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Nächtlicher Sturm auf den „Toten Mann" Kurzer erbitterter Kampf um dir blutge- drängten Höhen Bon Kriegsberichter Dr. Werner Lahne ..... 15. 6. (P.K.). Mit einem geradezu atembe- raubendem Tempo ist «S in den letzten beiden Tagen vorwürtSaegangen. Wo der weichende Feind noch Wider stand leistete, wurde er geworfen. Die dem Gros der Marschkolonnen tveit vorauSetlenden JagdkommandoS und Aufklärungsabteilungen lassen den Gegner nicht mehr zur Ruhe kommen. Es ist. als besiegele jeder Name, der hier auf blutgetränktem Boden an die harten Kämpfe langer und bitterer Weltkriegsjahre erinnert, den Angriffsgeist unserer Soldaten. Sie wissen letzt alle, um was es geht. Sie wollen jetzt nicht mehr locker lassen, jetzt, wo die Stunde der Entscheidung und Abrechnung gekommen ist. In kurzem, erbittertem Kamps haben die Männer der Aufklärungsabteilung einer Division noch in der Nacht zum Freitag die Höhe „Toter Mann" und 3M genommen. Ströme von Blut sind in den Weltkriegsjahren hier im furchtbaren Ringen geflossen. Auf Schritt und Tritt er innern die endlosen Gräberreihen der Kriegersriedhöfe, die zahlreichen Monumente daran. Das Sterben all so vieler deutscher Männer, die hier am Fuhr der Argonnen einst in dem größten Zermürbungskampf der Geschichte ihr Leben opferten, >oar unS oft in den bitteren Jahren der Nachkriegszeit ftnnloS erschienen. Nun hat es durch dm einzigartigen Sieg der neuen Wehrmacht Groß deutschlands seine höchste Erfüllung erhalten. Auf den Höhen, wo vor wenigen Stunden noch der Kampf tobte, weht die Hakenkreuzfahne. Ab und zu segle noch ein Einschlag in die Baumgruppe. Aber schon sind unsere Batterien, die der Infanterie unmittelbar folgen, in offener Feuerstellung aufgefahren und decken die Ge schütze des Gegners zu, dessen Feuer immer mehr nachläßt. Auf der Höhe über Mont Faucon spähen die Beob achter der Artillerie weit in das Land. Handgreiflich nahe, io scheint es beim Mick durch das Scherenfernrohr, liegen drüben die FestungSivelke von Verdun. Auf dm staub erfüllten Straßen zieht der Heerbann unserer Trupp« in schier endlosen Kolonnen: ost gleich »Wei neben einander marschierend, reitm und fahren die Männer. Die we nigsten von ihnen sind in den lebten Tagen viel zum Schlafen gekommen. Aber >vas macht daS schon? Es geht ja wieder vorwärts! Die kampferprobten Regimenter, die drei Wochen lang auf den Maashühen einem sich zäh »»eh renden Gegner in harten (Gefechten gegenüberstanden, haben nun die heißersehnte Gelegenheit bekommen, es den Kameraden im Norden gleichzutun. Zwischen Ardennen und Argonner Wald setzen deutsche Truppen in breitester Front und tief gestaffelt dem unter dem Druck de» rechten deutschen Flügel» »»eichenden (Gegner nach und stehen nun mit einem Schlage aus dem blutgetränktm Boden der erbit tertsten WeltkriegSkämpfe. Dle mangelhafte rüstungsmäfztge Vorsorge England ¬ fl Stockholm. Der Londoner Berichterstatter von „DagenS Nyhetrr" meldet feinem Blatt, daß mit größter Wahrscheinlichkeit drastische Maßnahmen geplant würben, um die zahlenmäßige Stärke der englischen Armee so schnell wie möglich zu erhöhen. Die zwingende Notwendigkeit, die französische Verteidigung zu stärken, motiviere eine sofortige Aktion in dieser Richtung. Uebrr die mangelhafte rüstungs mäßige Vorsorge Englands ivird im Parlament zugegeben, baß man noch nicht einmal die aus Flandern gerettetrn Divisionen, die mit RülivN Mann beziffert werden, neu ausrüsten