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- Erscheinungsdatum
- 1940-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194008213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-21
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Monat
1940-08
-
Jahr
1940
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„geordnete SS Ist die Sohle Phrasen des Lügenlord» vor dem Unterhaus Nur eine Tatsache: England muh überseeische Gebiete an die USA. „verpachten Invasion daS «na« wie noch fort, daß „Italien hat nur einen Feind: England!" Immer wieder Abwurs läppischer «nglischer Flugblätt« mäßig weit stärker als die Engländer. Aber England neue Produktion übersteige schon bei weitem die setntge. England werde den Kampf solange fortsetzen, wie es dem Feind beliebe, und je länger er anbauern werbe, umso schneller werde England mit rhm die gleiche Stärke oder sogar bas Uebergewicht gewinnen, von -em der AuSgang -es Krieges in weitestem Umfange abhäügt. Angesichts der gewaltigen Siege der deutschen Luft waffe hat Churchill nicht umhin gekonnt, nun doch wenig» stcn» zuzugeben, bah die deutsche Luftwaffe stärker als die englische ist, was die englische Presse «och in den letzten Lagen entschieden bestritten hat. Dagegen kann Churchill keineswegs Auskunft darüber geben, ob die eng lische Produktion die deutsche überschreitet: denn davon hat er keine blasse Ahnung. Eine unverschämte Lüge ist es, wenn Churchill dann davon spricht, die englischen Bomber suchten sich in Deutsch land militärische Ziele. Bekanntlich finden die meisten englischen Einflüge in der Nacht statt, und dabet werben dann militärische Ziele wie daS Goethehau» in Weimar, der Ehrenfriedhof in Neuß und Kulturdenkmäler tn Hei delberg bombardiert. Wenn aber Herr Churchill aus diese Tatsachen seine Hoffnung auf den Sieg gründet, bann wirb diese Hoffnung sehr bald durch die deutsche Luftwaffe zer schlagen werden. Ein direkter Schlag ins Gesicht der ge schichtlichen Wahrheit ist die Behauptung vom „Abfall Frankreichs". Die Wahrheit ist, daß Frankreich kapitu liert hat, nachdem es von England schmählich im Stich ae- lasten worden ist, und nachdem vor allem die Luftwaffe, die nun heute England selbst schützen soll, gerade in den entscheidenden Kämpfen die Franzosen im Stich gelösten hat. Daö bedeutende Uebergewicht seiner Seemacht erlaube es England, erklärte Churchill weiter, seine Augen sowohl wie auch seine Streitkräfte zum Mittelmeerraum zu lenken gegen jenen anderen Feind. Zu der Behauvtung, England könne jetzt in wachsen dem Maste seine Streitkräfte im Mittelmeer gegen Italien anwendcn, ist festzustellcn, dast die erste Folge ja bereits die erfolgreiche Räumung von Svmaliland war. Churchill fuhr fort, eS könne kein Zweifel darüber bestehen, dast nach der Räumung von Somali noch Opera tionen von bedeutenderem Umfange im mittleren Orient bevorstchen. Mit dieser Behauptung hat Churchill aller dings recht. Dünkirchen zllgcn" aus Norwegen und Dünkirchen folgten den „Siegesmeldungen" und den Nachrichten über die „furcht baren Opfer der Deutschen" gegenseitige Gratulationen. Mit derartigen lauten Komplimenten will man da» eng lische Volk über die harten Schläge der deutschen Wehr macht hinwegtrSsten und sich selber Mut machen. Arm selige Spiegelfechter! Fahrt nach England zu gefährlich G«el««t« »«rweigrrn di« «»»fahrt )s Rio de Janeiro. Am Mittwoch sollten zwei für englische Häfen bestimmte Schiffe in See gehen. Aufgrund der Verhängung der totalen Blockade