist unverständlich, daß dem Zentrum früher anhäugeud« Akademiker heute in den Oppositionsparteien dx-r Reckten ihr rigine« Heil und da» de» Vaterland,« gewahrt »n sehen meinen. Sie sockten doch bedenken daß gerade dies« Parteien e« waren, die Jahrzehnte lang rücksichtslos« JmpariM trieben, die Ihre Stellung alz Regie- rimgSpart-ien dazu a»-»»tzten, die Anhänge, de« Zent'um» von allen irgendwie einflußreichen Staat-ämtern fernzuhaften. Sie sollten sich des Kulturkampf'» »nd d«r Unterdrückung de« kalholischen volkstelle« «rinnem «nd auf di« oft genug kaut «erdende« Stim» mungsäußerung«,, achte,,, di« e->Ic,»,cn lassen, daß auch „och der alte Kulturkampfs,,«>» in jenen Reihen nicht erlojche,, ist. daß e nur künstlich verd«ck, gehakt','» wird wen» man vor den Wahl«,» dar aus ausgcht, Stimme» aus dein Ze»t>»»islag«r zu sauge,,. Sie sollftn sich abqe auch bewußt werde» daß die Mchtspatteftn mit ihrer gttindsätzlichen Opposition, mit ihrer Versagung jeder prnk. tischen Mitarbeit, mit ihrer vor stillem Mistel zuaückschenenden Agitation ein gift Teil der Schuld orcat, trage» daß wir aus dem Stadium der Unrats nicht heranSkourin,» Man denke an de» Kape' Putsch und was damit zusaminsnhängi. Die Politische Betätig,mg der Rechtsparteien wirft nicht a»sbau«»d nicht st«at».rl>afteno. rht das Wohl der Nation fS-dernd n'i» v- wirkt veinni- tt>. c>"nö! 'nd. sie ist unnftional. Die Zenttmttsparrei will die va> .iänoi'ch u»o mnutlch d».'.ftit» den Kreis«- aller Volksschichten Z» a.'mei.,sanier >'ollsvr>rjo>,".en.der Arbeit zu ammei,fassen, Ti allein ist imstande, die G>'g. i.sä^r .'er eirncknen Stänke und B-ttns« ansnig'e.a en sie allein tann oz da'«», daß diese Gegensätze noch irlä'.'ste werden -ls »' schon -in.) r. nn über' allem Wid.-mreit der Meinungen und Interessen ft.'vt das alle unisass.',' e, p.'rivhnende Bana rer cbrii-'iclie» stans-vaunna .In einer solchen von -»>>„ Idea.en ge»,».>, uen Borst i »rii'tte «>» gcra'« de» Gebilde"..'» binriebe». Es müßte de»! ?lkad'''!>.!st -in: Fre:'--e sein solcke nahe Ideale zu ve ittliweu Die A'adeüttk.c sin' durch ihre e.tt-k-ie ^ "bi'lnng und iv, '..st'sen 1-'» ' " st-e doch mit'.u'ül '» Ihnen ist es st. den, oemtz der Ork'ichtze-eck» ilgii'.ig aller Staust' Gütung o.niä-a' '» und beini W-'aritrstt wirtschaftlicher Btt': 'düngen rinrestn" "rinde di- : r vuende mittlere Linie :u ftiu, -n. -ie d Ge wlri tt'i: gnttoricht da» Geknitftwohl fördert um so leieorer. >>>" dre Akademiker ja iekl-it eine», große» Teil den, Mittelstand v.-:d der A'-beitecirdaft !rr->c »ttunit „ach na bestehen. Die Ze„,r».»l6partei braucht die Mit« a>veit dgr akademische» Beruisjiande nn .»ft iie d»r„ -un Dir er '' ' der! in unserer Zeit nickt vergeblich >'«!,>. Salt „ich, ras »>>.>.« c o>k Schaden leiden da»,, inünen die A.s.,de>»iker s>e ovli.i'ch.' Mit arbeit als eine Erliste Pllichte'.'nllnna .'»seien Var'allein aber mö-'.'N die Inngttademi'er üch aus l irse Akit» arb ft vorl-ereiten »„: sicv ihr und»':,' klm Vorvereilung ist «S notwendig das Volk in alter, 'einen Tritt» kr?» von Starttesnor» urreilei, »nd Standesdünkel kenne» uitt lieben >n lerr'rnr. Nur wer die - religiöse», sittlichen und ivirtschaftl'ckxn Nöje aller stände »nd Beruft zu «»'fassen b inübr ist ,»er 'eni Wollen und Denke» von christlichen, und sozialen, Enwstnde» ftsten läßt leb, in nnd mit seinem Volke, kan» de» Volk'» Tülirer sein. Dann ist aber auch Kenntnis und Ve'stäudnis der Varicialbe'it des stntrums vomiöien und hier ,oerde» dH- „Zei>tt'NmS-Akal,>mik'r-Blattr'r" dem akademischen Nachwuchs den altl"'wä>nst'n stentrnmsgeist z„ uerinit- teln. damit er in jnnae» Herze» u>'" erglühe nnd bin' werbende Kraft in unsere,» Volke «»stalle znm 5.