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?!r, 8S Mittwoch »en 11. April 1017 Bt»u«SprrISr ! U»t««de ^ mit Mnltr. Beilage dierlelicihrlich - -.«<» In Dresden »n!> ganz Deulsch- a,r> ftei Hans S.tiS in Oefterreich r. x. il>!>,«l>r S vierieljübttich 2.1<» In . x>rSden imd ganz Deutschland frei HauS 2.32 in Lcflcrrcich t X. Einzel-Nummer Itt <Z. >fische Dairszeitung erscheint an allen Wochemage» ruichniiriagS. Sächsische Uolksskttum BrschLftsstelle und Redaktion r Dresden»A. 18, Holbeinstraße 4M Fernsprecher 21388 Postscheckkonto Leipzig Nr. 147S7 Aozrigei,: Anna du» kpie dun NeschiisiSanzeiaen bi« «»Uhr. Knnilirnanzeigen bis 11 Ut,r »orai. Preis iür d>«PeNI Spattzeile 21» z im ReN«. melelt »1» ->. Für undcuttich geschriebene, sowie bnrch Fern sprecher nuixegebene r'luzcigen können wir Sie Beranlwvrrlichreit iilr die Nichtigkeif des Dezles nich! übemehmen. Lprechklinibe der üiedaklion: >i t—t2 Mir dorm.- Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Ientrumspartei. Ausgabe mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe k nur mit der Wochenbeilage. Die Schlacht bei Arras 2lrras 7.ach den deutschen und den englischen Heeresberichten n bei 'Arras eine beflisse Schlacht entbrannt. Ter »lili- - ende Mitarbeiter der „Vossi'cl/eii Leitung" glaubt in den .chnbsen. die jebt an der Westfront begonnen haben, die : : icheidende Schl a ch t d e S W eltkrieg e s sehen : rönnen. Es war vorauszuseben. io schreibt er, das; eene Geaner nicht wieder eine frontale Durchbruchsschlacht e Stile der letztjälirigen Sowlnr-Sftensive tvagen würden. !.:ä> den Erfahrungen von lOKi war ein solches Porgehen S nur ivie aussichtslos. Anßerdein war ihm die Eirnndla.se sulch liniere Rückwäitsvewegnng vvlltommen entzogen erden. Immer wieder rnnß inan dabei iw Auge behalten, -d.i: diese Grundlage unserer Gegner stets die materielle ' Lanische Ueberlegenheft an Kriegsmaterial in erster . iwe ni'd an Zahl der Menschen in zweiter Linie ist. Ter Ausweg, den unsere Gegner wühlen, scheint der l i: js riss de r Heiden Fl ü ss e I p u n k t e unserer rinn Anfftellnnss zu sein, Kurz gesagt ist dies iw Norden Ue Gegend mn Ar ras und iw Süden die (Hebend um Caissons, Ans einem Teil diel er neu gewählten An- lliscfront, die im Norden vorlänfiss ungefähr L2 Ziilv- -Oer breit zu sein scheint, im Süden in ihrer Breite noch : ich- voll erkennbar ist, steht die schwere Angriffsartillerie ech in den Stellungen, die schon seit Jabr und Tag für nnv Znvcke voll ansgebant ivaren. Nicht umsonst haben sich e rede bei Arras die schwersten Schlachten des stanzen Krie- - - r abgespielt. Arras tamm als einer der strategisch wich wüten Punkte der stanzen Linie bezeichnet werden. Die iw chchsi der Enstlünder befindliche Lorettohöhe gibt eine rlülrzende Basis für die stesainte. Beobachtnnst bis Halbwests Tonai. Das sind die Vorteile für den Angreifer. Ans rr anderen Seite erleichtern ansstezeichnete Verbindmisten wh dein wichtisten Tonai die Verteidistimst. Das W. T. B. stibt über den Verlaus der Ztänipse sol nden Bericht heraus: Ans dein alten Kanipsgclände iviiitbnr Lens und Arras, das schon im Jahre 101", heiss inin'trilten war, haben die Eiistländee ans die seit 1017- dort Hellenen Stettnnsten znm Angriss angesetzt. Durch stärkste» vinsav niler niechanischen Kainpsniittel und größter Muni : ensinensten konnten sie einen örtlichen Erfotst erzielen, > ie er ersahrnngsgeinäß im Stellnngskiiege durch An imiinnst von Artillerie und Truppen an einem bestimmten Lunkte aniänstlich erzielt tnird. Der beabsichtigte Tnrch- nich der Enstlünder ist indessen trotz ungeheuerer blntister Spür vollkommen stescheitert. Die deutsche» Trnp- e a haben trotz erheb!iclier Verluste im Trommelseiier und ch'erriener der enstlischen Uebermaclit den w i rkia nisten du: d e rstand e n t st e st e n st e s e tz t, Zivischen ArraS nid Vaill zeigten im geräninten Gebiete die Kämpfe den -deichen Eharatter wie in den letzten Tasten. Bei der Er- iniNiiiinst der Dörfer Hermies und Boursies erlitten die Enstlünder s e h r s ch tu e r e Ve r I n st e. AnS den Kämp- ! !> ui der Nacht zum 0. April in der Nähe vom Lombard mdc wurden tote Franzosen einstebracht, die in dein vom mwkiprnch Poldhn vom !K April erwülmten Handstreich üeien, Tie Anstaben dieses FnnkspriichS sind indessen eoüist n n z n t r e s s e n d. Weder bei Lombardzyde eck ,n der dortigen (Hegend überhaupt drnngen die Fran ken in iinserc' Stellungen ein. Ebcmio hat das diese Stellung haltende Regiment ancii nur einen einzigen Toten verloren. In alle» deutschen Mitteilungen tnird festgestellt, das; n Enstlünder» zwei örtliche Erfolge zugehillistt werden 'niisten, aber sie haben den b eabsichtigt e n D n r ch - ! r:: ch n i cti t e. rrei ch t. TaS ist die Hauptsache. E»st oche Militürkreise bezeicimen die jetzige Offensive an der ch'e.irsront als die grösste §i r a f t e » f a I t» n st der Entente, die mir -1—ü Wochen andanern könne. Daher chrs man doppelt gespannt ans den Ausgang des Kampfes ein, der der Tapferkeit unserer Truppen das höchste Lob iwipricbt. Ans die (Hesamtlage übt der örtliche eiiglisclw Erfolg keinen Einslnsi ans. - Zur Kriegsanleihe — ein Wort an die Lauen! Beguem.'r Denkende trösten sich damit, das; die anderen eh! so artig sein würden, dein Reich zu geben, was des ü.cbes ist. Auf dem gleichen Blatt steht der oft gehörte Hlwneis. es mögen die grösseren Finanzinstitute, insbe- sanderc die Banken, zeichnen, dann brauche man an die Pri- »»»»- !! Das Neueste vom Tage H ^<i.^ - »»»»«»»» . EU»« In Mllilüe »MW TWkrllkMl. kW. T. B. Amtlich.) Grosses Hauptquartier, !l. April 1017. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kr o »Prinz N » ppre ch l Räumlich begrenzie Kanipfhandlnnstrn nordlicii der Scarpe bei (Hivenchh-en-(Hal>elle. Farbns und Fampenr lülirt!'» teine Aenderung der Lage herbei. Zn beiden Seiten der Strasse Arras Eamtnai setzten gestern nachmittag nach hestiaeni Feuer die Engländer starke Kräfte in breiter Front zu neuen Angrinen ein: ne nnd verlustreich abgewiesen worden. Seit beute früh sind dort nnd zwischen Bulleconri nnd Dneant weitere Kümpfe entbrannt. Zwischen der Straße Bapamne Eanwiai nnd der Lite 'vielten sich mir kleine Gefechte vor unseren Linien nv. St. Quentin wurde wie an den Vorlage» mit Gra naten nnd Schrapnells heichoiien. ebenio La Fere. H eere s g r n ppe d e n t i ch e > K r o n p >' i n z : Von Vaillh bis Reims nininit die Artiilerieictüachi tag lich an Hestigkeil zu. Ein französischer Handstreich gegen unsere Grabe» ind östlich von Berry an Bac wurde durch raschen Gegenstoß vereitelt. H e e r e s g i' n p p e H e > z o g A I b i e cti t : .Steine wesentlichen Ereignisie. Oestlicher .Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: An An, Düna, Stochod. Zlota Lipa nnd Dnjeslr vielsncli rege Artillerietäligleit der Russen. An der „Front des GcneraIober st en Erzherzo g Joseph: und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen nichts Wesentlicties. Mazedonische Front: Nichts Neues. Ter erste Generalquartierineister: Ludendorff. Explosion B e r n . lO. April. (W. T. B.» In der Ehcddit-Fabrik Liestal bei Basel, die außerhalb der Ortschaft liegt, fand beute eine große Erplosion statt, durch die mehrere Gebäude zerstört und vier Arbeiter getötet wurden. Verletzt wurde niemand. Die Ursache der Erplvsion ist noch nicht fest- gestellt. Zuspitzung der Gcgrnsälit i» Rußland Tie Gegensätze zwischen der russischen provisorischen Nestieiuiig und der Arbeiterpartei spitzen sich immer inehr zu. Das Gespenst des Nahrungsmangels, das unter der neuen Regier»»» vornbergehend etwas ver blaßt war, hat sich, wie die „Voss. Ztg." von einem Peters burger Vertrauensmann erfährt, wieder eingestellt. Ter Führer der schwedischen Sozialisten Branting ist laut „Berl. Lokalanz." in Petersburg ei »ge troffen, wo er sofort eine lange Unterredung mit den Führern des Arbeiter- und Soldatenrates und dann mit Miljiikow hatte. Tie Neger für Wilson In der Kirche von Louisville hielt am Ostersonntag der Führer der amerikanischen Neger eine große Rede, in der er erklärte, alle Neger würden sich um Wilson scharen müssen. Er selbst wolle ein schwarzes Freiwilligenkorps bilden. vaw» nicht heranzntreten. Wer sv bcnkl, macht sich di? Sachlage nicht t>ar. ES ist nämlich nicht damit getan, daß l ie Anleihe vvll gezeichnet wird, aber zunächst nur nn einst weiliges Unlertoinmen findet. Das ist bei den Feinden io in Erinangelnng eines Beiieren verträgt sich aber nicht ini! deutscher Gediegenlzeft. Das Erwünschte ist vielmehr, daß die Anleihe in feste Hände kommt, d. b. i» wne Hände, die die Anleihe zu möglichst lange dauerndem Besitze erwerben. Das ist deshalb wichtig, damit nicht nach Schinß der Zeichnung das Anbiete.r von Kriegsanleihen mit seinen schädlichen Wirknnaen ans den Preis nnd das Ur teil des Auslandes einietzt. Wobl werden die Banken Mittel, die sie für ihre >!undschaft voraussichtlich nicht nötig haben werden, in den ant verzinslichen, und tnrSmäßig billigen Kriegsanleihen anlegen nnd auch einen Voira! schössen für die Befriedigung derjenigen AnlagZucher, die erst sein' viel später Geld in die Hand bekommen. Bei Abniesiinw der dafür verfügbaren Mittel baben aber die Banken auch zu beachten, daß Eintageglänbiger Guthaben znm Zwecke der Kriegsanleihe abzieben werde». Die Sache liegt alio sv, daß die Banken für eigene Zwecke iniim'rhii! nur be schränkte Summen zeichnen können, daß sie aber auch viel webr, als sie späterhin zur Befriedigung der Nachfrage nötig haben, gar nicht zeichnen solle», damit eben nicht Bestände sich bei ihnen anlchnse», die sie nicht ans die Dauer bebalten wollen. Wir werden alle zugebcn müssen, daß wir selbst n»S nicht genügend bewußt waren, nxüche Kraft' sittlicher, mili tärischer nnd wirtschaftliche.!' Act in dentickkm Landen steckt. Denken wir nur an die militärische» Erfolge gegenüber einer zahlenmäßigen Uebermacht, an die Leistungen der Eisenbahnen, an die Anpassung-Zähigkeit, die die Zurück gebliebenen gezeigt haben (wie manche Frau muß das Ge schüft des Mannes weikersühren, ivie manche Industrie sich umstelle»!, an die straffe Haltung des deutschen WirtschistS lebens und Kreditwesens Over lmt in Friedenszeiten ge glaubt. daß der hochragende Kreditansban den Stürmen eines Weltlrieaes io unerschütterlich standbalten würde, wie das zu »mer aller Staune» der Fall war), an die Widerstandsfähigkeit nnd Spannkraft der dentsckien (-betd wirlichaft überhaupt. Sehen wir weiter nni die Geldflüssig keil, die wir bei den Bauten. Sparkassen und den Kredit- genosienschaften seststellen können. (Haben doch die Spar- tasten allein iw Jabre 10l<> GI Milliarden Mark ZnivachS zu verzeichnen!! Ueberdenten wir da-S alles, so dürfen wir sagen: Auch die sechste Kriegsanleihe wird mit bell strahlendem Glanze alstchließe!:, wenn wir ".nr wollen. Nnd wir sollten nicht wollen angesichts der Tatstickie, daß wir es leichter, viel leichter können als die Feinde, denen liniere Neberlegenheit greifbar vor Angen geführt werde» muß! , " » I Der Weltkrieg s »»»«»» M » Trr deutsche Abcndbcricht B erlin , 10. April abends. tAmtlich. W. T. B.i Ans dem Südnser der Searpe sind nach starlew Feuer neu einsehende englische Angrifse gescheitert. An der AiSne-Front hält lebhafter Artilleriekainpj an. Im Osten und in Mazedonien keine größeren Gefechts- Handlungen. Oksterreichisch-nugarischrr Kriegsbericht Wien. (W. T. B.) Amtlich wird verlantbart den '.!). April 1017: L r st I i ch r r nnd Italienischer Kriegs s ch a n p l a tz. Keine besondere» Ereignisse. Südöstlicher Kriegsschauplatz Südlich des Ochrida Sees twlbn nistere SkvßtzrnppS einige Franzosen aus den feindlichen Gräben. Ter Stellvertreter des ChesS des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschall-Leuknank. Der türkische Bericht K o n st a » t i n o p c l, 0. April. <W. T. B.i AmG lieber Heeresbericht. Bon der Irak und der Kankasnssronb sind besondere Ereignisse nicht zu melden. An der Sinai front überflogen feindlickie Flieger nnscre Stellungen nnd. warfen Bomben. Als Ziel wählten sie unsere Lazarette.