über England weigerten sich jetzt die Mannschaften, die Ausfahrt anzu treten, da die Fahrt zu gefährlich würbe. Sehnliche Nach richten kommen au» Pernambuco, Bahia und Manao». Unter den Seeleuten aller Länber ist eine grobe Bewegung im Gange, dt« Negierungen der neutralen Staaten ent sprechend dem amerikanischen Beispiel zu veranlassen, neu tralen Schiffen mit neutraler Besatzung Fahrten zur Briten insel zu untersagen. Sie gratulieren sich wieder )s Berlin. Churchill hat an seinen Kollegen im Luftfahrtmintsterium folgende „Botschaft" gesandt: „Wollen Sie bitte dem Chefkommandeur der Bomber die Glück wünsche des KrtegSkabinette» für den Erfolg der Opera tionen ausbrücken, die am Freitagabend gegen Deutschland durchgeführt worden find. Da- KriegSkabtnett ist tief beeindruckt von der Geschicklichkeit, mit der diese Opera tionen ebenso wie die gegen Italien und Deutschland bei anderen Gelegenheiten vorbereitet wurden, und von der Ruhe, der Zuversicht, der Beherztheit und Wirksamkeit, mit der die Besatzungen der Bombengeschwader diese Opera tionen burchführten. Lag und Nacht versetzten die Bom bengeschwader Italien und Deutschland die härtesten Schläge und verdienen den Dank und die Bewunderung ihrer Landsleute." Man grübelt vergeblich nach. Was für einen „Erfolg" Haven denn die Engländer am Freitagabend errungen? Der OKW.-Brricht vom 17. 8. meldete über die üblichen nächtlichen Einflütze ins Reichsgebiet: „Einige Wohnhäuser erhielten Bombentreffer, wobei zwei Zivilpersonen getötet und mehrere verletzt wurden." Zugleich wurde bekannt, daß die Britenflieger in Weimar ein« deutlich gekennzeich nete Rotc-Kreuz-Dtenststelle und Goethes Gartenhaus, eine berühmte histdrischt Stätte bombardiert hatten. DaS also ist di« „Wirksamkeit", der Kriegsverbrecher Churchill seine „Bewunderung" zollt. Und die „Beherzt heit", mit der diese englischen „Operationen* burchgeführt werden, ist buchstäblich tn Dunkel gehüllt. Di« britische Luftwaffe zieht es bekanntlich vor, ausschließlich nachts an- zugreisen. Also wozu solches Geschwätz? Weil es den Briten eben Wix-V sgh; sMechtt, grht. Gchq» den .«kolar-icke» Rück Aber diese Operationen werden denen von . und Somaliland sehr ähnlich sehen. Darauf machte Churchill dem Untenan» eine sehr interessante Mitteilung: „Bor einige« Monaten", so er, klärte er, „kamen mir zu der Ueberzeuguug, dab die Interessen der Bereinigten Staaten und diejenige« des britischen Empire ersorderten, dab den Bereinigten Staa ten Möglichkeiten sür di« Verteidigung der westlichen Erbhälste geschaffen werden müssen sür de« Fall, dab Deutschland dt« Kontrolle über einen grobe« Teil West europa» au sich reiben sollte. Wir haben daher von uns ans spontan beschlossen, der Regierung der Bereinigte« Staate» mitznteile«, dab wir n«S glücklich schätzen würden, derartige Berteidigungsmöglichkeite» zu ihrer Verfügung z« stellen, indem wir ihr geeignete Stellen übertrugen, die in ««seren transatlantischen Besitzungen gelegen find. Roosevelt gab kürzlich klar zu verstehen, dab «r mit »ns, mit Kanada und Neufundland di« Entwickelung der ame» rikanischcn Berteidigungsmöglichkeite» ans Nensundland und aus den Antillen zu erörtern wünsche. WaS die bri tische Regierung anbetrtsst, so ist sie durchaus willen», den Bereinigt«« Staaten solche Berteidigungsmöglichkeite« ans der Grundlage einer 98jährigen Pacht zu überlasten." Wenn Churchill behauptet, Großbritannien habe den Vereinigten Staaten spontan dir Verpachtung von Stütz- punkten