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ITsufvn «!od sokort «wen 8t. Rsvuo-Talon äsr, bevor äio ^uüa^o vor^riLkon ist Genf, 8. Dt». Die Tatsache» daß die in London versammelten Rea>eru>lg«bäupter der alliierten Großmächte sich dem Eintritt Armenien» in den Völkerbund widerlegten und »-»ich eine R> utermeldnng aller Welt ihren Willen den Absichten de« Kongresse« entaeaenstellten, bat in neutralen K>eisen «rohe Mißsttmmung hervor, gerufen. Die Schweizer Pnsse sieht in diese» Vorgehen eine ge. wollte H eran» s orderiing de» Völkerbünde« durch die alt-ierten Großmächte. — Die australische Reaierung hat be-m VSIkerbunb angefraat, durch welch« Mittel den Kreuel» in Armen»'« ein E»de gemacht werden iolle nud wie Australien dazu beitragen lönne; auch Haiti, Nicaragua, Panama »nd Uruguay sprechen sich iür eine H»s»aktion au». — Der armenisch« Krieg»mi»tster bat sich »um Diktator erklärt- Er marschiert auf Eriwan. Dort soll «ine armenische Räterepublik anügeruse» worden sein. Gens, 0. Dezember. Der italienische Delegierte Schanz er äußerte gegenüber italienischen Pressevertretern, der Pariser Pakt set natürlich verbesserungsbedürftig da er nur «in« Improvisation tarstelle, aber die Aufschiebung der Beratung der AbänderungsantrSgc sei zu billigen, da man Erfahrungen sameln müsse. Die Hauptaufgabe der Liga set die Schaffung Wirtschaftlicher Solidarität und eine gerecht« Roh. stofsverteilnng. Der mit der Organisation der Volksab» st immnng im Miln aergebiet betraute Oberst Schardigny meldet, >ve das Völkerbundssekretariat mitteilt, dem BölkerbundSrat, daß die polnische und die litauisch« Regierung sich bereit erklärten über den Umfang de« Abstimmungsgebiet« in Verhandlungen zu treten. Litauen wird Unterhändler nach Warschau entsenden. Vach den bt«her eingelaufenen Meldungen umsaßt die internationale Truppe bi» jetzt «60 französische, 800 englische, «00 spanische, fe 100 belgisch«, väntsche und schwedische und HO italienische Soldaten sowie einig« Offiziere. Die Blockadefrage im Völkerbund Genf, v. Dez. lieber die Auffassung der Schweiz zur Blockade, frage wird bekannt, daß nach den Erklärungen de» Bundespräst- deuten Motta die Schwei» auf ihrer Neutralität begehe, ein Kriegszustand zwischen der Schweiz und einem anderen Staat könne also nicht entstehen, sie set aber bereit, sich der Blockade anzuschlirßen, jedoch mit den Einschränkungen die durch ihre besondere und eigenartige Lage geboten le n. Mit Rücksicht darauf verlangt Motta, daß auch bet Verhängung einer all« gemeinen Blockade durch den Völkerbund de Beziehungen rein Humanitären Charakters aufrechterhalttn werden. Die Kommiston de» Völkerbundes brach»« der Auffassung der Schweiz volles Vcrständnt» entgegen. Zur Brüsseler SachVerstötidlgenkonfer-irz Berlin, 8. Dezember. sAmtlich.) Die deutsche Friedens, delegation ist benustragt, als Antwort aus die Einladung«» note iür Brüssel der französischen Negierung folgende Note zu übergeben: Im Aufträge der deuischcn Regierung beehre ich niich, Ew Exzellenz den Empfang der Note vom ö. d. M. wegen einer Zusammenkunft technischer Sachverstand aer in