könne. »News Statesman" erklärte am Freitag, baß der MunttionSskandal von 1V4» sehr viel schlimmer sei al» der Skandal von ivlö. Turnan — Sport — Saager gewinnt „Rund um Leipzig" Bertuleit in der Jugendklasse erfolgreich Auf einer 180 Kilometer langen Strecke wurde am Sonntag das Straßenrennen „Rund um Leipzig durch geführt. Die Beteiligung war rechr gut. Die Klassen A und B starteten gemeinsam, »»ährend die Klasse E eine halbe Stunde später folgte. Die B-Fahrer erhielten vier Minuten Vorsprung. Vor Wurzen schied Keßler-Nürnberg, einer der Favoriten, durch Radschaden ans. In Borna begannen die Kämpse an der Spitze, bei denen sich Kitt- steiner-Nürnberg besonders auszeichnete. Kleiner und kleiner wurde die Spitzengruppe, bis noch Kittsteiner, Saager, Pietsch-Dresden, die Ehemnitzer Bühler, Richter und Gruß sowie Ezikorski übrig blieben. Eine Weile danach setzten sich Kittsteiner, Saager und Pietsch allein an die Spitze. Saager-Berlin siegte im Spurt nur mit Reifen stärke vor Kittsteiner, der Pietsch auf den dritten Platz verwies. Bäbler-Ehemnitz führte die nächste Dreiergruppe ins Ziel. In der E-Klasse gewann Lentzsch-Leipzig. Ergebnisse: Rund um Leipzig, 180 Kilometer: 1. Saager-Berlin 4:43:58,1; 2. Kittsteiner-Nürnberg: 3. Pietsch-Dresden, beide dichtauf. — Klasse E: 1. Lentzsch-Leipzig .5:01:32,1; 2. Ernst-Leipzig; 3. Linte-Ehemnitz, beide dichtauf. Die Jugend startete in einem Rundenrenncn im Scheibenhosz mit fünf Wertungen, das der Riesaer Ber tuleit, der bekanntlich am Vorsonntag Kreismeister wurde, mit 12 Punkten gegen starke Konkurrenz gewann. Der Rie saer fiel in der 1. Wertung aus, konnte sich in der 3. und 4. plazieren und gewann die 2. und 5. Wertung. Um den Relchsbundpokal Gschf«« und Bayer« im Endspiel Da» Borfthlußrunbenspiel zum Wettbewerb um den Reichsbundpokal zwischen den Mannschaften der Bereiche Niederrhein und Sachsen nahm am Sonntag im Duisburger Stadion vor etwa MOV Zuschauern einen bewegten Verlauf. Nach hartem Kampf ging dle Sachsenelf nach Svlelver- längerung mit 8:2 als Sieger hervor. Zur Pause stand da» Spiel 1:1, bei regulärem Spielschluß 2:2. Der Sieg der Sachsen ist insofern als glücklich zu bezeichnen, al» die Nieberrhetn-Mannschaft zwei Elfmeter unauSgenutzt lieb. Da» Endspiel führt nun Sachsen und Bayern zusammen. Zeitpunkt und Au»tragungSort stehen noch nicht fest. Niederrhein—Sachsen 2:3 Nach ausgeglichenem Spiel siel in der Ui. Minute im Anschluß an eine Ecke ans dem Kampsgetümmel vor dem sächsischen Tot der Führungstresser sür den Niederrhein. Grimhold War der Torschüße 7 Minuten vor der Pause verwandelte Weigel einen Handels meter zum Ausgleich Zn der zweiten Svielhälsie spiel ten beide Mannschaften vorülxrgehend nur mit zehn Mann. Beim Niederrhein hatte sich der Rechtsaußen verletzt, bei Sachsen der Torhüter Eroh. Zn der IX. Mi aute fiel durch Flachschuß Müllers das Führungstor für Sachsen, das aber schon zivci Minuten später durch Winkler ausgeholt wurde Ein Elsmeterball für den Niederrhein wurde von Grimhold verschossen. In der notwendig gewordenen Verlängerung gab cs zunächst einen weiteren Elfmeter tvegcn Handspiels für den Niederrhein. Als Vollstrecker trat die-mal Zürissen !