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Riesaer Tageblatt 98. Jetzrz. Mittwoch, 81. Januar 1949, abeu»S PoftscheckkonMi D««L« löv Girokasse: »ud A«r»rs»r (Medlatt Mld AnMgrN. W Wk>." ÄNKLSÄM-L NLL« und da» Hauptzollamtes Meißen VeusiAlmch muh und wir- siegen! Der Führer rechnet mit de« Plutokratien der Weftmüchte ab ,-d«. »band« '/.« llbr mit AuSnabme dar Gönn, und Festtage. »e»««Sp,ei», bet Vorauszahlung für eine» MonatSM<ttr,ohne tzu-ellg^azr, «raÄntt» «oltaebübr (obne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (S aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg. Einzelnummer 15 Pfz. A»zeigoi M lÜ Ubr noimi^ für da» Erscheine» a« bestimmten Gage« und Plätze« «Kd nicht übernomme». Grundpreis für d!« mm?^<?^mm.Z«il«Äer der«» Rau« 9 Rvft, dte 90 mm breit«, 8 gespaltene mm.A«il« tu» Textteil SS Rpf. sGrundschrtft: Petit 8 mm boch). Zisferaebühr S7 Ruf., tabellarische» ken»u»ü«dltch«r Anzeiaen-Vestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte ober Probeabzüge schltefit der Werlag dte Ananspruch- »ab^me auS^Äänael» «tcht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder ZwangSvergletch wird etwa schon bewilltztte, Nachlaß binst'W. ErfullungSorl M »md Zahlung un^»»richlSstanb ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinde» den Verlag von alle» «ingegangenen Bervflichtunaen^ieschäftsftelle^RrefmGaetheßratzeSs Tageblatt «ich» tz««s 1« Postfach Ar. v J-S« ft Berlin. «Durch Grotzberlin marschieren wir.* Leidenschaftlich und mitretbenb klingt der alte Kampsmarsch der SA. aus dem Berliner Sportpalast, als sich Tausende und aber Tausende vor den Sperren drängen und Einlaß suchen. Dieser Marsch von einst, der von den Pharus- Sälen im mühevolle» Ringen zur größten Kundgebungs stätte der Reichshauptstadt führte, sand vor sieben Jahren, am 80. Januar 1988, im Marsch der Hunbkrttausend« von Fackelträgern durch die Wilhelmftraße seinen krönenden Abschluß. Gestern, am 7. Jahrestage dieses einzigarttgen Sieges marsches durch Berlin, zogen die Alten Kämpfer der RetchS- hauptstabt wieder in ihre große Kampf- und Versammlungs stätte im Berliner Sportpalast. Wieder wie «inst ist Kampfzeit, aber nicht mehr dte große Kampfzeit der Bewe gung und ihrer Formationen, sondern die noch viel größere Kampfzeit der gesamten Nation. Der Steg im Inneren vor sieben Jahren ist unö an diesem Tage des Gedenkens die Bürgschaft für den Steg im Kamps nach außen, der uns von der Äeltplutokratie und ihre» internationalen Helfers helfern ausgezwungen worben ist. Und so hatte der Ber liner Sportpalast an diesem 89. Januar 1919 an der Stelle, wo in früheren Jahren die Kampfparole ausrüttelnd in de» weiten Raum leuchtete, Mr «ine einzige Parole des Glaubens und der Zuversicht auf^»«ets«n: «Mit »ufere» Fah»e« ist der Sieg!* Auf rotem Grunde prangten diese Worte über dem goldenen Hoheitszeichen, das mit den ALlerschwtngen die Tribünen für die Ehren gäste überwölbte. Ernst und karg und doch wieder festlich war der Schmuck des gewaltigen Saales an diesem Abend - der Größe und dem Ernst brr Zeit angepaßt. Ein Sriegs- irefsen der Alten Berliner Garde am 7. Jahrestage des Siege» an der Stätte der entscheidenden Kämpf« von «inst, ein KriegStresfrn des ganzen Bolle», geschart um den Füh rer - da» war diese gewaltige Kundgebung im Berliner Sportpalast, di« denkwürdig bleiben wird in den Annalen der Partei und in der Geschichte de» neuen Großdeutschen Reiche». Kopf an Kops harrten die Tausende