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n»,»«» 1». Jahrg. «eschüftSste», un» «e»a»t»»«r rr,«de».A. 10. IS srickllsLe Sonnabend, 4. Sept. 1V20 ff«»»fpeech»« L>«0 P«ftsch««t»k»u1»: Leipzig Rr. L47V7 votkremum SezunSvretSi Vtertellährtich i» der «SeschSItSstelle oder von der Polt abgeholt AiiSgnbe 1 mit Mnftr, Beilage 1« «VX AnSgab« I« ».48 In Dresden »nd ganz Deutschland frei Ha»S Ausgabe 1 1».«S X. SluSgab« » ».VN X. — Dir Sächsische BoltSzettittig «rlchetnl an allen Wochentagen nachm. — Sprechstunde der Redaktion: 11 bis >!S Uhr vorm. Anzeigen, Annahme von GeschiistSanzeigen bis 1V Uhr. von ffamiitenanzecgen bis 11 Uhr dorm. — Preis sür dt« Pettt-Spaltzeit« 1.4« tm ReNameleit ».5« stamiltenanzeigen I.»» — Für undeutlich geschriebene, sowie durch sikernsprecher aiitgegebeue Anzeigen können wir die Veraniworttichkeit iür die Richtigkeit des Te;teS nicht übernehmen Die Sozialisierung des Bergbaues Die Sozialisierungstommijjivn, welche nach Zusammen tritt des neuen Reichstages in neuer Gestalt wieder gebildet worden ist, hat nunmehr ihre Beratungen über die dringendste Frage, diejenige der Sozialisierung des Bergbaues, abgeschlossen. U«ber das Ergebnis der Verhandlungen ist ein Bericht zur Veröffentlichung und Vorberei tung, dessen Drucklegung aber noch große technische Schwisrigleite» macht Wir sind indessen in der Lage, zusammensassend als die Stel lung der Sozialisierungslommission in der Frage der Sozialisierung des Kohlenbergbaues folgendes mitzuteilen: Der Kohlenbergbau, als die wichtigste Grundlage aller industriellen Produltion, halte nach der Revolution zuerst den Versuch einer gemeinwirtschastlichen Rege- lung erfahren durch das Kohlenwirtschaftsgesetz vom 23. Mürz 1919 und seine AuSsührungsbestiinmungen. Die örtlichen Kohlensyndilate wurden von einem einheitlichen Zentralsyndikat, dem Reichskohlenver band, zusammengeschlossen und über dieses noch ein Fachparlaineut. der Reichskohlenrat gesetzt. Dieser trat jedoch nach innen und außen wenig in die Erscheinung und gegenüber der geschlossenen Reihe der im Neichskohlenvarband vereinigten Kohlenproduzent, u und Händler erwiesen sich auch nach fast allgemeiner Auffassung die Einspruchs rechte des Retchswirtschastsministeriums z. B gegen Kvhlenpreiserhöh- ungen auf die Dauer als unzulänglich. Diesem Zustande suchte er da durch abznhelsen, daß er den Reichskohlenvvrband auflösen, seine Rechte dem Reichskohlentral übertragen und in dessen Zusammen setzung den Einfluß der Verbraucher verstärken sollte. Infolge der Reichstagsneuwahlen gelangte aber dieser Vorschlag im Reichsrat nicht mehr zur Entscheidung. An diese vereinfacht« Organisation, die den Reichskohlenrgt u»d da« von ihm zu bestellende Direktorium zum Träger der ge samten Kohlenwirischaft macht, knüpft der zweite Vorschlag (Rathaus) de« neuen Kohkenberich'eS der Sozialisierungskommission an. Dis darüber hinausgehende und wesentlich Neu« aber ist daß. während bisher der Verkauf der Kohlen auf Rechnung der Werke stattfand, nach diesem Vorschlag jede Zech« ihre gesamte Forderung zu den buchmäßig festgestelllten Selbstkosten dem Relchskchlenrat überläßt, der das alleinige Kohlengroßhandelsmonopol erhält und die Ver- - kaufspreise seinerseits festsetzt. Außer dem Ersatz der Selbstkosten, einschließlich angemessener Abschreibungen und Rückstellungen, zahlt der Reichskohlenrat den Zechenbesitzern 1. Die Zinsen und Tilgungsquoicn der auf den Unternehmungen lastenden Schulden, 2. Zinsen und Tilgungsguoten für Neuinvsststioiien. kl. dH- normalen festen Zinsen für da- in den Betrieben arbeitende verantwortliche Kapital, 4. tarifmäßig festgesetzte Prämien ,ür gesteigerte stui-d