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- Erscheinungsdatum
- 1920-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192006055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-05
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
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Sonnabend de. Sonnabend den 8. Juli 1V20 «». 128, Seite 2 Die Wahlbewegung Iungzenlrum Dresden. Die Wahlen stehen bevor. Dringend hitien wir unsere Mitglieder, sich tatkräftig am 6. Juni in den Dienst drr Partei zu stellen. Wir brauchen ein starkes Zentrum. Meldet euch alle, aber auch alle, sofort im Wahlbmcau Käuffcr- straße 4, 1. Et., welche» tn der Zeit von 10 bis 6 Uhr geöffnet ist (Telephon,nimmer 17942) zur Mitarbeit, und labt euch dort die nötigen Instruktionen geben. Wir erwarten von euch, daß ihr eure vaterländische Pflicht tut. Also, nun alle Mann an Bord. DreSden-Ost, 4. Juni. Ausgez'ichnet gut besucht war die h-n- tige, die letzte Versammlung der ZcntrnmSvartei in unserem Stadtteile. Rechtsanwalt Dr. Hille bot den Anwesenden klar« und einleuchtende Darlegungen über die Zentrumspolitik. Vom wirt schaftlichen Tiefstände ausgehend, sprach er über die Reichssinanz- reform und lehnte vor allem ein Spielen mtt dem Gedanken an einen ruinösen Staatsbankerott aufs b-st-mmieste ab Er kcnnzeichncte die großen Fehler deS FinanzmanneS Helsserich währ-nd des Kriege», auch die Größe des Opfers, das vom Zentrum seit Annahme des Reichs- sinanzministeriums durch eine» seiner Mitglieder getragen wird. Ohne sittlichen Aufstieg gibt es aber auch keinen wirtschaftlichen, darum stellt, so führte der Referent weiter aus, das Zentrum auch die Sozialpolitik und die Verteidigung der Kulturgüter auf den Boden deS Christentums. Es lohnt sich für jeden deutschen christlichen Wähler, auch in Sachsen seine Stimme dem Zentrum zu geben. Keine Stimm: geht verloren! Das wies der Referent nach. In >1 folgenden Debatte, in welche der Vorsitzende, Kantor Schröter, einige intereffante Bemerkungen über den letzten westfälischen Zentrumsvarteiiaq einslechten konnte, nahm außer den Herren Ritsche, Dorn und Pr an dl der Parteisekretär Herr Heß lein das Wort, um von der glänzend ver laufenen Parteiversammlung in Schirgisw.ilde rn l-erichtcn. Mit großer Freude vernahmen die anwesenden Parteigenossen;, daß die Zahl der Ortsgruppen auf 37 gestiegen und der Bestand der tzlbomren- ten der „Sächsischen Volkszeitung" während des letzten Monats einen hocherfreulichen Zuwachs genommen habe. Herr Pfarrer Doden burg nahm Gelegenheit, mit herzlichen Worten denen zu danken, die die großen Mühen der Agitation im Lande in so uneigennütziger Weise tragen. Besonders wandte er sich an den auch um den Wahl kampf hochverdienten Parteivorsitzend'n, Herrn Dr. Hille, um ihn der dankbaren Ergebenheit der Parteifreunde zu versichern, und ebenso an den Herrn Hauptschristleiter and Parteisekretär Heßlein, der in zäher und unermüdlicher Arbeitsleistung in Wort »nd Schrift, das Gefüge der Partei in Sachsen geschaffen, um das uns größere Parteien beneiden können. Er dankte aber auch den Veranstaltern der Zen- trumsvcrsammlungen in Dresden-Ost sorder'e zu ihrer Unterstützung durch opferwillige Mitarbeit am Wahltag auf und stellte fest, daß das Zentrum Im Geiste seiner alten großen Führ-r auch heute noch arbeitet zum Wohle deS Volksganzen. — Dresden-Ost geht mit gutem Mute in den Wahlkampf, das war der Eindruck, den man