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- Erscheinungsdatum
- 1940-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194008021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-02
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Monat
1940-08
-
Jahr
1940
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Großmacht «sch«» zugruommeu. b^ouder«, Wichtig, veröffentlichten Dokumente ein unangenehmes Licht auf einige politisch« Persönlichkeiten der Türket geworfen. Die Enthüllungen de» deutschen Weißbuche» seien auch in keiner Weise durch die Erklärungen deS französischen Botschafters in Ankara, Massigli, entkräftet worden. In diesem Zu sammenhang wies Molotow ferner daraus hin, daß die Sowjetregierung die türkische Negierung schon im April ds. Is. auf folgende „unzulässige" Tatsache hingewiesen habe: Zu dem genannten Zeitpunkt sei beobachtet worden, das; mehrere ausländische Flugzeuge, die von türkischem Gebiet verkamen, die sowjetische Grenz« im Gebiet von Batum überflogen hätten. Die türkische Regierung habe zunächst diese» Vorkommnis abgestritten, wiederholt jedoch versprochen, Maßnahmen gegen die Wiederholung solcher Vorfälle »u ergreifen! Heute wisse man, so erklärte Molo tow, durch die deutsche Dokumentenveröffentlichung genau Bescheid, welche Bewandtnis eS mit diesen Flugzeugen ge habt habe. Was die Beziehungen der Sowjetunion zum Iran anbelangt, so äußerte Molotow zunächst, daß auch über das Verhältnis zum Iran wenig Neue« zu sagen sei. Freilich sei ähnlich wie im Falle der Türkei auf einen „unzulässigen" Vorfall, nämlich aus die Ueberslieguna des Gebietes von Baku, hinruweisen, durch ausländische Flug zeuge im April d». Js., die von iranischem Gebiet her gekommen seien. Die iranische Regierung habe diesen Vor fall bestritten, jedoch die Dokumente des deutschen Weiß buches würden, so bemerkte Molotow, — auch diese Ange- legenl^it erklären. Eine Wiederholung solcher Vorfälle könne — so fügte Molotow Hinz», zu einer unliebsamen Verwickelung der Beziehungen der Sowjetunion zu ihrem südöstlichen Nachbarn führen. Jedenfalls habe die Sowjet regierung daraus die Lehre gezogen, daß sie in Zukunft auch an ihren Südgrenzen ihre Wachsamkeit verstärken müsse. Frankreichs habe gezeigt, daß die herrschenden französi schen Kreise nicht m»t dem Volk verbunden waren. Vor Frankreich ständen nun neue Aufgaben des Wiederauf baues, der jedoch mit den alten Methoden offensichtlich nbcht betverkstetttgt werden könne. Als da» wichtigst« Merkmal au» der Entwickelung der letzten Monate -ob Molotow dann die großen Erfolge Deutschlands hervor. Der deutsche Reichskanzler habe, so erklärte Molotow, erst kürzlich eine neue Aufforderung an England gerichtet, dem Krieg ein Ende zu bereiten. Die englisch» Regie rung habe jedoch bekanntlich die deutschen Vorschläge abge- lenkt und erklärt, daß sie den Krieg „bi» »um Stege" fort setzen wolle. England wolle den Krieg weiter für die Aufrechterhaltung seiner Weltherrschaft führen ohne Rück sicht daraus, daß seine eigen« Lage sich erheblich erschwert habe. So stehe man „am Vorabend neuer entscheidender Ereignisse". Verletzungen r» VeMtzlantz lest begründet ans den bestehenden Verträgen Molotow gibt einen umfassenden UeberlM Sher die muiwürtige Volttit der Sowjetunion )( Moskau. In einer außenpolitischen Rede, die «u» gefähr dreiviertel Stunde«« daucrte, gab Molotow einen umfassende« Uederdlick über die auswärtige Politik ter Sowjetregiernug in» Zusammenhang mit der gegenwärtige« Weltlage «ud über die Beziehnugen der Sowjetnnio» z« den einzelnen europäischen und außereuropäischen Staate». Die letzten vier Monate, jo begann Molotow seine Rede, seien von Europa von größter Wichtigkeit gewesen. Auf Norwegen, Dänemark, Belgien und Holland und schließlich auch auf das ganze Territorium Frankreichs habe sich der gegenwärtige Krieg in großem Umfang aus gedehnt. Mit Italien fei auch dw vierte Großmacht Europas in den Krieg eingetreten. Die militärischen Er eignisse hätten sich in raschem Tempo entwickelt, wobei insbesondere die schnelle Niederwerfung und Kapitulation Frankreichs hervorzuheben sei. Von den Gegnern Deutsch lands sei nur England übrig geblieben. Die Katastrophe Besserung -er Verhältnisse zu Japan Uetzer dl» vezießuugen Her Gowjetuuto« Zu Ieva» erklärte Moletpw, das ßgwjetisch-japanis»« Verhältnis habe M tu letzte, Zett „etmgs «vff»alistert*. A« », Juni sek da» bekauute «bromme« übe, die »reuzregulteruug im ZAtet tzes «jährige» Konfliktes am Romau-Hor abge» Meffeu wortzeu, de« ««so «rdßere Bedeutung »«komme, da »er lange Aufschub «tue. Regeln«« dies« strittigen Ktzage sich «»günstig ansgewirkt habe sowohl aus die Be ziehungen zwischen der Sowjet«»»»« u»d Japa» «le a«ch a«s die Beziehungen der Aeußeren Mouaolet «ud Maubsch«. kno. SS feie« i« letzter Zeit, so bemerkte Molotow «eiter, «tziße »eitere Anzeichen feftz«ftelleu, »atz a«ch di« japanisch« «eite de« Wunsch hade, di« Bezieh»»»«« ,«r Gowjetunion s« »erbessern. «s läge im Interest« tzettz«r Seit««, ,a »lese» Zw«ck rin« R«ihe «»« Hindernissen, »le et«er «er. r«ste«««g ihrer vezie-uuge« im »eg« stünden, weg»«, räum««. Uever das Verhältnis der Sowjetunion »v den Ber einigten Staaten sei, so fuhr Molotow fort, nichts Gutes zu sagen. Es sei in Moskau wohl bekannt, baß ««wissen Kreisen der US«, die von »er Sowjetunion tm Laufe der letzten Monate erreichten Erfolge mißfallen. „Allein*, so sagte Molotow, „wir werben mit unseren Auf gaben schon fertig werden auch ohne dt« Hilfe dieser un zufriedenen Herrschaften aus den Bereinigten Staaten. Die Sowjetregierung protestiere jedoch gan» energisch dagegen daß die USA -Regierung — übrigens auch England — die Guthaben der baltischen Staaten in den USA. beschlag nahmt hätte. Ueber das Verhältnis der Sowjetunion z« Thina äußerte Molotow, baß die Sowjetunion »u dem chinesischen Nachbarn gutnachbarliche und freundschaftliche Beziehungen unterhalte, wie dies übrigen» auch dem sowjetisch-chinesi schen Nichtangriffspakt entspreche. Molotow schloß seine Red« mit einem bedentung»- vollen Ausblick auf die allgemeinen Per- spektiven, di« sich aus der gegenwärtige» Weltlmze er- geben. Die gegenwärtigen Veränderungen in Europa stehe«, so äußert« er, tm Zetche« de» große« Srfol- g«S der deutschen Waffen. Deutschland sei auß dem bisherigen Verlauf des Konflikt«- gestärkt hervor gegangen,- e» habe seine Gegner bereit» zum Teil nieder- geworfen und Frankreich »nr Kapitulation gezwungen. Er deutete sodann „imperialistisch« Gelüste* der Ber einigten Staaten an, wo diese Gelüste freilich durch die Reklame um die sogen. Interessen der westlichen Halbkugel verdeckt würden. Dt« Sowjetunion