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i 4 wist- al'st, sigen abe ichter niehr heut- ' nur ihres ' Tie mals irrem n des glten l§ er >i aus lehcn ibe?" obge- arum tunde lügen ftustl ft) » rdt«» » « 11077t zr v»u Iro» r, >vo. 3L W V» i vrnv. Rr. LS» »«. Fahrg. Freitag den 28. Sept. 1917 0 — — - - «»raabi > mit iluttr. Beilage nierteiithrlich 2.40 In »re-r»«n Ml» aanz Deutsch- land srci Haus 2.82 m Oesterreich 5.S8 X. AnSgabe 0 »iertelitdrtich 2.10 In Dresden und g»»j Deutschland frei Hau» 2 S2 ^kt in Oesterreich 4.-« X. Sinzel-Nummer 10 ! Die EächMche ValtSzeitung erscheint an allen Wochentage» nachmittags. 2 0 8esch«stsfteUe und Ncdatllrnr Dresden-B. 18, Eolbcinstrakc 4L Fernspnechte 21.tt!i» Postschecktonto Leipzig !Ur. 14797 2—— ci A»ze ac»! jtnnatittic »NU vieiituine nn.;ei>'.. > r . lei Nt>>. >.n .rluninenauzeieen ins I l Ul > in,,». 'Ureis nn d e'Petit Cl>on..eUe!it> I n 1>r» ,, >I,'U KO 4, ,r»„u!t>:,'.'Inzei,'!.! 2<» j ,r>n unt>ennnt> »escheieleui ivlvie ! .ili slext >t:en>ee a.t'geaedeue '.'in. >",te» ton,:, 'I !>.»> die t e.. .NteertNliUeil tueN>> t,'.u,ligttll Tezta- »nt» iit»> n-tunen. LNechsitinde ! er NedaHirnt I I —12 Hin lou». 0 O Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Jentrumspartei. Ausgabe ä mit iLustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe L nur mit der Wochenbeilage. Die Antwort Bulgariens Die Antwort des .iHnigs der Bulgaren auf- iepäpst - liche Note hat folgenden Wortlaut: Heiliger Vater! Mit ehrerbietigster Ergebenheit ver nahmen wir den Ausruf, den Eure Heiligkeit getrtu der göttlichen Mission an die Oberhäupter det kriegführenden Staaten richteten, um sie zu veranlassen, dem Blutvergießen ein Ende zu machen und der so schwer geprüften Menschheit die Wohltat des Friedens wiederzugeben. Tief bewegt von der väterlichen Sorge, von der dieser neue, von Liebe und Menschlichkeit getragene Schritt eingegeben wurde, vernäh- men wir in kindlicher Andacht die Stimme Eurer Helligkeit, die sich zugunsten des Friedens und der Brüderlickcheit der Völker erhoben hat. In den 30 Jahren, seitdem die göttliche Vorsehung uns berufen hat, die Geschicke des bulgarischen Volkes zu lenken, haben wir keinen Augenblick die schick salsschwere Bestimmung des bulgarischen Volkes aus den Augen verloren und keinen Augenblick die schwere Verantwortung verkannt, die diese höchste Aufgabe uns vor Gott und den Menschen anferlegt. Unser heißester Wunsch war immer, diesem Volke die Mög lichkeit zu geben, sich friedlich ans den Wegen des Fortschritts zu entwickeln im Frieden und im guten Einvernehmen mit den anderen Völkern. Im Bewußtsein unserer Pflicht er- mangelten wir niemals, die Umstände in Rücksicht zu ziehen, die das Ende dieses Krieges, dessen Schrecken nicht ihres Gleichen haben, hätten beschleunigen können. Bon den gleichen Beweggründen geleitet, richtete unsere Regierung im Einvernehmen mit den Regierungen unserer Verbündeten im Dezember 1916 an die gegen uns kämpfenden Mäckste den Eurer Helligkeit bekannten Appell, der bestimmt war, den Frieden in den internationalen Beziehen wiederher zustellen. Seither so wie früher sind wir, unterstützt von unserer Regierung, unablässig bemüht, die Einheit des bulgarischen Volkes zu sichern, und von dem Wunsche beseelt, Bulgarien die