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Nr. 1». Jahr- «r«»tze»-W. IS. L-a>»t«»t»«H, 4« Sücksssctie Freitag. 23. Ap t lpÄl» Fevuspoecher sit ft« ... BostkchezL».out» Lktoztp v«u. r e v«;ngSdreir, ^'ec'«l,»hrN4 m der Se>ch!itt»Il«ll« »der van der Post avge-oU A»r«ad« L ml-, tllustr.Betliü» IVüSv^t A,«,,», » i».4li 4>. qn Dresden und «ane Deutlchland srel Hau» ««»««de t tv.vL Ans,ad» s V.U« nd. — Di« S»»Nl»e ^oNS^llun« «riLedit an allen Wochentagen nachm. — «prechsMnt-e der kiedaitian.- II bis IS Uhr dorm. U«t«l,«u. «»nähme von «eicha»k-ui<etge.-i bl« 1» Uhr. tan 8<,mtN«--.a>izeige» I! kthr rma-. - -reis ,«» Pettt.Dvallzetle 1.4«^. Im «ekiamclcll S.S« .«. Aamilten-Anjetge:, I.N« -.md-uil-n-ni-cteSen-, j-ia.-e dm^ Fern'preSer aulgeaehene «n«««»«" I2mv,: wir die «eranIworMchkei« rer die M.chlstkelt o?« rezte? ntchi «»nneijm,,, Ae Wißt WmWB A Der Rücktritt de» Ministerpräsidettstn De. Arad na» er lind damit der gesamte» sächsische» Negierung hat naturgemäß'in der Presse ein« Flut von Meinungsäußerungen zum Ausdruck gebracht. Wir müssen sagen, daß uns dieser Rücktritt nicht Im mindesten über« rascht hat, und wir glauben, daß auch unsere Leser dabo» nicht über rascht worden sind. Tenn wir waren schon Anfang März dieses Jah res in der Lage, über die kritische Situation eingehende Mitteilungen zu »lachen, die damals aber von der gesamten übrigen Presse demen-- tiert wurden. Wir schriebe,» damals (Nr. 58 vom 11. Märzs unter anixwem, e» werde Im Ernste wohl niemand abstreiten wollen, daß es innmchaib der sozialdemokratischen Partei in Sachsen weide Kreise gehch welche Herrn Arzt gen, an die Spitze des KultüSmInislertumS gchellt sehen möchten. Es waren da« dieselben Kreise, welche uun- »Mh« den Sturz der Regierung Gradnaner zur Vollendung gebracht haben. Au» der kritischen Situation Anfang März ging die Re gierung Gradnaner nur deshalb unberührt hervor, weil inzwischen der Kapp-Pntsch kam, der anscheinend sogar eine Festigung der Lag» der Regierung mit sich gebracht hatte. Aber der Schein trügt«. Grad» nauer hat sich zwischen zwei Stühle gesetzt. Wir habe» schon vor einer Woche hingewiesen, daß er ztvelselloS von gutem Willen beseelt gewesen, aber kein willensstarker Politiker sei. Er klappte bekanntlich im Sommer vorigen Jahre» mit theatralischer Geste in der Sächsischen Volkskammer die Tür nach den Unabhängigen zu. Da« haben ihm nicht nur diese, sondern auch die Radikalinski» in der Mehrheit-sozial- hemvkratl« übelgenommen. Auf diesem Wege gelang eö dieser Rich tung, den Ministersessel de» Herrn Gradnauer zu »nterhöhlen. Bet der Eröffnung der Volkskammer im Februar 191!) bekannte sich der Ministerpräsident zur Demokratie. Er lehnte sede Diktatur äö. ES ist immerhin von Interesse, daß heute auch dis rechtsstehcn, den «Dresdner Nachrichten" (Nr. 1S2) zugeben müssen, Gradnaue« HM sich bemüht, den staatserhaltenden Interessen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Diese Erkenntnis kommt allerdings -echt spät, Denn dadurch, daß die Deutschnationalen sich auch in der Sächsischen Volkskammer von vornherein auf den Boden blinder Opposition ge- stellt und die Basis der Etatsablehnung eingenommen habe», haben sie zum mindesten indirekt den radikalen Strvm,ingen in der mehr-. heitSsozlaldemokratischen Fraktion Vorschub geleistet und zur Schwä chung de» Ministerium» Gradnaner beigetrage». Wir lönnen wahr haftig nicht In den Verdacht kommen, als ob sich da» Ministerin'» Gradnauer bei uns besonderer Beliebtheit