müsse verstärkt« Wach samkeit bezeigen und sich der Befestigung ihrer inneren v-nb äußeren Positionen widmen. Die Sowjetunion bürst sich mit ihren bisherigen Erfolgen nicht »ufrtedengeben; die Völker der Sowjetunion müssen viel mehr, so schloß Molotow sein« Rede, den Ausspruch Stalins auch weiter beherzigen, baß da ganz« Sowjetvolk kn ständiger Mobilisa tion-bereitschast zu stehen hab« und jeder Drohung eines feindlichen UeberfalleS gewärtig sein müsse, damit keine Manöver der Feind« die Sowjetunion überrasch«« könnten. Die Rede Molotow» wurde von der Versammlung mit großem veifall ausgenommen. Der Oberst« Sowjet uabm daraus «ine Resolution an. in der die Außenpolitik der Sowjetrrgierung vorbehaltlos gebilligt wird. Beförderungen In der Wehrmacht - sl Berlin. Der Flibrer und Oberst« Befehlshaber der Wehrmacht hat mit Wirkung vom 1. August 1S<Ü be fördert: zu Generalen d. J.r die Generalleutnant« Graf von Brockdorsf-Ahlefeldt, von Kortzfleisch, von Salmuth, Bödme, von Briesen, Felber, Ktibler, von Sodenstern, Thomas: zu Generalen der Artillerie: die Generalleutnante Lcmelsen, Brand lFritz); zum Generalleutuaut: den Generalmajor Müller (Engen): zu Ge«ee«l«<tt»reur di« Obersten Ritter von Thoma, von Drabich-Waechter, Wagner (Eduard), Warlimont, von Gleissenberg, Buhle, Brausten,- zum Oberst: den Oberstleutnant Heustnger. Wettere Mahnahmen zum Ausbau de- deutsch-jugoslawischen Warenverkehr unterzeichnung «tue« vgreiubar««» )( Berlin. Die tn den letzten Tagen in Berlin zwi schen den Vorsitzenden de» beutschen und de» jugoslawischen Regierung-au-schuffe» geführten Besprechungen über eine Reihe von Fragen de» deutsch-jugoslawischen Wirtschafts verkehr» sind am 81. Juli mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung abgeschlossen worden. Durch diese Verein barung werben die angesichts der gegenwärtigen Lage er forderlichen weiteren Maßnahmen zum Ausbau de» Waren verkehrs zwischen den beiden Ländern getroffen. U. a. ist auch der Handelsverkehr zwischen Jugoslawien und den von Deutschland besetzten Niederlanden geregelt worden. Hwet öande-verräter hingerichtet Aus »«»»««sucht ihr Volk verrate« )( Berlin. Dt« Justizpressestelle »et« BottSaerichtS- hos teilt mit: „Der vom Volksgerichtshof wegen Lanbes- ve.-rates am 28. April 1V4V zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilt« Jrtedrtch Kramer au« Hannover sowie der ebenfalls vom Volksgerichtshof wegen Landes verrat »um Tod« und zu bauerndem Ehrverlust verurteilte 2V Jahre alte Josef Eygan sind heute morgen hingerichtet worden. Kramer hat an da» Au»lanb Staatsgeheimnisse verraten, die ihm au- seiner früheren Tätigkeit in Deutsch land bekannt wqren. Cygan ist «in BolkSverräter, der au» Gewinnsucht tm Dienste bes Nachrichtendienste» einer frem den Macht AuSkunstSreisen tn Deutschland unternommen hat* Jede Erleichterung für Plutotratenktnder jl Kopenhagen. Nach einer Meldung des Lon doner Nachrichtendienste» sind SSS7 Plutokratenktnber tn Kanada angelangt. Für sie seien Kavelerletchterungen vor gesehen, die eine gebührenfreie Uebermtttlung von Schablo- nennachrtchten an die Eltern ermöglichen. Dir Regierung -er Kriegsverbrecher, Rüstung-indu striellen und Kriegsgewinnler tut also alle», um den tn Sicherheit gebrachten Svrüßltng der britischen Plutokraten kast«, die durch sie verkörpert