ent sprechende Abzüge für schuldhaft .v.wm:»derte) Produktivität jedes Werkes, sowie auch für svz-ale BetriebSoerbesserungen. Entsprechende Prämien erhalten auch Arbeiter und Angestellte. Derartige Betriebsverbess^runge» kann der R. K. R. von de» Z.chen verlangen ode- die Wclrke können sich die Vornahme solcher Anlogen vom Reichskohlenrat genehm gen laisen. wobei dann ent weder der R. K. N. oder der Unternehmer die nötigen Beträge zur Verfügung stellen. Um aber der privaten Initiative noch steten Spielraum zu lassen, darf der Unternehmer auch gegen den N. K. R. auf eigenes Risiko Investitionen durchführen, die, wenn sie sich be. währen, in derselben Weis« wie genehmigte Anlagen, ev.ntnell sogar höher zugunsten des betreffenden Werkes angerechnet werden müssen Durch diese Bestimmungen verliert der Unternehmer jedes Interesse am Hochtreiben des -Kohlenpr-eises, da Handel und Haudels- gewinn ihm völlig entzogen sn-' Auch ,,, sw,,« Selbslkostenangaben werden ihm nichts nutzen, da seine Bücher von den Treuhändern des Rcichskohlemates geprüft werdon. Der einzige Weg. der ihm zur Betätigung seine- GewinnstrebenS bleibt, ist Verbesserung seines Be triebe- in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Das Prositinteresse des Unternehmers, das bisher unsere Wirtschaft tzrieb. bleibt nach Ansicht dieses Vorschlages aufrechte!halten, kann sich aber nur meh» In der Richtung des Allgemeininteresses auswirken. Die Stellung des Betriebsleiters beruhe ebenso wie heute ans seinem objektive» wirt schaftlichen Erfolg. Bei dieser Organisation will e- der rechte Flügel der Kommis sion, bestehend aus den Herren von Siemens und Vogelstein, bis auf weiteres bewenden lassen. Die übrigen acht Unterzeichner des Vorschlages 2 aber gehen weiter, und auch Herr von Batocki schließt sich unter Vorbehalt von Bedenken, die er mit vorgenannten Herren teilte, ihnen an. Sie betrachten die geschilderte Or ganisation nur als Provisorium, das in späte sten» >30 Jahren in die Vollsoztalisierung über, führt werden soll, sn der Voraussetzung, daß sich bi» dahin eine soziale Wirtschaftsgesinnung zu ausreichender Tragfähigkeit ge. festigt haben wird. Die Uebersührung In die öffentliche Hand wird so geschehen, daß In der Zwischenzeit «in Tilgungsfonds aus den Einnahmen der Kohlenwirtschaft angesammelt wird (während Prof. Weber entsprechend wie in Vorschlag 1 di« Tilgung wenigsten» teil- weis, durch Ausgabe von Obligationen vornehmen will). Diese Vollsozialisierung nun will der Vorschlag 1 (Lederer) nicht erst nach einem Menschenalter, sondern sofort herbeisühren durch Ent eignung der Grubenbesitzer unter Entschädigung in festverzinslich.» Obligationen. Alleiniger Träger aller Besitzrechte aus dem Gebiet des Kohlenbergbaues ist die Allgemeinheit, vertreten durch den Ge- meinwirtschastskörper der Deutschen Kohlengemeinschaft und deren Organe, R«ichslohlenrat und Reichskohlcndirektorivm. Damit geht im Gegensätze zu Vorschlag 2 auch die Einsetzung der Betriebsleiter und die Verantwortung für -den technischen Betrieb auf den Neichs- kohlenrat bczw. daS NeichslohlendirVtorium über. Ein ProduktivitäiS- Prämientarif als Antrieb-Mittel besteht auch hier, aber nur für den Betriebsleiter. Angestellte und Belegschaften. Eine Verstaatlichung mit ihren Gefahren des Fiskalismus und der Bureaukrativ findet »ach Ansicht dieses Vorschlages nicht statt im Mgei-ttst werden auch die bestehenden staatlichen Zechen durch N-b-.