und aber Tausende im Berliner Sportpalast. Nicht die Uniform, sondern das schlichte Arbeitsklcid mar vorherrschend. So wie diese Men schen aus den Bürostuben, aus den Werkstätten, von ihren Arbeitsplätzen gekommen waren, so waren sic zum Sport palast geeilt. Niemanden sah man in diesen Abendstunden Ermüdungen von dem schweren Tagewerk an. Freude und Erwartung lag auf ihren Gesichtern, die große Freude, daß sie an diesem bedeutungsvollen Tage ihren Führer sehen and hören durften. Und wenn es noch eine» Beweise» be- üurst hätte, mit welcher Liebe, mit welcher Verehrung das ganze deutsche Volk sich um seinen Führer schart, so brauchte man nur einen Blick nach draußen auf die Potsdamer Straße, auf bi« an den Sportpalast anstoßenden Straßen zu werfen, wo ebenfalls Tausende und aber Tausende trotz grimmiger Kälte und trotz der Dunkelheit unentwegt stun denlang ausharrten, um, wenn sie schon den Führer »tcht sehen konnten, so doch ihm zujnbeln z« dürfen, um ihrer Liebe und ihrem grenzenlosen Vertrauen Ausdruck geben zu dürfen. Daß auch da» Ausland diesem Abend die größt« Auf merksamkeit schenkte, bewies die Tatsache, daß di« in Berlin weilenden Vertreter der Auslands»«»« vollzählig erschie nen waren. Dte Erwartung, die über den vielen Tausenden lagerte, machte sich immer wieder Luft, wenn ReichSmtntster, Reichs leiter und hohe Offiziere durch den Riesenraum zum Potbum schritten. Auf den Plätzen zu beiden Seiten de» Rednerpultes sah man in vielen Reihe» alle ReichSmtntster, Rrichsleiter, die führenden Männer der Partei und des Staate» sowie aller Parteigltederungen, vtel« hohe Generale de» Heeres, der Luftwafse und der Marine. Jahnen und Standarten marschierte« ein und umsäum te« da» große Podium. Kurz darauf klang auch bereit» der Badenweiler Marsch auf, und mit de« ersten Klängen spran gen alle die Tausende hoch, reckten di« Hand »um Gruß und riefen ihrem geliebten Führer, der von dem Berliner Gau leiter, Reichsmintster Dr. Goebbels, in den Saal gelettet wurde, au» freudig bewegtem Herzen ihre Hetlrufe zu. Der Führer nahm Platz, aber «och immer schallen die Freuden rufe ihm entgegen, f»r »t« er immer und immer wieder dan ken mußte. Dr. Goebbels grübt -en Führer Dr. Goebbels betrat da« Rednerpult. Neue« Jubel schlug ihm entgegen. Dr. Goebbels eröffnete die riesige Kundgebung mit den Sorten: „Die Massenkundgebung der nationalsozialistischen Be wegung tu Berlin im Berliner Sportpalast ist eröffnet. Wir Nationalsozialisten in Berlin und mit un» über dte Aetherwelle« verbunden da» ganze deutsche Bolk, grüben '»en Führer mtt unserem alte« Kampfgruß »Steg-Heil", ,Sieg-Heil*, »Sieg-Heil"! Wieder machte sich minutenlang die Begeisterung durch Hetlrufe Luft. Immer wieder mutzte der Führer durch Hanbausheben für dte Kundgebung der begeisterte« Menge danken. Endlich konnte D». Goebbels sortfahrmr: „Mein Führer! Am heutigen Abend ist nicht nur Ihr Bolk, sondern ist dte ganze Welt Ihr Zuhörer. Die Plutokratien des Westens sind wieder einmal dabei, die ganze Welt mit ihrer Lügen flut zu überschwemmen. Sir möchte» nach alterprobtem Rezept wieder einmal den Versuch unternehmen, da» deut sche Volk zu entzweien und von Ihnen zu trennen. (Heftige Pfuirufe und Niederrufe.) Aber dieses Rezept lwtederholte stürmische Zurufe der Entrüstung) wirkt nicht mehr! (Stür mische und ironische Nein-Rufe.) Da» de«tsch« Bolt steht wie «i» Ma»« hi»«er Jh»e«. «Stürmische Heilrufe und dröhnender Beifall.) Die deutsche Nation