wird, „Erleichterungen* mit den Steuerarosche« der englischen arbeitenden Bevölkerung zu vrrschaften. Kurznachrichten vom Tage Gens. La» „Petit Journal* besitzt die Frechheit, Ve- rett» wieder mit dreisten Greuelmelbungen gegen Deutsch, land anzufangen. Belgrad. Der Innenminister hat jegliche Tätigkeit der Freimaurerlogen in Jugoslawien verboten. Tokio. Di« verschiedensten amtlichen Verlaut barungen sowie die Haltung der gesamten Presse lassen er kennen, daß Java» trotz der plumpen britischen Drohungen fest entschlossen ist, sich in der Verfolgung der Spionage fälle nicht beirren zu lassen. Peking. Um der britischen Spionage wirksam zu begegnen, werden in ganz Nordchina Abwehrmaßnahmen getroffen. So werden jetzt »wetfelhafte Element« der Heils- armer sowie die englischen Kirchen, Schulen und Wohl- tätigkeitSanstalten überwacht. Wie die Iudenfrage tm Generalgouvernement gelöst wurde ndz. Berlin. Zu den dringenden Verwaltungs ausgaben, die da» Reich mit der Errichtung -es General- gouvrrnement» im ehemaligen Polen übernahm, gehörte auch die Lösung der Iudenfrage. Die Korrespondenz der Antisemitischen Aktion berichtet tm einzelnen darüber, wir in kurzer Zeit schon für das früher scheinbar unlösbar« Judenvroblem «ine Regelung gesunden wurde. Für die Deutsche« war und ist da» polnisch« Jubenproblem nur «in« Frage der Organisation. Zunächst wurde «ine Kenn zeichnung der Juden im Generalgouvernement burchge- sührt. All« Juden und Jüdinnen über zehn Jahre sind verpflichtet, am rechten Aermel der Kleidung und Ueber- klridung «inen mindesten» 10 Zentimeter weißen breiten Streifen mit dem ZtonSftern zu tragen, wurde durch dies« Kennzeichnung der Juden eine äußerlich sichtbare Tren- nung von der arischen Bevölkerung vollzogen, so ergab sich nun die Notwendigkeit auch einer territorialen Trennung. Bo» den zwei Lösungen, die möglich waren, Jubenstaat und Ghetto, wurde di« zweite al» zweckmäßiger und schnel ler durchführbar gewählt. In den Städten de» General gouvernement« sind heute die Stadtteil« mit gemischter polnisch-jüdischer Bevölkerung verschwunden und in den Hauptgeschäftsstraßen auch der großen Städte sieht man di« Namensschilder von Juden nicht mehr. Zu« ersten Male seit Jahrhunderten wurde jetzt der Jude zu einem geordneten Lebenswandel gezwungen, de, in erster Linie die Pslicht zur Arbeit in sich trägt. ES wurd» der Arbeit»- zwang für di« jüdisch« Bevölkerung de» Generalgouver- nementS eingeführt. An der Spitze der Zwangsarbeit»- trupps steht jeweils ebenfalls «tn Jude, der fein« Raffe- genossen beaufsichtigt und den deutschen Behörden für di« ordnungsmäßige Durchführung der Arbeiten verantwort lich ist. Diese» Verfahren hat sich tm Generalgouverne ment ausgezeichnet bewährt. Die Dauer des ArbeitS- zwange» beträgt tn der Regel zwei Jahr«. Grundsätzlich soll der Jude in dieser Zett körperlich« Arbeit mit dem Spaten leisten. Um eine geordnete Beschäftigung für die Juden auch nach diesen zwei Jahren zu finden, wurde tm Generalgouvernement erstmalig eine Art jüdischer Ar beitsgemeinschaften «inaesührt. Sie sichern den tn ihnen tätigen Juden sowohl die Arbeit wie den Lebensunterhalt. Vornehmlich handwerkliche Kräfte wurden zunächst tn die- sen Arbeitsgemeinschaften »usammengefatzt. Dt« Vorrecht«, die der polnische Staat den Inden gewährte, wurde» be seitigt. Der