erfreut hätte Wir haben im Gegenteil zu ihm in schärfster Opposition gestanden. Das Mini- stsrium Gradnauer ist letzten Endes daran gescheitert, daß e- schließ, sich «irgend» mehr Be-trane» besaß. Aber da» müssen ivir -»geben, daß Gradnauer immerbin für seine Person zu den gemäßigten LinkS- politiwrn gehört hat der nunmehr der Chemnitzer Richtung als Wahr opfer dargebracht werden soll. Jetzt plötzlich schreiben die „Dresdner Nachrichten", die büraerlichen Parteien müßten ihre Bemühungen darauf richten, wl-der eine Koalitionsregierung zustande zn bringen, um nicht dem Rad-tosiamiis die Zügel der Herrschaft zu überlassen. Das ist durchaus richtig aber die rechtsstehenden Parielen habe» in Sachsen bis jetzt gerade das Gegenteil von dem getan, was hier die „Dresdner Nachrichten" empfehle». Der Kapp-Pntsch bat dem Radikalismus neues Wasser auf die Mühle geleitet und dadv-ch kam nun di« Regier»»g Gradnauer erst recht In eine Lage, die ihr-m Rücktritt zur Folge haben mußt». Das um so mehr, weil in der Regierung Gradnauer ein Mann wie der Minister Schwarz saß, der zwar nominell als MehrheitSsvzialist an gesprochen wird. In der Tat aber ein Exponent der "»abhängigen Po litik Ist Auf der einen Seite verlangte nun die Regierung Grad nauer hinsichtlich deS Kapv-Pntsches die Wahrung der Reichsvev- fassung, auf der anderen Seite ober duldete sie stillschweigend die ver fassungswidrigen Znstände in Chemnitz und hatte nicht die Kraft. de, Hölziade ein rasches Ende zu bereiten. Auch gegen die verfassnnaS- widrigen Vorkommnisse aul knkturellem Gebiete vermochte sie sich nur zögernd aufznraifen, und es mußte ihr von Fall zu Fall das aus Grund der Nelchsverfasliing dem christlichen Volke zustehende Recht förmlich abgernngen werden Wir sahen un» daher in der letzten Woche wiederhol» genötiai der Negierung unser restloses Mißtraue» anSzusprechen. Wir haben weiter betont, daß der Fall Hölz deutlich zeige, wi« sie den Boden der Leinokratie verlassen Hab«, sind mir haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Negierung die Kon- sequen-en daraus zieh-» und Ihren Rücktritt erklären müsse Das ist nun geschehen. Die Frage ist setzt die, ob e» wieder zn einer Koalitionsregierung von Mehrheitssozialdemokraten und Demo kraten kommen wird, oder ob wir eine rekne Soziakistenr-gterung be kommen werden. Die Vorgänge beim Sturz der Regierung Grad naner Innerhalb der mehrlieitSsozialdemokratischen Fraktion zeigpn, daß dort eine tiefgehende Spaltung vorhanden ist. die sehr leicht zu einer Abwanderung zu den Unabhängigen führen kann. Wir stehen der Entwicklung der Dinge abwartend gegenüber. Für unsere kultu rellen Bedürfnisse können wir auf keinen Fall allzuviel erwarten. Ganz im Gegenteil! Der am Sonntag in Meißen zusammentreiende» Landeskonferenz der sächsischen Mehrbeussvzialdenrokraten liegt ein Antrag vor, In dem es als vierter Pnnlt heißt: „Cs wird unbedingte Durchführung der weltlichen Schute in Sachsen gefordert? Wenn der Antrag angenommen wird und wenn ihn gar die neu zu bila-nde Negierung ausnehmen würde, so würbe das bedeuten, daß aufs neue der Kulturkampf entbrennen würde, der Kulturkampf, in dem wir ja In Sachsen noch mitten drin stehen. Demgegenüber müssen wir un verbrüchlich an der RcichSverfassung festhalten und fordern, daß diese NeichSversassuug auch In Sachsen restlos durchgefüyrt wird Da« kann av«r nicht l»esser geschehen, als dadurch, daß die ZeutrumSpactel gestärkt wird. Dafür zu sorgen, muß die Aufgabe aller sächsischen ZeutrmttSaiihänqev bet den bevorstehenden NeichStagswohlc» sein. kgs. Das Schreiben des Ministerpräsidenten Ministerpräsident Dr. Gradnauer hat an de» Präst!