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12 Seite 4 Nr. 1V. Jahrg. ^ ^x. / ?UlVt» >ernde» Mittel t und mit dt b^ ruma, ieschwerda« enletden. reinigkeita«, >. Üeb«l«idan. 4.— k,tt (2»»). e-d«N nStaa; Der »arkiet (7). »alter C/,7). »nt«,: Don i«r: Minna innen C/,7). d (8). Frei- vertram (8). Jphigent« lmäberlhau» Z7). «»Mi- chwarzwald» :st»»rstel««g Mustkschnle ritze (Voll«. M au» ver- Sach. berrer, Fritz Müller. staar. ichard Berger, «Swald Weser. ,cl. Rciirhold Steg i.ann. ger, Hermann Ernst Frcnzel. äckerci), Mar m: flw Ewald I ch, H.'UIIttM Dienstag, IS. April 192« RI RED T-lti»Er»ko«tO VetPsty «E. 147-7 v o lfszeltuna v-zugöH,»«». ÄterrrliLbrltch m der oder von d« Post a»,HoU «»»«ade a «u Illustr. »ettag« r«.»«a», »«»»ab» v ».4» M. In »««den und »an, «euts«la»d frei tz-u» «A»,a», t 10.88 F». »«»gäbe » ».»» s». — »l« «LLMitz, «rs»«dU an allen «»»ent-,«, na»«. - «prewstunde der «edattton: 11 »I I» «Pr donn. »««ei»«,, »nnah«« von Geschanaanzetgen dt» I« Uhr. von 8<nnllien«>»rigrn bi» 11 Uhr vor«. — Pretr stk »I« PeM.epaü,«tI« 1.4«^, du «slameteU » 8V F». 8«nUI»n^ln,eigen 1.N0 Für mrbeutltP aet-rteden«. lewt« durch sterngirech« ausgegekene «nzelgen Ivnnen wir di« «erantworillchkett tür die Nichtigkeit de» texte» »tcht ttderneh«!« Lin Jannner! Von unserem parlamentarischen Mitarbeiter wird uns geschrieen: Die Nachricht von der Ernennung de» jetzigen ReichSkomrniffarS Dr. Adolf Köster zum Minister de» Neußeren hat überall unlieb« same» Aufsehen erregt. Nicht nur im Kreise der«, die in offen« Opposition zur Regierung und insbesondere zu derjenigen Partei stehen, welch« -bst« angehört, sondern auch bi» weit nach li> ' hat sich diese Unzufriedenheit lundgetan und namentlich sind die Demo« traten außerordentlich wenig «barrt von dieser Ernennung. Wir sind e» auch nicht. Allen Respekt vor der Persönlichkeit Köster»: ein liebenswürdiger Mensch, auch äußerlich sumpathisch, ge« miß auch ein Mann von vielen Graden, — aber Küster als Außen- minist«? Da» ist doch im höchsten Grade bedenklich. Köster ist im wesentlichen b<» zur Revolution als ffeuilletonist ausgetreten. Politisch, oder gar außenpolitisch hat « sich nicht bs> tätigt. Parteipolitisch stand er schon früh« auf dem Boden der So zialdemokratie. Im Kriege war er Kriegsberichterstatter und schrieb als solch« vorwiegend für die sozialdemokratische, teilweise aber auch für di« demokratische Presse. Bei der Revolution vom November 1918 schloß « sich dem Kreise um Wert an fand Verwendung im Bureau d« Reichskanzlei, gehört« zum Weimar« Gefolge d« Ebev- tinischen Regierung, war dann derjenige, welch« nach Wert» Vev- »idigung al» Reichspräsident vor dem Weimarer Theater da» Hoch auf den neue« Reichspräsidenten ausbracht«, wa» übrigen* ein sehr Magere» Echo fand und kletterte dann schließlich unvermittelt zum NeichSkommissar auf. Al» solch« war er l« Schleswig tätig und hat dort sich« auch ganz gut gewirlt. Daß man ab« seiner persönliche« Arbeit in den Abstimmungsgebieten da» günstige Ergebnis ln d« zweite« Zone zuschreibt, geht doch etwa« zu wett. Man müßt« da -och schon daran erinnern, daß Köster selbst jedenfalls diese» Ergebnis nicht im voraus annahm und seiner Sache darum wohl auch nicht ganz sicher war, denn an jenem Tage, al» Kapp-Lüttwltz in Berlin ein marschierten, Hetz Köster «ach Berlin telephonier««, da? die Nachricht diese» Putsche» in d« zweiten Zone katastrophal gewirkt habe und daß man für die Abstimmung, die für den Tag nach dem Putsch in Aussicht genommen war, da» Schlimmste befürchte. Diese» „Schlimmste* ist nun «freulicherweise nicht eingetrrten. Die Be- Völkerung der zweiten Zone hat ein «hebende» Bekenntni» zum Deutsch- ium