Jude soll zunächst einmal seine Pflicht erfüllen und dann erst die Rechte genießen, die ihm die Gesetz- aebung gewährt. In ihren Gemeinden ist den Juden die Selbstverwaltung aewährt worben. In jeder Gemeinde ist eine Vertretung oer Juden gebildet worben, der sog. Judenrat. Seine Mitglieder werden durch bi« Juden der betreffenden Gemeinde gewählt. Der Judenrat nimmt die Befehle der deutschen Dienststellen entgegen und hastet für ihre gewissenhaft« Durchführung. Seinen Weisungen zum Vollzüge der deutschen Anordnungen haben sämtlich« Inden und Jüdinnen zu gehorchen. Damit ist innerhalb der jüdischen Gemeinschaft und Ghetto» ein« klare «er- waliungSorbnung «tngeführt worden, die tm Rahmen der deutschen Gesetze und der deutschen Rechtsordnung den Juden eine frei« Selbstverwaltung gewährt. Dt, Juden sind als Fremdkörper im Generalgouvernement gekenn zeichnet, sie unterliegen einer besonderen Gesetzgebung, t,v«rW<chen jKdoch jh« tzjqLM» NsgelttttSLtlLS Mit. Vie Veriehnngen der Sowjetunion zu de« übrigen Staaten A« diese vcirachtuuge» schloß Molotom die U «schau ltber »eu gegeuwllrtige« Staub der Be st ehuugeu der Sowjetuuio« ,» de« übrigen Staaten au. Au erster Stelle kam er dabei aus die Beziehungen der Sowjetunion zum Deut sche« Reich zu spreche«. Diese Bezieh»«,«u, die setz Ge gründet seien auf de« bestehenden Abkommen, würben sich »eite, in »ollem Umfange bewähren. Die zwischen Deutsch- laud »ud der Sowjetuuio» abgeschlossen«», Verträge würde« vo» beiden Seiten streng eiugehalte«. Der Gang der Er eignisse tu Europa verminderte nicht «nr nicht die Kraft de» sowjetisch-deutsche», NichtangrissS-Abko««eus, sonder« un terstrich i« Gegenteil die Wichtigkeit sei»«» Bestehe«» uud seiner weiter»« Entwickelung. Darauf wie» Molotow sarkastisch die Spekulationen der englischen und ander«»» Zeitungen zurück, die in letzter Zeit häufig de« «ersuch «uterughme«, durch alle mögliche» Gerücht« «ud falsche« Nachrichte« Mißtraue» zwische« Deutschland und der Sowsetuuiou zu säen. Diese «ersuche köuuteu zu nicht» führen «ud würden in beiden Länder« nicht erust aeuom« men. Die freundschaftlichen und gutnachbar liche« «eziehuuaeu ,wische» »er Sowjet- «uto« «ud Deutschland werde» vielmehr, so betont« der Redner, »vll ausrechterhalt«» bleiben. Wa» die Beziehungen der Svivjetunion zu Italien an belangt, so stellte Molotow nachdrücklich deren Verbesserun gen im Laufe der letzten Monat« fest. In der auswärtigen Politik svivohl der Sowjetunion »vir auch Italiens bestehe die völlige Möglichkeit gegenseittgen Verständnisse» sowie einer günstigen Entwickelung der beiderseitigen Beziehun gen. Bezüglich der cnglisch-sowieiischcn Beziehungen seien, wie der Redner weiter aussührtc, in letzter Zeit keine wesentlichen Aenderungrn eingetrrten. Nach all den be kannten feindlichen Handlungen, blc England gegen die Interessen der Sowjetunion begangen habe, hab« man auch keine positive Entwickelung im Verhältnis zwischen der Sowjetunion und England erwarten können. Im fol genden Teil seiner Rebe ging Molotow dann auf die Ent wickelung an der Süd grenze (Bessarabien und Nord bukowina und an der Ostsee (in den baltischen Staaten) ein. WaS Bessarabien und die Nordbnkoivina anbelange, so seien die Vorgänge, die zmn Nebergang dieser Gebiete an dir Sowjetunion geführt haben, bekannt. Nun sei der viele Jahre lang dauernde Uonslikt zwischen der Sowjet- union und Rumänien ans friedlichem Wege entschieden. ..Unsere Beziehungen zu Rumänien jedoch-, so betonte Molotow, „können nunmehr auf ein völlig normales Gleis übergehen.