angcboten, so ist wohl sehr zu bezweifeln, ob das wirklich ein so spontaner Entschluß gewesen ist. Wir sehen darin vielmehr ein Zeichen auöwegloser Bedrängnis. Der für England so bedrohliche Gang der Ereignisse bat den englischen Obcrlügner Churchill endlich einmal gezwungen, vor der Oeffcntlichkrit zu sprechen, doch waS er seinen Hörern geben konnte, war an „Positivem" nur Phrasen, dagegen an Negativem «ine Kette von Nieder lagen, Rückzügen und Räumungen. Mit diesen Phrasen kann Churchill keine Dummen mehr ködern. Er sprach, als sei er der Gebieter über ein intaktes Weltreich. Dies« Sprach« ab«r ist s«hl am Platz«; den« zuletzt die Niederlage in Somaliland hat gezeigt, dab daS britisch« Empir« «in Koloß a«s tönernen Füße« ist. Wo imm«r cS angegrissen wird, da m«b «» Rückzüge und „geordnete Evakuierungen" antreten. Di« europäisch« O«ssentlichk«it hat dirse» Phraseuschwall satt; den« dahinter tritt di« Hohlheit de» englische« Standpunkte» «nr allzu deutlich i« Erschein»»«. ? Trotz Schiffsraummangel weiterhin Evakuierung britischer Plutokratenkinder )l Genf. Nach einer Reutermeldung ist in der Panama- Kanalzone der britisch« Dampfer „Rangitikt" mit 170 Kin dern «nglischer „Privilegierter «tngetroffen. Der Dampfer befindet sich auf der Fahrt nach Neuseeland. Für die Kinder der Plutokratenkaste des JnselreicheS ist also nach wie vor der genügende Schiffsraum vorhanden. Englische Fliegerwerbe-Büros in USA. - )t Neuyork. Au» allen LandeStetlen kommt die Nach richt, dab Engländer ihre Besttühungen verdoppeln, ame- rikantsche Flieger zum Eintritt in die englische Luftwaffe zu überreden und dabei an klingender Münze nicht sparen. Werbebüros bestehen in Neuyork, Dalia», Oklahoma City, San FranziSco und LoS Angeles. Auberdem reisen zahl reich« Agenten umher. „Neuyork Herald Tribun« zufolge gehen wöchentlich 2ö Flieger der Bereinigten Staaten nach Kanada. . Churchills „Lustsiege" Englische «ildsälschnng in US«, entlarvt )f Neuyork. Amerikanische Fachkreise entlarvten am Montag eine dieser Tage im Londoner „Daily Sketch" erschienene Aufnahme als plump« Fälschung, die tn dchter Hollywoob-Manier nicht weniger als k angeblich deutfcht Flugzeug« mit langer Rauchfahne abstürzend zeigte. Der Nachdruck dieser Bilder tn einigen Neuyorker Tages zeitungen erweckte hierzulande sofort starke Zweifel an -er Echtheit. Rückfragen interessierter amerikanischer Kreise tn Lonbyn ergaben, dab mindestens 8 Maschinen hineinretuschtert worden waren, und -ab die deutsche JnbeNtttät der rest lichen Maschinen fraglich war. Interessant ist, dab «in« eng- lisch« Militärstelle, so meldet die amerikanische Verlegers zettschrift „Editor and Publisher", der Londoner „Daily Sketch" mittetlte, die Aufnahme könne amtlich nicht bestätigt werden. Darauf entgegnete „Daily Sketch" entrüstet, daS Fehlen des amtlichen Charakter- beeinträchtige den Werl -e- BtUiöS nicht. )l Mailand. Ebenso wie bei ihren früheren Exkur sionen über die nordilolienischen Städte haben die engli schen Flugzeuge neben Bomben aus nichtmilitärische Objekte auch Montagnacht wieder Flugblätter abgeworfen. Zu den ebenso heuchlerischen wie dummen Behaup tungen der englischen Flugblätter, deren Inhalt von den italienischen Zeitungen wörtlich wiedergegeben wird» nimmt die norditalienische Presse in unzweideutigen Kom mentaren Stellung. Das perfide Albion, so schreibt „Popolo d'Jtalia", wisse, dast es ein unerhörtes Verbrechen begehe, indem cs seine Bomben aus friedliche und schuldlose italienische