abgelegt. Nun sagt man aber: Köster Hab« seine diplomatische Befähigung durch die Verhandlung«« mit der lnteralliterten Kom mission erwiese«. Mag seinl Aber um deswillen allein ihn nun au einen so überrageniden Posten wie Ken eine« Außenminister» im Deutschen Reiche und noch dazu bei der gegenwärtigen ungeheuer schwierigen anßeupolitischen Lage Deutschland» zu sehen, würde dies« Befähigungsnachweis doch wohl nicht auSrriche«. Wir stehen nicht an. die Art der heutige« Ministerernennunge« als einen Jammer zu bezeichnen. E» ist ein politisch« Jammer ohne gleiche«, beokachten zu müssen, wie rat- und hilsio« man sich an den berufenen Stellen abquält, um nach geeigneten Persönlichleiten für diese» oder jene» Amt Umschau zu halten. Hat man dann wirklich «ine hervorragende Kraft in Aussicht genommen oder gar schon ge- Wonnen, so wird sie entweder von vornherein oder im Laufe der Verhandlungen durch Erwägungen und Beobachtungen abgestoßen, die d»S politische Elend unser« Tage erst recht charakterisieren. Welche selbständige Kraft hätte heute denn Lust, sich unter das Diktat einer gewerkschaftlichen Nebenregierung, die doch aufzurichten versucht wor den ist, zu beugen? Der Fall Enno und nun auch der Fall Brandt sprechen Bändel ES ist geradezu eine Gottesstrafe, die über Deutsch land gekommen ist, daß es In einer Zeit, des bis dahin unerhörtesten politischen und wirtschaftlichen Tiefstandes, der ihm gerade jetzt am nötigsten führenden Persönlichkeiten entbehren muß. Andererseits muß man freilich auch gerechterweise aussprechen: die jetzige Zeit ist nicht geeignet, Führernaturen oroßzuziehe». Ueberall im Leben, vorab aber in der Politik, entscheidet der Erfolg. ES mag im bürgnlichen wie im politischen Leben jemand noch so tüchtig sein, « würde doch nicht« im Urteil der Nebenmenschen gelten, wenn seine Arbeit nicht von Er folg gekrönt ist. Wir beobachten solche Tragödien, man muß diese Dinge wirklich so nennen, jeden Tag. Unsummen von geistigen Wer kten werden durch eine solche Betrachtung- und BcurtcilungSweisc lahm- gelegt oder gar völlig vernichtet. Wie sollen wir nun heute Führer» naturen Hervorbringen, wenn die Hoffnung-- und ErsolgSlosigkeit jeg- llchcm Beginnen schon an der Schwelle jeden Schaffens geschrieben stehen! Wer will es überhaupt wagen, den Kampf gegen die Welt von Vorurteilen, ab« auch gegen kie Berge von Hindernissen aufzu. nehmen? Wenn ein Felsen weggerückt ist, bedrohen zwei, drei, ein Dutzend anderer wuchtiger Gewalten den Schaffenden! Eine solche Zkit muß arm sein an politischen Talenten. In einer solchen Zeit sind eben keine Lorbeeren z» holen. Das Schlimmste ab« isp daß wirkliche Talente und Führernaturen und Persönlichkeiten, die sich durchzusetzen verstehen, in ihrem Wirken und Schaffen abgedrosselt .werden. Wann wird der Retter und Führer kommen der uns von diesem Jammer d« Zeit befreit? Ehe nicht unser gesamtpolitisches Denken und Handeln auf eine ganz andere Basis und auf einen viel weiteren Horizont als gegen wärtig eingestellt ist, werden wir vergeblich hoffen! Reichswehr und Kommunisten Zu den jüngsten Forderungen oer Berliner Kommunisten, die letzten Endes aus Vernichtung der Reichswehr Hinziel«», schreibt di« „Köln. VolkSzeitg." Nr. 278 «om IN. Aoril folgendes: Kaum ist durch daS mit äußerst« Zurückhaltung durchgesührte Einschreiten der Reichswehr die äußere Rübe im rheimsch-westiälischrn Industriegebiete einigermaßen wieder hcrgestellt, so unternimmt di- Kommunistische Partei Deutschland», wie gestern schon kurz gemeldet wurde, einen neuen Vorstoß gegen dir ihr verhaßte Reichswehr, die ein- zige Stütze der Ordnung und Sicherheit, die Deutschland noch verblieben