-rgang auf die Kohleir- genieinschast kaufmännisch nicht durch Beamte, sondern durch Ange stellte verwaltet. Vorschlag 1 deckt sich mit dem Mehrheitsvotum der Sozialisierungskommission von 1919, ouf daS er verweist. Er ist diesmal zur genaneien Veranschaulichung in die Paragraphenform eines Gesetzes gekleidet. Der damals gegebenen Begründung fügt er diesmal eiwe scharf« Kritik der Kriegszwaiigswkrtschaft hinzu, die in keiner Weise als eine Form der Sozialisierung anerkannt wenden könne. Außerdem sind diesmal die Mi-hc-slimmungsrechie der Ar beiter und Angestellten im Anschluß an die Wünsche ihrer Organisa tion nähac ausgeführt. Wie die Sozialdemokraten sparen Von einem besonderen Berliner Vertreter wird uns geschrieben! Ein Musterbeispiel sür die sozialdemokratische Sparsamkeit in den Gemeiudevelivaltungen sind die soeben getätigten Beschlüsse des Ausschusses der Berliner Stadtverordnetenversammlung, die sich mit der Frage der Bestellung der neuen Bürgermeister sür Groß-Berlin beschäftigten. In dem neuen Gemeindekoll gium von Groß-Berlin fanden die Unabhängigen d-e stärkste Fraktion, in Verbindung mit den Mehrheitssozialisten haben die Linksradikalen die erdrückende Mehrheit gegenüber den Bürgerliche». DaS kommt daher, weil bei dem seinerzeitigpn Gemeind.wählen das schlappe Bürgertum den Radikalismus dadurch in den Sat el hals, daß es von seinem übliche» Sonntagsausflug nicht nicht abgeben wollte, wodurch den Radikalen das Feld fast unbestritten offen bliest. Nachdem nun seit einiger Zeit die Radikalen am Ruder sind und das Berliner Bürgertum merkt, wohin die Reise geht, wird nun gezeiert und gewütet. Wie die Radi kalen ihre Macht anszunutzen gedenken, sei nun durch ihre Beschlüsse iin der Bürgermeistersrage dargetan. De» bisherigen Oberbürger meister Wermuth. der die Sympathien der bürgerlichen Partei im Laufe der Zeit vollständig verscherzt hat, hielten die Radikalen sür den geeignete» Mann, nachdem sie von ihm die Gewißheit erlangt haben, daß er nichts nnternähine, was die Radikalen in ihrer „Ar beit" schädigen könnte. Als zweite» Bürgermeister präsentierten die Unabhängigen mit den MehrheitSsvzialisten eine» bisherige» Gewerk- scha-stsbrainien »nd sozialdemokratischen Stadtverordneten namens Ritter. Ihre Vorschläge sind, da die beiden sozialistischen Par teien die unbestrittene Mehrheit haben, gegen die Stimmen aller bür gerlichen Parteien glatt durchgedrungen. Der Bestellung der beiden Bürgermeister Wermuth und Ritter durch die Berliner Stadt- verordnetenversamniliing steht demnach nichts mehr im Wege. Es ist nun benwrlensn'eit, daß dem neu erkorenen Berliner sozialdemo- katischen Bürgermeister Ritter de,- bisherige zweite Bürgermeister von Berlin Dr. Re icke, eine anerkannte Autorität im Gemeindedienste, Weichen muß. Dr. Reicke war im Jahre 1915 auf zwölf Jahre ge wählt worden. Die Gemeinde Berlin muß ihm also »och sieben Jahre lang daS volle Gehalt bezahlen oder ihm eine Abfindungs summe zahlen und ihm dann noch die gesetzlich« Pension gewähren. So also sieht die „Spaasamleit" der Sozmldemvkratcn »nd Unab hängigen aus. wenn es gilt, einen parteiamtlich gestempelten rote,. Genossen in eine führende Stelle cinzurangieren. Für den „Geist", der in dem neuen Groß-Berliner Gemeindewesen herrschend ist, mag auch die Tatsache ein charakteristisches Zeichen sein, daß zum Stadt schulrat von Groß-Berlin der Charlottenburger Stadtverordnete Dr. Löwenstein von den radiaklen Parteien ansersehe» ist, der als ein „entschiedener", um nicht zu sag.» „brutal rücksichtslosen-" Vertreten der sogenannten religionsfreien Schul« ist. Um die „Diktatur des Proletariats" Ueber die Begriffe der „Diktatur des Proletariats" ist auf Grund der Erfahrungen der deutschen Delegation der U. S. P. D. gelegentlich der Verhandlungen bei der Moskauer „Internationale" ein heftiger Meinungsstreit entbrannh. ES ist erklärlich, daß o>« unabhängige