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Freitag, 24. Mai 1840, abends SS. Jahr». OastschaAkmü« Dresd«, »Ul« Strokasse: «iasa « «nd Avzrlgrr MedlM mü> LaMgey. Dias, Lrttnna 1- da» gm veröffentllchüng de, nmlNche« V»Ia«»tmach«ngen de« Sanbrat» g» Sroßrnhatü büördifth besttmm« Blatt »ad «uthält amtlich« vekauatmachauae» de» FiuanzamttH Blasch »ab da» Hauvtzollamte» Metße» Fs 12V Do, RIksaer raäkblrtt I«»«« r»l "t-ndt V.« Uhr mit ilulna-m« t«i Gönn- und 8-sttaae. v«„,»,r«IH, bei vorauIzahlunL für <iu«« Monat » Mark, ohne Znstillgrbllhr, durch Post^rzug RM 2,14 klnschl. Postgebühr st»« kuNellgebllhrl, bei «bboluna in brr «eichdst-st-lle Wochenkarte (» auseinanderlolgende Nr.» SS Rps, Einzelnummer Id Rps >»»>,«« siir bi« Nummer de» L»ga»«tage» sind bi» 10 Uhr °ormi»t<m» aus»u-i-ben: «in« Gewähr siir da» Lrichetnen an bestimmten Laaen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, Lageb latt Mas« Fernruf l2»7 vostsach «». d* Durchbruch durch die Schelde-Stellung Deutsche Truppen «Sdern sich de« Sanalhüsen — Vie Lorrttodöhe erobert Festung Maubeuge völlig iu deutscher Sand - Lustwasse Versen« sechs detadrue Transporter )< Fllhrerhauptqnartier. Da» vberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Raum, in dem die feindlichen Armeen in Nordfrankreich «nd Belgien eingeschloffen find, mnrde am 28. 8. durch erfolgreiche Angriffe unserer Truppen von allen Seite« «eiter eingeengt. 3n Standern durchbrachen unsere Divisionen die befestigte Scheldeftellnng «nd stieben bi» an da» Westufer der Ly» vor. Loruai» ist genommen. Die hiuler der Front liegende französische Festung Maubeuge ist nach Einnahme der letzten Autzenwerke in deutscher -and. 3n Artoi» eroberte« «nsere Truppen die im Weltkrieg stark umkämpfte Lorettohöhe nordwestlich Arra«. Die -«ische« Artoi» und dem Meer nach Norden vorgegangene« starke« deutschen Panzerkräfte näherte« sich am 28. 8. den sranzöfischen Kanalhäfen. Ein schwacher feindlicher Vorstoß von Süden auf Amien» wurde abgewiefe«. A« der Südfront find keine besondere« Ereignisse. Die Lustwaffe unterstützte mit starken Kräften den Kamps de» Heere» gegen die im belgisch-französischen Naum eingeschloffenen feindlichen Armeen. Auch an der, Südfront be kämpfte die Luftwaffe Berkehr»anlagen, Lranoportbewegungen und Truppenansammlnnge». Bei der bewaffneten Aufklärung an der Kanalküste wurden vor Boulogne ei» große» Kriegsfahrzeng, wahrscheinlich ein Kreuzer, «nd drei Zerstörer durch schwere Bombe« ge troffen. Unsere Flugzeuge stießen dabei auf starke Flakabwehr. E» gelang außerdem, ö beladene Transporter zu versenken. Wie nachträglich bekannt wird, find am 21. und 22. Mai bei de« verzweifelten Durch- bruchoverfuchen de» Feinde» nach Süden außer zahlreiche« sonst vernichtete« Panzer« allein durch Einsatz der Flakartillerie öS feindliche Panzerwagen vernichtet worden. Die Verluste de» Gegner» in der Lust betrugen gestern insgesamt 49 Flugzeuge; davon wurden im Luftkamps 28, durch Flakartillerie 8 Flugzeuge abgeschoffen, der Nest am Boden zerstört. 16 deutsche Flugzeuge werden vermißt. Bei Narvik griff die Luftwaffe massierte Erdziele, Zelte «nd Lragtierkolonnen, Lrup- penansammlunge» «nd Ausladungen mit Erfolg au. Ein feindlicher 3äger wurde abge schoffen, ein Kreuzer und ein Transporter durch Bombentreffer beschädigt. Auch in der Nacht zum 24. 