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SMlMe Montag, 27. Dezember 1920 Fernsprecher 21 Ht« Poftsch«ch»,nt», Leiy»«s «r 11707 Me.»»»' t».Jahrg. GeschäfttfteS« «nd «rvaktl»n: L»e»de««V. 1«, Holbeknftraß« 46 Bezugspreis, Vierieltährlich i» der Geschäftsstelle »der von der Post abgehoik Ausgabe r mit illustr. Beilage Ivnsü^ SkuSgabe N V.4L ckr. In Tresdeu »nd ganz Deiilschlond stet Haus Nnögabe 4 10.N8 .tc, Vusgabc U V.VV < — Die Sächsische Lostszeiiiuig erscheint au allen Wochentagen »achm. — Sprechstunde der Redaktion-, 41 dt- 12 Uhr dorm. Anzeigen, Sinnahm» vo» ÄeichästSMizeigeu bi» 1t» Uhr, von Fa»,iiie,ia»z>-ig«,, bis 11 Uh, von». — Preis ,I,c in« Petil-Tpaltzoiie 1.4,0 im ZieNametcil S.80 .kl. Fai»iiie»a»isi»e,i 1.110 .V, — Jur »ndentlich geschriebene, sowie dnich Fernsprecher ansgegeben« üknzeigen köime» wir di» Lerantwortiichkeil für die Richtigkeit des Texter nicht übernehmen MMMe Me. »le W «iW emIW Wie General Ltrvud deutsche Eingaben behandelt Po» »nsere», obeischlesischen Mitarktitgr wird unS ans Be», t h e n geschrieben! (!'» gibt oberschlpsische Briefe, d!g ihn nicht c, reichte». Der Adressat ist in diesem Falle General Lerrist, der Präsident der inter alliierten Negierungs- und Plebiszits«)»',» issien in Oppeln, Zeit Februar dieses Jahres besindet er sich ll, seiiieni hohen und vera»t- wörtlichen Amte. Er betonte seitdem bi" in die jüngst >i Tage hin. «ii>, daß er unbedingt »eutral sei rind daß bei ihm beide Parteien, die deutsthe und die polnische, gleich grosse Ehaistgn bis zum Aü- slimmiingstage hütle», Trotzdem der seng e« sich anscheinend sehr gut mit dieser bou Lerond so oft gelob,e» R>'iit,ralität. daß alles getan wurde, um das öffentliche Leb» zu »itterwühlen, Ruhe uud OGnnng zu stören, die Sicherheitsorgai.e zu polonisier>'ii usw. Schon in den ersten Monate» nach 'Amtsantritt des Generals L.rvnd gab es zahllose Klagen, Dcut'ck'e Führer der be>schiedrnsten Gesellschafts- schichte» sahen sich des ösieren veranlaßt Klagen in Oppr.n schrift lich vorznbringeii. Das Ware» daun Re Biiefe, die 'hu nicht er reichten! Dieser Zustand wurde ei» dauernder, als der diesjährige Auguslausstrnd ansbrach, der anfänglich nichts weiier !«!» wollte als eine Abwehr eines deutschnatioiiaUüischen Putsche-?, Bei der Feier dgr Eiuweihtttig ei„eS polnischen Deistmals für die beim bor- jährigen Augltstaitsssattde gefallenen Polen in SoSnotvice am letzign Svnujag hat man iii den die „Helden" mellende» Reden dieses alte unsinnige Märchen fallen lassen, rtnd man Hai offen zum Aus druck gebracht, daß durch diese Anssländ-: die Loslösung von Deutsch land mi> den Nassen in der Hand »ersucht werden sollte, Seif d-n diesjährigen Augustlagen wurde die ilntgrdrückung L:° deutschen WesenS bon Woche z» Woche eine lebhaftere »nd rugft'ick» mehrte t sich auch die Btiefe, d!