erhielt. In Dres den-Ost wird die Wahlarbeit am Sonntag ausschließlich ehrenamtlich gleistet. Gegen 150 Mark kamen in der Versammlung für den Wahl- onds ein. Dresdeir-Friedrichstadt. Die Zenkrumsojrtsgrnpve hatte für Donnerstag ins Keglerhaus zu einer öffentlichen Wahlversammlung eingeladen, die sehr gut besucht war. In letzter Stunde war es noch gelungen, für den durch Rchchsgeschäfte verhinderten Horm Regie- rnngSrat Dr. Flüglsr als Redner Herrn Kaplan Dr. Naner-Ehem- nitz für den Abend zu gewinnen. Herr Gewerkschaftssekretär Höhle entbot ibni den Willkommensgruß und den Dank für sein bereitwilliges Einspringen. In anderthailstündiger sstede gab nun Herr Dr. Rauer rin deutliches Bild der Politik des Zentrums seit der Revolution und zitierte in Haren, sachlichen Ansfübningen. wie da? Zentrum immerdar als wahrhaft christliche Vollspartei seine Grundsätze angewandt und verfochten hat. Das Zentrum verurteilt sede Revolution, ist gegen jede Gewalt- und Klassenherrschaft. Ms Partei der Mitte, die alle Stände vertritt, muß es eine Politik der Versöhnung treiben. In die Koalition mußte es eintreten. um eine rein sozialistische Regierung zu vorhindern. denn nur im Schoße der Regierung konnte es zu sei nem Teile Mitwirken am Wohle des Vaterlandes (Friede, Verfassung, Schule). Mit beredten Worten wußte darauf der Redner die erfolg reiche Arbeit des Zentrums auf den Gebieten der Kultur-, Sozial- Und WlrttchaftSvolltik zu würdigen. Zu seinem guten Teile hat daS Zentrum mitgeholsen, das Haus auf,«bauen: dem neuen Reichstag ist eS Vorbehalten, dl« Räume zu schmücken und wohnlich elnzurichten. damit dann «in wahrer Friede darin wohne. Dazu brauchen wir vor dklein ein starkes Zentrum, eine starke christliche Volkspattei. ^ Am 6. Juni wird eS an uns sein, mit dem Stimmzettel in der Hand dem Zentrum unsere Dankbarkeit für sein mannhaftes Eintreten für die christlichen Ideale zu zeigen. Reicher Beifall lohnt« die tiefgründigen, außerordentlich sachlichen Ausführungen deS Redners. Nachdem Herr Gewerkschaftssekretär Höhle nochmals in begeisternden Worten auf dir ungeheure Bedeutung der Wahlen für das Wohl unsere» Vater landes hingewlesen, wobei er insbesondere an daS Gewissen der christ lichen Frauen und Mädchen appellierte, nahm die Versammlung nach r kurzen, aber lekhakten Aussprache ihr Ende. Eine Hutsammlung den WahIsondS ergab die schöne Summe von 93.60 Mark. Meißen. Der kath. Fraurnvereln hatte am Mittwoch den 2. Juni eine Wahlversammlung einberufen. Unter zahlreicher Be teiligung der Mitglieder sämtlicher katholischen Vereine Meißens fand sie im Saale des Waldschlößchens statt. Der Leiter der Versammlung. Herr Pfarrer Gruhl, wies nach herzlichen BegrüßnngSworten kurz auf das im Verein gepflegte politische Interesse der Frau hin und legte den Anwesenden den bevorstehenden Gang zur Wahlurne als GewissenSpsticht ans Hertz. Darauf übergab er der Mednerin des Abends das Wort zum Vortrage. Eine den Meißner Katholiken Vicht unbekannte Persönlichkeit, Fräul'ln Bnrtscher ans Dresden, sprach mit gedankenreichen und fesselnden Worten vor dem dlchtgefüll- «n Saale zunächst über das die Wahlpflicht nach sich ziehend« Wahl recht der Frau. An Beispielen aus dem Schicksal der Völler zeigte sie sodann, daß eS von Wichtigkeit für die VolkSwobkfabrt ist, wenn alle Volksschichten gleichberechtigt am Sta-ttSkeben teilnehmen. Rach an- schanlicher Erklärung der einseitigen Standesveriretunq in