Brüssel zu bestätige». Die deutsche Regierung hat davon Kenntnis genommen, daß diese Zusammenkunft die Frage der von Deutschland nach dem Kr edenövertrna von Versailles geschuldeten Reparationen vorbe- reiten und prüien soll. Die deutsche Regierung wird die Herren Staatssekretär Bergmann und Karl Friedrich v. Siemen« als ihre Delegierten zu der Zusammenkunft emsenden. Sie geht davsi von der Voraussetzung au», daß durch die Zusaminenftmft'n Brüssel au der Konlerenz, die in der Schlußsitzung der Konferenz von Spa zur Prüiunq der von Deutschland in der ReparatiouSsrage gemachten Vorschläge vereinbart ist. nichts geändert wird. Herr Bergmann ist zurzeit noch in Pari« durch dringende Verhandlungen in Anspruch genommen. Die deutsche Regierung muß aber Wert darauf legen, mit ihm noch vor der Brüsseler Zusammenkunft eine Besprechung in Berlin a.'zubalten. Da dic-e nicht vor Aniang nächster Woche möglich sc-n wird, weiden die deutschen Sachverständige» nicht vor dem 16. Dezember in Brüst l sein können. Die deutsche Regierung wäre iür Mitteilung der Namen der von den alliierten Regierungen bezeichneten Sach- verständigen dankbar. Berlin, 8. Dezember, (Amtlich.) Wie wir erfahren, werden als sachverständige Delegierte der deutschen Negierung bei den Verhandlungen über die Reparation«srage in Brüssel die Herren Staa'Ssekretär Bergmann und Karl Friedrich v. Siemens teilnehnien. Die Reichsrrgierung hat weiter an solgende Pcr-vn» lichtesten die Aufforderung ergehen lassen, sich zur Beratung der Delegierten 'ür tue Dauer der Konicreuz nach Brüssel zu begeben: Generaldirektor Enno. Ge-eraldirektor Boegler, Rei.i-öuanlprüsident Hav enstein, Dr, Karl Melchior. Direltor v. Stauß. bayrischer StaalSrat v. Meine!, Geh. Oberregie- rnngSrat v. Flotow, Professor Bonn sowie rin Vertreter des Allgemeinen GewerkschaftSbnudrs. Eine miltrka-nerikanische Univn? San Salvador, 8. Dez. In San Iosä (Costarica) findet «ln Kongrev von Benretern der mittelamerikanffchen Staaten statt über die Aufstellung de» Programm« zur Vereinigung der fünf Republiken San Salvador, Guatemala, Costariea, Honduras und Nicaragua zu einer mistelamerikanstchen Union. Kein« Friebenvabslcht der Sinnfeiner London, 8 Dez. DI« Stnnfelner.Organisation hat eine Er klärung reröffentlicht. in der e« heißt, day da» Telegramm O'Fla- nanaans an den englischen Premierminister, in dem er auf "rieben dringt, nur der Ausdruck stincr persönlichen Meinung sei. Er habe dazu keinerlei Ermächtigung vom Vollzugsrat« der Sinnfetner er bosten. Nur da« Stnnfrtn.Parlament habe da» Recht, «inen solchen Beschluß zu fassen. London. 8. Dez. Wie die Blätter melden, erklärt« Lloyd Eeor e auf dem gestrigen (Suiltchall-Esscn zu Ehren de« Prinzen »on Wale», die republikanische Staatsiorm wöge für einige Na tionen gut sein, jedoch nicht für da« britische Reich. Dis amertkanischen Truppe« am Rhein Thic 'po» 8. Dez. Wie „Die neue Zeit" mstteilt, hat eine Riesenvcrsammlung amerikanischer Bürger die Rück sendung der amerikanischen Truppen am Rhein gefordert und der Regierung davon Kenntnis gegeben. In der Bersamm. kung erklärte der frühere Neuyorker