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- Erscheinungsdatum
- 1940-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194006193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-19
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Monat
1940-06
-
Jahr
1940
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»Wie Schuppen fällt es uns von den Augen. Bittere Erkenntnisse französischer «esan-ener ... P.K. Hart an der HauptdurchgangDstraß« einer französischen Stadt, bi« vor einigen Tagen genommen worden ist und durch die jetzt endlose Kolonnen der deut schen Wehrmacht ziehen, dehnt sich ein weit«» französische» Gefangenenlager au». In ihren alten Stellungen und Schützengräben, die noch die Spuren der heißen Kämpf« tragen, die hier tobten, haben sich die gefangenen Fran zosen bereit» so gut es geht wieder eingerichtet. S» sind zum Teil Frankreichs beste Regimenter, die hier gesangen- gehalten werden. Wir kommen mit einem jungen sranzöfl- schen Leutnant in» Gespräch, der uns folgenden freimüti gen, erschütternden Bericht über die Erkenntnisse gibt, bi« sich, wie er sagt, langsam bei allen Gefangenen durchzu setzen beginnen. »Wir wären alle lieber gesallen, denn wir spüren, daß Frankreich de» Krieg verliert. Wir sind inner- ltch vollkommen zerrissen, weil wir einseben, daß da», wa» wir bekämpft haben, ganz anders auSsteht, al» wir e» nn» vorstellten. Wir fühlen un» von hinten und vorn betrogen. Wir haben all« in diesen Tagen durch die barten Tatsachen der Wirklichkeit unsere Meinung ändern müllen. Wir glauben niemand mehr, wir glauben nicht mehr al» da», wa» wir selbst mit eigenen Äugen sehen. Wir sagen, bi« Deutschen sind in Paris und die Franzosen sind in Berlin. Wir sind all« tief beeindruckt, daß wir al» Gefangene so aut behanbrlt werden. Wir batten nur noch für einen Tag Verpflegung und kein Wasser mehr zu trinken. Die Deut schen haben uns sosort Verpflegung au» Heeresbestäuden verschasft und mit Wchrmachtwagen Triukwasser besorgt. S» ist für nn» eine grolle Verubigung, mit eigenen Augen sehen zu können, wie unser« Zivilbevölkerung in der Stadt von den Deutschen behandelt und wie ihr sosort au» ihrer grüßten Not geholfen wird. Wie Schuppen fällt cs uns setzt von den Augen. Di« schlimmste Erkenntnis ist aber für un» di«, baß die Eng länder un» so schmählich im Stich gelassen haben und wir nur für ihre eigensüchtigen Zwecke einaespannt werben. Wir Haven unter härtesten Berlusten ihren Rückzug ge deckt. Al» wir glaubten, «ns nicht mehr halten zu können und zurück mußten, haben sie uns beinahe massakriert. Aber wir haben dann selbst gesehen, wie sie dasttr die Quittung bekomme» haben und in den Häfen unter dem Bombardement der deutschen Kampfflugzeuge versofsen sind. Wir wünschen den Engländern sehnlich, daß auch 'sie mal von dem Kriege etwa» zu spüren bekommen und baß Deutschland Truppen nach England bringt. Wir hassen, baß in Frankreich bald ein innerer Um schwung kommen wird und daß dann ber Krieg sllr Frank reich ,« Ende ist. Die französische Regierung ist aus Lüge und falschen Voraussetzungen ausgebaut! Wir wollten da» nicht glauben, «ber jetzt wissen wir es! Dafür bekommt Frankreich jetzt die Quittung. Wir haben Deutschland- Macht unterschätzt und selbst geschlafen. Während Deutsch land die Arbeitszeit herausgesetzt hat, bat Frankrtch di« 4st-Stunbrn-Woche ringeftihrt. Deutschland schlägt uns jetzt durch seine Arbeit. Die Ueberlegenheit und Wirkungskraft der deutschen