den größten Parteien Deittschlanbs ging die Rednerin auf «Ine Klarlegung des alle Volkslnteressen einhezlehenden PartelvrogrammS deS Zentrums über. Besondere Betonung fanden dabei die lnS Arbeitsgebiet und Inter essenbereich der Fra» entfallenden Aufgaken des neuen Reichstages. Zum Schlüsse brach sie ans In begeisternde Worte der Aufmunterung zur gewissenhaften Erfüllung der Wahlpflicht und zum freimütigen Eintritt für Wahrheit. Freiheit und Rech» Der Dank der ganzen Versammlung fand in berzlicbm Worten des Vorsitzenden selnen ge rechten Ausdruck Da keinerlei Debatte entstand, nahm nach kurzer Panse Herr Pfarrer Grnbl nochmals das Wart. Er begründete, baß eS trotz der In der Nationalversammlung notwendigen Zusam menarbeit des Zetnnims mit der Sozialdemokratie keinerlei innere Verbindung der beiden Parteien gibt. Das Zentrum vertrete den Friedenswillen, die Hebung der Sittlichkeit und die Pllege der Nell- gion und nebme entschieden Stellung gegen die falsche Ansicht der So zialdemokratie. daß es keine Seele, leinen Herrgott und keine Rechen schaft nach dem Tod, gebe. Mit nochmaligem Mus an die Frauen, ber christlichen Partei, der Partei deS aerechten Ausgleiche» aller be- chtiaten Interessen, die Stimme zu geben, »nd mit dem Ausdruck er Hoffnung auf einen Reichstag, b'er christliche Sitte vertritt, schloß tor-sitzend« die harmonisch verlaufene Versammlung. Dem Wahl. fonds der ZentrumSort-gruppe konnte an diesem Akend der Betrag von 75 Mark zugeführt werden. B. Chemnitz. Am 31. Mai hielt die Zentrumspartei, Orts gruppe Chemnitz, ihre vorletzte große Versammlung vor der ReichS- tagSwahl, für Chemnitz sicher ein großer Erfolg. Dicht gefüllt war der große Lindensaal und alle waren gekommen, um einen Mann zu hören, der selbst tätig miMarbeitet in der Nationalversammlung, an der neuen ReichsvcrfassunD^ Aufs herzlichste heißt der Vorsitzende den sehr geschätzten Redner, Herrn Rechtsanwalt Dr. Herschel aus Breslau, M. d. N., willkommen und di« Versammlung verleiht diesen Worten durch stürmischen Jubel gebührenden Nachdruck. Aus der be drohten Ostmark ist er zu uns in unsere sächsische Diaspora gekommen. Nachdem er am Vorabend in einer wuchtigen Zentrumsversammlung im schönen Elbflorenz gesprochen, Ist er weiter geeilt nach dem Westen, um auch uns politisch zu stärken im Kampfe um unsere Hohen und er habenen Ideale unseres christlichen Parteiprogramms; denn keine Woche trennt vnS mehr von dem wichtigen Tage. Ein jeder muß sich dessen bewußt sein, daß eS um das höchste, um das Wohl unseres tief darniederliegenden deutschen Vaterlandes geht Jede Stimme zählt und kann maßgebend sein, ob ein Abgeordneter mehr oder weniger in den neuen Reichstag kommt Daher tue jeder seine Pflicht. In seinen zweistündigen Ausführungen zeigte »ns Herr Dr. Herschel in formvollendeter, mit gutem Humor gewürzter Rede, daß nur die Cr» füllung deS ZentrnmSprogramins den künftigen Aufbau Deutsch lands sichert und „ns aus Not retten kann. Immer und immer wie der wurden die klaren und sachlichen Ausführungen von tosendem Bei fall und Bravorufen unterbrochen. An den Zentrmnswählern liegt eS, für die schweren Aufgaben deS neuen Reichstages ein starkes Zentrum zu schassen, welches festbält an den christlichen, demokratischen, sozialen nnd nationalen Grundsätzen. Reicher, sich immer wieder holender Beifall zeigte dem Redner, daß seine begeisternden Worte a»s gutem Boden gefallen. In der Anssprache, die