Hafenkommissar Malonr, e« müsse geradezu Entrüstung unter dem amertkanischen Volke hervor» ruft». daß zwei Jahre nach den, Krieg, noch immer »in« amrri- kanische Besatzung am Rhein stehe und di« fortgesetzte Vesetzunq angesichts der schwarzen Bande» in französischer Uniform erwecke den Glauben, da» Amerika die unmenschlich« Politik gutheiße, die Frankreich dem besiegten deutschen Volk« gegenüber verfolgt. Trotzdem tut in Amerika noch manch« Aufklärung not. Denn in letzter Jett wird die amerikanische Presse wieder ausgezeichnet durch England kontrolliert. E» ist nicht möglich, ein« Nachricht, die der Entente unangenehm sein könnte, in die großen Blätter englischer Sprache hineinzubringen, da all diese Nachricht«, von Reuter und ««deren Puren«« einfach nfcht nach Amerika gegeben »»erde». E» meiß natürlich da« große Publikum in Amerika nichts von der schwachen Besatzung am Rhein. Reue Sturinszenen inr Landtag Ministerpräsident Vrrtk wiedergewählt Dresden, am S. De,. 1SL0 Auf d«r Lage-o rdnung de, heutige» Landtagssitzung stand als erster und einziger Punkt Wahl und Vereidigung des Ministerpräsidenten. Die Abgeordneten kalten sich vollzählig «ingesunden und auf der Ministrrbanl nahm Herr Buck mit »einem Stabe Platz. Nach Eröffnung schlug der Melzrheittsozia. list Birth vor. die Abgeordneten «Schi«» den bisherige,, Minister. Präsidenten wieder wähl.,,. Ter deurschnationale Abo.orene'e Hof. mann «klärte, sein,. Freunde lehnten r« ab. Herrn Buck zu wilhlen. vor allem auch deshalb, weil sein« Wahl unter den jetzigen Verhältnissen dem Volkswillen widerspricht. Abg, Blühe» (Teunchr Volkspartei) gab eine Erklärung ab, wonach fest» Freunde in ciner Regierung, die sich auf di« Kommunisten stützt, «ine Mißachtung der Wählerschaft sehen würden, gegen di« fie schon heute schärfste Ver- Wahrung einlegrn. Abg. Dr. Seysert erklärte, daß eine solche Regierung mit den demokratischen Grundsätzen nicht vereinbar ist «nd seine Fraktion ebenfall« dagegen stimme» wird. Nun nahm der Abg. Renner von der Lommunistischen Partei das Wort zu e'mer Hetzrede ersten Mange«. Er erklärte, e» als di« Aufgabe der Kommunisten, di« sächsische Verfassung mit allen Mitteln zu stürzen «nd z„m Sturze der Verfassung aufzurufen. Der Sk. gierungsbildung glauben sie nur deshalb zustimmen z« müssen, weil sie der sozialistischen Regierung Gelegenheit gebe» wollen, ein« Politik zu treibe», die zum Sozialismus führt. Dana verlas «r »ine endlos lange Erklärung voll hohler Phrasen, die vor allem auch mit Fuß. dritten gegen beide sozialdemokratisch« Parteien ausreichend gespickt war; er trat in dieser Erklärung für eine evolutionäre Politik rin und erklärte gleich, seine Freunde würden auch die neu« Negierung bekämpfen, wenn die bisherige Politik fortgesetzt würde. Er trat für d!