« „ihn" nicht erreichten - . . Das Deutschtum OberschlesienS ivird vertrejen eitiiual durch die Führer der politischen Parteien und der Gerverlschasde» und so dann durch den deutschen Plebiszitkommissar Dr. Nrbairek und dem Leiter der ggrstrale Oberschlesien de- Verbandes helniarireuer Obe> schlesier. Dr, Ougsler. Di« beiden letzten Instanzen Hab«« sich fest dem Augustansstande oftmals an General Lerond gewandt mit Kla ge», hinter denen da» gesamte deutschgesinnte Oberschleflin stand Von einer Abhilfe ist in der Oessentlicksteit nie etwas bekannt ge' jvorde». Die Oessentlichkeit stand vielmehr immer unter dem Ein» drucke, daß alle Eingabe», alle Protesttelegramuie bestenfalls Ma. terial für den Asteusch, ank der Franzosen abgabe». Die Pocn Nuß) teil da- a»ch sehr gut, de»» sie machte» sich In ihrer Presse in de» letzte» Monaten geradezu lustig über die deutsche» an General Lt- rond gerichtete» Beschwerden. Sie wußte», Väterchen Lerond »er läßt keinen guten Pole» und treuen Anhänger KocsantYS. Es sei hier zunächst nur erinnert an die Eingabe de« deutsch''» Plebiszit» koinmijsarS Dr, Uibanek >»«gen der Rostuberger Red« Korsan-gs. In dieser Eingabe wurde das Beweismaterial vorgelegt dastir. daß Korfanth lu der Ta« zu grobe» Gewalttätigkeit«» in >'i»«r gro ße», vielbesuchten polnischer Versammlung ausgeforde,-t hat. ffs war der denkbar ungeheuerlichste Berstest gegen den F-,t«i-e»«ve,t,rag. der der Interalliierten Kommiss-on vo.gellpt w»,de. Richss uihrtg sichl Ferner waren iu der Eingabe Z,uge» augeboteu, di« bneit Ware», die solle» Ausführungen Korfristvs mit ihu-m Eide zu be kräftigen, Trvtzdenl ist bis zur Stunde nicht bekannt geworden, daß mau dieses augeboteue Brwe'ömr,'Ial irgend einer Prüsuug unterzogen hat. DaS Organ KorfantßS. di' Beathener „Grenp zeitung", »eespoltet« die Einsendung and ihre» E!»g>'l'er >o'v>t »nd sprach offen aus, daß die Deutsches' 'ich »ilt derartigen Einst sten an General Lerond nur — lächerlich »loche». Und do h h^te auch nur die geringste Rücksicht aus dp» Friedeusbertrag uns ff!»« «ini» gernlaßen korrekte Durchführung dazu süh>e» müssen. Saß gerade gir ier Besch,verte nachgegange,» wurde. Ti-,- polnische Presse hat setzt inzwischen gemeldet, daß die Entente das dem,'che Ersuchen um Aus weisung Korfanth» abgelehut hat. Ein; offizielle Antwort ist da gegen bis heute gleichfalls »och nicht bgkauui geworden. Offenbar genügte der Entente die Meldung de,- polnischen Preise über den Ausgang der Angelegenheit, Ne so Mel Staub amg-wiebelt. hak. als Benachrichtigung der deutjchgenuulen Bevölkern,ist. El» andere»' Brief, der ihn nicht erreichte: Am 29 Oft ober hatte der Verband heimatsreuer Obench'ef'er an General Lerond eine Eingabe gericküet. die damals in c,r Tagesprege Ob-rschlesieue- verüsstnslicht wurde. In dieser Eingabe wurde darüber Beschwerde geführt, daß dxr französische Präsekt Auiubauls und der französische Generalkonsul Ponsvs nach polnischen B-lästermeldmigeu '» B«z»g auf die Abstimmung in Ost- »nd Westp eaßcu von einer „»»..surische» Komödie" ,r»d vo» e'Nr'k „Sanktiouier'tt'.ig der ,Fälschung'" gesprochen haben, obwohl es der Oberste Rat der Entente war, also die hoch« sle» Vorgesetzte» der Oppelue,- Herren, eie Stet, Sank'!'nieruug der „Fälschung" vorgeiiommen