ist. DI« kommunistische Fraktion in Berlin veröffentlicht in der „Noten Fahne einen Aufruf zur Vereinigung der organisatorisch noch schioa- chen kommunistischen Partei mit der Partei d« Unabhängigen, um durch die Erllärung eines ne»-n Generil'strrt'eS der Ar beiterschaft die lebten RRe der Reichswehr zu beseitigen. Um diese» Ziel erreichen zu iönne«, stellen die Berlin« Kommu nisten folgende fünf For. erungen aus: 1. Auflösung der NeichSwehrtruppe» im Muhr- gebiet', sowie aller anderen Truvven, die g'gen Arbeiter kämpfen oder gekämpft haben. — 2. Bewaffnung der organisierten Arbeiter unter Leitung und Kontrolle der Arbeiter» und der revo lutionären Betriebsräte. — 9 Sofortige Derbaftung aller Offi»iere und all-, Beamten di« an irgend einer bewaffneten Mion gegen Arbeiter teilgenommen haben, oder die nicht vollkommen revolutionär zuverlässig sink. — 4. Rücktritt und Versetzung in A n kl a g e z nst a n d d e r Regierung samt dem Reichspräsidenten Wert wegen Mitwirkung an Landesverrat und konterrevolutionär« Mionen gegen die Arbei terllasse. — 5. Sofortige Aufhebung aller Ausnahmebestimmungen für da» gesamte Reichsgebiet, sofortige Freilassung all« seit Beginn der Revolution in Hast gesetzten reoolminnären Kämpfer. Di« Kommunisten und der mit ihnen verbündete Spartakusbund gehen, wie man sieht, auf» Ganz«. DaS eigentliche Ziel ihre» revo lutionären Vorgehens ist die Vernichtung der Reichswehr. In ihr erkennen sie da» einzige unk letzte Machtmittel, das der Re gierung zur Durchführung der gesetzlichen Maßnahmen im Reiche und m den Ländern wie zur Niederyaltung bolschewistisch« Umtriebe noch geblieben ist. In d« Reichswehr erblickten die Unabhängigen nach der Novemberrevolution 1913 von vornherein da» Hindernis schlechthin, daS Ihnen im Wege stand, um die Herrschaft der Unabhängigen und Spartakiden zu «richten. Ohne die zuverlässige und regierungstreue Haltung der au» der Front gekommenen Truvpen hätte die Novem berrevolution schon mit der Diktatur de« Proletariat» geendet. Die sozialdemokratischen Parteien wären a»S Mangel an Kräften gar nicht in der Lage gewesen, die öffentliche Verwaltung in Staat und Ge meinden zu führen, wenn die früheren Berufsoffiziere und Unterossi» ziere sowie die alte bürgerliche Beamtenschaft d« neuen Regierung nicht tatsächlich Hilfsdienste geleistet hätten. Die Wahlen zur Ratio- nalversammlung wären im Januar 1919 gar nicht zustande gekommen, wenn die Reichswehr der Regierung nicht starke Hand geboten hätte. Im Groß-Berlin« Arbeiter- und Soldatenrat erklärte damals der Sozialist Richard Müllen „Nur über meine Leich« geht der Weg zur Nationalversammlung!'' Und die äußerste radikale Link« «nd die unter der Führung Karl Liebknecht» und Rosa Luxemburg» stehende SpartaknSgrupp« lehnten Wablen zur Nationalversammlung ebenso wie da» ganze parlamentarisch« Stsstem grundsätzlich ab. Bei der Konstituierung der Nationalversammlung am 8. Februar galvn die nnabbängigen Sozialdemokraten weiße Zettel ab ebenso wie sie später sich jeder positiven Arbeit de» Parlaments entschieden widers-chten. Al» dann nach der Ueberreichung der FriedenSbedingnngen am 7. Mai sich ein gewaltige Bewegung des ganzen dentschen Volles be mächtigte und diese Erreaung sich zunächst in den zwei Worten Un- annehmbar und Unerfüllbar entlud, da bereiteten die Kommunisten und Ihre Stoßtruppe, die Spartaliden, im Falle einer Ablehnung der Friedensbedingungen durch die Nationalversammlung eine neue ge» waltsame Erhelung vor, und nur die schleunige Erledigung des Frie- denSvertrageS und die energische Haltung der Reichswehrtrum->n bin derten damals den Ausbruch der geplanten Putsche der Unabhängigen und der