hört nicht mehr aus dte Stimmen, die von London ober Paris zu un» herüberdringen. DaS deutsche Bolk Hirt hente »»r »och ans et»e Stimme, »«d da» ist die Ihre! (Stürmische Heilrufe.) Di« Lügenkapitäne der westlichen Plutokratien geben sich umsonst Mühe: Ihr Geschrei ist nur eine Ausgeburt ihrer Angst. DaS deutsche Bolk lehnt ihre Versuche mit kalter Verachtung ab. In unerschütterlichem Vertrauen steht es zu Ihnen und hat sich am heutigen Abend wieder um Sie versammelt, am 89. Januar, dem Tage unserer großen Revolution. Es ist ein Tag der Verbundenheit des Volke» und der Dankbar keit zu Ihnen, und da» wollen wir Ihne« am heutigen Abend versprechen: Unser Da»k soll »icht ei» leere« Worl sei»: unser Da»k ist Kamps »«d Arbeit siir Ihre große Sache. (Stürmischer Dank und Heilrnse.s Dann sprach der Führer selbst Die große Abrechnung mit den Krtegsztelen, den teuf lischen Absichten und den Charaktereigenschaften unserer plutokratischen Gegner wurde mit verhaltener Stimmung verfolgt, die sich immer wieder in EntrüftungSstürmen äußerte, wenn der Führer offen und klar alle diese Dinge blotzlegte. Die einzigartige, treffende und gründliche Abs»hr der britische» Geschäftemacher drang in die Herzen aller Men schen, die diese Worte hörten Wie überlegen wirkte doch die meisterhafte Entlaronng der englisch«» Hemhler und des verlogenen, gewinnsüchtigen Puritancrtum». Alles das wurde mit jenem gewaltigen Gelächter ausgenom men. da» Menschen wie Chamberlain und Genoßen nicht ander» verdienen, und da» tödlich tresfen kann. Fanatischer Glaube, inbrünstige Treue zum Führer und zum Vaterland lagen auf den Gesichtern dieser vielen Tausende, dte den Sportpalast bis auf das letzte Plätzchen füllten. Die innere Spannung äußerte sich wie «in Fiebern, da» über dem weiten Saal lag. Sie brandete aus zum Führer im Jubel, wenn er von der Größe und Stärke der deutschen Einheit sprach Sie machte sich Luft in tobender Entrüstung, wenn er dieser Stärke und Einheit di« heimlichen und offenen Wünsche unserer Gegner nach der Zerstörung des Deutschen Reiches «ntgegcnstellte. Man müßte jede» ein» zelne Gesicht dieser Menschen im Sportpalast schildern, wenn man wirklich anschaulich machen möchte, was sich in dieser geschichtlichen Stunde abspielte. Stärker kann et« großes Erlebnis nicht zum Ausdruck kommen, starker und deutlicher kann der einheitliche, stahlhart« Wzfie eines 89-Millionen-Bolkes nicht gemacht werden. Ter Führer riß mit seinen flammenden Worten di« Herzen un- den Willen aller deutschen Menschen mit, und was sich im Saal in Stürmen des Beifalls auSlöfte, das wirkte draußen im großen, weiten deutschen Land bei den Menschen an de» Lautsprechern als ein gewaltige» starke» und ausrüttelndes Erlebnis. Der Hinweis des Führers aus die Arbeit und die Kon- zeutratton der Kräfte Deutschlands in den letzten fünf Monaten löste «inen Jubel aus, in dem Dank und Zuver- sicht im gleichen Ausmaße aufklangen. Da reckten sich di« Hände in die Höhe, dem Führer entgegen, und in den Heil rufen lag der Rlmthmus eines Volkes im Ausbruch, lag die Klarheit des Bekenntnisses offener und ehrlicher Menschen. ES gab Szene», die ma» »ie »ergefse« wir», wie etwa jenen Angenblick, in de» alle Menschen i« dichtgesüllte» Riese» ran« »an ihre» Sitze» a«sspra«ge» »nd ei» »»oerbrüchliches Gelöbnis ablegte», als Adolf Hitler Herr» Daladier er klärt«, daß er hotte »icht »ehr deutsch« Stämme, smtdee» da» geei»te deutsch« Volk al» Gegner erleb«. Die