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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: »ageblatt «les» Fernruf 12S7 Postfach Nr. «2 Postscheckkonto: Dresden 1530 Girokass« Riesa Nr. ü2 ««d A«r»lse» lLldeblatt rmd A-Mgerj. Diese »8-ituua ist da» zur veröffeutlichung der amtlichen vekanutmachllngo» »e« Laubrat» »» «roßenhatu behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtltchi Bekauutmachuuge» de» FtuauzamteS «tesa nn» de» Haupt,ollamte» Meibeu sss Mittwoch, SV. Oktober 1940, oben»« SS. Jayrg. Mehrere IW VW Kilogramm Bomben ans London als vernestm« der Nachtangriffe «ms deulfche Wohnviertel Med« drei bewaffnete feindliche Sandelsfchiffe in überseeische» SewSfleea »erfentt — Sester« 47 Seindflnsrenve bernichtet X Bern«. Da» vberkommaado der Wehrmacht -wt deka««t: Sin 1« überseeischen Gewässer« operierende» Kriegsschiff meldet die Verse«»»«- von drei bewaffnete« feindliche» -a»bel»schiffe« mit 18400 BRT. — Damit hat Liese» Schiff bisher insgesamt 4SÜVV BRT. versenkt. Ei« ll'Boot versenkte ein große» bewaffnete» Handelsschiff von 1VS00 BRT. Kampsoerbände warfen auch gestern dahlreich« Bomben ans London und erzielten vor allem in der Gegend der Westinbia-Doch» «nd he» Waaterlow-Vahnhose» Treffer. Es konnten Stichflamme« «nd neue Brände beobachtet werben. Anch sonsttge kriegswichtige Ziele Siidenglanb», wie der Kriegohasen Portsmonth «nb ei« Munitionslager in Great» Barmouth «nrde« mit Erfolg bombardiert. Vor Ramsgate erhielte» zwei Schiffe Treffer «nd bliebe« «nter starker Nauchentwtchlung liege». An Liese» Unternehunmge» beteiligte fich anch Las italienische Fliegerkorps. 3« de« Abendstunden gelaag es Lei Angriffe« ans mehrere Flugplätze in Le» Sstliche« Grafschaften der britische« Snsel« Haken n«L Unterkünfte Lnrch Vombentreffer in Brand «« setze« «nd zahlreich« Flngzeuge am Vode« z« zerstäre« «nd zn beschäbtgen. 3« Lause Les Tages kam es mehrfach z« heftige« ffnstkämpse«. 3« der Nacht steigerte« sich die Angriffe ans London. Zur Vergeltung englischer Nacht» angriffe aus deutsche Wohnviertel «nrde« wieder mehrere 1VKVÜ0 Kilogramm Vombe» ab» geworfen. 3» beide« Seite« der Themse entstand«« zahlreiche »ene Vröade t» Doch» «nd 3ndustrieanlage«. Weiter bombardierten Kampsstiegerverbände de« Hase» von Liverpool sowie die 3ndustriegebiete von Birmingham und Coventry, ferner kriegswichtige Ziele in Nordengland. Zahlreiche britische -äsen wurde« vermint. Britische Flugzeuge flogen im Schutze der Nacht in Belgien, Holland »nd das Reichs gebiet ein. 3hre Vombe» richteten, wie gewöhnlich, kein«« »ennenswerte» Schaden an kriegswichtigen Ziele« an. Bei der Zerstörung eines freiliegende« Bauernhause» wurden 6 Erwachsene und 2 Kinder getötet. 3« andere« vrte» sind einige Wohnhänser beschädigt und mehrere Personen, darnnter einige -olländer, gelötet oder verletzt worden. Der Gegner verlor gestern insgesamt 47 Flugzeuges davo» »nrde» IS Im Lustkampf abgeschosse«, 28 durch Flak oder am Vode» zerstört. 17 deutsche Flugzeuge »erde» vermißt. der Vormarsch der üoliwifchw Truppe« auf artechifcheu» Gebiet facfaefetzk ss Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom PBttwoch hat solgeude» Wortlaut: DaS Hauptquartier der Wehrmacht gibt Lekauut: Unsere Truppen habe« de« «ormarsch a«f griechisch«« Wedlet sortgesetzt und dadei den Widerftaud feindlicher In Rorhasrika hadeu seinhitche Lustaugriff« aus vurdta uud T»br»k ju»et Lot« u»tz leicht« Schäde» zur Kola« g«hadt. I» Ost»seik« fiud zwei mit huldmotortfirrte« SrDs. t«u xrsucht« feludlich« «»griffe bei Tefleuei samt« »misch«» ttassala uud Sabberat »»ter leicht«» «ige»«u Verluste» glatt adaeschlage» morde». K«t»dliche L»sta»grisse a»s «I^ad^haLe» leicht« Schäde», aber lei»« Opfer z»r Folge Die britische Admiralität bedauert Li« erstes Teilg«ftä»d»is znr veleitzogkataftroph« Berlin. Im Rahmen ihrer wöchentlichen Ber- lustftatifttk macht die britische Admiralität jetzt zum erste» Male einige, wenn auch unvollständig« Mitteilungen über die ungewöhnlich hohen Verlust«, die vor-zehn Tagen ein getreten waren. Auch jetzt wird die Doppelkatastrophe der von unseren U-Boote« in den Nächten zum IS. »nd -nu» 20. 