« Prollamiernng der Herrschaft d«r Arbeiterklassen ein und er» klärte, daß sie auch vor dem Mittel des Klassenansstande« nicht zurück, schrecken würden, Auch dir neue Regierung müsse die» sen Weg gehen. Während diese» Ausführungen hatte sich deS Landtage- große Unruhe bemächtigt. Unruhig rückte Herr Buck auf seinem Stuhle hin und her, in den Reihen der Mehrheitssozialisten ging es kunlxr» bunt zu. Man ging zum Präsidenten »nd wieder zurück, man be sprach sich mit den einzelnen Ministen,. man sah da- Unglaubliche der Situation ei». Das Schuldbewusstsein, diese Situation mst ge schaffen zu haben kam deutlich zum Ausdruck Rach der Rede des Kommunisten erklärte Präsident Fräßdors, daß er oft genug Gelegenheit gebabt hätte, als Präsident die Rede zu unterbrechen. Aber um die Situation zu klären, sei cS notwendig gewesen, diesen Erguß übex den Landtag ergehen zu lassen. Deshalb hat er Ein griff« vermieden. S» sei Mr Llarbeit geschaffen, taß durch die Kommunisten die Verfassung gestürzt werden soll. Daraufhin beantragt der «ehrheitssozialdemokatssch« Abge. ordnet« Wirth. angesichts d«r neuen Situation die Sitzung um eine Stunde »n vertage». Das Han« stimmt« de» Nach 1Hftüudig«r Panse wnrdr die Sitzung wieder eröffnet. Buck gab «Ine Erklärung ab, worin er au-fühtt», daß PK Ihn nn> die Verfassung als Grundgesetz seiner Tätigkeit maßgebend sei, könne. Weiter« Erklärungen gab ab der Mehrheilssozialist Wtrtzh, der Unabhängig« M üNer «nd der Kommunist Wiemer. Vetzler«, versuchte die Aussühruntzea des Abg. Nenner zu beschönigen. Darauf hin fand di« Wahl de» Mintfterpräsiden» te« statt. Es wurden »6 Stimmzettel abgegeben. Davon erhielte« Stimm«« i Bnck äS, Abg. Hof mann 20, Abg. vlührr Ist, Abg. Dr. Seysert 6, Rechtsanwalt Dr Hill« 1. Der Präsident Fräßborf gab bekannt daß Buck gewählt f«t. Bnck «klärt« darauf die Annahme der Wahl. Nachdem der neue Ministerpräsident ans di« Verfassung vev. «idigt war, vertagt, sich der Landtag bis Dienstag den 14. Dezem ber 1 Uhr. Auf der Tagesordnung steht »l« ch„ig« Punk: Regierung«» erkläsung. »' Ministerpräsident Wilhelm Buck (Mehrheit»so,lallst) wurde 1869 in Bautzen geboren und war bis zum Jahre 190S. wo «r zum Gewerffchastssekretäc beim GewerkschaftSkartell in Dre»k«n gewählt wurde, von Berus Eustateur. 1808 wurde er in Dresden Siadtver. ordneter. 1909 unbesoldeter Stadtrat. Nach Ausbruch der Revolu tion übernahm er als Polksdeaustragfer die Leitung des -ult«-, und Unterrichtsministerium«. Ais Knk'nsminitter gehört« er auch dem ersten Kabinett Gradnouer an. da« in Mär, 1919 gebildet ward«. (Im zweiten Kabinett Grabnover trat an seine Stelle der Demokrat Dr. Seysert.) Nach Gra Knauer« Rücktritt am 4. Mai 1920 wurds Buck zum sächsischen Ministerpräsidenten gewählt. Der Abgeordnete Pastor Wrhrmann (Dem.) bat den Antrag eingebracht, die Regierung z» ersuchen, ans Grund de« bi« n,r Trennung von Küche und Staat geltenden Rechts imge'äumt die Mittel zur Verfügung zu stellen, die notw-ndia sind, damit den Geistlichen „nd Kirchenbeamten die G Hölter gezählt w rden können, auf die sie im vergleich mit dr» entsprechenden Staats» und Gemeindebeamten Anspruch haben. Die euglisch-russi chen Verhandlungen London, 8. Dez. Wie die Blätter meiden, hat die russisch« RStercgierung in London mitaeceilt, daß die Haupt, äcklichsten Be stimmnngen des engliscki-russiichcn Hand-ISabkommentz-Entwurf tü- sie annehmbar seien. Sie ersuchte jedoch darum, d ß ff, einer neuen