8. flog der Gegner nach West- und Südwestdentfchland ein und wiederholte feine planlosen Bombenangriffe aus «ichtmilitärische Ziele. Der Stolz »es Seoeralseldmarschalls Die überragenden Leistungen des Fallschirmjäger« und Lustlandekorps ft Berlin. In diesem von England entfesselten Kriege oat das Deutsche Reich seinen Gegnern bereits eine Reibe vernichtender Schläge zu Lande, zu Wasser und in der Luft versetzt. Die Erfolge zeigen, das, alle drei Wehrmachtsteilc in gemeinsamem Zusammenwirken Waffentaten vollbracht haben, die die Welt i» Erstaunen versetzt haben, die aber nichts anderes als eine Folge deutschen Angriffsgeistes und Organisationsvermögens sind. Am 10. Mai, vier Wochen nach Beginn der Norwegen unternehmung, galt es, als der Gegner Uber Belgien und Holland ins Reichsgebiet rinzufallen drohte, zur Einleitung der Gegenoperationen die Niederlande rasch in Besitz zu nehmen und die belgischen Befestigung» linien zu durchbrechen. Programmgemäß und blitzschnell gelang es, diese Aufgabe in kürzester Frist zu lösen. Wie kam es zu solchen raschen Erfolgen? Die in Norüfrankreich gufmarschterten französischen und englischen Armeen waren doch keinesfalls in ihrer Kampfkraft als schwach oder feige anzusehen. In aller Stille, aber mit größter Energie, schuf Gene- ralseldmarschall Göring eine Truppe, welche ans der Elite der deutschen Fugend besteht und aus diesen Männern Kämpfer ganz besonderer Art machte. Dies war das Fallschirmjäger- und Luftlandekorps. Sol daten, die sich bewußt sind, daß sie nur durch vollen Einsatz jeder einzelnen Persönlichkeit entscheidend zu dem Gelingen einer Operation beitragen können, Soldaten, die stolz darauf sind, auf unmittelbaren Befehl ihres Oberbefehls habers im feindlichen Hinterland ohne Rücksicht auf viel fache Gegenwehr eine Aufgabe zu übernehmen, die in der Kriegsgeschichte erstmalig ist. Mit modernsten Kampfmitteln ausgerüstet, stoßen diese Sturmtrupps unmittelbar aus der Luft in bas Herz des Feindes. Strategisch besonders wichtige Punkte sind ihr .siel. Tollkühner Mut, höchste Opferbereitschaft und eiserne Nerven erfordern die Aufgaben der Fallschirmjäger. Mitten im Feindesland auf sich selbst gestellt, müssen sie nicht nur kämpfen, sondern auch wichtige Kampfhandlungen wie z. B. Sicherung von Uebergängen, Aufrechterhaltung von Ver bindungen usw. übernehmen. Diese Truppe war es, die in zahlreiche einzelne Stoß trupps aufgelöst, im Morgengrauen des 10. 5. von ihren Horsten unter Führung des Generals der Flieger Stu dent zUm Großeinsatz startete. Schon einmal hatte der General Student, der bisher in aller Stille und mit aller Gewissenhaftigkeit, dem Auftrag seines Oberbefehlshabers folgend, den Aufbau und die Ausbildung dieser Sonderfor mationen verantwortlich leitete, seine Männer zum Einsatz gebracht. Ties war in Norwegen, wo Abteilungen der Fallschirmjäger auf dem Luftweg der deutschen Wehr macht vorausgeworfen waren. Bereits bei diesem ersten Kampfeinsatz zeigte sich die Bewährung. Wertvolle Ersah- rungen wurden gemacht. Das Moment der Ueberraschung ausnutzend, öff neten diese Sturmabteilungen der Lustwasse durch ihr kraftvolles Zupacken dem deutschen Heer die Tore zu den Befestigungen in Holland und Belgien. Im Rücken des Feindes gelandet, besetzten sie die wichtigsten Maasbrücken, verhinderten hier die Sprengung durch den Feind und übernahmen die Sicherung der Brücken bis zum Eintreffen der ersten Heeresteile. Sie besetzten blitz artig die Ardennen st raße und schafften so die Vor aussetzung für den reibungslosen Vormarsch. Sir drangen in bas Fort Eben Emael, das als der stärkste Eckpfei ler der Festung Lüttich die gesamten Maasübergänge be herrscht, überraschend ein. Auf dir gleiche Weise nahmen sie die wichtigsten Flugplätze Hollands in ihren Besitz und ermöglichten es, daß bereits am frühen Vormittag des 12. 8. deutsche Flugzeuge in Holland landen konnten. Im engen Zusammenwirken mit Truppenteilen unter Führung des Generalleutnants Graf Sponeck, vorbildlich unter stützt durch deutsche Sturzkampfverbände, hielten die voran geworfenen Fallschirmleute und Landetruppen ihre erober ten Stellungen. Nur so war es möglich geworden, daß in kürzester Frist Holland die Kapitulation anbot und das belgische Befestigungssystem vom deutschen Heere durch brochen und umgangen werden konnte. Diese »ach Art «xd Durchführung einzigartige Kriegs, handln«« «ird mit goldene« Letter« i« das B«ch der Kriegsgeschichte eingeschrieben werde« ««d der