ziemlich rege und lebhaft war. traten außer den Herren Dr. Rauer und Andriewski ein Kommunist ans Braunschweig auf, dessen sehr matte und schwach? Entgegnunaen von der Versammlung mehr von der humoristischen Seite ansgefaßt wurden. So hat denn diese glän zend verlaufene Versammlung gezeigt, welch reger und guter Geist in der Zentrnmswäblerschast herrscht. ko. Wählt fiiihzeitlg, am besten vormittags. Seht Euch den Stimmzettel genau an. Wir wählen nur Zentnim (Christliche Volkspartci), Liste Strieder Löbau. Am 2. Juni hielt die Ortsgruppe Löbau des sächsischen Zentrums eine öffentliche Wahlversammlung im Hotel Wet tiner Hof ab, die angesichts der jetzigen Bersammlungsmüdigkeit von treuen Zentrumsleuten gut besucht war. Nach Eröffnung durch den Vorsitzenden, Herrn Stcueraufseher Richter, sprach Herr Lehrer Nits che aus Dresden. Er führte folgendes aus: Eher als es die Verhältnisse gestalten, wird das deutsche Volk zur Wahlurne gerufen. Die verbrecherischen Putsche eines Kapp-Lüttwitz und Genossen lösten die revolutionären Machenschaften von linls aus. so daß die Natio nalversammlung vorzeitig ihr Ende san). Ungeheure Arbeit ist von der Nationalversammlung geleistet worden um auf dem Trümmer haufen, den Krieg und Revolution dem deutschen Volke hinterließen, einigermaßen Ordnung. Recht und Ruh« wieder herzustellen. Weder eine Regierung von recht» noch eine Regierung von links konnte dies Es war allein möglich ans dem Boden der Koalition der Mitte. Das Zentrum hätte sich am Vaterlande versündigt, würde es den Wieder aufbau der Linken allein überlassen haben Unfruchtbare Opposition ist immer leicht, besonders heute. Die Rechtsparteien Verfahren heute nach dem bekannten Motto: Haltet den Dieb! Das Zentrum ist auch in der Koalition seinen Grundsätzen treu geblieben. Die Koalition war nicht Gesinnungsgemelnschaft, sondern Arbeitsgemeinschaft. Das Zentrum hat nicht nur tatkräftig mitgearleieet es bat auch die schwierigsten Ausgaben übernommen. Die neue Verfassung ist ein Werk, auf dem sich ausbauen läßt. Die Schulden anderer bezahlen, ist immer eine undankbare Aufgabe. Der Reichsschuldenmacher Helffe- rich gibt als Sittenrichter eine komische Figur. DaS Zentrum hat vor allem die christliche Kirche und Schule gerettet. ES hat verhindert, daß aus einem gottlosen Staate ein gotteSfrindlicher Staat wurde. Es hat sich wie immer als die christliche Vollspartei erwiesen. Da» Zentnim vereinigt in sich alle Stände von rechts bis links. Es ist die Partei der Mitte, die allein die Zukunft hat. Darum wählen wir am 6. Juni die Liste des Zentrums, die Liste Strieder-Zielch! Reicher Beifall lohnte die fast zweistündigen, fesselnden Ausführungen de» RednerS. Hierauf gab der Redner Erklärungen über Wahlrecht und Wahltechnik. Eine fruchtbare, regsame Aussprache, an der sich mehrere Herren beteiligten, folgte. Mit großer Befriedigung konnte der si.ende die Versammlung schließen. or- Schirgiswalde, Mit großer Freude blickt die hiesige Zentrums- gruppe auf den FronleichnamSabend zurück. Noch einmal sollte Heerschau gehalten werden über die Getreuen, die am 6. Juni zur Wahlurne mit dem Stimmzettel »Dr. Strieder* schreiten werden. WaS an Arbeit zu leisten war, ist tatsächlich hier geleistet worden und doch bangte dem Vorsitzenden, ob etwa auch die ZentrumSwShl« von SchiralSwaide nnd Umgebung in ihrem vorbildlichen Eifer erlahmen könnten. Der große Saal im Hotel »Erbgericht* war bestellt und