* Im weiteren behandelte der Redner ausführlich die Vorgänge, die die jüngste Entwickelung für die drei baltischen Staaten hrraufgesührt haben. Tie im Herbst des vorigen Jahres mit den drei baltischen Staaten abgeschlossenen Beistandspakte hätten, so führt« Molotow aus, nicht' zu dem gewünschten Ergebnis geführt, da die „herrschenden Gruppen* dieser Staaten eine wirk liche Annäherung an die Sowjetunion vereitelten, ja, so gar den Weg einer Verschärfung der Beziehungen zur Sowjetunion beschritten. Sie hätten den Beistandspakt mit der Sowjetunion verletzt, was von der Sowsetregte- rung nicht hingenommen werben konnte. So habe die Soivietregicrimg an die baltischen Staaten die Forderung gerichtet, neue Regierungen zu bilden und habe die Trup pen der Roten Armee dort einmarschieren lassen. Im Er gebnis dieser Entwicklung sei es dann zu den Wahlen der Parlamente Estlands, Lettlands und Litauen- gekommen, die sich für die Errichtung der Sowjetmacht und für die Angliederung der drei baltischen Staate» g« die Sowjetunion aussprachen. Die Bevölkerung der Gowjetunion nahm um 1v Millionen zu Insgesamt bade die Bevölkern», der Sowjetunion durch die Angliederung Bessarabiens «ud de« baltische» Staaten um etwa 1l> Milliouen Mensche» zugruommeu. I« uttrtschastlicher Hiusicht sei «S vo» dqoudere, Wichtig, kett, »aß di« Sowietuuio« va» jetzt ad an »er Osts« üder «tue Reib« »o» eisfreie« Häfen »ersüge. Gau» desouder» ßod der Redner ferner hervor, daß diese Ersolg« der so», setrusstschen Außenpolitik auf friedliche« Wege erreicht worde« seien. Was die Beziehungen der Sowjeiu-nion zu Finnland anlangt, so stellte Molotow fest, daß der vor 1 Monaten abgeschlossene FriedcnSverirag im allgemeinen befriedigend burchgefÜhrt worden sei. Durch bas zwischen der Sowjetregierung und der finnischen Regierung kürz lich abgeschlossene Wirtschaftsabkommen würben sich auch auf handelspolitischem Gebiet günstige Perspek tiven eröffnen. Die finnische Negierung habe ferner vor einiger Zeit auch den Vorschlag der Sowjeiregierung an genommen, die AalandS-Jnsel-u zu entmilitarisieren, sowie der Errichtung eines sowjetischen Konsulates auf den Aalandsinsein zuzustimmen. Molotow sprach sodann die Hoffnung aus, daß die gegenwärtig stattstnbenden sowjetisch-schwedische»» Wirt- schaftsverhandlungen in Bälde tin Interesse beider Seiten zu einem positiven Resultat führen. In der Behandlung der Beziehungen der Sowjetunion zu bee» Balkan st aaten erwähnte der Redner die Wiederherstellung der diplomatischen Be ziehungen z»» Jugoslawien an erster Stelle, ES bestände die Hoffnung auf «ine weitere Berbesserung der Be ziehungen und einen allmählichen Ausbau des gegen seitigen WirtschastSverhältnisse». , , Die Beziehungen der Sowjetunion zu Bulgarien seien normal. ES bestünden zwischen beiden Staaten keinLr- let Gegensätze, die einer weiteren Berbesserung de» soy>- kante Molotow, in letzter Zeit „keine wesentliche Aenderung." «jähren. LreüÄ Een die im letzten deutschen Weißbuch -iehungcn m fettigen Wirtj seien normal lei Gegensä sowj Moloi
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