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Riesaer Tageblatt TiknStag, 11. Juni 1840, abends Friss Postscheckkont« Dwsden löd- Sirokaff« Mesa «». M Aalten marschiert gegen den gemeinsamen Feind Mussolini verlündet den KriegSemtrM X Ro «. u» 1« Uhr hat der Duee des faschistischen Italiens, Venito Muffolini, vom Balkon des Palazzo Venezia dem italienischen Volk und der Welt mitgeteilt, datz Italien -nm Kampf regen de« gemeinsame« Feind England mrd Frankreich an Deutschland» Seite getreten ist. SS. Jahrg. au Zusltllg-bUbr, durch Postbezug NM 3^4 «taschl. Postgeiilsir age» sind bt» Io Uhr oormtttog» aufzugeben: eine Gewähr für bat sp-Iteu« mm-Zetl« im Lextteil L«vt tGrundichrist: Petit 3 mm hoch». !«bM,e schließt der Verlag di« Inanspruchnahme au» Mängeln nicht uni «erichttstand ist Stt«^. Häher« »«walt. vetrt«b»stür»ugeu ns». «nd Avfpfgrr (MtdlM Wd A«)tiger). Dtef, S-ttaua tft da» ,m Veröffentlichung der amtliche» Bekanntmachuugen de» Sanbrat» «, »robeubaiv behörbltch bestimmt« Blatt und enthält amtliche vekan»tz»«chm»g«i de» SUmuaamle» «Ufa und de» Hauptzollamte» Meißen ruMchutfcher «ri ans PreMft« Nr » «et «onkur» oder 8waug»v«rgletch wird etwa schon dewtlllgter Nachlaß ktiifällig. «rsüllungtort silr Zöserun- »»» Äg entbind« »«n «erlag «an alle» «tugegangeuea VerpNtchtuugen Aeschtilttlt-r«! ««»la. »o«t»«t» Meadtmtlchaslt «a^Uatt Meso r«m«« l«r Postfach An l» «Sa treuer Wassenbrüderschasl vereint" Der Führer au deu König vou Italien und Kaiser von Aethiopten und an den Vme Mussolini: ».Vie Parole Heidt Siegs Der Marschbefehl de- Duce an da- italienische Volk Vie Keich-rrgiernng zum Nriegseintrttt Italiens Gemeinsamer Kamps um die LedenSrechte beider Völler Der R«ichs«i»ister des ««»märtige», »,« Ribbe»tro», gab am Mo»tagabe»d i« ««»desratssaal de» «nsmärtigen «mtes »ar de« Vertreter» der dentsch«« >«» »er ansläadische« Preffe lolg««»« Erklärung der Reichs- regier««, ab: »Die Neichoregierung «nd mit ihr da» gesamte dentsche Bold habe« mit tiefer Be wegung soeben die Worte de» Duee Statten» vernommen. San» Deutschland ist in dieser historischen Stunde von jubelnder Begeisterung darüber erfüllt, daß da» faschistische Italien an» eigenem freien Entschluß zum Kampf gegen den gemeinsamen Feind, England und Frankreich, an seine Seite tritt. Dentsche «nd italienische Soldaten »erden jetzt Schulter an Schulter marschieren und solange Kümpfen, bl» die Machthaber England» «nd Frankreich» bereit find, die Lebeun rechte unserer beiden Völker zu respektiere». Erst «ach diesem Siege de» jungen nattonalsozialiftischen Deutschland «nd de» junge« faschistischen Stalle« wird e» möglich sein, auch ««seren Völker« eine glücklichere Zu kunft zu sicher«. Die Earauteu de» Siege» aber find: Die «ubündige Kraft de» deutschen und de» italienische« Volke» «nd die unwandelbare Freund schaft unserer beiden großen Führer Adolf Hitler «nd Venito Mussolini." immer Vie Stimme des Vaterlandes zum Ausdruck gebracht bat und entbieten mit lauter Stimme dem Führer unseren Grub, dem Haupt Grobdeutschland«! (Wieder kommt es zu neuen stürmischen Ovationen für den Führer.) Zum dritten Mal erhebt sich das proletarische «nd faschi stische Italien, stark, stolz, geschloffen wie noch nie. Die Losung ist eine einzige, kategorische und für alle verpflich tende, die bereits aus den Wellen des Aethers dahin- schwebt und die Herzen von den Alpen bis zum Indischen Ozean entflammt und begeistert: Liegen! sTosender Beifall.) U«b wir werde« siege«, bis ««blich et»e la»ge Periode des