gegen 8 Uhr so besetzt, daß einige Leute sich sogar Stühle au» dem Nachbarwohnungen holten, viele jedoch stehen mußten. Gegen '/.S Uhr betrat der Herr Hanptschrlftlelter Heßlein, durch lebhaftes Beifallklatschen der weit stber Tausend zählenden Volks menge begrüßt, den Saab Diese Beifallskundgebung gleich zu Beginn, die hier sonst nie üblich ist, gisste jedoch, wie gern gesehen und beliebt Herr Heßleln in Schirgiswalde ist. Lautlos nnd gespannt lauschte dann die Menge den trefflichen Ausführungen de? Herrn Hauptschristleiters IV, Stunde lang. Nachdem in der Diskussion der hiesige Herr Bahnhofsvorsteher in fast alle« Punkten dem Zentrum zupestlmmt hatte, sprachen noch einige Parteifreunoe, der Herr Sekretär Trept« »nd der Landwirt Herr Josef Grohmann be herzigenswerte Worte zn den Zuhörern, daß doch alle ohne Ausnahme am 6. Inn! zur Wahl schreiten. Mit einem ergreifenden und die Gemüter packenden Schlußwort des Herrn Heßlein endete dann 11 Uhr diese so wuchtige und überaus schöne ZeutnimSkundgebung 8. ' NeulruterSdors. In einer gut besuchten ZentrumSversammlmrg sprach am Fronleichnamsfeste Fräulein Burtscher a»S Dresden in vorzüglicher Weise über das Zenirnm und seine Arbeit. Herr Direktor Sü rotte legte die Wirtschaftslage, Hers: Lehrer Gün ther den Stand der Schulfrage dar. Herr Pfarrer Kn »fehl al« Einberuser sprach Über dje PolutI de« Tatsachen «nd erklärte de» Wahlmodu». Ein -eulfchev Arrlrag auf finanzielle Revision Basel, 4. Juni. Laut den »Baseler Nachr." hat Deutschland ossi. ziel für die Konferenz in Spaa den Antrag an die Alliierten aus finanzielle Revision des Versailler Vertrages gestellt. Wie „Journal deS Debats" erfährt, ist der deutsche Antrag an die Alliier, len, in eine Nachprüfung der finanziellen Verpflichtungen des Vxr. sailler Vertrages einzutretcn, am Donnerstag früh durch den deutschen Geschäftsträger in Paris überreicht worden. Die Kredite für wirtschaftlichen Wiederaufbau Pari», 4. Juni. Der Internationale Ausschuß für die Kredit, gewährung zum wirtschaftlichen Wiederaufbau teilt mit, daß die Wie- derausbaukredite für Polen, Jugoslawien, die baltischen Staaten, Armenien, Georgien, Oesterreich und Ungarn endgültig festgelegt worden sind, und zwar namentlich in Form von Lebensmittel-, Rohstoff» und Manufakturwarenlieferungen. Diese Kredite werden gewährt von Dänemark, England, Holland, Norwegen, Schweden und der Schweiz Frankreich wird bei seinem Parlamente Kredite verlangen, wie dieses bereits in Argentinien und Italien geschehen ist, um am W!l< deraufbauprogramm mitzuwirken. Man hofft, daß Belgien »nd Kanada demnächst teilnehmen werden. Spanien hat noch nickt geantwortet und die Bereinigten Staaten, die sich nicht ossi. zielt beteiligen, erleichtern dir Kreditgewährungen durch ihre Zusam menarbeit mit den Kabinetten. Jedes Land gewährt seinen Kredit dem von ihm bestimmten Staat«, wofür es als Sicherheit gemeinschast, liche Gut erhält. Die Unterzeichnung des ungarischen Friedens- Vertrages (Eigener Drahtbericht der „ Täcks s. Vollszeitung'j Berlin, 5. Juni. Gestern nachmittag 4 30 Uhr wurde in tti Gallerte des großen Trianonsaales der Friedensvertrag mit Ungar: unterzeichnet. Millerand führte den Vorsitz bei der Zeremonie. Der Friedensvertrag läßt von dem alten Ungarn nur einen lümmer. lichen Rest übrig. Aus Anlaß der Unrerferiigung des Friedens?», träges in Versailles kam es in Budapest zu einer Protest- nnd Traner- kundgebung. Um 4.30 Uhr sammelten sich große Massen, aus alle» besetzten Gebieten stammend, trotz des strömenden Regens vor dm Denkmälern der ungarischen Nationaih:lden. von wo sie sich in dir Basilika begaben, wo ein TrauergotteSdien't abgchalten wurde, Zahl reiche Körperschaften hielten Prottstoersaminiirngen ab, Läden und G:- schäste blieben geschlossen, die elektrisch?