- deuten der Volkskammer Fr« ßdo»f nachstehendes Schrei ben gerichtet: Dresden, den 22. April >920. Sehr geehrter Herr Präsident! Bereits vor vier Woche» habe ick, Ihnen nnd de« beiden Frak- tionen. die die Regierung bilden, die Absicht da «getan. wegen meines Gesundheitszustandes vom Amte zurncktreten zu wollen. Auf Ihr und der beiden Fraktionen Ersuchen habe ich damals von der Ausführung meiner Absicht noch Abstand genommen. Je länger je mehr erkenne ich jedoch, baß Ich de» Anforderungen de» Amte» gegen wärtig nicht genügend gewachsen bi». Dazu kommt ein politischer Anlaß In verschiedenen Organisationen dev sozialdemokratischen Partei ist die Tätigkeit der Regierung in einigen Fragen absprechen» beurteilt worden Ich halte diese Kritiken für »»berechtigt unk zweifle nicht, daß es durch gründ. llche Aussprache mit den betreffenden Parteiorganisationen gelingen würde, di« vorhandenen Mißverständnisse zn beseitigen. Hierzu aler würde es einer umfassenden Aufklärungsarbeit tm Lande bedürfe». Diese Arbeit zu leisten, bin ich gegenwärtig durch meinen Gesundheits- znstant- verhindert. Aus diesen Gründen erkläre Ich hierdurch meinen Rücktritt vom Amte des Ministerpräsidenten. Bi« zur Neuwahl de» Minister präsidenten und Neubildung de» Ministeriums werben die AmiSge- schäfte von mir und meinen Kollegen smtgesiilirt werden. ES sei mir, sehr verehrter Herr Präsident, noch gestattet, hinzu- -»fügen, daß es in dieser Stunde »lein heißester Wunsch ist, daß es meinem von der Volkskammer zu wählend-» Nachfolger g-li»aen möge, mit fester und erfolgreicher Hand da» StaatSschisf durch die Stürme dieser »nruhevolle» Zeit In sicheren Hase» zu steuern. Mit ausgezeichneter Hochachtung kgez.s Tr Gradnaner. San Remo Von unserem außenpolitischen Mitarbeiter wird uns gesa> In San Remo wird angenblicklich wieder einmal über Dr-m-h- lands Geschick entschieden. Das ist ja mit die traurigste Fv'ge --es Verlustes des Weltkrieges, daß Deutschland die Eigenbestiminm-.-. sa uer Geltung gegenüber der Außenwelt entzogen und in die Hä- w t -r Sieger gelegt ist. In San Nemo wird ma». darüber bars es g-, ! >., . Illusionen geben, weit entfern« davon sein, etwa dem deutsche w.'i« eine bequemere Durchführung der drückenden FriedenSbeding-v . ermöglichen. Ganz im Gegenteil: es deutet alles daraus b- dos, Deutschlands militärische Kraft noch ohnmächtige» a -'-t werden soll, als sie schon ist. Frankreich und England bei-..:- - völlige Entwaffnung Deutschlands als Vor"'':-- für eine entgegenkommendere Haltung in Wirtschaft»- und Fiu» ----- gen. Es wär-e völlig abwegig, etwa der Annahme sich li'-uM-,, wollen, daß England In dieser Frage eine gemäßigtere Halt"», schlagen beabsichtige, nachdem e? sich ans formellen Gründen a','" a», Einmarsch der Franzosen i» Frankfurt a. Main ansgesprock-en b" England hat es ja immer trefflich verstanden, sein Gesicht zn wohr-»' Wir werden England in San Remo im, engsten Bunde mit Frant- a die Entwaffnung Deutschlands betreiben seist». Taktische Gründe st.