habe». Da? war eine grobe llngchö'-'g- keit, eine Beleidigung des ganzen dcusstle» Volkes nid es durste bei alle» billig denkende,, Menschen selöstderstättdlich erscheinen, daß über die Aeußerunge» Aufklärung gegeben werde» mußte. Geueras- lousnl Ponsvt sollte nach den gleichen Ouesle» gesag, haben, daß, > M HkllUWe UMMkrlA iß PM» Bei der Beratung des BoltSschnlwesens >»' HaushallSanSschnß der preußischen Landesversa»,:,,!ring fcagie der Zent» r u ni s a b „ e v rd »e t e Gottivald n», ob di« wendische Sprach« in d«n von wendischen Schülern besuchlen Schulen der Lausitz bald die Pflege f'iiden werde, die die Regierung in der Antwort ans eine von ihm gestellte „Kleine Anfrage" versprochen habe. Ein NegierungSveitrcter eiwideite, daß die Verhandlungen nahe vor dein Abschluß stüuden. Man wolle hinsichtlich der Wencwu die gleiche Regelung lrcsse», wie sie für die Polen in den östliche» LandeSteilen bestehe, Dazu gehöre freie Wahl in der Sprache des Neligio»su»!errichtS und wendischer Sprachunterricht in einem StundenanSmaße, daß dadurch den Wünschen der Bevölkerung entsprochen inerde. wenn eine zwöstjagrige Anwesenheit !m Lande zur-Gewinnung oes AbslimmungSrechtes genüge, e'»« zwölfjährige Abwesenheit auS dem Lande 'en Verlust des AbstimmitugSiechieS zur Folge habe,, müßte. Hier hätte sich ter französische Generals»,>s„l übe,' stestimmungeit „»agesprochen. die im FriedenSvertrage noch nicht festgelegt sind und die e'st noch getroffen werden müßten. Lag eine solche Absicht un Plane der Franzosen, w war es eine >'Rr einseitige Haft"»6, diesen Plan zunächst de» Polen m!tz»te>>en und es de» Deutsche» anheim- zustelse», ihre Kenntnis a»S der polnisch:» Presse zn schöpfe», End lich sollte Generatkonsltl Ponsot »och ron einer Abstl»i»ni»g ge- iprochetl haben, dr»cb die „Lebendige in die Sklaverei kommen". Durch alle diese Aeußernngen konnte die objeltive Haltung der Herren um Lerono mehr als gefährdet e-scheine", so daß die deutsche Anfrage vom 29. Oktober wehe »öS berechtigt erschien, ob der sran- zösische Piüsideut de, iilteraltile->7en Kon»n ission in Oppeln das Auf treten seiner höchsten Beamten billigt, Tie Oessentllchkest, war in in diesem Falle besonders gespannt aus eine Antwort, Man war so gutmütig, zu glauben, daß die französische» Beamten versetzt wer de» würde», wenn sie tatsächlich die Aeußernngen c<tan hätten, oder man glaubte für den andere» Fall, daß die polnischen Blätter als Verbreiter der eb«ntuell unwahre» Rachrichten belangt werde» würde». Geschehen ist dann weder das eine »och das a'dcrel Auch in diesem Falle wurde in der Oeffentlict.leit nicht bekannt daß es «Ine Antwort überhaupt gegeben hat. Auch diese deutsche Eingabe gehörte zu den Briefe», big ihn nicht erreicht«» . . . Ai» 27. November war es der deutsche PlebiSzitkonunlssir Tr. ttrbauek, dgr darüber Klage ftihrte, biß iuuerhalb vier Tagen be stimmte Wahlj-n volgenvmme» werde» srllten. bei denen die Beam ten ihr passives Wahlrecht verloren, Eine Klarstellnng Rieb ans. Wiederum nichts als Akteinuatenall Und Korfanty lacht oazu, ei» Brief mehr, dgr ihn nicht erreichte. Am gleichen Tage nachte nach der damaligen Veröffentlichung i» der deutschen Presse De. il, bauet General Lerond darauf ausmertsam, daß die bisherio: von L.n Franzosen geschaffene AbsiimmitnaSpolize' versagt habe .»