10. vernichteten Geleitzüge nicht ausdrücklich erwähnt. Di« britische Admiralität beschränkt sich darauf, bi« Ver lust« der am 21. 10. endenden BertchtSwoche auf 44 Schiffe mit 198 000 To. anzugeben. In Wirklichkeit betrug allein an den beiden genannten Tagen der feindlich« HanbelS- schiffSverlust S27W0 BRT. Davo» wurden allein in den beiden Geleitzügen 4« Schiffe mit 260 000 BRT. versenkt. Aber selbst zu diesem Teilgestänbni» mutz bi« britische Admiralität zugeben, bah dies der schwerste Wochenverlust seit Kriegsausbruch war mit Ausnahme der am 2». 8. endenden sogenannten Woche von Dünkirchen, als die Ver luste unter angeblicher Einrechnung der Evakuierung-- »erluste von London mit 210 MV To. angegeben worden waren. Nach der Rechnung der britischen Admiralität waren die Verluste der Oktoberrekordwoche fast viermal so grotz als der durchschnittlich bisher zugegebene Wochen- Verlust seit Kriegsausbruch. Zur Berichtigung des britischen Publikums wirb den englischen Zeitungen »von zuständiger Seite* erklärt, bab die britischen Verluste in dieser Woche durch eine starke U-Bootkonzentratton an einer besonderen Stelle des Atlantik zu erklären seien. Diese U-Boote hätten Erfolg« erzielt, jedoch nicht ohne eigen« Verluste. Diese angeb- „M«ter* licht« Verluste sind odlltg frei erfund«», lediglich um da englisch« Volk zu tröste» «nd der steigende» Kritik an den Matzregeln der britischen Admiralität »» begegnen. Diese Absicht geht deutlich genug daraus hervor, baß die Admi ralität ei» förmliMeS versprechen abgeben mutz, sich zu bester«. SS heißt nämlich in der Erklärung der Admirali tät -um Schluß, «S seien besondere Vorsichtsmaßnahmen getrofse» worden, um ähnlich schwer« Verluste in Zukunft zu verhindern. Nach diesem Teilgestänbni» zu urteilen, bürsten sich diese Vorsichtsmaßnahmen auf das Gebiet der Berichterstattung beziehen. Die britische Admiralität be dauert, in Zukunft noch wentger Verlust« »ugebeu zu dür fen, al» bisher. Hartnäckige Fortsetzung der deutschen Bombenangriffe ss Stockholm, hfttch di« WeüerSle »Wetter* n»b ,Wi»ter*, aus bi« L«gl««» große Hoss»u»g«» gesetzt batte, enttäusche» »1« british Hauptstadt täglich »»ehr. wie Reu. t«r ««del, kam«» di« de«1sche» Flugzeug« auch t» der Nacht z»m Mittwoch miede« «ach L»«do», um hart»äcktg slf ihr« vomdenangrtsf« sortzusetze», «achde« si« bereits T«g«Sa»gttsse i» große» A»Smatz« u»ter»o»»re» Hatte». Uns «ine Lo»do»«r Eegeitd regtwte slf es Vranttonch««. , Auch da» Luftfahrtministerium kann nicht umhin, t« seinem amtliche» Bericht zuzugeben, datz bei Einbruch der Nacht feindliche Flugzeuge heftige Angriffe auf den Osten ünb Norbosten durchführten. Sie warfen, so hettzt «» hier. Bombe« auf «ine „Anzahl Punkte* und richteten „einigen* Schaden an. Die Angriffe während der Dunkelheit, wirb »eiter gemeldet, richteten sich gegen mehrere Stelle» de» Lande». Hauptsächlich wurde» sie auf den Sübosten und da» Gebiet von London auSgeführt. In zwei Städten do« Midlands entstanden große Brände. Ergänzt werden diese Meldungen durch einen Bericht der „Neuyork Times*, in dem der Londoner Korrespondent mitteilt, baß bei den starken Togesangrisfen am TienStag mehr als 260 Flugzeuge eingesetzt gewesen seien. Eine Welle habe au» italienischen Bombern bestanden. In der Bekanntgabe der Schwierigkeiten, die durch die Bombenangriffe entständen, so meldet das Blatt, seien die amtlichen Stellen lehr vorsichtig und ließen nur Kleinig keiten laut werden. So habe der Kongreß der Gewerk schaft«» «ine Reihe von Konferenzen angekündigt, um di« Probleme zu beraten, die sich aus dem- Verlust der Ar beitszeit bet den Angriffen ergeben haben. Weiter wird ge meldet, batz da- AutobuSpersonal sich geweigert hätte, »acht» zu fahren. Auch „United Preß* meldet, daß weit verzweigte, aus Schottland, Wales, Liverpool