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Riesaer Tageblatt Donnerstag, 18. Juni 1Ü4V, abenUS F- 137 r^uLin« «ns« fferwmf 1881 ««d A«zekger (Llheblatt mü> AnMer). Dtef» Leitung «st da» zur Veröffentlichung der amtliche» Vekan»tmachm>gev »W Landrat» Seoßeudai» behördlich bestimmt. Blatt und enthalt amtliche Vekauutmachuugev de» StuauzamteS «Ufa und d«» HauptzollamteS Meißen Da» Ri-sarr raaetzlatt ,rss«t»t j«»«» »-« aLend» V»« Uhr mit »u»«--«« »er Gon«, und tzesttaae. »«„«»»r-t», b«i Borauhahluna, sür «»«« Monat 1 Äustellg-bllhr», »et «bholunz tu »er «Jchilstestell« Wochenkarte <» aufetnantersolaen»« Nr.> « vlps, Stn»elnumm«r l» Stvf An^t,«» für »t« Nummer de» , Srschetnen an bestimmte» Laaen und PlÜtzen wird nicht übernommen, «rundprei» sür bie gesetzte IS mm brette mm-Zetle ober deren Rau» S Äps, die S0m» br ittüeraebübr »7 Ros, tabellarischer «atz «»/. Aufschlag. vet sernmUnbltchrr Nnzetgen-Best-lluna oder sernmündlicher Abänderung etngesandter tmelgeniert« oder Wr»,. °«.......... PnftschechkmlU' DmSde» löM »traraff« «es. «L W SS. Jahr,. Sperationen im rMen Fortscheeiten Vie Mmme an viele« Stelle« iiveeltdritte« — Ehalon- ge«amme« - Uever 100VO« Gesaaaeae leit S. Juni - Artillerie Zwang TraaSvorter zur Umkehr - Erfolgreiche- Eingreifen der Luftwaffe — U-Voot verfenkte mehrere vaurpfer aus Geleitrug )< Führerhauptyuartler. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Versuche der a« der Küste vo« St. Valery eiugeschlosfeueu srauzöstfcheu Truppen, Uber See zu entkomme«, find gescheitert. Wie bereit» durch Sondermeldung bekauutgegebe«, hat diese Krüstegruppe kapituliert, über 26000 Siesaugene, darunter S französische «ud ein englischer General sowie ««übersehbare Vente fielen in deutsche -and. Unsere Artillerie zwang eine« beladene« Tranoporter, beim Versuch auozulausen, durch mehrere Treffer zur Umkehr. Sin «eitere» Schiff explodierte im Teuer deutscher Panzer abwehrgeschütze. An der gesamte« Angriffosront find die Operationen im rasche« Tortschreiten. Die Marne ist an vielen Stelle« im Kamps überschritte«. 3« der Champagne habe« «nsere Divisionen in der Versolgung Ehalon» genomme« «nd die Schlachtselder von 1Ü1S überschritte«. Auch zwischen den Argonnen «nd der Maa» gewann der Angriff Voden. Rach den bioherlge« »orlünfige« Meldungen betrügt seit ö. 6., dem Vegin« der neue« Operationen, die Zahl der Gefangenen über 100000. Auch di« Verluste de« Feinde» an Kriegsgerüt find erheblich. Allein bei zwei Armee« de« Weftflügel« gelang e« unter Veteilignng aller Waffengattungen über 200 selndliche Panzerkampswage« z« vernichte« »der zu erbeuten. Trotz schlechter Wetterlage griffe« auch am 12. 0. Kamps- und Stnrzkampsverbünde zur Unterstützung de» Heere«, i«»besonder« im Raum um Lhalon» snr Marne und an der Küste an. S« gelang hierbei, eine« Lra«»por<er «nd einen große« mit Truppen besetzte« Schlepper zu versenken, eine« andere« Tra«»porter von etwa 10000 Tonnen, sowie eine größere Anzahl von kleinere« Schiffe« schwer zu beschädigen. Vei Le Havre wnrde« 20 seindliche Sperr ballon« abgeschoffe«. 