>!-, betonte, daß es gefährlich sei. jetzt auch noch die staatlick,e Polizei mntlnoan- bclii. Das Telegramm kam offenbar zur gleichen Sammlung. Di« Franzosen schlitten aus ihrem Wege fori, man bemüht sich auch diese Polizei zn pvlonifferen, die Deut'cben erhielte» wiederum keine Antwort Kann man die Zelvstherrüchteit "er Franz»,'en und dir von ihnen geübte Begöuneuing der Polen besser illu>trier«n. als durch rille derartige Sammlnng von Briese», d.ie ihn nicht erreich','»? Dem An'ehrn seines Staats bat General Lerond zweckeilos nicht gedir», mit eine», solch n Verhalte», »nd süw die In,^Haftung des Friedensve,trag.es wurde damit sicher 'ach nick»? gewonnknt Militär und Politik Von eine», besonderen Mita,beit,>r wird nus cpsckniehe»! Arber das Kapite' Mitiiär und' Pr-lisit ist ' ck ich-' »riegs — im Kriege ivar es ja nicht rlaubt -- manche>>e> geschcielnir ,ror- de», was de» Widerstreit der ttajürl ch gegebenen Interessen zwi schen de» Verirelrt» der militätische» und den Vertretern der aa:!. tischen Anschaunnge» o.ffenlegte >.nd ivonnis man nicht zuletzt den V.rlust deS Krieges luit ziirü kiührte "A ir liabea uns an d ei,n TiSkuisiouen nicht beteitigt. >ve>< »vir sie >ü> i«> ltöchsten Gurde uu» jruchlbar uud durchaus nickst der» intler>» Faiede» und dem Wille», eine ersprießliche Erneuerungs,nbest zu ltisten, für dieu'ich halte» konnte», Diese Zurückhallnug müßte aber ausgegeben werde», wenn nnninehr dieses Kapitel von nenrin alt,gerollt würde dadurch, daß Mititä s in sühre»den Stellungen von ehedem auf den Gang dgr politische» Dinge und nickst zuletzt aus den Gang' der Wtße»pvlst>l mittelst Sonderaktionrn Eiinluß. ja se>bst Fülnuiig z» ostange>r r>ers»chten. Daß in dieser Beffehnna Kräfte niu Werke sind, tviffe» wlr nicht erst 'eit heute Ein besonders ma,lauter Fall liegt nun aber iusofe'ti vor, als de,- General Hoss'nanli, der sei "r,r>t >» Brest- Litoivsk mit der Faust ans den Tisch schlug, um die Vertreter ecr Bol'chclvisten eiin»sch>ichter» »ist, sie s»e die deutschen ,porter,»lge» mürbe zu machen, nunuiebr als ein solckter Politiker aufzulreteil verälcht. General Hofsmanit. der mit den Bolschewisten Fn«dcn schloß, nachdem mit auf 'eine Veranlasst,ng die Bolschewistensührer aus d.r Schweiz durch Deutschland nach Rußland verbracht wurden, um dort die russische Armee iuffzier-.r und zu zersetzen, will nun den Kamps gegen diese Bolschewisten und zwar aus internationaler Basis organisieren. Fn der in Berlin^ erscheinenden russischen stestun.z „Rut" äuß-.'u er sich über seine Fdren der bewaffneten internaiirI'.gleu Fnte'ventiy» in Ruß land n. a dahin: „Ein ffrirrualionalrS »orvs an:- Lrteasen aller Annee». ;» de», unbedingt eie Wrangest»uppen geboren müßten, »ulcr dem Oberbefehl eines urffischen Gen rais wurde mir den Bolschewisten in künrsler ,vrisl 'erlig tverde». W.nn dieses Korps !,» Frühjahr seine Operationen bei Pc-iersbueg beg'nnen würde, >'o würde cS Rußland sehr rasch von den chm,) Bostckeiois»'» säubern lönnen, Darunt',- seien die .Msi Koi»ul>!i>:r« ,i v»>,stehen. Alles übrig« seien nur M!t!