Wohltaten des Friedens wiederzngeben. Darum glauben wir auch mit Eurer Hellig keit, daß der Abschlnßeines dauerhaften Frie dens. der geeignet wäre, diese Wohltaten zu sichern nur möglich sein wird, wenn die Regierungen sich über die von Eurer Heiligkeit vorgeschlagencn Maßnahmen einigen. Die Gewalt wird in den internationalen Beziehungen dem Rechte und der Billigkeit weichen, sobald die Staaten, durchdrungen von den Menschlichkeitsgefühlen Eurer Helligkeit, sich verständigt haben werden, um gleichzeitig den Stand ihrer Sreitkräste herabzu- setzen und obligatorischen Schiedsgerichts verfahren in allen internationalen Streitigkeiten anzn- nehmen, d. h. sobald die Staaten die gleiche obligatorische Rechtsordnung untereinander werden anerkannt haben, die die privaten Beziehungen ihrer Untertanen beherrscht. In dieser Ueberzeugnng und von unserer Regierung darin unter- stützt, werden wir mit unserer ganzen Energie jeden solchen Vorschlag fördern, der den vitalen Interessen der bulgarischen Nation und ihrer Einheit nicht znwiderläust. In der Mitte der Balkanhalbinsel gelegen, im Osten und Süden vom Meere umspült, hat Bulgarien, das von dem Grundsatz der Freiheit der Meere geleitet ist, dank dem es seinen .Wohlstand wird sichern können, keinen Grund, nicht zu wünschen, daß der Haß, der die Völker trennt, durch einen Frieden bezähmt und getilgt werde, durch einen auf gegen seitigem Verständnis und Mäßigung begrün deten Frieden, durch einen Frieden, der allen Völkern den Fortschritt verbürgt, indem er das natürliche Streben aller nach größerer Freiheit und nach größerem Maß von Glück sckmtzt und alle Keime neuer Mißbclligkeiten und Katastrophen, wie wir sic jetzt erleben, ans- schließt. Doll Befriedigung ob der Feststellung, daß unsere Absichten, so wie wir sie eben zum Ansdruck gebracht baden, mit dem Willen des Hl. Stuhles übereinstimmen, und außerdem geleitet von dem Streben, in Frieden und Eintracht mit allen Völkern zu leben, wünschen wir aus vollem Herzen, daß das von Eurer Helligkeit unternommene erhabene Work von dem glänzendsten Triumph gekrönt werde, und daß die göttliche Weisheit in diesen ent scheidenden Augenblicken jene erfüllen und erleuch ten möge, die die Geschicke der durch die Schrecken des Krieges so grausam geprüften Völker lenken. Die Umbildung der Ersten Kammer Landgerichtsdirektor Franz H c t 1 n e r. Mitglied der Zweftep Sächsischen Ständokannncr und Angehöriger der nätiomllliberalen Partei, veröffentlicht in der „Sächsischen Umschau" einen Artikel über die Umbildung der Ersten Kammer. Der „Dresdner Anzeiger" vom 25. -September -ruckt ihn ab. Hiernach hat der Versassunvsansschuß der - > > ' ' —-- ?—»VAX, j Das Neueste vom Tage I >.! --—USA« Ztl MkW ilkllW WMW > W. T. B. Amtlich.) Großes Hauptauartier, 28. September. ' - Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Ruuprechi: Auf dem Schlaclstfelde in Flandern steigerte sich von Mittag an der Fencrkampf wieder. Abends lag Trommel feuer ans dem Gelände östlich von Wern. Dort schritten die Engländer zu starken Tellangrissen nordöstlich von Jrezcn» berg und an der Straße nach Menin. Ans beiden Angrisss- seldern wurden sie durch Feuer und im Nahkampfe znrück- gewoZen. Am Wege Wern—Paschendaele sitzt der Feind noch in einigen Trichtern unserer Frontlinie. An der Küste war abends die Arllllerietätigkeit lebhaft. Auch in mehreren Absckmittcn der Front im Artois nahm sie zeitweilig zu. Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Nördlich der Aisne und in der Champagne schränkten schlechte Sicht und Strichregen die Gefechtstätigkeit tags über ein', abends lebte sic ans. An mehreren Stellen batten Erkundungen guten Erfolg. Vor Verdun wurde am Nachmittag der ArlllUriekamps stark. Ans erfolgreichen Kampfslügcn schoß in den letzten Tagen Oberleutnant Berlhold seinen 25. Gegner, Leutnant Wüstboss den 22. und Leutnant v. Bülow den 21. Gegner ab. Oberleutnant Waldbauien gelang es gestern, ein Flug zeug und zwei Fesselballons znm Absturz zu bringen. Oestlicher Kriegsschauplatz Nur in wenigen Abschnitten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer erhob siw die beiderseitige Fenertätigkeit über das gewöhnliche Maß. Mazedonische Front: Aiisklärnngsgeplänkel im Skumbi- und Sruma-Tal. Stärkeres Feuer nur im Becken von Monastir und südwest lich des Doiran-Sees. Ter erste Generalgnortiermeifter: Lndendorft. Weitere Versenkungen Berlin, 28. September. Amtlich. Im Aermcltanal und in der Nordsee wurden durch nnsere U-Boote wiederum vier Dampfer, zwei Segler, rin Fischrrsahrzcug versenkt, darunter drei englische Dampfer, von denen zwei ans Ge- lritzügen heranSgeschossen wurde«, ferner der englische Leg- Irr „Hincmoa" <2283 Tonnen) und das Fischrrsahrzriig (Familvs Braidr). Ter andere versenkte Segler, eine große Bark von über 2<W Tonnen, hatte Stückgut nach Le Havre verladen. Fweiwn Kanmiu seine Beralnugen über die Ui»g,n.iltnng der Ersten Kammer iw wesentliche» beendigt: Mit wech- seinden Meiirw'iten bat er daraus bezügliche Besclliim ge faßt, die nngeiähr sagendes Bild ergeben: Neben de» t ö n i g liche n P rinz e n würden dis Verlierer der S w ö n l> n r g s ch e n N e z e ß h e r r s ch a s - t e n und der S e!> ö n b u r g scheu Lehnsh e r r s ch a f - t e n, der Bescher der Nerrschast Wildenfel s, der e v a r.» geli s et, e O h e , ii o s p r e d i g e r der katholis ch e B i s cli o s, der Superintendent zu Leipzig, ihre Sitze behalten, '.''eben die V e r tret e r d e r II n i v e rii - tät zu Leipzig würde einer der drei anderen Hoch schulen, der Technischen Hochschule in Dresden, der B e rgak a d e in i e in Freiberg und der For s! a k a - d e ui i e in Tharandt treten. Tie O berd ü r g e : in e > > st e r von Ebe in n i tz und P la n e n sollen ebenso nie di- her, die von Dresden »nd Leipzig ohne weiteres einen Sitz in der Ersten Kammer habe». Tie weiteren sechs Sitze, die bisher den ersten Magistralspersonen von sechs vom König zu bestimmenden Städten eingeränmt sind, sollen unter die Bürgermeister von Städten mit Revidierter Städteeordnnng, von Städten mit der Städteoi-nnna für m i t t l e r e ii n d k l e i n e S t ä d 1 e und die Gemcindevor» stände von Landgemeinden in der Weise verteilt Werden, daß diese Personen aus die Dauer ihres Amtes ron. Sen Veitreter» der in Frage kommenden Gemeinden ge wählt werden. Die jetzige unverhältnismäßig große Ver tretung des ländlichen größeren G r u n d b e s i tz e s in der Ersten Kammer muß natürlich eine Beschränkung er- sahren und zwar sowohl hinsichtlich der Fahl, als auch in der Richiimg. daß auch der kleinere ländliche Grundbesitz Anteil: erhält. Der VersassnngsauSjchnß sieht vor, in dieser Weise- l 2 V e rtreter des Iändli ch c n Grundbesitzes in der Ersten Kammer zu belassen. Der nach der ganzen: näitschastlichen und sozialen Struktur Sachsens größeren Bedeutung von Handel, Industrie und Gewerbe entspreckiend soll diesen Ständen eine größere Zahl — die Zahl selbst ist ossengelassen — von Sitzen zugewiesen werden. Daneben! sollen aber auch Aerzleschast, Lehrerschaft, Be amtenschaft, P r i v a 1 a n g e st e l l t e und vor allem die A rbeitcrschas 1 Vertreter erhalten. Alle diese Ver treter der verschiedenen Stände sollen von ihren Be rn f S g e no s s en gewählt werden, und zwar aus Zeit. Die Nationalljbenllen wollten eine Wnhidaiier von 12 Jahren. Sie wurden, aber, da auch die Konservativen dagegen stimmten, überstimmt, und so kam ein Beschbitz ans 6 Jahre zustande. Ferner bat der Verfassung-»- miss ein iß beschlossen, daß der .König, der jetzt zehn Ritter» gntsbesitzer und fünf andere Mitglieder ernennen, daneben: aber auch die Städte, deren Oberbüriiermeisler in den Kam mer sitzen, bestimmen kann, an Stelle dieser Rechte künftig das erhalten soll, zehn M itglieder ans alle» Kreisen, des Volkes und unter Berücksichtima aller Teile des Landes ans Lebenszeit zu berufen." Die Beschlüsse lassen sich in znu-i Gruppe',, zusammen" fassen, in solche, die Rechte beschneiden »nd in solch«, di.s Ergänzungen bedentcn. Von Anfang an haben wir uns auf den Standpunkt gestellt, daß einer Erweiterung der Kammer kein Hindernis in den Weg gestellt werden sollte. Heu ch haben die wichtigsten Berussgrnppen, wozu selbstveiständlich auch die Arbeiter gehören, ein woblbegriin-etes An nicht auf eine Vertretung in dcr Ersten Kammer. Ob diese Vertre tung durch Berufung, ans Vorschlag oder Lurch Wahl seitens der Berufsorganisationen gesichert iwerde» soll, ist im Augen blick ganz nebensächlich. Wir sträuben uns nicht gegen eme- Wabl, wenn ne in, Lande dringend gewünsckit wird. Weiche BernsSginppen eine Vertretung baden sollen, ist sehr scku:<w zu entscheiden. Jednisalls können nicht alle bisher ge äußerten Wünsckw erfüllt werden, denn sonst nähme die Erste Kammer einen ganz ungeheuren Umfang an. Dis größten und wielnigslen Stände müßte man benicksichtiiM. die kleinen und vielleicht auch wichtigen dagegen, müssen sich bescheiden. Also eine Ergänzung der Kammer dürste nach' allem, was bisher verlautet, von keiner Seite ein Wider stand entgegengesetzt werden. Anders ist es mit der Be- schneidnng von Rechten,. Nach den Beschlüssen des Ver fass»,,gsansschnsses de. Zweiten Kammer sollen einige Sitze einge,zogen und die Fahl der vom König zu ernennenden Mitglieder vermindert werden. Wir sind grundsätz-Uch gegen die Beschneidung von Rechten. Was denn König bisher gebührte, nmß >I>,n, belassen werden und nun nach der Verfassung bis beute einen Sitz hafte, soll ihn behalten. Ein Gegengeivicht gegen die „einseitig agrarisch" zusammenge setzte Kammer wird durch die nenhiiiznkoinmenden Vertreter -er Bernfsgrnppen schon kommen. Und wenn ein erblicher Sitz oder eine Bernfting wirtlich einmal einen »ngeeign-eten Vertreter trifft, w imrd dieser mit dieser einen Stimme kein Unheil anrichten und außerdem kann auch bei einer Wahl