3n Norwegen schossen «nsere Zerstörer im Lustkamps vier vo« 1ö britischen Flugzeuge« ab, die eine« Angriffaversnch ans eine« Flugplatz in der Rühe von Drontheim unternahmen. VereinzelteVombenabwürse de» Feinde« in Norddeutschland trasen keine militürischenZiele. Die Sesamtverlnste de« Feinde« in der Lust betrugen 10 Flugzeuge, hiervon wurde« 6 im Lustkamps, 9 durch Flak abgeschoffe«, der Rest am Voden zerstört. 4 eigene Flugzeuge werden vermißt. Eine« unserer U-Voote versenkte beim Angriff ans eine« starke« seindliche« Geleit»«- mehrere Dampser. Der tt,lie«ff»e Heeresbericht Aktion gegen die Biserta — Nachtangriff auf Toulon — Kreuzer und Petroleumtanker torpediert )l Rom. Da» Hauptquartier her Wehrmacht gibt be- ka»»t: I« Kortsetz»», des vorgesehen«« Pla«e» hat bie Luftwaffe «eitere Lombardier»»,«» gegen set»bltche L»st- «»d Seeftützp»»kte durchgesührt. vo» besonderer Bede»» t««g »ar bi« Aktio» gege» bi« Biserta »»b der »acht, a»griss aus To»lo«. I« Biserta find »msa«greich« Brände heroorgeruse» morde», Lchäde» t» de» «»läge» seft» geftellt «»d am Bode« b«si»dliche Flugzeug« getrosse» mor den, von den«, 9 al» zerstört gelte» kd»»e». «lle »»sere Flugzeuge st,b zu ihre» Stützpunkte» z» rückgekehrt. I« Mitt«lmeer habe» »»sere U-Boot« «t»e» Kreu zer »»d eine» seiudlicheu 19 899»Do»»e«»Petrole»»tta«>er torpediert. Bei Dobrnk unrrd« k» Wr Mäh« Wr Grvtw Hw Ivreuaik« «1» kombiniert«, «»gltscher »em »»d Sustaugrifs vo» «»sare» Saud«, Sm. »ud Sustftreitkrilst,» adgtschlbg»«. ES ««tfta»d leichter Schaden i« de» «»läge» «ud ei» klei»«r itali«»ischer Mtueuleger »urd« o«rse»kt. I» Jtalieuisch-Oftasrika: Feludliche L»fta»griss« a»s die Flughäfen ,o« «smara, G»ra, «di-Ugri »»d «gordad. Se« ri»ger Materialschade» »»d etwa «i» Dutzend Tote bei de« dort beschäftigte» Jtalie«er» »»d Eingeborenen. Die Zahl der gester» «o» »»sere» Jagdslieger» i« L»st- ranm der L,re»«ika abgeschoffe««, Kl«g^»g« ist «ach »ei tere» Aestftel«»,«» a»s 8 geftiege». K«i»bltch«, »ahrschei»- ltch «»glisch« Fl»g^»g« habe» Rachtflüg« Aber etutge ober» it«lte»isch« Städt. durchgesührt. Di« a»s di« »sfoue Stadt D«rt« abgemorse»«« Bombe» habe» geri»ge« Schade« »ud Usßüü dies« Aktldu de« FBüdss »i,d u»ch,i> G»,de,d«kich« «u»z»ff<tze«i «e«wii. Ein Irrtum des amerikanischen Aufzenamtes Begegnung «i«e» deutsche« U-Bootes mit de« USA-Dampfer ,Washi»gto»" )l Berlin. Ein im Atlantik operierendes deutsches U-Boot begegnet« am 11. 