Wassen ist uns in den härtesten Gefechten bewußt geworben. Dagegen konnten wir nicht an. E» gibt ein deutsche» Wort, da- jeder sranzüsische Gefangene hier au»sprechen kann, da» ist da» Wort »Stukas". Deutschland» militärische Führung ist entscheidungs sicherer als unsere. Unsere ist schlecht und alt und hat In den entscheidenden Stunden stets die Nerven verloren. Wir baben trotzdem erst kapituliert, als unser Divisionsgeneral sich ergab und bann mit seiner Barkasse flüchtet«. Wir haben zuletzt nur mehr »m unser eigene» Leben gekämpft. 1214 sind unsere Väter mit Blumensträußen an den G«. wehren in den Krieg gezogen. In diesem Krieg, haben wir un» mit 4» Stunden Verspätung und noch mehr erst ««stellt. Wir hatten kein« Luft zu diesem Krieg. Der deut- schc Soldat aber, das wissen wir setzt, kiimpst mit einem für un» unvorstellbaren entschlossenen Fanatismus für da» Leben seine» Volkes." . Kriegsberichter Gustav Schütz. Am Hauptverbandsplatz Chirurgen unter dem Roten Kreuz .... PK. Von Kriegsberichter Hans Georg Rahm. Noch brennen die Trümmer de» Orte«. Die Fran zosen hatten da» Dorf zu einem Widerstandsnest erster Ordnung auSgebant. Aber auch die tückischsten Befestigun gen und der Mut der Verzweiflung haben dem Poilu nichts geholfen: gegen die Waffen unserer Panzer und Pioniere, gegen das Draufgängertum unserer Infanterie waren sie am Ende doch machtlos. Die §ront ist schon wieder auf dem Marsch. Das einzige größere Hau», das vom Artillerie- feuer hier verschont blieb, steht nun unter dem Zeichen de« Roten Kreuzes. In langer Reibe ivarten MumtionSfahr- zeuae, Feldküchen und Irainkolonnen, bi» die schmale von Granattrichtern ausgerissene Straße wieder frei wird. Der Posten der Feldpolizei am Dorfeingang hat sie abgestopvt. Denn von vorn kommt eben «ine Kolonne angebrauft, di« keinen Anfschub gebrauchen kann: Santtät-auto», die Weiße Flagge mit dem roten Kreuz flattert tm Fahrwind. Ernste Blicke streifen die Mtlchalassenster, hinter denen so mancher Kamerad mit seinen Schmerzen liegt. Wo «den noch Witz« gerissen wurden, ist es auf eiumal still geworden. Ve SanitätSkrastwaaen biegen von der Strane ab in einen Weg hinein. Richtungweiser an den Bäumen zeigen zum Hauptverbandsplatz. Dann halten die ersten beiden vor der Freitreppe des GutsbauseS. Roch keine 2 Stunden sind vergangen, seit die SanitätSkompagnie eingerückt ist. Di« chirurgische Station muh als erste fertig sein. Zivei Operationstische und das nötige Gerät sind tm Hand umdrehen ausgebaut. Ein Scheinwerfer und ein Spiegel an einer langen Schnur sinnvoll über den Tischen aus gehängt, ersetzen hier draußen das optische Zubehör de» k^perationssaales. Die beiden Krankenträger de» ersten Sanitätswagens setzen die Bahre behutsam ab. Mit blut verschmiertem Wasscnrock liegt ein Infanterist auf der Zeltbahn. Er kommt als schwerer Fall Meist an der Reibe, lieber Name und Truppenteil gibt das Soldbuch Auskunft. Der Kamerad kann nicht antworten, nur seine Augen sprechen von Fieber und großen Schmerzen. Dann schließt sich hinter ihm die Tür des OperationSzimmers. Sonst tst alles wie in einer Klinik in Deutschland. ES riecht nach Aether und Karbol in dem peinlich sauberen und kühlen Raum. Gedämpft saften die Worte der Aerzte. Sanitäter reichen die sterilen Instrumente. Mit sicherer Hand führt der Arzt da» Helsende Messer. Der Schütze stöhnt manch mal leise auf. Tapfer trägt er sein« Schmerzen. Ein neuer Verband wird angelegt. Dann ist