äiff,-r Von der Widerstandskraft der Rest'» Arme« sei nichts zn halten, sobald sie ans einet, gut bewaffnete» Gegner stoße. Kein Deutscher beanspruche' ei iw- führende Rolle bei diesem Unlerueh»»'»,, Pershing. Josfr« oder F,w" könnten das Konunando sülwen, Sowst- das i>». rnali».,.,le K»-es vor Pej.-rsbur., erscheine, ivgrde Herr §!uv,oiew> vo, dem man st, Hatte so große,- Reipekt geuab: habe und de» die Lew''-bürg.-,- z-' beit , w> >>'»,- sürU leit iceies Geleir e>bit,r-„ n,-d „ach ','ubekaiim' veniebeu, Une narb deoi walle von PeN-reckurg würde» die Mostane, G,w'»r,vaoe,- kaiuoff,,) lapijuiiote». Mir de» Moskauer» m ist'.' »rar, so reden, wie in 'Brett '.estn-oweu »abe ri'U', w« ,v!e Bk ,., tüeorge in Lnr on " Ob nun gerade General .Has>ina>r,i d,w gio!« M >.>in ivä-e um die politische» Vorausiebnuge», lusLr'ondere R> a»n,„»,>lik>,'cheu Vorbedingungen für einen solchen Kam -: e>, d-a Bo'.i.l>e',','isi>tus -,u schaffen, muß stark beweisest we.d-.'n Muß' -an so :„ehr be«w,s. ,'cls- »'.'»'den. a>-, !» demselben Anist-i der ,-',.->l»ng .Ru'.' -«-st-ruaa! Hossma»» vist-ii zugeboil muß, daß die r u, >s.„: l-eststwo, >> ,,»d von der Obersten Heeresl utun , lese rilbei 'üln nn > de, Vrl- schewff'-»aastato n „INI R-rßlg»d deutsch.-,,, Boa » die Ur sache für das Hoctitouiincu de,- Boi-'ckst „ ststen grwc-'en ist General HotFuianii „enifthuldial" steh domff, t-aß damals alle mnßaeteudeii Per>o: liä.teite» „übeneiiot" gewesc,- ,'e!c«. daß die ..'''o'-chewisten* lick, nickt lätt'sr als -.kvei bis drei Wochen an der Ri acht halten." Und sctzt sind es schon zwei bis drei Jahre! Und noch nichts denkt daran! hin, daß die Mackst der Bolschewisten »uh ihrer Regierung ernstlich erschüttert >'<«. Es »st»,,st sich »wlr wie eigenartig an», wenn der'Geiieral »ister'einem „Ehrenwort erklärt: Wir haben'nieder oewiißt, noch oorankaesehen, welche Folge» siir die Menschheit »»sei« Mitwirkung an der Fahrt der Bolschewisten »ach Rußland haben werde».' Und wenn der General weiter sagt: „Hätte man da» gewußt, dann wäre man nickt mit ihnen i» Verbindung getreten, aber wir haben damals die Folgen nicht e>mögen ' Wenn ma» da? hört und ans sich wirken läßt, dann bekommt man einen Schrecken des Gedankens in welchen Hände» wir damals waren. Vortreffliche Generäle brauchen noch lange nicht gute Politiker zn sein. Wenn man nun aber vernimmt, daß man in den damals maßgehenden militärischen Kreisen, die einen nicht mibe- deutendeik, ja vielfach entscheidenden Einfluß au! die Maßnahme» der deutschen politischen Führung hatten, bei Dingen bon solcher Tragweite noch nicht einmal über die Folgen sich klar war, diele Folgen noch nicht einmal erwogen halte, dann muß man schon gestehen, daß solche Personen im höchsten Grade unfähig sind, das