6. tm Morgengrauen einem mit nördlichem Kur» fahrenden Dampfer. Der beutfche U- Boots-Kommandant hielt den Dampfer für einen von ihm schon vorher nach den Regeln des Prisenrechtes angehal- jenen und mtt Kurswetsung versehenen griechischen Dampfer, der dieser Weisung offenbar nicht gefolgt war und zu entkommen sucht«. Er forderte den Dampfer auf, zu stoppen. ES fand dann «in Austausch von Blinksignalen statt, in dessen verlauf der U-YootS-Kommanbant erfuhr, daß es sich nicht um den vermeintlichen griechischen Damp fer, sondern um den USA-Dampfer »Washington" Han- delte. Das U-Boot lieb daraufhin »ach dem übliche» Gruß- auStausch de» Dampfer frei passieren. Hier»« wird vo« amerikanische« Außenamt 1» Washington bekanntgegeben, daß der von dem amerikani schen Dampfer zur Zett der Begegnung mtt dem U-Boot verfolgte Kar» nach Arland den Regierungen der krieg- führende» Länder vorher notifiziert worden sei. Da amerikanische Außenamt befindet sich hierin, «a» Deutsch land angeht, jw Zwtw«. Lar -nitschn» Regierung mar von der amerikanischen Botschaft in Berlin nur di« Fahrt de» Dampfers nach Bordeaux, Lissabon und zurück notift- ziert worden. Daß der Dampfer nach Irland fahren würbe, ist der deutschen Regierung erst am 11. S. nachmit tag», also nach der Begegnung, notifiziert worben. Spanien »nichtkriegführend" Beschluß der sp»«ische« Regier»«, ff Madrid. Die spa«ifche Regier««, ,ibt folgende» Dekret bekannt: AngefichtS der Ausdehnung des Kampfes a«f das Mittelmeer dnrch Italiens Eintritt i« de» Krieg gege« Frankreich und England hat die spanische Regierung die Nichtkriegführu«g Spanien» i« gegenwärtige» Konflikt beschlossen. gez. Generalissimus Fra » co Außeumiuister Beigbeder Da» Dekret w»rde »o« Miuisterrat «ugeuomme». Weiterer Erfolg bei dem Angriff auf Le Havre Schwere Bombe traf große» Kriegsschiff )s Berlin. I« Ergänz»«« des OKW.-BerichteS vo« Mittwoch »ird mitgeteilt, daß bei de« «»griff aus Le Havre a«ß«r »«« bereits gemelbete« groß«» Erfolge» gege» Schiff», ziele et» Schlachtschiff »der Schwerer Kreuzer vo« «i«er Bomb« schwere« Kaliber» aus de« Vorschiff getroffe« und beschädigt worda« ist. Lasr-defehl de- ttatterrischeu SrorwrAzett a« die Infanterie )s Rom Der italienische Kr»»»ri«z hat 1» sei»« Stge«schaft als J»sp«kte«r der Infanterie s»lge«de« Tagesbefehl a» die italienische JnfaMerie erlass«»: ^»sa»teriste» Italien»! Die feierliche Stunde hat »» schlage«. Mit unerschütterlichen, «la»be» ««» der helden hafte» Bifio» früherer Triumphe marschiert ihr der neuen «»»»Sbleibliche», siegreiche« Zukunst des imperiale» Jta- lie» e»tgege». Da» Vaterland erwartel ,»» eürer Kühn, »eit ««» Zähigkeit «och glänzendere Siege. Es leb« Jia- lie«, der Kö»ig »nd Kaiser »«d der D»ce." EnOlifchr Vamdrn auf Grnf Amtliche gseftstelkung de« Schweizer Armeestabe» ss Bern. I« der Rach« zu« Mittwoch habe» sremd« Flugzeuge bas Schweizer User de» Neuser See» über, jloge» «nb babei ei»e «»zahl Bombe« «bgenwrse». Hterz« teilt, »ne bie Schweizerische Depesch«»age»t»r »reldel, der «rmeestab mit: Die U»ters»ch«»g der Bombardier»»,«» i» der Westschweiz hat ergebe«, daß bie adgeuwrsene» Bomben englischer Herwnst ft»b. So wnrde» siebe» Bom be» a»s Reuens sbei La»Ia«»es »»d sechs a«s Ge»s abqe» morse«. Der Genfer Staatsrat hielt am Mittwoch ei»e a»ßer» ordentliche Sitzung ab, »ora»s bie Genfer Regier«», ei»e» «,fr»s «» die