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RAM. Diese Geschichte erzählt« mein Vater, und ich habe sie fvrterlebt. Sie wird sich aus Kind und Kindeskinder ver erben. Sic handelt von einer Tanne, die Weihnachtsbaum werden sollte, «S immer ist und doch nicht wird. Vielleicht ist cs «in modernes Märchen. Märchen kommen aus dem Herzen, dem Ernpfindungsleben des Volkes, sie sind Er leben und Phantasie. Ist es «in Märchen, daß die Tanne »och immer auf unserem Hose steht? Sie steht dort schon 60 Jahre. Mein Vater hat sie gepflanzt. Er brachte sie klein aus dem Wald«. Sie sollte Weihnachtsbaum sein. Sie war aber so schlank und so rank, so taufrisch und lebensfroh, daß es meinem Vater leid tat. Er hatte sie mit der Wurzel genommen. Ich grub sie aus der Seite des HofeS ein, er zählt« er immer vor Weihnachten. Und fcdes Mal vor Weihnachten dachte ich an meinen Weihnachtöbaum. Er wurde gröber und schöner, und wenn ich die Axt anlegcn wollte, begann mein Herz weh zu tun. Da habe ich die Tanne tagtäglich gesehen, sie war mein Freund geworden. Ich erschlug sie nicht und holte eine andere, eine, die ich nicht kannte. Aber wenn sie mir im Laufe des Jahres im Wege stand, dann nahm ich mir vor, sie nächste Weihnachten zum Weihnachtsbaum zu machen. Sie wurde es nie, da mein Vater das Herz nicht hatte, sie zu vernichte«. Ta standen wir Kinder im Sommer und freuten uns, -ah die Tanne höher und höher wuchs. Sie blieb schlank und in ihrer Krone gab «s viele Vogelnester. Sie reichte schon über die Scheune hinaus, diente un» zum kindlichen Sviel, den Eltern aber als Zeichen für verschiedene Dinge: Für Son nen- und Mondaufgang, für die Windrichtung und wer weiß was alles «in Landmann sich merken, was er wissen muh. Und wenn der Schnee fiel, sich aus die Zweige legte, dann sprangen wir um die Tanne und sangen „O Tanne baum" und freuten unS, bah wir schon einen Tannebaum hätten zu Weihnachten. Vater hatte es gesagt: Der Baum muh fort. Er war zu groh für unsere Stube, aber man konnte ihn ja — kürzen. Schließlich gingen wir alle mit dem Vater, den Baum zu fällen. Einmal hat der Vater ausgeholt und wirklich zugcschlagen, da kam die Mutter da zwischen. Und «r meinte, es sei wirklich Unrecht. Nur «inen Schlag hat die Tanne in 80 Jahren bekommen, aber sie hat dreißig Jahre hindurch gesehen, wie Vater mit der Axt anmarschierte. Und, weih der Himmel wie es kam, nach dem Vater trieb ich es ebenso. Den Tannenbaum hatte wir. aber die Tanne wurde es doch nicht. Sie muh gelächelt haben, wie 8N Jahre lang mein Vater mit der Art kam und dann ich dasselbe Spiel zu treiben ansing. Sie muß wirklich gelä- chelt haben, sic muh wirklich gewußt haben, dah ihr nicht» geschehen konnte, denn mir schien's stets, als lächelt sie, wenn sic mich mit der Art sah Und als ich daS Jihre hin durch offenbar wurde, war die Tanne so groh geworden, baß ich sie allein gar nicht mehr fällen konnte. Sie ist ««stiegen bis in Len Himmel und sie wird weiter emporwachs-m und auf uns Menschen schauen. Sie wird einmal allein sterben, denn setzt denken wir nicht mehr daran, si« zu fällen, seist erinnern wir uns nur noch, wenn der Schnee auf den Zwei- gen liegt oder der Nauhreis sie glitzern läßt, daß sie eigent lich schon lange hätte unser