politische Geschick des Volkes zu beeinstnssen oder gar zu lenken. Von General Hoffman» weiß man, daß er gen, eine politische Tätigkeit hätte. Man erinnert lick', daß er vor einiger Feil sogar i» einer sozialdemokratischen Versammlung als Redner nnsnat. Wenn er nun jetzt dein Kampf gegen den Bolschewismus au> inter nationaler Grundlage, aber doch unter bestimmender Heranziehung der Deutschen propagiert, dann hätte er den Nachweis für sein« totale Unsähigke't zn einem solchen Wert »not eindringlicher alS durch feine oben erwähnten Aeußernngen u,w Anschauungen erbringen können. ES ist schon besser, wenn die militärischen Herren den jenigen die politischen Entschlüsse u- d Emscheidnugen nderla''-)». welche die komplizierten .-'gllammenhäuge und die nußerordemlich schwierig zu beurteilenden Grundlagen alle? poülischcn Wirkens sorgfältig studiert haben. Die Mittel der Politit sind andere als die der Militärs. Die Verineugung dieser Au>gabe,st,ci>e oder der Versuch von der einen oder andc'.en Seite mit nnzistänglirhen vd'r gar untangücheii Rütteln Einstich zn gewinnen, bat sich schon i:,,,:ier zum linsege» de? Volles, an? denen Rücken sol-he Ding? ansgetragen wurden, erwiesen. F,'Ltsi'tzll»«g der srm'Fösischen M iitärdeba lc Poris, 2>. Dez'mbor. F» der »gange,, >:»»»»',,itznv-t erinnw K r i e g s m i ii i st e,- >>,'o j v « r t >. er .staube im Gegensatz zn seine,» Vorgänger L.fevre. daß der '.iuaeublick gew„i„w„ sei dip militari s ch e » L a st e u >, e rab - u >-: i n d e r u , ohne dadurch Sch nalioual- Vetft'id,»',,», zu schwachen tvegennbee L.ievre der gegen den Ftiedensverlrag von 'Betinlle- gestimmt gab.' west er hn nickst für ausreichend holte, iei >', de, Ansicht, daß der Vertrag, wem, er vorsichtig und st-ilte angewend' weide >»>t de> Vervvtl- kv.muunug durch ta-r Avlouime» von Sr voüans genüge, um de>» Lande die Beiriedia,,»,, z» gebe» die e-' ,'n'arie, De, ü.iegsn,mi sst,- vr'rtj-st iodittin eine,, Brief a n e, au Maffchatl Fock, aencksted ho? ,nn iim zu ersuche», General Rottet Wellungen zu erteile», da mit otlg Richjanssührungen am Fri,'dsn--ve>trage. die s.stgestellt seien durch Fwaugsmaßtiahuien bean >vr">>et würden und jeder Verdacht, der i» jener Hinsicht bstn-be mugisucht werdp. Marscball Fon,. Marschall Petaiu und lie Mita.irder des Obersten Kriegs- rasrs bürgten dastir. daß die neue wltitärlsche Organisation nicht die nationale Sicherheit in F-.aae stelle,'. lennte Gengral Mand H » „ ,-ri,cbt sich bei düsen '.'störten n»' um in den Saal, die Frage von iMOGI Mann Soldaten mcbr or.'e iveuiaer werde Denlsckstand nickst in S hach halte» Deutschland habe ist Ist die Bevölkerung« dinch 'B'-ai,üb,>i:,ve» z" ter>v"s>rren verst-stbl sx-iste steife Frau,,-eich in Deutschland und wenn Duustlstan' „»ostaulst Kriegsaiittel an. wen-st» wenn es z.-hn Hänß'r in Pari-, »ied.-rbrenn«. dann tverde mau daiür ltttt in Fraulstirt und in Mainz niete«brennen. sLebhnster Beisallst Auge um Auge, ftat,,, um ftadn — ?c>s >„üss» Deiiffchkand willen das 'ei m.'nickckich. d-nn es sei das einzig« Mitz»