e» überstanden. Ein« schmerzstillende Spritze noch und der Verwundete wird wieder auf die Tragk gelegt. Der Rundzettel wird ihm umgehängt. Ein roter Streifen auf der linken Seite be deutet „Transportfähig". Die Krankenträger bringen ihn wieder in» Auto. Die Lftrzte an den beiden Operations tischen arbeiten nun schon Stunden. Kaum reicht e» ein mal zu einer Paus«. Immer neue Tragen warten, immer neue Wunden vrrlangen den Arzt. Im OperattonSzimmer klirren die Fenster. Die Wände zittern. Ein Feuerüber- sall liegt aus der Vormarschstratze. Aerzte und Sanitäter sahren in ihrer Arbeit fort, als hörten sie nichts vom Donnern der Einschläge. Sic denken nicht au sich. Ihre «LtzÜt Litt -Sl» M LMkhÄkb«. Einheitliches Derstcherungsrecht im Grotzdrutschen Reich »lB « rltn. Durch die Verordnung zur Vereinheitlichung de» Recht» ber BertraaSverstcherung vom 10. Dezember 101« lRGBl. 1 S. 2448) ist da» Privatverstcherung»recht tm Groß, deutschen Reich vereinbeitlicht worden. Da» neue Recht sollt« zum 1. Juli b. I. in Kraft treten. Nunmehr wirb durch Verordnung vom 18.8.1S40 (RGBl. 1 S. 872) bestimmt, daß da» neu« Recht erst zum 1. Oktober d. I. in Kraft tritt, «ine «»»nähme gilt nur für die Kraft- sahrtverstcherung, bezügltch deren da» neue Reckt, zusammen mit den Vorschriften über di« Etnfübrung ber Psiichtversiche- rung ber Kraftfahrzeughalter, bereit» am 1. Juli d. I. tn Kraft tritt. „TASS" dementiert „Daily Matl".Erftndung )l Mo» kau. Di« englisch« Zeitung „Daily Mail meldet, unter ber «egtbe Sowjetrußland» feien neue Maß nahmen «m Gange, um noch wett wirksamere gegenfetttg« N«chwngrtff»pakte zwischen Rumänien. Jugoslawien und der Türket abzuschließen, um einer beutscheu und italienischen «lvanston tm Osten Europa» Widerpart ,« halten. Di« amtlich« russisch« Telearaphen-Agentur ist »utzer Erklärung ermächtigt, daß dies« Information der „Daily Mail" kein,»- weg» der Wirklichkeit entspricht und rein« Erfindung ist. England läßt Frankreich auch wirtschaftlich im Stich X Berlin. Di« britisch« Admiralität hat alle ihre» Machtbereich befahrenden Hand, lisch iss«, darunter auch holländisch«, polnische und norwegisch«, di« augenblicklich mit Kur» auf französisch« Häsen unter«««» find, durch Funk angewiesen, sich unverzüglich tu britisch« Häfen zu begeben. Au» dieser Anweisung wirb deutlich, baß England Krank reich bereit» abgeschrteben hat, und trotz gegenteiliger Pro- paganbameldungen seiner Prell« und fei««» Rundfunk» selbst nicht mehr an die Möglichkeit einer Fortführung de» Kampfe» in Frankreich glaubt. Da» schnelle «bstopprn aller Zufuhren für Frankreich beweist erneut, wie England alle Länder sofort von dem Augenblick an, tu dem sie ihre Aufgabe tm englische« Krieg»plan nicht mehr ««»führen können, auch wirtschaftlich tm Stich läßt. Wie Kapitänleutnant Kuppisch den britischen Hilfskreuzer im Moray-Ftrth versenkte )s Berlin. Wie schon im OKW.-Vertcht vom 18. Juni mttgetetlt wurde, ist der Erfolg eine» U-Voote» gegen eine» britischen Hilfskreuzer im Moray-Ftrth durch ganz beson deren Schneid und vollen Einsatz de» Boote» unter Führung von Kapttänleutnant Kupptsch erzielt worbeu. Wir erfahren dazu noch folgende Etuzelhettenr Der dnrch Flugzeuae «u» Fischdampser gesicherte Hilfs kreuzer Wurde aege» Mttteruacht durch «tu« Tor»«» am Achterschiff »etroffe«. Da da» Schiff nicht sauk, griff da» Boot »ach etwa drei Stunde« «rueut au »ud feuerte eine« Tor- oetzo, »er da» Schiff uefttfchtff» traf. Trotz schärfster Adwehr durch