> an, der aber auch das Ziel nicht fand. Zwei Minuten vor Schluß der Verlängerung, in der ll8. Svielminute also. ».raumererer^ zunacy;r zou ocr seiner mar yir fahren nach Frankfurt und sich die Sache ansehen. Freilich, die ganzen Sorgen hätte l nen, wenn man l .. . . nicht so tragisch genommen hätte. Das tzehlhauer, mit dem er am Wend im zusammensitzt^ schminkt und läßt dle vrillengM , schädeltger Kerl« der eS eigentlich verdient, daß er mal oupw vraraa l«. Fortsetzung.) Aa, ich weiß schon. Du sagst gar nichts. Ist auch Lefler." Dann schiebt er sich langsam an Heiner Hennig heran. „Ich verstehe dich auch ohne Brille, Heiner. WaS Eva sagt, ist aar nicht Lumm, und was du da vorge- schlagen hast wegen „Zueinanberpassen" und so .. . na, darüber läßt sich zu gegebener Zett auch reden.. .1 Also, dann zieht euch mal fein an und rutscht morgen nach Frankfurt. Spesen sind bewilligt." Heiner Hennig strahlt über daS ganz« Gesicht. ..Meister ... da- ist ja ... ach, das muh ich doch der Ava..." „Pschtl Htergeblieben, mein Junge! Jetzt ist Mittag vorüber, da wartet die Werkstatt. Den Spatz mit dem Stücken laß ich mir nicht nehmen . . . daS sage ich ihr selber! Und sonst — zu keinem Menschen ein Wort!" .Da» versteht sich doch von selbst. Meister! Erst müssen wir durch da» Gröbste sein! Aber keine Bange, wir schassen » schon!" Häbertein drückt ihm herzlich die Hand. Prächtiger Junge! Da» wird ein Paar nach seinem Herzen, die Eva, sein Kücken, und dieser Heiner mit Len Hellen Augen. Lange steht er ihm noch nach, wie er in der Werkstatt drüben hantiert. Da sitzt jeder Griff und jeder Hobelstrtch ... Gottlob, wenn er mal die Augen schließt, wird hier kein Fremder Hobel und Schlägel schwingen, daS ist schon allerhand Glück. Bielleicht aber wird ihm Katarina sogar daS große. daS ganze große Glück inS HauS bringen ... den eigenen Sohn. Doch da» sind Träumereien^ zunächst soll, der Heiner mal hinüber- nzen Sorgen hätte man sich sparen kön- -en Krach mit den lieben Holzhäusern ' " - ) sagt auch Freund em er am Abend im „Grünen Baum" „Tin Starrkopf bist du, Wilhelm!" äußert der unae- -minkt und läßt die Brillengläser funkeln. „Ein dick- bi» über beide Ohren in der Tinte sitzt! Aber so etwas wie du fällt ja immer wieder auf die Beine! Du bist und bleibst eben ein Glückspilz!" Im Laufe de» Abends erregt es SäberleinS Ver wunderung, baß immer mehr seiner einstigen SangcS- brüder durch die Gaststube nach oben gehen; dabei weiß er doch genau, daß heute keine Singstunde ist. Sonst hätten ihn keine zehn Pferde hergekriegt. Endlich hält er es vor Neugierde nicht mehr au» und fragt Fritz, den Ober, wa» da oben los sei. „Außerordentliche Probe und anschließend Sitzung!" flüstert der mit bedeutsamer Miene. „Wissen Sie denn nicht, „was Friede und Eintracht" vorhat?" „Woher soll ich da» wissen? Interessiert mich auch weiter nicht!" entgegnet Häberlcin abweisend. „Ach ... wollen die etwa ihr Stiftungsfest mit einem großen Esten feiern?" „Noch ganz etwas anderes, Herr Häberlein! Eine ganz große Sache! Lehrer Schünemann hat einen Thor komponiert! Mit Orchester! Was denken Sie, da sollen zwanzig Musiker au» Frankfurt kommen. ES soll was ganz Besonderes diesmal heranSgesteckt werden! Ich habe oben gehört, wie sie probten. Wunderbar! Ach ... eine Melodie! ... Da» hätte keiner von Lehrer Schüne mann gedacht, daß er da» könnte! Ich sage Ihnen, Herr Häberlein, der Mann wirb noch eine ganz große Num- mer! Und „Friede und Eintracht" ... na, unter Garan tie: — ganz groß! Herr Häberlein, ganz groß!" „Schünemann ist ein tüchtiger Musiker, der kann schon waS!" wirft der SanitätSrat anerkennend ein. „Der ist viel zu schade für euren lahmen Gesangverein!" „WaS für ein Gesangverein ...?" will Häberlein auf- brausen. „Aeh ... ist