übrigen Lsnirkadikalen. In der Folge ließen diese Kreise keine Gelegenheit vorüb«gehen, ohne die Notlage deS deutschen Volke» zur Veranstaltung von Streiks und zur Ausrufung einer kommunistischen Rätediktatur zu benutzen. Ihr« planmäßigen Propaganda gelang im Frühjahr vorigen IahreS von Halle und Leipzig au» zeitweise die Lahmlegung de» ,, -samten Eisenbahnverkehr«. Am 21. Juli vorigen IabrcS verkündeten sie sogar einm Generalstreik al» Protest gegen den .Schmachfrieden" von Ver sailles! Wenige Wochen später benutzten sie die LebenSmi«t>-lt'''.ier,mg zu Unruhen in Sachsen, lesonderS in Chemnitz und zu ArbeitSein- stellunoen und Unruben iu zablreichen anderen Betrieben. V» ganz Deutschland verlrei'eten sich G-neralstreilvutsche und bereiteten den Boden kür einen allgemeinen Umsturz vor. Wenn eS trotzdem gelnng. der revolutionären Bewegung Herr z» werden, so war es damals wie b-i den durch daS wahnwitzige Kavp- unternebmen hervorgerusenen bolschewistischen Unruhen im rbeinstch- westRlischen Koblonrevi« d»s Einschreiten der Rnchsw-br. die der revolutionäre» Hvdr» d'o Köost abschlug. Daber der Haß der Kom munist'» gegen dio' S'üte Regierung S>e suchen dies« Watte durch ibren neuen B'.liner Ausruf und die fünf Forderungen stumpf und unbrauchbar IN m iä'en.. sg'lingt ibnen dies, so Koben sie gewon nenes Sviel. Dabei ist ibnen sedeS Mit'el auch die Hilst biSberiaer Feinde» r'chl. Wenn die Reaienma sich ibrer letzten Machtmittel durch »neitere Nachgiebigkeit und Zauderpolitik berauben sollte, so wird ihr Schicksal bald besiegelt sein. Die Wahlparole der Sozialdemokraten Die Mekrb-stSstriattst-n sind inst ibrem ^o-est? Kervaro-'reten. Er atmet in i-t-er Zttst. in ie^em Wort d'e tnnnn ük-r Ken vräckstiaen A-station?stoE Melden der Willch Kgov- Liistw'tz diestr Partei geliefert bat. Der Wakilai,sriis schließt mit folgenden Varostn: w'cht Pnt'ck, sondern Demokratie! N cht Eiewast sond«n freie« Rinnen der Güster! Nicht abwärts in Ebgo». Anarchie »nd Vende-mord, sondern oulwärt» zu neuer Ordnung, Freikuit und Woktsakrt! Go schön da» klingt, s, können wir doch den Wunsch nicht unterdrücken, daß die bazialdemokraten in alle« wa» sie tun, auch nach dielen Worten handeln möchten. Dies« Wunsch ist um s« berechtigter, al» gerade die letzten Wochen dach gezeigt haben, daß die Auffassung über „Demokratie auch -ei den Mehrheitssozialisten eine etwa» eigeuartige geworden ist. Mit Demokratie hat e» doch wirklich nicht mehr allzu viel zu tun, wenn eine Diktatur der freien sozia listischen Gewerkschaften etabliert wird, wie da» im Anschluß an die Putsch-Wache unter Ausnutzung der gefährlichen und zweischneidigen Waffe dr« Generalstreik« versucht wurde. Die Sozialdemokraten vor allem hätten allen Anlaß, den Bogen nicht zu iiberspannen. So richtig e» ist, daß unter den heutigen Verhältnissen ein Regieren ohne oder gegen die Sozialdemokraten nicht möglich ist, so richtig ist eS aber auch, daß ohne die Werktätige Mithilfe de« Bürgertum«, an dessen EntsagungSgabe und politische Oplerwtlltgkcit doch wahr haftig außerordentlich hohe Ansprüche gestellt werden, ein vernünf tiges und politisch gedeihliche» Wirken einer mit von Sozialisten gebildeten Regierung unmöglich ist. Des Volkes Protest gegen die feindliche Willkür! Stimmungsbild aus der Natianalvexsammluug Von unseren parlamentarischen Vertreter Ein Lag »oll tiefe« Ernste»! Wieder wie oft schau seither! — — muß da» deutsche Volk zur Waffe de» Vrotcste» greifen, zu der einzigen Waffe, die ihm geblieben ist, »m sich gegen uuerhörle Willkür zur Wehr zu setzen! In der Nationalvcrsammluug geschieht'» zum dutzende» Mall Die Tribünen gesüßt zum Zerspringen. Die Stimmung düster