Presse nun nach Vorwände» und Ausflüchten sucht, um diesem Begriff, mit welchem man seit vielen Monaten die radikaleren Massen in Deutschland trunken zu machen sucht, eine gewisse „Ehren, retiung" zuteil werden zu lassen. Wir haben also hier die Parole des: „Wie ich es auffasse!" In anderer Form in der „Freiheit" müht sich ein Genosse namens Selp Oerter ab, den nach seine« Meinung allein richtigen Begriff der „Diktatur de« Proletariats" einen Gläubigen begreiflich zu machen. Er meint, daß die kölsche- vistischen Mo-kaukr Machthaber gar keine „Sozialisten" wären. Sie jätten nicht eine Spur sozialistischen Geiste» und ebenso wenig «inen s»ck« vom Geiste de» „proletarischen Befreiungskämpfe»". Dies» Hervschaften hätten pielmeh« „ein, kommunistisch« Diktatur auch übe. de, große Mehrheit der Arbeiterschaft ausgerichtet". Die Diktatur der russischen Kommunisten sei „aber auch weniger eine Diktatur der Partei als der Parteiführer", und zwar würde diese Diktatur sich aller „reaktionärer Mittel" bedienen. Die russisch-bolschewistische Diltatur sei also „Diktatur im bürgerlichen Sinne mit allen reaktio nären Mitteln der Bourgeoisie". Wie vermuten, daß sür diese „Entdeckungen" dem ehrenwerten Herrn Sepp die radikalen Massen und ihre „Bonzen" kaum sehr dank bar sein werden. Sie werden aber wohl milder gestimmt werden, wenn sie vernehmen, daß ihr Freund Sepp das bvlichcwistische Ge- wnltsystem von heute noch viel zu milde findet, und daß er Propa ganda dafür macht, hpß der brutal« Terror gegen alles, was nicht so denkt wie diese Herrschaften, das einzige Mittel ist, um „weltbeglückkn- den" Ideen des Kommunismus und Bolschewismus zum Siege zu verhelfen. Haus und Garten Bei allen Freunden der Vollswohtjahrt besteht die Ucberzeu- gung, daß die erstrebte Gesundung des deutschen Volkslebens abhän gig sein wird von der künftigen Wohnweise der Masse des Volles. Schon während des Krieges brach sich auch im Volle die Erkenntnis Bahn, daß die Wohnweise der Zutunst eine Verbindung mit der Schotte in erster Linie bringen »ruß. Der Hunger »ach Land mag mit durch die Emährungsschwicrigkeiten entstanden sein, wer aber in der Bewegung stand, wird bald die tiescre Ursache dieses Land hungers erkannt haben Ter Deutsche hat immer >as heitere Fa- imtie„leben innerhalb seines Garttnzaunes, welches ihm Ruhe und ZufriedenR-it brachte, als Ziel in seinem Lebe» angesehen. Er will graben und hacken, säen und ernte». Welcher Genuß ist es sür ihn, wenn er in seiner Gartenlaube oder auf der Baut unter dcm Baume die Früchte seiner Arbeit wachsen und reisen sieht. Die Sehnsucht nach dein Garten ist eine Aeußerung des deutschen Vottschaialters, die ausmertsarne Bcachiung und Berücksichtigung verdient. Der Gar ten bildet eine Grundseste des deutschen Familienlebens in der Stadt, die leider durch die Flut des Massenmiethauses in de,r vergangenen Jahren sehr unterjpült worden ist. Das Masserimrechaus hat dem Städter den Garten unterschlagen. Der Garte„li»nger kann durch Lauben- oder Schrebergärten und durch den Hausga-rten gestilll iverde». Vor alle» Dingen ist es der Hansgarten. welcher in vollkommenster Weise der Sehnsucht nach einem Tim in der Natur gerecht wird. Die Notwendigleit eurer weit räumigen Bauweise, welche Haus und Garten der Masse des Volles nur wieder bringen lann, wurde mehr und mehr Gemeingut. Es hatte den Anschein, daß das Kleinharls »nt Garten nnd ruhigem Wege die Regel und das Miethaus mit Hos und lariien Straßen die Ausnahme in der künftigen Wohnwvise bilden würde. Doch seit eini ger Zeit werde» auch die Gegner wieder lebendig. Man liest bald hier, man hört bald dort: Eigenhäuser werden zu teuer — erfordern zu