Konteren, zwilchen englischen und russischen Delegier en üb-r ge. misse Einzelheiten beraten w rde bevor man zur endgültigen Rati. fiziecung deS Abkommens übergehe. London, °. Dez. Im Unteihaus« wurde da» Farbstoffgesetz durch da» die Einfuhr ausländ scher Farbstoffe für die Dauer von zehn Jahren nur unter Lizenz gestattet wild, mit 977 gegen 72 Stimmen angenommen. Die Lohnbewegung der französischen Bergarbeiter Paris, 8. Dezember. In Arras traten gestern d>e Vertreter der Bergarbeiter und der BcrgwerkSbesitzer d r Departements Nord mü> PaS de CaftaiS zusammen, uni über die schwebenden Lohn- fragen zu verhandeln. Die BergwerkSbesitzer lehnten die Forderungen der Arbeiter ab. Infolgedessen sind die Verireter der Gewerkschaften zusammen berufen worden, um Stellung dazu zu nehmen. Die Präsidentenwahl in Oesterreich Wir», 8. Dez. Die Präsidentenwahl wurde nach drei erfolg losen L ahlgängcn aus S Uhr abends vertagt. Um 6 Uhr 10 Minulen wurde die Sitzung wieder eröffnet. Ein vierter und fünfter Mahlgang ergab ungefähr das gleiche Bilv wie die drei vorhergehenden. Nachdem die hieraus ausgeuoimnenen Besprechungen zwischen den Parteien ergebnislos veilamcn waren, wurde die Sitzung vertagt. — Es verlautet, daß der Wftner jozialpolitiscke Schriftsteller Michael Hatnisch als Kandidat für die Wahl de« BunveSprästdeaten Oesterreich« ausgestellt werden wird. Ueber das Flugverbot der Entente finde» gegenwärtig Berlin Verhandlungen zwischen den zustäirdi- ge» Rpichsstellcu und dxn Vertretern der alliierten Lustkonttollkom» miision statt Bit jetzt hat sich noch kein Ergebnis erzielen lasse». Es hak sich herauSgestellt, daß di« von der Kommission erhobene» Einwendungen gegen den Flugverkehr in der neutralen Fünizig-Kiko. meter-Zone nicht auf eine »e»e Entschließung der Botschasterlonjerenz sich stützen, wie zunächst angenommen werde,, mußte. Sie beruhen vielmehr ans einem, schon längere Zeit zuruclliecendgu Beschlüsse d?r Bosschasieirlünferenz, der militärische Flüge deutscher Flugzeug? in der neutralen Zone untersagt. Tie Kontrolltommissioi, glaubt«, diesen Beschluß auch für diejenigen früheren deutschen Militärflugzeuge an» wendgn z» müssen, die von ihr nach Beendigung dek Kriege« an d.-utsche Firmen znrückve-rkanft und für die Zwecke deS zivilen Lust» Verkehres sreigrgeben worden sind. Di« endgültige Stellung! der inicr. rlliierien Lusikvntrolllommission ist erst nach der in knriom ketrr» strhentttM Rücklchr ihres Vorsitzenden de» englischen General» Ma. ferm „NN. zu erwarten, der derzeit nicht in Berlin »st. Am» Vertrag« »on Spa Berlin» 8. Dezember. An den zur Zelt in Pari» stattfinde». den Verhandlungen über da» demnächst ablansend« Kohlenabkommen von Spa sind von deutscher Seite beteiligt Staatssekretär Berg» mann, Generaldirektor Lübzen und Direltor Wallmichrath, sowie als Vertreter der Arbeitnehmer bteger und v. Schmidt. Awtft 1« Preutzenparlamrnt Berlin, st. Lez. Im Hauptausschuß der Landesversammlung »erlangt» der Mnanemlaister Lüdemann »rnent di« An'setzuna der Verhandlungen über da« Lrndshsteuergesetz und berief sich dabst ans «ln« neuen Kabtnetttzbefchlnß. G« stt