Friede«« ««d der Gerechtlgkeit für Jtalie«, sür Europa, für die Welt ««breche« wird Volk Figls««»! A»S Gewehr! Zeige Deine Zähigkeit. Dei«e« MM ,«d Deine g«»ze Tüchtigkeit! Ein millionenfache« .Ja" bekräftigt« die Parole dieser geschichtlichen Stunde, der der deutsche Botschafter von Mackensen an der Seite des italienischen Aubemninister« Graf Eiano in unmittelbarer Nähe deS Luce beige wohnt hat. )s Rom, 10. Juni. Der Wortlaut der Rede des Duce vom Balkon des Palazzo Venezia: Kämpfer zu Lande, zu Wasser und in der Luft! Gchwarzhemden der Revolution und der Legionen, Manner und Frauen Italiens, de» Imperium« und des Königreich» Albanien, hört! Die vom Schicksal bestimmte St««de steht am Firma ment ««seres Vaterlandes. Di« St««d« »«widerruflicher Entscheid»»,«« hat geschlage«. (Stürmischer Beifall.) Die Kriegserklärung ist bereits an die Botschaf ter Grobbritanniens und Frankreichs (anhaltendes Pfeif konzert) überreicht worben. Wir treten gegen die plutokratischen «nd reaktionären Demokratien de« Westens -um Kampf an, die zu jeder Zeit unseren Aufstieg behindert und ost die Existenz des italienischen Volkes hinterlistig bedroht haben. Die Geschichte der letzten Jahrzehnte kann in folgende Worte zusammengefabt werden: Phrasen, Versprechungen, Drohungen, Erpressungen und schließlich als Krönung di« niederträchtige im Völkerbund angeordnete Belagerung durch ö2 Staaten. Unser Ge wissen tst völlig ruhig. Mit Euch ist die Welt Zeuge, bab bas Italien des faschistischen LiktorenbünbelS alles getan hat, was menschen möglich war, um den Kampf, der Europa aufwllhlt, zu »ermetden. Aber alles war umsonst. ES hätte genügt, die Verträge, die nicht für alle Ewigkeit unantastbar sind, zu revidiere« und sie den veränderten Verhältnissen und dem Leben der Völker anzupaffen. Es hätte genügt, nicht die wahnsinnige Politik der Garantien aufzunehmen, die sich gerade für jene, die sie angenommen haben, als mörderisch erwiesen hat. Es hätte genügt, den Vorschlag, den der Führer am 6. Oktober 1S8S nach Beendigung des Polenfeld zuges gemacht hat, nicht zurückzuweisen. (Man hört aus der Menge Heil-Rufe auf den Führer.) Aber all« diese Dinge gehören nunmehr der Vergangen heit an. Und wenn wir heute entschlossen sind, die Risiken und bi« Opfer eines Krieges auf uns zu nehmen, so ge schieht «S, weil die Ehre, die Interessen, die Zukunft das mit ihrem ehernen Gesetz verlangen, da ein grobes Volk wirklich nur ein solches tst, wenn «S seine heiligen Ver pflichtungen einlöst und nicht den Ereignissen, die die Ge schichte gestalten, aus dem Wege geht. (Starker Beifall.) Wir greife» z« de» Waffe», «m, «achte«, baS Problem unserer Kontinental»Gre»zen gelöst ist, anch baS Wir »olle» die territorial« ««» militärische Kett« sprengen, mit der «an «<s i« »osere« Meer ersticke« will, de«» «i» Volk ,o» 4ö Milli»»«, ist »icht wahr- haft frei, »«»« eS «icht de« freie« Zngang z« »e« Weltmeere» hat. (Erneuter tosender Beifall.) Der gigantische Kampf ist ««r «i«e Phase, n»d die logische E«t- «tckl«»g »»serer Revolution tft der Kampf der arme«, aber a» Arbeitskräfte« überreiche« Völker gegen die An», h»«ge«r, die all« Reichtümer «ad alles «old dieser Welt »o«opalisiere» ««» direkt l« ihre» Kralle« halte». ES ist der Kampf -erfruchtbaren und fun- gen gegen di« unfruchtbaren und dem Unter - gangegeweihteuvvlker.esiftder Kampf zwischen zwei Jahrhunderten und zwei Weltanschauungen. Jetzt, da die Würfel gefallen sind und die Brücken in unserem Rücken kraft unseres Willens verbrannt sind, erkläre