« Bahnen blieben um 4.30 Mi nachmittags zehn Minuten lang stehen, die Eisenbahnzüge hielten ir: ganzen Lande fünf Minuten. Die Sitzung der Nationalversammlung wurde nach der Ansprache des Präsiden!«» Nakovskh über den Frie- densvertrag zum Zeichen der Trauer geschlossen. Die Verhandlungen mtt Krassin London, 4. Juni. (Reuter.) Fm Unterhause sagte Lloyd Ge orge in Erwiderung auf eine Anfrage über den Besuch Krassins, Kra>- sin sei Führer der russischen Abordnung, die die genossenschaftliche» Organisationen vertrete. Aber er sei auch Minister dar Sowje>rezll> rung. Als solcher handle er zweifellos im Namen und unter du Autorität der Sowjetregierung. Es müßten noch gewisse Fragen aus dem Wege geräumt werden, bevor die englische Regierung sich ülr:> Haupt in Verhandlungen einlasse. Eine davon sei die der,eng. lischen Gefangenen in Rußland. Ferner würden Bürg- schäften gegen Angriffe auf britische Interessen üv Osten und in der Heimat während der Fortführung der Verhandlun gen gefordert werden. Vertreter der französischen und der italieni schen Regierung seien darum bereit, sich an den Verhandlungen zu kn- teiligen. Di« Tatsache, daß gewisse Blätter versuchten, Zwietracht zwi. scheu befreundeten und alliierten Ländern zu säen, dekren Fr?undsck,ist so sehr im Interesse der Welt liege, sei lein Grund für das Vorhanden, sein französischer Besorgnisse. Die Nachricht, daß Krassin Schritt! unternehme zur Errichtung eines WerbebureanS in London ist nach Reuter völlig unbegründet. Die Arbeiten der Mission Krass» beschränkten sich aus das Studium der Wiederaufnahme der Handels beziehungen. Es ist daher keine Rede davon, daß der Mission gestellt! ist, in irgend welcher Form Propaganda zu mackien. Rom, 4. Juni. Nach dem offiziösen „Messaggero* beklagt» im Ministerrate der Minister des Acußern, daß, wie es neuerlich in Hmst geschah und jetzt ebenfalls anläßlich der Verhandlungen mit Krassin, die Verbündeten eigene Wege gingen, ohne Italien heranzuzitten. Nltti richtete darauf ein formelles Ersuchen an die Verbündeten, küss- tig keine Konferenz nnd auch keinen Meinungsaustausch abznhalten, woran nicht sämtliche Alliierten teilnehmen. — „Corner« d'Jtalin' schreibt: Die Verhandlungen von Hythe und von London mit Krass» bestätigen wiederuni die unfreundliche Stimmung der Verbündeten gegen Italien. — »Tribuna erklärt, die öffentliche Meinung des mit freien Stücken in den Weltkrieg eingetretenen und heute fast ruinierten Italien dulde nicht, daß man Italien mtt Lappalien abfinde. Ti! öffentliche Meinung könnte die Regierung zwingen, Spaa fernzubleiben und mit Deutschland direkt zu verhandeln. Nltti sankt! eine in freundlichem Tone gehaltene, fodoch sachlich ernste Note an Lloyd George. Die Not« habe nicht den Charakter eines Protest!», sondern eines Vorbehaltes gegenük-er den Beschlüssen von Hythe. TI: italienischen Delegicktten in Spaa werden die Rechte und Interessen Italiens, da» im Weltkriege so ungeheure Opfer gebracht hat, ver teidigen. Ne Unruhen sti Irland London, 4. Juni. Die Flottenstation in OueenStown und fünf Stationen