Schlußworte des Führer» lösten aufs neue «ine» Sturm des Jubels un- unbeschreiblicher Begeisterung au». Dieser Beifall nahm fast orkanartigen Charakter an. So viele große und stürmische Kundgebungen, die der Sport palast schon erlebt bat. es war selten eine darunter, die der heutigen Kundgebung an die Seite gestellt werden könnte. Das glühende Vertrauen zum Führer und zum Siege der deutschen Waffen kam immer wieder und mtt außerordent licher Stärke zum Ausdruck. Gauleiter Dr. Goebbels schloß die Kundgebung mit einem begeistert aufgenommenen Steg-Heil ans den Führer. Aus tiefstem, vertrauensvollem Herzen und mit dankbarer Inbrunst sangen die Taufende stehend di« Lieder der Deut schen. vir fahre« gege» E»g«lla»d Als der Führer den Sportpalast verlieb, begleitete« ih« wieder ununterbrochene Stürme de» Jubels und der Freude. Dann klang spontan bas neue deutsche Kampflied auf .Wir fahren gegen Engrlland" und immer wiederholten die Zehntausendr im Sportpalast und draußen auf den Straßen die Strophen dieses Liedes, das zu einem Schlacht ruf im heutigen Kriege gegen England geworden ist. (Wortlaut der Führerrrde befindet sich in der Bella««.) Wieder sieden bevaftneie Sandels-amvier vertritt Awei englische Ver-siteudvOie -nm Hinien gewAcht VeeftiieklMU -er UeVOOtMhwehe i» -er Deutschen Vncht ft Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I» Weste» m»r geringe Gefechtstätigkeit. Die Kriegsmari«« verstärkte i» »er letzte» Zett ihr« U-voot.Abwehr i» »er De»tsche» Bucht »»rch vermehrte» Siusatz vv» U.Jagd'Streitkräfte« »»» «»deren U-Boot.«» wehrmittel». Deutsche Fliegerverbäud« m»r»e» »ch im Lause »es 8«. Jauuar z»r «»sNäruug «er »er «vrdsee »»» »er «»slische» Küste »»» de» OrkuetzS »iS zur Th«mscmü»d»«g «i«sesetzt. Hierbei m»rde» mie. »er»« siebe» b-»ass»ete Ha»»elsschis se »erseukt, ei» meitereS schwer »»» mehrere »»der« leicht beschSbigl. Außerdem mürbe» zmei britische B»rP»ste»h»»t« ,»» »i«ke» gebracht. Drvtz stärkster Flakabwehr »»» alle» augegrisfe» e« Schisse» ««» trotz Ei»satze» zahlreicher s«i»»Ucher Jäger mir» »ur ei» eigenes Flugzeug vermißt. Norwegischer Protest gegen britische Zurückhaltung der Amerika-Post st Berlin. Rach bestätigten norwegische« Pressemel dungen hat die «vrmegische Regier««» bet der britischen Regierung wegen der Durchsuchung und Zurückhaltung der für Norwegen bestimmten Post au» Amerika Proteft eiuge- legt. In der norwegischen Presse wirb dazu feiten» der norwegischen Postverwaltung erklärt, daß eine derartige Postaufbringung mit dem internationalen Poststatut nicht vereinbar sei und daß durch die unzulässige britisch« Zensur Verspätungen verursacht würden, die ernste Auswirkungen für dte Geschäftsverbindungen zwischen Amerika und Nor wegen hätten. Nachdem bereits die Bereinigten Staaten mehrfach in London Protest gegen die rechtswidrigen britischen Maßnahme« eingelegt haben, sehen sich jetzt, wie das norwegische Beispiel zeigte, auch dte neutralen Länder Europa« genötigt, gegen die britische Willkür, die «ine fühl- bare Schädigung ihres Wirtschaftsleben» bedeutet, ernste Borhaltungen zu erheben. An der TodeSküste gesunken Ei« dä»i,cher ««» zwei »orwegische Dampfer . L." d Wie man in London erfährt, sind der »»"ftche Dampfer .Snglaud* (2819 VRT.) und der »orwe- gisch« Dampfer „Hosanger" (1590 VRT.) gesunken. Die Be lavungsmitgli-d-r des Dampfers ^°s°nger" wurd1n ?°n einem britischen »chiff ausgenommen. »orwegische Schi«, (944 VRT ) nach einer Explosion gesunke«.