Bürger, gegen Frauen und Kinder abwerse, und es beeile sich zu versichern, dast Hitler und sonst nie mand daran die Schuld tragen. Der Heuchelei füge man die schamlosesten geschichtlichen Lügen hinzu. Das ganze italienische Volk wisse genau, dast, wenn cs einen traditio nellen Feind Italiens gebe, dieser Feind immer und über all Grostbritannien gewesen sei. England habe gemeinsam mit Frankreich in Versailles Italien vertraten. England habe Italien verräterisch den Weg verlegt, als diese- sei nen Platz an der Sonne habe erobern wollen. England habe Italien im Mittelmecr gefangen gehalten und eS daran gehindert, daß cs gröbere Atemfrriheit nach dem Atlantik und nach dem Indischen Ozcan bekomme, indem es Gibraltar sowie Suez und Aden verriegelt gehalten habe. Tic Engländer fälschten heuchlerisch die Geschichte lnbezug auf Deutschland: der erste Verbündete des König reiches Italien sei Preusten gewesen, und Deutschland set es gewesen, das sich nicht an den Sühnemastnahmen betei ligt habe, als England brutal versucht habe, -as italie nische Volk auszuhungcrn. „Cvrriere della Terra" erklärt, die Engländer wollten sich nicht davon überzeugen, dast man Italien nicht so leicht etwas anfbinden könne. Diese Flugblattpropaganda könne ein Volk nicht beeindrucken, daS aus Lebensnotwendigkeiten und mit überzeugtem Gewissen in den Krieg gegangen sei. Deshalb könne man in ganz Italien mit vollster Ruhe dir Flugblätter lesen, die Sic englischen Flieger abwttrfcn. Wenn die Engländer glaubten, mit lächerlichen und bynalcn Lügen das italienische Volk angeln z» können, bann täuschten sic sich ganz gewaltig. DaS italienische Volk habe nur einen einzigen Feind, der eS im Mittelmeer immer mehr zu erdrosseln beabsichtigt habe, nämlich England. Italien kämpfe ebenso wie Deutschland sür daS gleiche Ziel seiner Unabhängigkeit. Hervorraqende Mitwirkung der italienischen Luftwaffe in Britisch-Somaliland ff Nom. In Militärkrciscn wird mit besonderem Nachdruck der bedeutende Anteil der italienischen Luftwaffe an der Somalioffcnsivr unterstrichen. Besonders wirkiam sei diese in der letzten entscheidenden Phase der Schlacht eingesetzt worden und habe mit ihren unaufhörlichen Aktionen zu einer regelrechten „militärischen Katastrophe" der Engländer beigctraaen. Die letzten Ausgaben der italienischen Bomben- und Kampfflugzeuge haben — wie Stefani hierzu meldet — darin bestanden, die nach der Küste stiebenden englischen Einheiten ständig anzugrcifen und die Hasenanlagen, sowie die Schiffe in Berbera geradezu mit Tonne» von Spreng bomben zu belegen. Somit sind die EinschiffungSopera- tionen der englischen Truppen wesentlich gestört, ja teil weise überhaupt vereitelt worden. Die italienische Luft waffe hat, indem sie Hand in Hand mit den rasch vor- stostcnden italienischen Kolonnen operierte, die Engländer gezwungen, eine groste Menge Kriegsmaterial, LebenS- mittrlvorräte und AuSrüstungSgegcnsiände aller Art zurück- -ulassen. Kurznackrickten vom Tage Mailand. Bei der Würdigung des Lomalisiege» hebt die obcritalienische Prelle hervor, dast die Legende von der Unantastbnrkeit des britischen Kolonialreiche» zum ersten Male zerstört sei. Betont wird auch, daß Englands Seeweg nach Indien damit gestört sei. Bukarest. Ans die Verhängung der totalen Blockade gegen England ha» die rumänische Regieruna allen unter rumänischer Flagge fahrenden Schiffen daS Befahren de» Sperrgebietes verboten. Einführung der zweijährigen Dienstpflicht tn Spanten ff Madrid. Der