-i'e »nieres Vaterlandes. Wissenschaft statt Religion Die sozialdemokratische Agitation gige» oie früh«,« Oronnng und sür den Zukunftsstaak wurde oft gcnug betri«öen vcm Boden e»»:« leidenschaftlichen Gehässigkeit geg-n die Religion nnd ihre Diener. Bald wurde die R ligion als die Feindin der Austoarls- strebcnden hingestellt. bald als große Rückständigkeit und Dummheit. Durch „Bildung", das heißt durch nalunvissenschastliche oder ge schichtlich« Aufklärung, nicht selten alle:mi»deuvertnylcr Sorte, such ten Agitatoren und Preise d ir »kligiöie'.t Funken in den Herzen aus- zulöschcn. unbekümmert dar»,,,, daß W'stiemchast und Religio» zwei ganz verschiedenen LebenSgebie-e« ang.'^Sren nnd »„g«>führ ebenw viel mtteinander zu tun haben, wie ,,>0,1 Wissenschaft unk »»»st oder Wissenschaft nnd Familie oder Wm .i'chaft »nd ein Fi'tt.iden- oder Tranersest. Suchen wir »ns ein wenig eiligere»«, ust:. dies.» Uujug klar zuwerden. Icr init den Narnr- nnd auch den anderen Wistenschasteu seit Jahrzehnt«» gelri.den word«» >s'. Da hat vor einner Zeit ii» Wesldcnljchland ein Gespräch ilatlü'lluust» über Religion uns Ziehen. Ein Reduar hat sich in schön., nnd ;Ü!,w Weift bemüht di« Btt deutsainkeit und Pracht d«, Religion .,l-. irrationaiei' ans der Ties« Le, Seele ansjteigende, li-a t sur das Lxb'll, zu kläre». Ein Tislnsstonsr'dne, har sich dazu gea ßen. „WnS de, Rest''c»r ge'agt hat, können wir nicht aimehmen. Wie stehe» uns dem Siandpunlie der Ewigkeit de, Materie. : Da haben wi, es mit einem sattel festen „Wissenschaftler'' dieses Kalibers zu urn Da- st'aket ab,:, das er von sich gab. har eine große Acturlichleft mil folgendem: Ich führe jemandem hinaus in den vlüM'nden Frühling, wo Blnmen »nd Bänmc brühen wo Lerche» singen »nv weihe Wolfen vor der Sonne stehe», ich singe ibm ein Li d 00» der sonnig«» wonnigen Welt- Er aber schüttelt mit dgl» Kopse und resta von de,' Ewigleij d,-r Materie, von chemischen Formeln und von Sttckstoss Phosphv säure und Kalk. Würde ein gesund »nd natürlich empsindrnder Mensch einen solchen nicht als närrisch ansehen? Oder ich z«ijtz.> sananden ei»« schön« Mannorstatne. und der Vrftieksenoe «'klärt mir: „Das ist kohlen saurer Kalk, wenn ich den mit Salzsäure überschütt«, so beißt di« schärfere Sänve die Kohlensäure aus der Verbindung heraus" Oder tch führe jemanden in ein« glückliche Famitie wo Vater. Muster und Kinder in Eintracht nnd Lieb« ve-sammelt sind: er ube, denkt an nichts anderes als an die medizinisch« Wissenschaft und sicht in den Familienglie.dern bloß ein halb-'- Dutzend pathologische, Objekte. Oder Ich erzähl« jemanden von der wunderbaren Entwicklung des Leben» von der Blühe bis zu, reisen Frucht, er aber erllätft mir: „Für »ns existiert nichts andere» als Dörrobst mit Klötzen/ E>. da Ist einfach nicht» mehr zn machen und zn wollen, und tch mutz jemanden, den diz Wissenschaft zu einem solch unglaublich verschro benen Menschen gemacht hat. seine W«ae gehen lassen. Da ist ein Gemeinschaftsgebiet mit ander n Menschen, e>n« Gemeinschaftsbil- dtmg einfach unmöglich Und- wenn jemand dig „naturwissenschaftliche" und die „reli giöse" Wellan'charinng einander gve.rnüb.'rstellt wie zwei Größen, die sich gegenseitig auSschlicßen. so kommt mir da» so gescheit vor al» wenn jemand sagen wollte: Ktn-st »nd Wissenschaft sind zwei Gegensätze, dt« sich nicht miteinander vereinigen könne».