tuz»ische« tzerauGeH»»«»« »ahlretch« Zerstörer, U-Boot- iäaer «ud Flugzeug«, die da» U-Boot »ter Waller- «ud Fttegerdomdeueiusatz fortlaufend auariffe«, eutfchloß sich »er »»««audaut, da tt» Schiff sich auch jetzt «och «der «aller hielt, «ach Weitere« zwei Stunde» ,» de« dem« Torpedo- schuß, »er de» Hilfskreuzer gege» ÜM Uhr «ft« «aff« bracht«. S» gelaua de« K»i»»ar»da»t«u, fei» Boot durch hervor»ageud« Fahr««» »ar ftuudeulaüge», hartrUickige» Verfolgung zu eutziehe« »ud »uoersehrt tu ht« Heimat zu bringe». Eine wahre Völkerwanderung flutet von Frankreich in die Schweiz DRV. Französisch-schweizerische Gren»e, Ist Juni. Unser Sonderberichterstatter an der französisch, schweizerischen Grenz« batte Gelegenheit, den Flüchtlings- ström an den Grenzübergängen von Frankreich zur Schwei» läna» de- Jura-Gebirge» zu beobachten. Der Strom der Flüchtlinge hat, so meldet er, tn den letzten 24 Stunden stellenweise die Ausmaße einer wahren Völker- »vanderung angenommen. Zu Fuß, auf Fahrrädern, mit Schiebkarren, Handwagen und Kinderwagen, Pferdefuhr werken und Automobilen überschreiten Frauen, Kinder und Greise, Schweizer wie Franzosen, nur mit dem notwendig- sten Geväck und in Bettlaken geknoteten Hab und Gut die Grenzen der Sciuvei». Dazu treten in immer größeren Gruppen französisckn' Soldaten und Offiziere, Eisenbahner, Zoll- und Grenzgendarmeriebeamte auf Schweizer Boden über, wo sie sofort entwafsnet und in Internierungslager gebracht werden. Den zahlenmäßig stärksten Zustrom französischer Trup- vrn, die der immer drohenderen Umzingelung und Ge fangennahme durch die vorstürmende deutsche Armee durch eilige Flucht und uebertritt auf neutralen Boden zu ent gehen trachten, envartet die Schwei» auf dem Grenz abschnitt zwischen Basel und VerrtSre« (unweit von Pon- tarfter). Auch in der Umgegend von Genf herrschte am Diens tag großer Betrieb. Von Schweizer Seit« wurden strenge Ordnung»- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen, da sich die meisten französischen Grenz- und Zollvosten mit den fliehenden französischen Truppen von der Grenze zurück- gezogen Haven. Die Einwohner von VerridreS erleben erneut historisch« Stunden. Hier überschritten schon einmal während de« sranzösisch-deutschen Kriege» 1870/71 ein« geschlagene fran- züsische Armee und Tausende von Flüchtlingen die neu- irale Grenze: am 1. Februar I87l vollzog sich an diesem Grenzübergang der klägliche Vorbeimarsch der Bourbaki- Armee. Die Bedingungen de» Grenzübergange» und der Entwaffnung wurden in einem kleinen Hau- in der Stadt mitte von Verrisre» zwischen General Herzog und dem französischen General Elinchant unterzeichnet. Eine (Gedenk tafel an dem Haus erinnert noch heute an jene Zeit. Achnliche Szenen wie damals erlebte BerrtSres auch in den Tagen vom 17. und 18. Juni 1940, mit dem einen Unterschied, daß sich durch den stürmischen Siegeslauf der deutschen Truppen, die nun bereits den jenseitigen Grenzübergang besetzt haben, hier keine größeren Truppen massen des geschlagenen französischen Heeres mehr auf neutralen Boden flüchten können. Am Dienstag gegen 5 Uhr früh treffen wir in Berrisre» ein: schon auf den Zufahrtsstraßen begegneten un« unzählige di» über da» Dach beladene Fuhriverk«, Kraftwagen sowie Gruppen flüchtender Franzosen mit ihren kläglichen Habseligkeiten. Mehrere französische Zoll- und Grenzschutzbeamte befanden sich noch auf französischem Boden. Um 8.50 Uhr wurde die deutsche Reich«krteg«flagge bet Larmont-Dessu», in Sichtweite der Sch»vei»«r Grenze gehißt. 