der Gesellschaft für Küstenschiffaytt wurden von Sinn seinern überfallen. Nur in einem Falle gelana es, die An griffe zurückzuweisen. Zwei Schlachtschiff« kamen in Devonpott an und haben dort sofort Vorräte eingenommen, um Mattnetruppen nach Irland zu bringen. Ein Druppenschiff b,r Regierung hat vereist 1000 Mann in Barttrybead gelandet und wird auch an anderen Stel len Truppen an Land letzen. Ein Damvfer der Regierung mit Trup pen hat in der Sautry-Vncht (Irland) 1000 Mann gelandet. , Wellen Abteilungen werden an verschiedenen Punkten auSqeschifft. Zwei Schlachtschiffe sind heute abend von Devonvort Nach OueenStown mit einer Abteilung kriegsmäßig ausgerüsteter Marinesoldatett abgeqangen Es« neuer Dreibund? (Eigenst DrstzilerkEk drr »Sächs. volkrirstnng'i Wasblngton, 8. Juni. Die Ngchttchten aus den VereinIM Staaten lassen erkennen, dass England da» BündnI» mit Japan ans Grund neuer Bedingungen zn erneuern versucht. Es soll sodann ein Dreibund zwischen Japan, den Vereinigten Staallen und England gebildet werden. Durch diese» Bündnl» wätt die Gefahr der Hinein,lehnng in eine» amerikanisch-japanischen Konflikt für England beseitigt worden. Die rusfistb-poluifckken Klimpfe (Eigener Drahiberi ch, de, -Sä chs. «vkl«,,sk«ng^ vcrll«, 8. Juni. Nach Meldungen, dl, an zuständiger Stelle.In Berlin eingegangen sind, ist an der polnisch-russischen Front., ins Gleichgewicht wieder hergestellt. Weitere russische grosse Kämpfe sind zu erwarten, können aber, da die russischen Truppen nur langsam her- angeführt werden, erst in einigen Wochen beginnen. Ans jeden Fall besteht für di« vstpreußische Grenzte keine Gefahr eine» bolschewistisch" Einfälle». Moskau, Angriff des Fei find unsere Abte zmückgegangen witscht. In de teilungen unter oft und Nordei unsere Truppen bedeutende Vers Im Absch den Widerstand und einer An- mächtigt. Wir N In Kowno, der lettische, träge über den l genannten Agent gemeinsam aiiftre agentur erwächst der Ageiice H rlchtenauStausch ; Di- Basel, 4 der Wlederciiifüh chenland erfa tag, dem Kebur kundgebirng die Rückkehr Kön den oppositionell! die baldige Bein muß In diesen T treffen, um sich t Die Frc Gewiss, sranzösischei gesellschaft stürn meldet, eine in Bramt-n übel zi heitspolizei geri diese die Flucht der Glciwitz der Franzosen Magistrat sandti der Alliierten in mit dem Ersuch Herr deickLage s w Sl t" Berlin, Ministerium für ZwangLwirtscha! "anLschuß für K Kriogs-Kaka Die Krie so weit abgebau sein wird. Die Reich 1. August ihre I -- Verbindung mit sofort freiaegcbe flüchten. Die C ab erfolgen, w fuhrbewilligunge gemacht werden. Ferner ist stelle für Nähr DeSgleiche für Fi sch vers regelung der E! Die Zentr hat ihre Tätig! 16. August so v lungSstelle übrir lieber die lurigen im Gan Abbau deS Rest Die Rei Die Geschäfte s einlgung der de Im Zrrsm endlich auch nvl zu verweisen, LwangSbewiM sorgung der stä die spätestens b kern sie beliefe tlägen erfolgt c Die beyi (Eigener D Münchei Verhalten der Mrnrnrubcn fl geführt. Die i Untersuchung k ^widriges Berha besonderen ist NnchS.v roffiz' Berlin. eri-ttster,-:» se Tresor nung dir Lurch die Lrterung der zr ß. Erörterung Aussprache wir »urückgestellt w seyr werde, d beuttchen Wirts Überschätzt. I« in Anspruch ne in der AuSspra O >'ere ganzen k.Ersätze ents sie dort bezah yinrnzwirtscha Kl"- in erste« »e : werden, du'tion dürfe : «KKe dann «> -»streben.
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