und Oltengland in der Nacht zum Mittwoch erfolgte Angriff« zeigtrn. daß London nicht m«hr da» alleinige Ziel der deutschen Bomber sei. Sin aufschlußreicher Bericht über die Auswirkungen der ständigen deutschen Luftangrifte findet sich in der „Time»*. Darin wirb vor allem die völlige Desorganisa tion de» Post- und TrlegravhenverkehrS nackgewicsen. ChurckM wieder beim Lüqen ertappt Er phantasiert »»» Bombe« a»f die Lkoda-Werke st Berlin. Reuter meldet, bab in der Nackt vom 27. zum 28. Oktober 1040 englische Flugzeuge die im Protek torat Böhmen-Mähren gelegene» Lkoda-Werke erfolgreich bombardiert hätten. Dazu wird amtlich festgeftellt, daß in der genannten Nacht nicht eine Vombe über dem Gebiet des Protektorat» Vöhmen-Mähren abgeworfen worden ist. Wiederum ist «tue Bomb« au» dem Lügenarsenal der Engländer wir kungslos zerplatzt. Der UnterricktSbetrieb an den wiffensckaftltchen Hochschulen im Jahre 1941 st Berlin. Der RetchSrrziehungsminisier bat ange» ordnet, daß der Unterrichtsbetrieb der deutschen wissenschaft lichen Hochschule» im Jahre 1941 zunächst mit einem Tri mester fortgesetzt wird. Dieses Trimester wird das letzte Trimester sein: e» beainnt am 7. Januar 1941 und endet am 29. März. Nach Ablauf diese» Trimesters wird der UuterrichtSbetrieb wieder in Semestern durckgeftihrt, deren erste» am 24. April 1941 beginnt. Die Trimrster-Einteilung »ar n«r für eine vorübergehende Zett «ingeführt worden, um den akademischen Berufen rascher die benötigten Nach wuchskräfte zur Verfügung stellen zu können und um den vor der Einberufung zum Wehrdienst stehenden Studieren de» Gelegenheit zu geben, ihr Studium abzuschließen. Auch an dem Trimester 1941 können sämtliche Studie rende teilnehmen. Für diejenigen Studierenden, die bereit- all« vorausgegangenen 4 Trimester belegt haben, ist eine gebührenfreie Teilnahme vorgesehen, die im wesentlichen zur Ergänzung und Verarbeitung der bisher vermittelten Kenntnisse bienen soll. Der RetchSerziehungSminister teilt in der gleichen Anordnung mit, bab erstmalig im Herbst 1941 Zwischensemester durchgeführt werden, die ausschließlich Kriegsteilnehmern vorbehalten sind. Ihre Durchführung soll «in« besondere zeitliche Förderung der studierenden Wehrmacht-angehörigen bewirken. Weitere Vergünstigungen für Kriegsteilnehmer werden vorbereitet. Nähere Auskunft über die Anordnungen erteilen die wissenschaftlichen Hoch schule» im Grobdeutschen Reich. RetchSinnenminister Dr. Frick in Praq X Prag. RetchSinnenminister Dr Frick, der am Sonntag abend auf seiner Fahrt durch Mähren in Brünn «ingetroffen war, besuchte am Montag vormittag das Brünner Rathaus. An den Empfang schloß sich eine Fahrt durch dt« mährische Hauptstadt. Bet seiner weiteren Be- ftchttgnngSreise durch Mähren wurde dem ReichSinnen- Minister i« der deutscheu VolkSinselstabt Jglau ein beson- der» herzlicher Empfang bereitet. Um 18 Uhr traf Reichsinnenminister Dr. Frick in Prag «4». Am Dienstag veranstaltete Reichsprotektor Freiherr von Neurath zu Ehre» de» RetchSinnenministers Dr. Frick att»«n Empfang. Englische Urheberschaft X Tokio. sOstasiendtenst des DNB.) Die gesamte ja- pantsche Prefse bringt tu großer Aufmachung Meldungen a»S Rom über da» Einrücken der italienischen Truppen stach Griechenland. Alle Blätter unterstreichen die englische Urheberschaft des Konflikte» und stellen die entscheidende Bedeutung diese» Konfliktes für die englische Stellung im Wfttelmeer heraus. Unter dem Gesichtspunkt der Neuordnung Europas, so schreibt die Zeitung „Nttscht Ritscht", werbe Japan Italien politisch und wirtschaftlich nach Kräften unterstützen und sein«.Beziehungen zum Bündnispartner im Interesse der Ziele weiter vertieft«. Die Zeitung „Asahi" weist besonder» auf die englischen Machenschaften in Griechen. la«d hin. Die Zeitung „Yomiurt" erklärt, Griechenland sei «Me Puppe Englands gewesen. Die Reinigung des Balkans von englischen Einflüssen sei eine Vorbedingung für das erfolgreiche Vorgehen im Mittelmeerraum.