50 französische Soldaten überschritten tn diesem Augenblick die Grenze und wurden entwaffnet und in» Innere abgeschoben. Neuer franMfcher Slcherhritsdirektor )( Genf. Der neu« frau,»fisch« Juueumtuifter Pom- War «t hat ,l» Nachfolge, de» »»» de» I«»«» Mandel «tu- ««fetzten «ud auch mit diese» oersch»„d«ur« Ützes de« Sicherheitswesens de» »idherige« Präfekt en de« Departe ments Oftppreuäe«, Didkowsk,, ,«« „Direktor der frauzöfi- Ickeu uatiouaje« Sicherheit" eruauut. verband machen muß, wenn nicht sofort «in Sanitäter zur Stelle ist. Der leitende Arzt de» Truppenverbandplatzes hat außer den notwendigen Hilf»- und Berbanbmttteln jederzeit in der SanitätSofftzterStasch« alle Jnstru- ment« zur Hand, um alle nötigen ärztlichen Hand lungen und operattven Eingriff« vornehmen zu können. Ist diese erst« Station der ärztlichen Hilf« in erster Linie eine Durchganaöstation ber notwendtasten Versor gung, so erstreckt sich di« Htlfeletstung oe» Haupt- Verbandplatzes schon auf da» Gebiet ber operative.« Eingriffe. Hier stebt «in bestauSgerüfteter OperattonSraun« zur Verfügung. Hier verbleiben di« verwundeten, bi» sie transportfähig sind, und «erben von da au» an da» Feldlazarett weitergeftitrt, während die Leicht- verwundeten, die in etwa drei Tagen wieder frontvrrwen- dungSfähig sind, in einem in der Nähe ltegenden Leicht- verwundettnsammelplatz uutergetracht werben. SchueSsteu» au» der Gefahr«»»»»« Bon besonderer vebeutung ist ber sickere Trans port der verwundeten vom Truppenverbanbplatz zum Hauptverbandplatz oder dem Feldlazarett. Darum wird auf die Auswahl de» Halteort» brr TranSportwagen be sondere» Augenmerk gelegt. Die wagen werden vom wei ter hinten liegenden Wagenbalftplatz jewetl» bet Bedarf angeforbert, kommen an, werden sofort beladen und fahren schnellsten» wieder au» ber Gefahrenzone. Dadurch find die verwundeten und auch bi, kostbaren wagen möglichst wenig dem Beschuß ««»gesetzt. Zeltdorf »uftr« Rote« Kro«, Besteht der Truppenverbandplatz meist nur au» einem in natürlicher Deckung liegenden Platz ober einem splitter- sicheren Unterstand, so stellt ber Hauptverbandplatz schon rin richtige- Zeltdorf bar. Im Annahmezelt wickelt sich die rein verwaltung-mäßige Erfassung ber Verwundeten ab, di« bereit» beim Truppenverbandplatz erfaßt worden sind und ihren Laufzeit«! mit Namen und ärztlichen Angaben erhalten haben. Im Ausnahme zelt werden die notweudigen Hilfeleistungen und Unter- suchungen vorgenommen, wäbrend im OverattonS- zeli sich die chirurgisch« Arbeit abwickelt. Da« Ver wundetenzelt dient der Unterbringung ber nicht- tranSportsähigen verletzten, und im Apothekerraum kvn- nen alle notwendigen Medikament, brraeftellt werden. Da» Ga«,elt ist abgesondert und dient brr Unter bringung der Giftga-erkrankten oder verletzten. In vorbildlicher Weis« ist auch für die Verpflegung der Verwundeten gesorgt, deren erste Bitt« meist nach Waller oder Zigaretten gebt. So zieht sich von der ersten Versorgung aus dem Kampsfelb, über die Krankenträger, den Truppenverbandplatz, den Hauptverbandplatz »um Feldlazarett, «in große», wirksame» Band ber ärztlichen und menschlichen Hilft, da» sich hundertsälttg immer ans» neue bewährt. Ein Blick in die SanttätSkompanten mit ihren Hilfs- Nationen zeigt, daß hier eine Arbeit geleistet wird, die den Begrtss der Kameradschast zur Tat werden läßt. Freund und Feind wird gleichermaßen in ber Not ge holfen. Manch ein Soldat der eigenen