spanische Staatsanzeiger veröffentlicht «in neue» Gesetz über Musterung und militärische Dienst pflicht, die auf 2 Jahre festgesetzt wird. Zur Zeit der Repu blik betrug die spanische Dienstpflicht nur 1 Jahr. Di« Wehrpflicht der Spanier wird von der Musterung ab auf tn-gefamt 21 Jahre festgelegt. Schwere Unruhen und Fusammenstötze in Südafrika Regierungssoldaten wollen einen Afrikaner««- stürme« )f Madrid. In JohanniSburg versuchten disziplin- lose RegierungSsoldateu und ausgehetzter Pöbel, wiederholt den Afrikanerklub „Werda" zu stürmen. Hierbei kam es zu schweren Unruhen und Zusammenstösten. Erst größeren Polizeiaufgeboten, die die Soldaten mehrfach mit Gummi knüppeln auseinandertrieben, gelang e». Ruh« und Ordnung wieberherzustellen. Wie aus Pretoria gemeldet wird, kündigte die Re gierung, um der bedrohlichen Zunahme von Gewaltakten und Ausschreitungen Herr zu werden und die öffentlich« Ordnung sicherzustellen, die Schaffung einer Bürger macht an. Es fragt sich jedoch, ob selbst Herrn Smut- die Disziplinlosigkeit und Gewalttaten seiner Soldaten zu weit gehen, oder ob es sich bei dieser geplanten Bürgerwacht um eine neue Kampforganisation gegen daS nationale Süd- gfrikanertum handelt. „Die deutschen Berichte sind die richtigen!" „Faedrelanbet" geißelt die Lügenmcldungen -eS Londoner Nachrichtendienstes ff Kopenhagen. In einer scharfen Glosse wendet sich „Faedrelanbet" gegen die Lllgenmeldungen des englischen Nachrichtendienstes und schreibt: „Für denjenigen, der die Sendungen des englischen Rundfunk- vom Beginn des Kriege- bi- jetzt verfolgt hat, ist kein Zweifel, wer lügt: Da» Oberkommando der deutschen Wehrmacht ober London. An Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich ist eia« Reihe von Sieges- und Hilfsversprechungen mit Meldungen von Deutschlands baldigem Zusammenbruch gegeben worbe«, demgegenüber stehen die kurzen sachlichen Berichte der deutschen Wehrmacht, die genau den Tatsachen entspreche«. Wie prahlte doch der Londoner Nachrichtendienst mit d««i geordneten Rückzug au» Flandern! Heute zeigt «in deut» scher Film, daß daS Ganze Chaos und wilde Flucht war: Tausende von Dänen sind in der vorigen Woche Aua««- zeugen de» Abschiebens englischer Flugzeuge über Aalborg ohne jeden Verlust der deutschen Luftwaffe gewesen, ein Anschauungsunterricht, der in höchstem Grade dazu beiträgt, die Ueberzeuguug zu festigen, baß die Zahlen für die Ver luste tyt Luftkrieg, wie sie die deutschen Berichte angeben, Re richtigen sind? )s Genf. Der Premierminister Seiner britischen Majestät hat wieder einmal versucht, vor dem Unterhaus in einer ausführlichen Rede dem englischen Volk Mut zu machen. Die Rebe Churchills ist ein typi sches Produkt englischer Großsprecherei und Angst. Chur chill befand sich in äußerst unangenehmer Position, was in der Rebe drastisch zum Ausdruck kommt. Er mußte die letzten Niederlagen erläutern, und er tat bas dadurch, daß er Scheinerfolge provoziert«, um dahinter „erfolgreiche Rückzüge" zu verbergen. Gehr bezeichnend war immerhin eine Reihe von Zugeständnissen, so, wenn er von 92 000 Mann britischer Verluste sprach. Im Verlauf seiner Darlegungen erklärte Churchill, Deutschland habe sich über ganz Europa etabliert. Eng lands offensive Vorbereitungen seien nun allmählich zu- sammengefaßt worden, und England könne sich mit Methode upd Entschlossenheit für die Feldzüge von 1941 und 1942 vorbereiten. Ein Mittel, um da- Ende dieses Krieges schnell herbeizuführen, sei da», den Feind davon zu über