ich feierlich, daß Italien nicht die Absicht hat, andere Mächte, die zur See oder zu Lande unsere Nachbarn sind, in den Konflikt hineinzuztehen. Die Schweiz, Jugosla wien, Griechenland, die Türket, Aegypten mögen von diesen meinen Worten Kenntnis nehmen, die durch die Tatsachen ihre strikte Bestätigung erfahren werden. Italiener! In einer denkwürdigen Massenkundgebung, der von verltn, sagte ich, bab nach den Gesetzen der faschi stische« Moral man mit einem Freund bi» z«m Ende mar schiert. (Tosender, nicht endenwollender Beifall und immer sich wiederholende Rufe: Duee! Hitler! Heil!) So haben wir es gehalten und so werden wir es halte« ander Seit« Deutschlands, an der Seite seines Volkes und an -er Sette der siegreichen deutschen Wehrmacht. (End loser Betfall und erneute Heilrufe auf Hitler und Muffolini.) A« diesem Vorabend eines Ereignisses vou säkularer Tragweite erheben wir unsere Gedanken zu seiner Majestät -em Lösjg und Kaiser (Ovattouerft -er «erde» da»» sür / Der Führer hat a» de« D»ce gerichtet: Set«« Exzellenz dem Königlich-Italienischen Regierungs chef Lao. venito M«ff»li»i, Rom. Duee! Di« weltgeschichtliche Entscheidung, di« Sie h««te verkündete«, hat mich aus das tiefste bewegt. Das gauze deutsch« Volk denkt i« diesem Angeublick a« Sie ««L Ihr. Land. Die deutsche Wehrmacht freut sich, im Kamps« a« der Seite der italienische« Kameraden stehe« M -liefe». I« September des vergangenen Jahres haben die britischen Machthaber dem Deutschen Reich ohne Grnud de» Krieg erklärt. Sie lehnt«» jedes Angebot einer fried- liche» Regelung ab. Auch Ihr «ermittlnngsvorschlag, Duce» wnrd« damals mit einem harten „Nein" bedacht. Die steigende Mißachtung der nationale» Le» bensrechte Italiens durch die Machthaber i« Lon don n«d Paris hat «ns nun, die wir weltanschaulich durch »ufere beiden Revolutionen, politisch durch die Verträge schon immer ans das engst« verbunden waren, im groben Kampfe um die Freiheit und Z«k««st unserer Völker endgültig zusammengeführt. Duce des faschistische» Italiens! Nehmen Sie die Ver sicherung der «»lösbare» Kampfgemeinschaft des dentsche« Volkes mit dem italienischen Volke entgegen. Ich selbst sende Ihne«, wie immer, in treuer Käme» radschaft di« herzlichste» Grüße. Ihr Adolf Hitler. Führerhanptqnartier» de« 10. Juni 1410. Die Gestalter eiues neuen E»ropaS crm.di.n.»»u.-«., Pariser Negierung geflohen f( Gens. Wie sich a«S einer amtlichen Pariser Verlaut barung ergibt, ist die französische Regierung bereits geflohen. Das Armeeoberkommando hatte die Ministerien ansgesor- dert, eine Verlegung in die Provinz „entsprechend den fest gesetzte« Plänen »orznnehme». Auch der Kriegsverbrecher Retznant Hai es vorgezoge«, die Hauptstadt zu verlasse«. )( Berlin. Der Führer hat an de» König von Italien «nd Kaiser von Aethiopieu folgendes Tele gramm gerichtet: Seiner Majestät de« König von Italien, Kaiser von - Aethiopieu, Rom. Die Vorsehung hat «S gewollt, daß wir entgegen'««» seren eigenen Absichten gezwungen find, die Freiheit »nd Zukunft ««serer Völker im «amvf gege« E»gla«d ««d Frankreich z« verteidige«. I« dieser historische« Stunde, in der sich «»ser« Armee« zu treuer Waffenbrüderschaft veret»en, brängt es «ich, Ihrer Majestät «ei« herzlich, fteu Grübe ,« übermittel«. Ich bi« der feste» Ueber. zenanng, daß di« gewaltige Kraft Italiens «nd Deutsch« lands de» Sieg über unsere Gegner davon trage» wird. Die Lebensrcchte ««serer beide« Völker «erde» da»» sür alle Zeiten gesichert sei«. (gez.) «dol, Hitler. solgeudeS Telegramm