Bevölkern»» richtete. Dari» »ird bie tiefe Beweg»», »ege» der gemeldete» B»»be»ab»»ürse »»d das Beileid de» Staatsrates sür di« »»schuldige» Opfer >»d der«» Familienangehdrig« ans^drückt. Weiter »ird gege» dies« Rechtsverletzung Protest erhoben »»d ber Bu»desrat »»fgesordert, bi« »dtige» Schritte z« »»ternehme». Schweizer Protest in Frankreich Wege» »es «»«rissas am vode»so« )s Vern. Da» eidgenössische politische Departement ietlt mit: Da die Prüfung der Bestandteile der am S. Juni in der Gegend von Sreuzlingen und Tegerwilen abgeworfenen Fliegerbomben deren französischen Ursprung ergeben hat, ist die schweizerische Gesandtschaft in Frank- reich beauftragt worden, bei der französischen Regierung Protest einzulegen und all« unser« Rechte auf Schaden- ersah vorzubehalten. Gesandter Stucki wurde ferner ange wiesen, gleichzeitig zu verlangen, daß die erforderlichen Befehle erteilt werden, um eine Wiederholung von Ver letzungen des schweizerischen Lufträume» durch französisch« Flugzeuge zu verhindern. 34 Panzerkampfwagen vernichtet N Berlin. RSrblich Port» Hot ei»e deutsche Kavot» leriebivifio« ,»» za Po«zerk«mps»mge» »4 vernichtet. der fra«zvfis«he» Politik al» verbreche», wofür die Demo krat«» verantwortlich sei««. Do» Blatt fordert, »aß die Demokraten zur Reche»schast gezoge» »erde«. Frankreich zieht alle Reserve-Jahrgänge ein ff Jrun. Rach so«»«» «intrefseude» Rachrichte« war» de» t» Frankreich «lle Jahrgänge der Reserve einschließlich der Kämpser des Weltkrieg«» ««»gezoge», die sofort i« der Gar»iso» «»trete» müsse». Fieberhaft wird «» der Errich- txng »e»er Befestig»»««» gearbeitet, wo,» all« verfügbare» Arbeitskräfte, teilweise »»ter Ei»s«tz der Polizei, Hera»» gezogen werde». Da di« Befestig»«^« »»mittelbar vor Paris liege», herrsch« l» der Beodlker»», groß« Rieder- geschlaaenheit, da sie befürchtet, daß die Ha»ptstadt z»m ffftsaBchanslatz werds Die ArdeitsmMgwtt ist daher «m »!gk»g degriN,», Im ,J«»r" schrei»« VgZrent, d«ß Frank- Dank der Slowakei für das Telegramm des Führers )f Preß bürg. In der Mittwochsitzung des slowaki schen Ministerrates brachte Ministerpräsident Dr. Tuka den Dank und bie Genugtuung der slowakischen Regierung und deS slowakischen Volkes für das Telegramm des Führers zum Ausdruck, indem dieser betont hatte, daß der deutsche Steg auch der Slowakei eine glückliche Zukunft sichern werbe. Slowakische Freundschaft mit Italien N Preßburg. Ministerpräsident Dr. Tuka richtete zum KriegSetntritt Italiens an den Duce ein Telegramm, in dem er betonte, daß das slowakische Volk als Freund des faschistischen Italiens die fetzigen großen Augenblicke mit aufrichtiger Teilnahme miterlebe. General Soddo vom Duce zum Stellvertretenden Generalstabschef ernannt URom. Der Duce hat General Sodd » mit dem Amt de» Stellvertretend«« Ge,eralftab»ch«f» betraut «ud weiter- bi» versügt, »aß »er Geueralftabschef der Faschistischen Miliz de« Generalstabsches der Wehrmacht, Marschall Bodogli, direkt »»«erstellt ist.