zeugen, baß England sowohl den Willen wie auch die Mittel besitze, nicht nur diesen Krieg bi» in» Unabsehbare fortzusetzen, sondern ihm auch mächtige und unerwartete Schläge beizubringen. Für wie lange Churchill aus «inen Feldzug sich vorbereitet, kann uns kalt lallen: denn die Bestimmung der Dauer des Feldzuges wird nicht von ihm, sondern von den deutschen Waffen abhängen. Wir entsin nen un» im übrigen noch sehr aut, daß auch französische Minister von einem Krieg von 80 und SO Jahren Dauer gesprochen haben und daß dann die deutschen Waffen den ganzen Spuk in 8 Wochen beendeten. Zur Blockadefragc erklärte Churchill: „ES ist unsere Absicht, die Blockade nicht nur gegenüber Deutschland, son dern auch Italien, Frankreich und allen anderen Ländern gegenüber aufrecht zu erhalten, die in deutsche Hand ge fallen sind." In der ganzen Welt wird e» nur Geläch ter auSlösen, wenn Churchill von einer Blockade Europas spricht. Das mutet so an, wie wenn ein Größenwahnsinniger sich fragt, ob er um die Sonne, oder ob die Sonne um ihn kreist. Nicht Herr Churchill blockiert Europa, sondern England ist von Europa blockiert. Menn Churchill einen Aushungerungs plan gegen Englands ehemalige Bundesgenossen ent wickelt, so ist das ein typisches Zeugnis für den britischen Zynismus, wie eS schlimmer gar nicht gedacht werden kann. Aber auch durch diese Rechnung wird Herrn Chur chill ein Strich gemacht werden. Churchill führte dann seinen Hörern vor Augen, wie sehr sich seit einem X Jahr die Lag« für England ver schlechtert hat. Die Holländer seien zerschmettert, Belgien sei überrannt, das englische Expeditionskorps sei abge- schnitien und beinahe grfangcngenommen worden. DaS verbündete Frankreich stehe jetzt außerhalb des Krieges, und Italien befinde sich im Kriege mit England. Ganz Frankreich sei in der Gewalt des Feinde». Die ganze Westküste Europas vom Nordkap bis zur spanischen Grenze sei in den Händen der Deutschen. Alle Häsen und alle Flughäfen könnten zu Sprungbrettern der werden. Trotzdem wagt Churchill zu behaupten, daß lische Roll unverzagt, einig und entschlossen sei, niemals zuvor. E» sei möglich, so fuhr er dann . _ England noch weit größere Prüfungen dnrchznmachcn haben werb«. Aber in der Zwischenzeit sei die Insel de» sestigt worden. Di« Armeen seien wieder bewaffnet und reorganisiert worden. Di« gesamt« britische Armee besinde sich im Mntterland«, mehr als 2 Millionen entschlossener Männer. DaS ganze Land sei gegen den Eindringling gerüstet, und di« Flotte sei heut« «eit stärker al» z« Be ginn de» Kriege». Dt« Meer« seien frei. s!j Die HandclStonnag«, di« die britisch« Flagge trage, sei ebenfalls stärker als z« Begin« de» Kriege». Die LebeuSmittelvor» räte seien sehr viel größer al» in Friedenstage«. s!j Das Empire bleib« nnbefiegbar. Die Aeußerung Churchills, daß England heute stärker denn je sei, ist typisch. E» ist ja allgemein bekannt, dab England durch Niederlagen, Verluste und Räumungen" stark wirb, nicht durch Siege. __ ... typisch britische Logik: Deutschland wird durch seine Siege schwach, England durch seine Niederlagen stark. Der Premierminister ging dann auf di« ständigen Luftangriffe auf England ein und erklärt«, die große Luftschlacht habe jetzt die größte Heftigkeit angenommen. ES sei jetzt noch zu früh, Voraussagen zu wollen, wie groß ihre Bedeutung und wie lang ihre Dauer sei. Der Feind werbe noch wett größere Anstrengungen machen. Der Feind set zahlen-
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