Truppen und auch de- Feinde» verbankt sein Leben ber Opserbrreitschaft eine» deutschen Sanitätssoldaten ober SanttätSofstzter«. Ste sind ost die Retter tn höchster No». Für kommenden Relchsstratzensammlung Verwuudeiektvflese an der Front Schnellste Hilfe für jeden verwundeten Der Weg der Pflege vom Truppenverbandplatz bi- »um Feldlazarett Von Kriegsberichter E. Bayer iPK) Mit heiße« Herzen «ud liebevoller Anteilnahme ge denkt jeder hei Heu swicklalsmäcktige« Wassenfirgen «ufeeor Truppe« tu Fraukreich derer, di« ihr Blut uüd ihr« Ge. suudheit i« todesmutig«« Angriff opferten. Feh«, Hot ha» tieft «ehürsut», ibue« »u Helsen. shnen z« häuft«, ihr« Schmer,,« ,« ttuderu. Dft ReichAftraßeusamm- luug für da» HilsSwerk de» Deutscheu Rote« Kreuze» am komm««»«« Sonnabend nnd Sonntag gibt nn» allen die Seftaenhet«, unser« Ewpsin» duugeu durch Taft« ,« beweis,«. S« der Kraut hefte« hi« Männer mit de« Rote« Kren», Here» Etusatz der «ach« stehend« Artikel würdigt, »«seren vermnndeteu Soldaten: dft Heimat ihrerseits Hilst durch ihr bereite» materiell O»ftr lftr Front. NSK. Je schneller dem verwundeten Hilf« gebracht werden kann, desto besser ist e« — nach diesem Grundsatz ist der ganze SanttätSdienst der Wehrmacht aufgebaut, und nach dtrsem Grundsatz handeln auch bi« Soldaten und Aerzte der Sanität-einhetten. Bet der Anlage der Ver bandplätze tritt noch die Forderung nach Sicherheit für bi« verwundeten hinzu. ES ist nicht immer leicht, diese beiden Forderungen ideal zu vereinigen, denn soll der verwundet« schnell zur ersten Hilsestation, dem Truppenverbandplatz, gebracht werden, so darf dieser nicht wett vom eigentlichen Kampsftlb entfernt fein. Meist bietet «in Platz hinter einem Stetlbana aut« Deckung, und wenn «S möglich ist, wird noch «in splitter. sicherer Notunterstand hergesftllt, tn dem dft verwundeten bi« zu ihrem Abtransport Schutz vor Artilleriebeschuß finden können. Jeb«n»fall» wird alle» getan, um den vrr- wundeten Kameraden da» unbedingte Gesühl der Sicher- beit zu geben und zu gewähren. Hilfe i« feindliche« Feuer ES gibt auch in diesem Kriege wieder veisptele genug, die von der Tapferkeit der Soldaten mit dem Roten Kreuz berichten, vrispiel«, bi« beweisen, daß diese Männer unter Einsatz ihre» Leben» bereit sind, ihren Kameraden und auch dem Feind zu helfen, wenn «tn An- griss vorgetragrn wirb oder die eigen« Truppe tn der Ber- tetdtgung liegt, dann befinden sich bi« Sanitätssoldaten und Dienstgrad« genau so in der vorderen Front wie di« kämpsenden Kameraden. Ste graben sich »um Schutz gegen den feindlichen veschuß genau so ein, nur buddeln ste noch ein zweite« DeckungSloch neben sich stir die verwundeten, bi« sie bergen und verbtnden. Ost müs sen ste tm feindlichen Kugelregen den verletzten verbinden, um wirksam helfrn zu können, und oft müllen sie mit ihren Tragbahren au» dem feindlichen Feuer heraus verwundete holen. Und dann beißt «», den Ka- meraben manchmal vielleicht einen Kilometer od«, noch weiter bi« »um Truppenverbandplatz zu tragen, wo bann, wenn nötig, der verband rrneuert wirb oder ein opera tiver Eingriff vorgrnommrn wird. Bo« Haupfterbantzplatz ,«« Feldlazarett In vorbildlicher Form bat die deutsche Wehrmacht oorgesorgt, daß schnellste Hilf« in wirkungsvoller Form aeletftet werdrn kann. Schon jeder Soldat hat griffbereit srberzrtt zwei Verbandpäckchen bet sich. Ost kann r» vorkommen, baß der Soldat sich selbst einen Not-
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