---, che» in dieser Frage bei England eine ausschlaggebende Nolle Frani- reich lebt n»n einmal in dem Wahn, daß es für seine Sicherheit a-"'- von dem völlig niedergeworfenen »nd ohnmächtigen Deutschland da» Schlimmste befürchten müsse. Von diesen Erwägungen war ja amb das Vorgehen gegen Frankfurt a. M. diktiert »nd, man muß e» an sprechen, daß durch das landesverräterische Treiben von Führer» d-r Nnabhänaigen. welche den Franzosen Nachrichten über angeblich s-, unzulässiger Höhe im Riihraebiet versammelte deutsche Truppen m'-n- le», diese Stimmung nur noch verstärkt worden ist. Man muß anderer seits festste»«',, daß die Franzosen schon mehrfach haben erkennen ' - »nd e» auch jetzt wieder ausst'rackstn. daß sie bereit seien, »nS ihren wir«schastsickstn Beistand zu leiben wenn wir >i>lr völlig wehrlos w.irenl Den neuesten aemeinsamen Schritt Englands und Frankreichs dabin- s gehend, daß sich diese beiden Mächte gegen jeden ans militärischem Wege »'"lkw-renen Ninstiirz bei miS zu Lande zur Webr l-den würden, darf man eb-nsallS einerseits als den Ausdruck einer Furcht vor der auch »och Kock, eingeschätzlen militärischen Kraft Deutschland», anderer- seit« al»r auch als eine Warnung vor wirtschaftlichen ZwangSmgß- nahmen anseben Jedenfalls werden aber in San Remo weder Enq. land noch Frankreich daran vorbeikommen, das Finanz- und Witt- schastSproblem International auszufassen. Darin liegt der ^-r-, aller i-kt zu leistenden Arbeit. Deutschland muß endlich einmal wissen, ml« welchem EntschädigiinqSfak'or eS rechnen muß und die Entente > muß wissen, z» welchen wirtschaftlichen nnd finanziellen 9-iltuna-r Deutschland üb-rhauvt noch fähig ist. Alle Weltverte-lungSpläne. die ganz gewiß auch setzt wieder in San Remo auftanchen. werden an diesem harten realen Punkte zerschellen müssen. Wir möchten nicht verfehlen, den freundlichen Lichtblick festznhaltrn. den ln allen diesen Fragen die VcrsöbnunaS- und AiiSgleichSvolitik Italiens gewährt. Die katholische Emrfttrinms Haft fiiv das Der Verband k'athol. ka n s m. B e rei „j q „ g ^ n Deutschlands erläßt in seiner Berva"oSzei>j<>>-'jt „Mer, knria" vom 15. April folgen»?» Ausruf: An unsere Mitglieder! In wenigen Wochen wird va» deutsche Volk o,"ch o,e üdgao» des Stimmzettels über die künftige Zusammensetzung des deutschen Reichstage» entscheiden. Cruertt stellen wir »nS »ie Frage. Wo ist unsere Partei? Die mittelstän dt scheu Wäblerk reise bilde,-, r-a» Zünglein an der Wage im Ringen der Parteien. Alle werbt» um sie, bis zu den MehcheitSsozialisten hin Eigenbrödlsr dsi sich über die politischen Machtverhältniffe gar nick-t Ilar sind, trag,» seit Wochen Verwirrung in die Reihen oeS Mittelstände», ergeh«-- sich in negativer Kritik und übe» sich in politischer Kannegießer r e t. Man spielt mit dein Gedanke!' der Gründung einer eigenen M i t t elst a n d S p a rt e i, lür di« man Kanflenie, Handtverker, Be- amte, Akademiker und Angestellie sangen will. Mr den Mittelstand zur politischen Oh „mach'« vernzteite" will, folgt diesen Lock rufen. Nur durch große politisch, P-l"eiri: geht eer Weg zui» poli tischen »nd variaiiieniartsck-en Einfluß: Als Katholiken wie ald wirtschaftliche Interessenten blet^a wir tre» dem Zentrum. weil »nr da« Programm einer christlichen BotkSpartet z» einer wahr- hast christlichen Demokratie »nd zur sozialen Vvllsaenreinschaft sührt, innerhalb welcher auch dem Mittelstand als gleichberechtigtem »nd lebenswichtigem organischem Glied des Volles die zu st'ner Er» Haltung und Stärkung notwendige Berücksichtigung gewährleist^ wird. Neben der Sicherung unserer äußere« LebenSbedingunge» sehen wir tm Programm der christlichen Volkspartet auch für eine christliche Kulturpolitik, die »nS zu einer inneren Bolkrerneneruttg führen muß, die alleinige Gewähr. Von der ZentrnmSpartei erwarten