gut, Fritz, Sie können uns noch- - mal zwei Schoppen bringen. Aber was ich sagen wollte, . Knochendoktor, solche Redereien wie „lahmer Gesang verein", die läßt du besser zu Hause." ! „Ich denke, du bist mit den Brüdern oben im Kriegs- j zustand?" wundert sich der Alte, der es nun mal nicht ! lassen kann, Freund Häberlcin zu frotzeln. Er weiß ja - so genau Bescheid. Er fühlt eS ja förmlich, wie eS i Meister Wilhelm unter -en Fußsohlen brennt, hinauf- ' zulaufen und da oben wieder mitzustngen und mitzu planen! Menn nur der Dickkopf nicht wäre! ... Du ! hast Loch keinen Grund, den Herren vom Gesangverein i Schmeicheleien um den KnödelhalS zu hängen, Wil- I Helm!" fiel daS Siegestor für Sachsen, das der Riesaer Arlt nach prächtigem Alleingang durch schönen Flachschuß er zielte. In der sächsischen Elf gab es keinen Ausfall; besonders gut spielten Eroh im Tor und der Mittel stürmer Müller. - ' Ausgefallene» HJ-Fußballgvoßtraining Infolge nicht aufschlebbaren wichtigen Dienste» -er HI. mußte daS Fußballtratntng, das für Sonntag angesetzt war, ausfallen und wird nach Mitteilung des BannfachwarteS Hahnefeld auf einen anderen Sonntag verlegt. Gl. Bau« 100 GebietSmeister im Fußball Au Dresden wurde am Sonntag da» üntschetdungsspiel der HS. tm Kut- ball zwhchen den Bannmannschaften IM Dresden und IVS Auerbach au»ae- tragen. Bann lull Dresden siegte sicher mit 4:1 <1: ttz. Nur zwei Tschammerpokalspiele Bon den Insgesamt acht Dlchammcrpokalsptelen der I. Hauptrunde kamen am Sonntag nur zwei »um «uStrag, so das, am 2«. Juni sechs Spiele nach, geholt werden müsse». Nur 1U Minute» dauerte der Samps Äut» Mut» Dresden gegen SB. Niedersedlitz, denn daun muhte beim Stande von 1:0 sür Wut» Muis abgebrochen werden. Hwet Bertreter der erstmalig betelltgte« BeretchSklasse sind schon ausgelchieden. Die Sportlrcunde Markranstädt be siegten den BlB. Leipzig 4:2 l2:llj und'Preußen Chemnitz schlug den BL Hartha au» dem gelbe und gewann nach Verlängerung 2:1. Deutsche Fußballmeisterschaft Hn de» ttzruppensplelen um dle Deutsche gukballmetsterkchaft wurde» am Sonntag sieben Spiele ausgetragen. Mit Ausnahme der Gruppe », wo Schalk« tzt mit l»:N M l,, gegen TS. wi «alle! und Fortuna Düsseldorf mit 7: l iü:Ii gegen Miilhelmer sB siegten, gab e» knappe tzrgebnisie. In Bruppe t wnrd« Union Lberschäneweide Adieilutigssieger, da BsB. tläntgSberg gegen BsL. Stettin nur 2:1 tl: v> gewann, was nicht autreichie, um das bessere Tor verhältnis der Berliner auszuholen. Union Lberschönewelde und der ander« AbteilungSsieger Napid «ien nagen nun die UniicheidungSipiele der Grupp« tau«, an der Gruppe ä setzte» sich Dresdner LC. >:» 10:0, gegen l. SB. aena und (rtmsbtiiiel Hamburg 4 «I:1, gegen BsL. Lsnabrück ourch. Dl« Dresdner habe» noch einen Punkt Borsprung, Müllen allo im letzten Spiel am komme» Lonniag in Hamburg gegen Simsbütiel mindesten» Unentschieden ipiele», um de» ltzruppenlieg zu erkämvsen. yn der Gruppe 4 trennten sich TB. N«ldhos und I. gtz Nürnberg l:l ln:ü>, and dt« Lilenbacher Sickert serttgtc» die Stuttgarter Nicker» l:tz >l:itz ab. Die N»»»»rd»»»i »er Gr,»,e 2: Dresdner Tport-Stub Vim»bnitei Homburg BsL. Lsnabrück l. SB. a-na Lpiele gew. unentich. verl. Tore Punkt« 5 :r 2 — ü:l> N:2 5. :i » 1 IN:7 7:2 ft '' :t II: II 4:Ü ft 1 1 4 7:lL S:S 16 Vereine mit 12« Meldungen gur die sachnichen Bereichsmeiiterlchoiten im schwimmen, die am kom mende» sonniag i» Leipzig auSgeiragrn werde», I>ai sich da» MrideergebniS noch crhdhi. an»geiami gaben