deutsche« Jugend für die Znknnst Vorbild ««d Ansporn sei«. Nur ganze Männer könne« große Date« vollbringe«. Dies habe« die dentsch«« Fallschirmjäger, a« der Spitze ihr Führer Ge«eral Student, bewiese«. Die deutsche Lustwasse hat aber durch den küh«e« Ein satz aller ihr zur Verfügung stehende« Kampfmittel gezeigt, daß sie nicht ««r a«S der Luft mittels Bombe« «nd MGs. dem Fei«d Tod ««d verderbe« bringt, sonder« daß sie a«ch blitzartig Gebiete besetze« ka««, die i« der Reichweite ihres lange« Armes liege«. Somit verfügt di« deut sch« Lustwasse über genügend Mittel, de« Verlaus des Krieges entscheidend z« beei«slussen. Das ist der berechtigte Stolz des Generalseldmar- schalls, des Schöpfers der deutsch«« Aallschir«tr«ppe. Telegrammwewlel zwischen Mussolini und Göring ft Berlin. Der italienische Regierungschef Benito Mussolini hat dem Generalfrldmarschall Göring gester« folgendes Telegramm gesandt: ,F« de« ««geublick, i» dem Seine Majestät der König »nd Kaiser Ihne« seine höchste ritterliche Auszeichnung ebenso wie seine hohe Anerkenn««- für Fhr Werk, di« Bindungen »wischen Deutschland »nd Italien z« verstärke«, übermittelt, hab« ich de» Wunsch, Ihnen meine Glück wünsche »nd kameradschaftliche« Grüße ,« übermittel». Mussolini." Der Generalfrldmarschall hat die Glückwünsche Musso linis mit solgendem Telegramm erwidert: »Für die freundschaftliche« Glückwünsche, die Sie mir anläßlich der Verleihung der Insignien des Annnnziaten» »rdens dnrch Seine Majestät de« König nnd Kaiser ansge- sprachen habe«, danke ich Ihne« herzlich. Ihr kamerad- schastliches Gedenke« ist mir nicht n«r eine große Frende, ich erblicke darin a«ch de» A«»drnck ««serer nnverbrüch, lichen Freundschaft «nd der Verbnndenheit »nserer Länder, Hermann Göring." Empfang bei Botschafter Alfieri Am erste« Jahrestag der Unterzeichn«»- deS vündni»- »ertrage» ft Berlin. Am ersten Jahrestag des am 22 Mai 108» unierzeichneten Freundschaft»- und Bündnisvertrages zwischen dem Großdcntschen Reich und dem saichistischen Imperium und aus Anlaß der erfolgten Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens batten am Mittwoch nach mittag der neue königlich italienische Botschafter und Frau Alfieri zu einem Empfang in die italienische Botschaft ge- ladrn. Der Einladung batten außer dem Diplomatischen Korps die führenden Persönlichkeiten des Reiches sowie zahlreiche Vertreter von Staat. Partei und Wehrmacht Folge geleistet. Es waren erschienen: Der Stellvertreter des Führer» Reichsminister Rudolf Heß. Großadmiral Raeder, die Reichsminister Gürtner, Frick, Funk, Kerrl. Dorpmüller, Obnrsorae und Ltaatsminister Meißner: von den Reichs leitern Reichsorganisationsleiter Tr. Ley. Stabschef der LA.. Luhe, der Ebef der Kanzlei des Führers der NSDAP., Rcichsleiter Bouhler. ReichSarbeitssübrer Hier! »nd Korpssührer des NLKK. Hühnlein, ferner dir Staats sekretäre des Auswärtigen Amtes Freiherr von Weiz säcker. Keppler, sowie die Staatssekretäre Ltblegelberger, Psunbtner, Zschintzsch, Ltuckart und Eonti. Vom Diplo matischen Korps waren die in Berlin akkreditierten Bot- schafter und Gesandten, an ihrer Spitze der Apostolisch« Nuntius, erschienen. ReichSlustfchuhbund wird öffentlich-rechtliche Körperschaft ft Berlin. Durch Verordnung des Ministerrate» für die Reichsverteidigung vom 14 Mai l»40 hat der Reichs luftschutzbund die Rechtsform einer Körperschaft des öffent lichen Rechtes erhalten. Diese Umwandlung stellt gleich zeitig eine Anerkennung der mühevollen und erfolgreichen Aufbauarbeit des Reichsluftschutzbundes an der inneren Front der Landesverteidigung dar. Der Reichsluftschuv- bund erhält dadurch dir Grundlage, die ihn noch mehr al» bisher in die Lage versetzt, die ihm im Rahmen der Luft verteidigung zugewiesenrn Aufgaben auch unter den im Kriege erschwerten Verhältnissen zu lösen und durchzuführen. Veb-r-IciUiß-Ue ru Irr «roSen rermürkunr-rctilsclit in Maßr-Nune-rium. ikila-r-V-i-odor,