wir, das, sie an ihren alten, bewährten Ornndsätzen feschält nnd, "»b-tirt von Ta ge » st r 6 m n n g e n', den Kamps für Wahrheit-, Freiheit und Recht weiterführt, da nur auf dieser Grunvlage die wahre Volks Wohlfahrt begründet wird Ebenso erwarten wir, daß bei der Ausstellung der W a h l k a u d I v a t e n mehr als in der Vev gangenheit Vertreter des Mitlelstanves, der Kaufmann schaft und der Angestellten an sicherer Stelle berücksichtig' werden, Alle unsere Mitglieder bitte» wir, sich in oem b-vorstehen^ de» Wahlkampf der Partei für die Mitarbeit z>«> Ve-l-ig"", zu stellen nnd dieser zum Siege zu helfe». Essen, den lv. April 1920 B.-sli,,, 22 Pnil. Die deuische Nationalversammlung erlea-. beute ewige klei nere P-.'ck.'.'t". re.rnnter den Bericht oeS A-'ss-b , - für Woh'inngS- pvlilik l.'!-.ri'stnd die Errichtung von Bcrg'na«--' -vh"""gen Für diese» Zb-'l sind bekanntlich ReichSmitie' zur Verfüg"",, gestellt. Einer Anregung von sozialdemokratischer Leist Folge leistend, ""»de beschlossen, daß auch für die Erricht"",, vo« Wohnungen st" Erz- iiidiistiiearbeiter öffentliche Mittel zur Versim""-, gesteM -mna solle» und zwar ans den Erträg'-iist" r-er A»'>,,"a.-i-t>e>i.-reise für die Erz- und Kaliindustrie. In, Mittelpunkte der Verhandln"gen slanv die -»Veite Beratung des Entwurfes eines Rei ch swa b > ges eve ». Dieser Entwurf ist ein Provisor«"" da- unr sin die imck,««" Reichs, tagäwahle», die w-- jetzt endM-ig fesisstht. a >n 6 I u n i stallsiuden werden, Geltung haben soll. Bei de« d-r Zeit, die bis zu de» Watten »och zur Verfüg"»,, steht, ist es »ich! möglich, da» endgültig« Wahlgesetz noch zu verabschieden und vo» allem die ans Grund de» neue» Gesetze notwendig werdenden Ne«>oraa"i'>,-io»e-i d-r Wagten selbst durchzusühre». Ma» hat sich deshalb damit begnügen »»äffe», -i» vorläufiges R e i ch S t a g 4 w a b l r e >, t ,» ßhasse«. Der vorliegende Entwurf läßt im wesentliche» di« Grundlage» de» ''lienden Wahlrechte-? unverändert. Er beseitigt mir d-nm-ge» Miß stände, dis sich in der PrariS bei den letzte" hcraus- gestekt Halen. Die wichtigsten N-iiernnge" sind, riß nicht mehr, wie I»> geltenden Wahlrecht, si-n- stst ""is h-iebene Man dat»,zahl festgelegt wird, sonder» daß ans je 60EG) abgegebbie Slum !"en ein Mandat -ntsällt. Die zweite w-ie-rNib- N.'"er>">g ist die -chafinng der Reichsliste. Diese hat den Vorckeil daß a -ch die Nest, sstmmen, die nach dem jetzigen »nd dem frühere" Wihl'.>ch»> nicht zur Geltung kamen, insofern bei de» nächsten Reichslag-'wab'.en zur Gek- t-ua kommen, daß aus 6E00H Reststimmen ein w-iiere, Abgen>.t»ie!ec ansgcstellt wird. Die driti- N-»er»"g ist sodan" die Z»< sammenlegung von zwei bis drei Wahlkreise« z» W-Rstei»- u-rbaiide. eine Maßnahme, die gleichfalls dem AuS-ck-uck, S-'"i- r--n dienen soll. Die AuSsvrache über den g""idlege»de„ h 1 ergab, daß alle Parteien darin einig sind das, der Vorlage, so wst sie oer 'Ausschuß gestaltet bat zuqestimmt werden lau», aber -st alle late«, da-' mit dem Vorkehalt, daß da» endgültige Wahlgesetz noch durch greifenden Aenderunaen unterzogen werde» muß. Für dg? Zen trum sprach der Abgeordnete Fleischer, der u a. mit Genug tuung darauf hinwies, daß die Bestimmung de» Wahlr-chtScntwurseS bnifickitlich der Abstimmungsgebiete, wonach »er R-ichSvrö,'ident iü« die Abstimmungsgebiete, die bekanntlich infolge der Willkür »er En tente nicht zusammen mit dem deutschen Volke wählen könne», ek< besonderer Wahltermin anberaumt werden kan» Der Abgeordnete