nunmehr lü sachsüche Bereute 12« Meldungen ab Dentsch« Bahnmeisterschasten erst heut« Montag Die Teuiichen Meisterlchaiten der Bahnamaieure in Hannover, die am Sonntag sioiisinden sollten, wurden au» technischen ttziünden aus heute Man» tag verschoben. Sport in «tirze «Ii> ter U»i«r»-N,dr»«dsadrt vom 27 dis zum guni »der t>7t 0>ll>» Meter bei«>itg> lich Deuiichland mit Harrn Taaaer Bertin. -Lerner Richter» Vhemniv, Uart Uuiueiner-NUrnberg und Union tzduttk-ELten Td««dt«» N»dt» T»b«»l»g jadrie sich am in. n zum n Male Nobl war Liederwelttneisler ISNI und ns« und tam am in. aunt lut», nachdem er sich den, ätugsport zngewankn haue, ums Leben Dl« N«»s«e»sa»e> >tü«ch», Pt«t>,n» <»ü irotz des »riegseiniruts.Italien» dnrchgkinhri werden Die Lir«ckentüi>r»»g Idü laut«» d. H»l> München— Innsbruck, n. ,tull .Innsbruck Brenner Trient, 7. .luli Trient—Matlanü. Tie Lange der streck« beträgt .^7,7 giioineier. Wasierftänd« der Moldan^Eger, Elbe I» «. 1k. S 17. S. k tz» 15. S. 16. 6ü f-imdurss - u - 21 — 77 ü»m»iti 4- «s -j- 4* -l- »4 ülsnäei» - «I — 64 - 72 Noärin e,« — rs — 24 -t- » Uelalk l.e,rmelttr äusrii Xeiiomirr -s u 2« 271 2V2 -i- 52 264 212 217 4- r« r» 22« bau« — 24 - A -t- « Vke»4ea Mer- 244 153 241 „Habe ich nicht, das stimmt!" grollt der. „Aber du hast schon lange keinen Grnnd, „Friede und Eintracht" madig zu machen. Laß dir » von mir sagen, was Ge sang betrifft, ist der Verein erstklassig, da laß ich nichts ans ihn kommen!" Und diese Rede bestätigt er mid einem handfesten Männerschlnck. „Wie du meinst —" lächelte Feblhaner und trinkt seinen Rest leer. „Ach, Wilhelm, du bist ein richtige» Kindl Stell dich doch nicht an! Geh rauf — sage ihnen nochmal die Meinung und dann — Schwamm drüber! Denke doch bloß mal an: Fünfzigjährige» Stiftungs fest ohne Wilhelm Häberlein im zweiten Baß! Ohne Wilhelm Häberlein als Vorsitzenden! . . . Na, ich will mich weiter nicht einmischen, aber da» kann ich mir nicht vorstellen! Nein, Fritz, mir keinen mehr! Ich will nach Hause!... Warum ich schon gehen will? Weil ich vielleicht wieder 'rau» muß in der Nacht... die alte Frau Tägelmann liegt schlecht, ja, da» Herz macht nicht mehr mit... Also, Wilhelm, hat mich gefreut, dich mal wieder an unserm alten Stammtisch zu sehen .. . und daS mit „Friede und Eintracht" würde ich mir doch überlegen!^ Still und nachdenklich bleibt Häberlein lange sitze« und hört über sich den Verlauf der Probe an. Hm. Jetzt scheinen sie Pause zu haben. Nun kommen sie gleich herunter und trinken an der Theke einen SchnaoS. »Fritz, geben Sie mir mal die Zeitung 'rüber!" So. Nun können sie tun, was sie wollen, die falschech Fünfziger, die sauberen Sangesbrüder! Er sitzt Hinte» dem breiten Blatt und ist nicht zu sehen. Bald erfüllt da» Stimmengewirr vieler Männer die Stille deS Raume». Sie sind angeregt und durstig zu gleich, und weil Sängerkehlen feucht gehalten werden müssen, hat Fritz alle Hände voll zu tun. Natürlich, denkt Häberlein, Heinemann hat daS große ! Wort wie immer! Aus den Bruchstücken der Erzäh- lungen kann er sich nun langsam ein Bild machen von dem, was geplant ist. Mitten auf dem Marktplatz, seinem Hause gerade gegenüber, wollen sie ein mäch tiges Podium aufschlagen. Darauf soll -er Thor stehen und daS Orchester sitzen, wenn Lehrer Schünemann» neues musikalisches Werk „DaS klingende Herz" zur Uraufführung gelangt. Sie sind alle so voller Eifer, das tatsächlich niemand von ihnen den Einsamen hinter der Zeitung bemerkt. - M«nketzun» folgt.)