viel Baustoffe — lassen sich nicht so schnell baue» oder: Wir habe» nicht Land genug — wir müssen z» viel Straßen bauen »sw. Man hört -es in Barteiversamnilungr». man liest s in de» Zeininctzn und mau „erwägt" demenlsprechend in den Aemrer i Im Hintergründe aber stehe» grinsend die Erfinder dieser Ria> che». Jedes neue Met hans hält acht oder neun Familien dcm Boden- ob r Hänserhänot-.'r für alle Zeit zinspslichlig. Und diese acht Familien behalten auch für uns was übrig, denken schmunzelnd das Alkohol-, Tab.rt- und Kino- kapital. Man schimpft ans den Kapitalismus mit und ebne Ver stand, aber wenn es sich um den Boden-, zn deutsch „Terrain- und JmmvbilienkapitaÜsmris" und seine drei Verlern, die hübsch schmei cheln lönuien, handelt, verbeugt man sich gebührend und zahlt den FronziirS gelassen, wie sür es,, Stück SchleichhairdeiSw.ve. Seit 1914 ist die Bodenspekulation «iwas bescheidener gewor den. Man preist das Sechsfamilienhnus mit drei H.rusgelchossen als die aller» richtige Ausnutzung d«S Bauplatzes und der Blustes?.-. Mit Schlagworten sucht man dix Masse des Veiles irr« zu führe». Denn es ist eine Irreführung, wenn gesagt wird, dis .KleinlinnS habe abgewirtschaftet, sei »nwirsschistlih und werde uon M'sse'sel- gm begleiä-t. DaS Gegenteil kan» b"wiesc» werden. So bat ziiur Beispiel die Keineiimützige Aklicngesell-chait stir A»gei>ell:en-Hei>u- stätten durch ihre Tochtergesellschaften sei' Ausnahme d Bnulaiig- keit im vorigen und in diesem Jahre im Reiche 1«6-> Heimstätte», davon 925 in Einfamilienhäusern, erlichtet. Die dabei g machten Erfahrungen bestätigen twn neuem, daß das Kleinhirns in zweckmäßi ger Art und Ausführung weniger Banstvsse fordert als das S-'chs- samilienhauS. Um ein Geviertmeter Wohnfläche herrusiellen brauch:« man beim dreistöckigen Sechssamilienhaus 330. beim zweistöckigen Einfamilienhaus 265 Mauerziegel. 6.06 Kubikmeter Bauholz beim Sechssamilienhaus nnd 0.043 Kubikmeter beim KleinbanS. Um m-chr Baustoffe zu verarbeiten, sind auch mebr Arbeitslöhne notwendig. Dadurch werden die Ersparnisse des gemeinsamen Kellers und Daches sür sechs Wohnungen im Methans« vollständig aufgehoben. Aber selbst bei höher-en Bauloslen des Kleinhauses muß diesem von wirklich wirtschaftlich Denkenden d«r Vortag gegeben werden. Denn nur die WohniWise im Kleinharls« ist geeignet, unserem Vollskürper die zur Arbeit nötige Rübe wiederzngeben. Ueberall muß eS der Deutsch« hör-'», daß nur Arbeit die Kriegs- und Fricdenssolgen baw- n«n kann. Dort, wo die Massen zusammengepfercht ohne Verbiiv- dung mit der Erdscholle nur schlafen und essen, von Wohnen ist leine Rede, sind die Herde ewiger Unruhe. dort findet der Verkünder neu^ Weltordmingen Gefolgschaft, Der Kleinhäusler dreht solchen Wort feldern den Rücken »nd geht in seine» Garten. Er denkt: Wie hier alles mir durch Wachstum sich zur Reife entwickeln kann, müssen Volks- und Weltordnungen sich entwickeln und reisen. Zu diesem Wechsel, de» das KleinhauS auf die Zukunft de« Volke« ansstvllt, komme» die sofort greifbaren Vorteile für den Einzelnen, der Wert der eigenön Haustür für di« Bildung des Familiensinnes, des Gar tens lür di« Gesundheit der Bewohner. Das Leben nnd die Bernss- tätigb-it in der Stadt stellen nun einmal erhebliche-« Änlorderuiige» au die Spannkraft ihrer Bewohner als aus dem Lande. Um die freudlosen Eindrücke, mit denen da» Stadtleben zwischen den Stein» wänden verbunden ist, auszugleichen, braucht der Slaktmcnsch den Garte». Hier findet er in engster Berübrung mit dttr Natur eine Verbesserung seiner Lebenshaltung, Darum muß trotz aller Zest»?,, die Losung sein; Kleinhau» mit Garten al» Wohnung auch sütr den Stadtmenschen: