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Rr.4L 1«. Iak'g. - ^ l Dienstag veu 20. Februar 1VN > Be»ugSP»«cri H»«g«Ve ä mit iNuskr. BeUaae vierteytchrilch S.«Ä I» Dresden und ganz Deutsch- »and frei Haus 8.8» SS; kn Oesterreich ».»8 X. «u«aabe S Dresden «.«S ^ 1« SS. In frei HauS Sinzei-Nummer 10 4- Dt« Sächsische VolkSzeitung erscheint an allen Wochentagen nachmittags. Gekchäflsstsll« und tNcdakilon! Dresden»A. 16, Holbeinstcaste 46 Fernsprecher 21006 Postscheckkonto Leipzig Okr. 14 787 Slnzcigr»: 'Ilnnatimr von VeschültSoo;. ! ' von i;amilienauzoigcn !>, >.« u Preis iüi die Petit «x>,»--?.!>- 4t» -r mcieil NO 4 Aür undeutlich geschriebene, wrechee ausgcgevene Anze een ii-nn.-ii Derunueottltchieii sbr dieNinni>,.'e.i i.ee ttichl übenieiniien «f-iechsiunde der !!!>'„!».:!.: l l—lii UYr vorn 0- n> t cri-' - .'N- in-! Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Ientrumspartei. Ausgabe ä mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe k nur mit der Wochenbeilagc. Graf Hertling über den Verlaus des Krieges Unter der Ueberschrift „Ein rechtes Wort zu rechte: Zeit" veröffentlichen die „Münchener Ne»esten Nachrichten" in ihrer Moiitagsnuminer eine Unterredung des Schrift stellers v. Prien mit dein bayerischen Ministerpräsidenten Grafen v. Hertling. In diesem (Gespräch bat Hertling fol gende (Gedanken zum Ausdruck gebracht: „Unsere Auffassung geht dahin, das; der Krieg fetzt unter allen Ilmständen und mit allen Mitteln z n m A b s ch l n sz e e b r a ch t werden mus;. Generalfeldmarschall p. Hinden- burg hat kürzlich erklärt, theoretisch könne der Krieg ans unbegrenzte Zeit fortgesetzt werden, da unsere P e r I u st e erheblich geri n g er si n d a l s der Z n tv a ch s an Mannschaften. Unsere Grenzmanern im Open, Westen und Lüden stehen unerschütterlich fest, und unsere wirtschaftliche Page geht, wenn auch langsamer, so doch zuverlässig und sicher ihren G a n g weit e r. Ter Zivecl deS Krieges war für nnS die Verteidigung gegen die feindlichen Angriffe. Tiefen Ztveck haben wir vollauf erreicht und können jetzt unseren Verteidigungszustand unbegrenzt lange ausrecht- erhalten. Aber auch unsere Gegner können theoretisch den 'itrieg unbegrenzt lange fortsetzen, vorausgesetzt, das; sie die .'Zufuhr von Kriegsmaterial über See aufrechterhalten tön- neu. Wenn wir also den Krieg jetzt endlich zum Abschlns; bringen wollen, müssen wir diese Z n f u h r e n a b - schneiden. Das Mittel hierzu gibt uns unsere Unter- seeflotte. Unser Friedensangebot wurde abgelehnt: eS iviirde abgelehnt, tveil die Regierungen unserer Gegner es nicht wagen, ihren Völkern einzugestehen, das; alle die grasten Versprechungen, mit welchen sie sic zum Kriege verleitet haben, nicht eingelöst werden können, das; das ganze Kriegs- nnternebmen gescheitert ist und die getäuschten Völker anstatt deS versprochenen Gewinnes an Land und Gold jetzt den finanziellen Ruin nnd das wirtschaftliche E h a o svor A u g e n haben. Wir wünschen das Ende des Kampfes ans Schmerz über die Schrecken des Krieges. Unsere Gegner wünschen die Fortdauer des Krieges ans Furcht vor den Schrecken des Friedens. Wir haben am Kriegsende keine Abrechnung zwischen unseren Völkern, Regierungen nnd Verbündeten zu befürchten. Tie Verteidigung unserer Länder ist gelungen, unerfüllbare Ver sprechungen. welche uns zwingen, den Krieg sortzusctzen, gibt es für uns nicht. Es ist die Furcht vor der Abrechnung mit ihren Völkern und Verbündeten, welche die Negierungen unserer Feinde dazu verleitet, den aussichtslosen Kampf fort- zusetzen in der leeren Hoffnung, das; doch noch irgend ein Zufall ihnen den Sieg geben könne. Der K r i e g geht seinem Abschluss zu, der Endkampf wird von ünerhörterFiirchtbarkeit sein, aber er in n s; aus- gekämpst werden. Unsere Feinde wollen es so. nicht wir. Air wissen, das; wir auf unsere Krast vertrauen können, und wir werden die. letzte Phase durchkämpfeu biszu m Ende und bis zum Siege." Spaniens Stellung gegenüber dem deutsch - amerikanischen Konflikt Ter Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Teutschland und Amerika, der infolge der Parteinahme Wil- sons für Englands Welthcrrschaftspläne eingetrcten ist, die nach britischer Ansicht nur nach völliger Niederwerfung der Mittelmächte zur Durchführung gelangen tönnen. hat gerade oie Behauptung jenes Staates in den Vordergrund des Interesses gestellt, der vor etwa 20 Jahren der Uebermacht Englands und Nordamerikas in seine» Kolonien auf den Fisteln des Stillen Ozeans und Mittelamerikas völlig aus- geliefert war. Fm Fahre 1807 kämpfte das spanische Heer todesmutig, aber boffiiuiigslos sowohl auf den Philippinen als auch auf Kuba gegen eine dort von Trustherre» aus Neuyort augezettelte Revolution, die angeblich dcr Befreiung der dortigen Kolouialbevölkeruug von der spanischen Monarchie »nd vom Klerikalisinns dienen sollte, in Wirklich st'it aber nichts anderes war, als die Vorbereitung eines ver deckten Raiibzuges, der auch tatsächlich ein Fabr später gegen Spanien unternommen wurde. Damals bat Roosevelt gegen die spanische Monarchie und „Reaktion" ebensowenig >-in Blatt vor den Mund genommen, als gegenwärtig gegen über den Kaiserreichen Mitteleuropas. Damals war Eng land ein wohlwollender Neutraler gegenüber dem Ranbzuge, der gegen die spanischen Besitzungen auf den Philippinen s Das Neueste vom Tage ß N lMtlW SkllW TMlikÄt (W. T. B. Amtlich.) Großes Hauptquartier, 10. Februar 1017. Westlicher Kriegsschauplatz Au den meisten Stellen der Front herrschte slarler Nebel, der die Tätigkeit von Artillerie und Fliegern ein schräntte und nur Ertnndungsvorstöhe znliest. An der Wachsamkeit unserer Grabenbesatzungcu schei terten zablreiche Unternehmungen des Feindes: unseren Er- tuudern gelang es, mehrere Gefangene einzubringen. L c st l i ch c r K r i c g s s ch a u p la tz Nicksts Wesentliches. Mazedoni s ch c n F ron > Vorpostengeplänkel und vereinzeltes Artilleriesener. Zwei feindliche Flugzeuge wurden abgeschlossen. Ter erste Generalquartiermcister: Lud endo rsf. Prcusiischrr Ttaatskvmmissar für Volkscrnährmig B erIiu , 10. Februar. Durch Allerhöchst genehmigten Beschlust des preustischeu Staatsmiiststeriums vom 12. beziv. 17. Februar ist die Einsetzung eines StaatSkoinmissars für Polksernäbrung angeordnet worden. Unterstaatssekretär Wirkt, (heb. Rat Dr. Michaelis wurde znw StaaiS- keniiiiissar ernannt. Ein vernichtendes Urteil über Ftalicns englische Frcnnde fällte nach dem „Berl. Tagebl." der Mailänder Vizebürger meister einem Redakteur des „Avanti" gegenüber. Als im vorigen Sommer ans einen: Bankett der englische Minister Runciinan erklärte, England werde lieber frieren, bevor es Ftalien frieren lasse, habe inan ihm unbedingtes Vertrauen geschenkt. Wem: Ftalien jetzt unter unerträglicher K o h l e n n o t z» leiden habe, so danke es dies jenen trüge rische!: Versprechungen, derentwegen man sich sich nicht selbst versorgt habe. Die gctciltc Meinung in Amerika Nach der „Voss. Ztg." steht Wilson einem uneut- i chied e u e u K o n g r e st gegenüber. Auch ist die öffent liche Meinung sehr geteilt, ob der Krieg mit Deutschland un vermeidlich sei. Senator Stone verlangt Mastnahmen gegen die Zeitungen, die durch irreführende 'Nachrichten den Kon flikt mit Deutschland verschärfen. Grosic Aluminiumfabrik in die Lust geflogen Der „Lokalanz." meldet ans Stockholm: Die Fanstonsche Alumininmfabrik in Grost-Ochta, die grösste ihrer Art, ist i n die Luft geflogen. Fhre Wiederherstellung ist aus- geichlvisen. Mehrere Arbeiter sind verbrannt. Es kommt noch schlimmer und auf .Kuba und Partei ico unlernoiiiiii.