mkfGkderttch. daß da» grundstcuergcsetz und da» AuSführiingSge'eft zum Landersteucraosctz gemeins'm beraten würden Die MehrheitSsozialisten unterstützten die Da'leaunoen de» Finanzmmister«. Zentrum und Ten,'Katen spr chen sich dagegen auS. E« wurde beichlossen. die Beratung fortzusetzen. Darauf erklär-en die MehrheiiSsozialisten, sie wü'den an d-n Veratun, en nicht mehr teilnehmen. D n Geeenstand der materiellen AnSsproch« bildeten die Antiöge von K>I « (Deut chnat.), Buer (Dem.) und Kloft (Zcntr.). die anstelle de? Regierung?cnt- wurfeS «ine anderweitige gesetzliche Regelung voischlagen. Zum Kahn-Vertrag Berlin, 8. Dez. Der AuffichtSrat der Deutschen Werle hielt am Dienstag eine Sitzung ab, der auch der R e i ch »s ch a h m > n i » st ex beiwohn!« In einer Entschließung wurde erklärt, daß die Direktion in gutem Glauben, den Deutschen Werken zu nützen den Sahnvertrag abgeschlossen habe. Der AuffichtSrat hafte den Vertrag nicht für vorteilhaft und dessen Aushebung iür erwünscht. Im Hinblick auf sein» Verbesserung drzrch die authentische Interpre tation und aut ttz> Rechtslage sieht er sich aber zu einer Nnsrecht- erhaltuug veranlaßt. Die Pfarrhausbomö^fe verböte« (Eigener Drahtbericht der »Sächf BolItzeltun g Berlin» 9. Dez. Die 2. Aufführung von Laut nsack« Psarr« hanSkomüdi« im Dkiitscben Theater u> Hannover ries, «sie »en dort gemeldet wird, dermt-ge T-nnnst-Sz-nen hervor, daß eine Aussüluung nicht möglich war. Nach povzeilichcr Räumung de» Theater« b Idet« sich «in Demoustrattonvzua der Geone, de» Stücke«, der sich zur Wohnung de» Polizeipräsident«» in Be. weguna fehle und dort aege» die Welte,ansfülmnig protfstt rte. Wie e» he'ßt. Hot jetzt der Poftzeipräsideut die weiteren Aufsührunae» de« Stücke» infolge der dadurch hervorgmifenen Nnruben verboten. Exp'ofio« in den Höchster Farb»«r»en (Eigener Drahtbericht b,r „Sächf. V»ll»zeit»n»'.1 Frankfurt«». M, 9. Dez. In dem bcnachbarten Höchst s- M erfolgte «eitern «ocbmlitao, «u» bk« jetzt nickst aufgeklärten Ursachen, in einem Sprzialbett leb der Höchster Farbwerke eine iolaenjchwer« Explosion. Fünf Arbeiter ianden dabei bedauerlickuiweis« ioi»lt den Lob, lech« andere wurden verletzt. Di« Anlage« dez von dem BetrikbSuniall betroffcnen Teile de» Werkt« erlitten schwere Beschädigungen, doch ist die aesamte Fünften de» llntcrnebmenl dadurch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Klein« Nachrichten Die Ztehl Abegg-Elrk romotor-Werke in Weißensee bei Berlin find im Lauf« de» Vormittag« satt vollständig aulgebrann. De» Schaden ist bedeutend. Die «ufräumungsarbetten «»erden mehre« Tage dauern. Nach einer Meldung de» Exchange-Lelegroph au« Washington verlangte Wilson ln seiner Botschaft an den Kongreß dir Unab hängigkeit der Philippinen und die Bewilligung einer Anlrih« für Armenien. Hava» meldet au« Burnos-Aire« daß der Präsident Jri- gayen die Haltung de» Delegierten Pueyrredon aus der Genf« Konferenz billig« und daß dieser nur die Weisungen dr« Präsident« befolgt habe. «rr»n gor NW,n,einer gelingen Sitzung mit der «ntrntenot, über di, «inistrrreden im besetzten Gedieh, beschäftigt.