und schwer. Bleiern liegt'» über de« Saale. Mau weiß e»; In diese« Augenblick schmachten Hunderttausende deutscher Volksgenossen unter dem Drucke feindlicher Besetzung und Millioucn anderer Volksgenossen um deren Rnbe und Sicherheit diese „Repressalie" ergriffen wurde, sind auch jetzt noch in Angst und Gorge über ihr künftige! Schicksal. Miesem Feinde ist doch alle» zuzutrauen, um s« mehr, al« er sein eigentliche» Ziel, dt« Besitzergreifung der lebenswichtigsten Gebiete Dentschland» 4o brutal enthüllt. Schon der Auftakt jener denkwürdigen Sitzung der Nattonal- Versammlung vom 12. April war ernst und mahnte uns an die Zeichen der Stunde. Zahlreiche Hilseiufe au» den gefährdeten und von kommunistischen Banden immer noch bedrohten Gebiete um militärischen Schutz liegen dem Hause vor und dann kommen auch schon die Protei schreie au« dem aberschlcsischen AbstimmungSgebieten- Dvrt hindert man die Abgeordneten an der Ausübung ihres Man dat«, oort knechtet man die Behörden. Abgeordneten und sonstigen Volksvertretern wird die Rückkehr in die Heimat nach Ausübung ihrer Pflichten unmöglich gemacht. Einen flammenden Protest tm Namen de» deutschen Volkes gegen diese unerhörte Vergewaltigung d« vornehmsten Rechte unter einhelligen von stärkster Leidenschaft lichkeit getragenen ZusttinmungSkundgebuugen richtet der Präsident deS Hause» an alle Welt. Die Empörung macht sich in erregten Rufen Luft, der ganzen niederdrückenden Schmach, in die wir ge kommen sind, werden wir allgemach wohl erst jetzt bewußt! . . . Und dann sprach der Kanzler: Seine Rede enttäuschte. Er la» sie ab, und dazu noch nicht einmal gut! Wa» « über die Berech tigung der militärischen, bezw. der Polizeiaktion im Nuhirevicr sagte, bebiirstc nicht näherer Bearündnng. Hie und da gab er aiick ganz gute Gedanken, als sich Müller geacn den Widersinn der französische» Gewaltpolitik wandte. Senegal-Neger in der Frankfurter Universität und tm GocthehauS und Senegal-Neger als Schrittmacher der „An näherung" der Völker besitzen allerdings für den Zeitgeist mit dem Frankreich die Welt regieren möchte, eine eigenartige Note. Der Müllerschen Rede fehlte ab« jede» innere Gesiüi!. Mit lendenlahmen Protesten kommen wir nicht »om Fleck. DaS Volk will in seinem Innersten, an seinem Herzen und an seinem Gemüt gepackt sein, darin dcrsagte Müller vollständig, er hielt eine thpisch - sozialdemo kratische Nede, die über einen gewissen engen Horizont nicht hinaus- ragt. Ja man machte sare», daß gerade die Müllcr' ch- Rede in der jetzigen Situa'ion gezeigt bat, daß der Sozia!!-»»,,« inneren nationalen Hochgefühls nicht fäh'g ist. Wo die Herzen hungerten, aab man ihnen Phraien zum Brot, welche die Fran-o'en in de» Papieikorb werfen unk die uns auch nicht «wärme» können I De» Volkes Protest gegen die feindliche Willkür muß feste Wurzel fassen j« der seelischen Gemeinschaft, in die wir uns alle ohne Unterschied rtnsügcn müssen. Frankreichs Zerstitckclnnasvalitik Berlin. 12. April. Bei einer Besprechung höbe französischer Offizi-re des OllupalionSgebiueS, kie 9. April in Mainz stiittans und die der gegen Deusichtand zu folgenden Polin! galt, wurden Richtlinie» ausg.'st llt. oer?» n tigster Inbolt ist: Die Rbeinlini« isi nötig, um uaS dm-rnae -Üichr-Heit die Gewißheit zu geb'n daß '"«r vor Neoancheide«, der doius Militürkastc geschützt sind. W ' iil die Besetzung des linken 9'n »serS von großer Bedeutung, ober mit AnSnahm- von Köln dem , lischen Abschnitt und einigen somtig.-n KapitalSzeiUrrn sinket sich dem linken Rhnnns« kein großer t»iidicn-r Reichtum Lreun DeShalk muß dem Prrsserst.iat auch derjenige T-l Le» re ten Rhein »fers angeglieo::« werd> n, der Franks»