-.: winde. Wü»" es England und seinen Verbündeten ebenso ieicbl gelungen, Deutschland nnd Testerreich-ltngarn niederzniingen, wie dies damals de: nordaweritanischen FloUenmachi gegenülow der spanischen möglich geworden war. da balle Wilson >rno Nordamerika gegenüber den Mitielniäclnen die gleiche hoch wütige nnd herablassende Ltellung eingenommen, die da mals der britische Minister des Aensteren Lo:d SaiGeN: i gegenüber Lpanien einnahni. Er lies; damals in eine anssebenerregenden Rede die Worte sallen. dost sciiioachs Staaten in Zntinstt inliner schlväci.er. starke hingegen immm stärker werden müssten, wobei er besonders ans den Zu iammenbrncb des in jener Zeit w aescewäcvicn Spaniens hi: wies. Tie Voraussage des damaligen britischen Minister.r des Aensteren bat sich hier aber nur teilweise erfüllt. Deutsch land war damals auch ein parier Dinar. Es ist aber argen wärtig bedeutend stärker geworden, als es die englisch Diplomatie in früheren Zeiten ie pi ahnen vermochte. Englands Flottenmacht stand nu Fahre !80>, ans nnbe striilener Höhe. Tie Unterseeboote waren noch kaum e: inndeii n>ad die ersten Probei: diesee nichts lvcniger als ve: heistnngsvollen Waise siir die Erringnng der SeelierrscltzA mittels dieses Kriegsniittels abgelegt. Gegenwärtig ist abe die englische Seeherrschast schon in ihrer Basis, die m da: Weltmeer ist, durch das denische Unterseeboot bedroht, w säst von den Wogen des Weltmeeres verdrängt worden. Dem nach haben nicht alle starken Ltaaten an Macht Zügenoniare:, wie dies Salisbury weinte, sondern nur Tenlschlaad. Ena landS und Nustlands Ställe liaben hingegen seit dem Fahr 1808 entschieden abgenomnien. Aber auch die kleine» schwachen Staaten sind seit teuer Zeit nicht alle schwächer ge worden, sondern nur diejenigen, die sich britischer nn", rin sischer Führung anvertranten. Bezüglich Spaniens kann mcu dies mindestens bis jetzt noch nicht behaupten. Ganz im Gegenteil bat gerade dieser Ltaat setzt alle Gelegenheit dazu, als neutrale Macht sowohl gegenüber England als auch gcgenüber Nordamerika mit groster Würde und Enischwoen heit ansziitreten und zu beweisen, das; die Plünderung seine Kolonialreiches, die im Fahre 1808 durch Nordamerika stall gefunden bat, eben durch den jetzigen Weltkrieg eine Sühn zu erfordern vermag. Ter Einstig; dieses moral sicher Fat tors könnte lick auch in unserer materialistischen Zen. , s dm gewöhnlich nur mit materiellen Maclstsaktoren ge chnE wird, beim Friedensscblns; geltend machen. »»»vn» » » Der Weltkrieg »»»»«» » ». »»»««» Der dcutschc Abrndbcrichl Berlin. U>. Februar abends. Am Morgen s. >-> lert e e i n e n g I i s ch e r V o i st o s; südivestlich vor Mej sines inördliäi non Annentieres): Wust im Westen bei ..nsich tigern Wetter, im Osten bei strenger .gälte nichts W lickies. Oestcrrcichisch lliigarstchcr Kriegsbericht Wien. l'W. T. B.» Aiiitlich ivird verlantbs > 10. Februar 1017! O e st l i ch c r Kric g s s cl> n n p l a v HeercSfront des 8 « n e r a l f e l ö ni a r' «l> .» > v. Ma «kenie n und tzeeresfront des G e n e r a l v b e r st E ; Ic Joseph: .Keine besonderen Ereignisse. H e e r e S s r o » t d e s ltz e » e > a ! ' e I d in i > cl> Prinzen Leopold von Bayern. Ter „Lokalanz." meldet aus dem Haag: Ter Bürger meister von Rotterdam antwortete Deinonstranteii, die über den Notstand Klage führten, kurz und bündig! Gebt rubig nach Hause, es tomiiit »och schlimmer. , Tic Abfahrt dcr Vcrsuchsdampscr T r „Lokalanz." berichlct ans dem Haag: Drahtlosen Nachrichten zufolge sind die beiden amerikanischen Versuchs- dampfer „Orleans" »nd „Rochester" nniimehr von Nenyork nach dem Sperrgebiet abgefahren. Man glaubt, das; sie vo» den deutschen U-Booten niibebelligt gelosten werden. Oesllich Lipnica Tolna an de> Narawwlo bi„ra. >>- Riisie einen Mineiistolle» unter liiiiereii vorderiten Grab, - zur Sprengung und besetzte in raschen, Nactistos: den Durch Gegenaiigrisi kam dieser ivieder u> linieren Best! Südlich Brzezany ivnide ein nach staiter 'Minenn^arie^ - vorhereitiing erfolgter feindlicher eingriilsverinch bg wiese». Fu Wollttiiriei» ertvlgreickie llutenu 'hiunuge» n ' ' Slosstrupps. F t n I i e ii , s ä, c r K r i c g s i >1, n „ v > a n Fn dei: letzten Lagen begann sic» die ilalieni'ci lilierie auch ,,, ejiizelnen elbschnilten der GelurgsnonG wieder zu rühren. T a r v i s iviirde w i e d e i l> o i ! b schosse». Heute früh brachte» Patrouillen des Fo santerie-Regiiiieuts N'r. 70 oon einer llnleinehnuing oa:»