Tannenbaum sein müssen und daß sie eS vielleicht auch in anderem Sinne ist. denn sie mahnt uns jetzt, rechtzeitig an «inen Tannebaum zu denken. Und die Kinder haben inzwischen ein herrliches Spiel er funden: sie stecken an die lebende Tanne Lichter und tanzen am Abend um sie: „O Tannebaum . . Und mir ist «S, als ob die Tanne weise lächelte und sagt: ist «s so nicht schöner? Si« raunt uns an den stillen Sommerabenden Geschich. ten zu, al» ob sie mehr erlebt hätte als ich. Und doch weiß ich. wie sie eingepflanzt wurde. Der Vater hat es doch er zählt. Doch kenne ich ihr« Geschichte. Aber vielleicht hat sie anders in die Welt geschaut. Sie blickt ja über dje Hof- mauer ins Land und kann weit, weit sehen. Und «S ge schieht ja so viel in der Welt. Könnte ich nur verstehen, was sie erzählt! Nur die Geschichte vom Weihnachtsbaum, die sie dann und wann zu «rzählen anhebt, die kenne ich und di« verstehe ich. Und bann überkommt mich ein Weh, dann denke ich, wie ich eS wagen konnte, gerade sie fällen »u wol- len. und dann ist «S mir, als ob sie tröstet: Du hast «S ja nicht getan. Und Dein Vater auch nicht. Ich soll ja der ewige Tanncbaum bleiben. Wenn Du nicht mehr bist, und Deine Kinder nicht mehr sind. Ich werde dann immer noch sein und werde leben, um -en Menschen Freude zu geben, auch Weihnachtsfreude. H. K. Bedenke, das, D» ein Deutscher bist! Donnerstag, >4. Dez., 8 Uhr abbs Wcicht im Laa!« der .iSlbterrasse" Karl Döa «l über: Die französische Politik ln ihrer gell' grllvhlichellll.völlischenSrundlllge Eden an' Paris zurückaekehrt, ver lebte derRcdncrdort gerade dieTaae da sich Deutschland au« Gens zurück- zaa. Deutsche Männer und Frauen au» Stavt und Land sind herzlich «inaeladen. Eintritt irei. Alldeutscher Verband. Vereln»n»ctzrlctzten III Tischler-Junnna sttiesa. Kollegen, weiche nicht selbst zur BerufsgrnofsrnskbastSorrsammluna nach Dresden fahren, müssen ihr» Vollmachten sasort beim Obermeister Hildebrand abgeben. Verein der Lausitzer. Donnerstag, den 14. 12., 20 Ubr Adveutsse er im Hotel Höpinrr. Um zahlreiche« Erscheinen wird arteten. RSDAV. Srlügr.Gröba Mittwoch. ltz. Dezember 1983. 20 Ubr MMMkliMlW imGastban«»umAnk»r iuGräba Die Mitglieder deSOvfrrrinarS lFreihritSbnnd) haben restlos an dieser Versammlung teilznnebmrn. Vti»tm»nn» EaatrtüN«. Margen Lchlkttttttpst ' ,9 Ubr Wellfleiich, später Mittwoch vüsllluslsksl. die Üblich. Echlachtgerickte Um güt Zuspr. bitt. C Tbalmaua «. Fran. - LangrNachi leihweise mit Bedienung billigst »an Vhow'Reiche Das »eit unb breit bekannte Teppichhauö Mittag Mess, SMageterftr. N Ma-, kporerstt. 5 Fernruf 17 Fernruf 122 birtet in TetzPlcheu, Drücken, Vorlagen, Decken di« allergrSstte Auswahl »n ntedriaste« Preisen. lllnll«»r»kf«n: Prinra Gebirgsfichte Prima Kiefer, astreine Fstllnngsseite« Pr. Sperrholz: vnch«, Oregon. Gabun ns». Lind«. Eich«, Buch«. Da ErlearnbeitSkSus« >»Snahmr»r«Is« bei safortigrr Entschließung. llßutikolr-VlfErrk M ChrMbaum-verlaitf batzrisch«« Da«»«« ««d Sicht«» im WMlMt MM». Wt-RNUW. llnoleamtepplcde Nlttag Vettsedern-Auüstellung Donnerstag, den 14. 12. Ss, i» Patel Kranvrin» von n bi« 17 Ubr. K»nk«rr«n»lo» nitdriaft« Breis« infolge Großeinkäufe« In Riria sehr bekannt «nd brliebt. Besichtigung lük B,a«d- ohne Kaufzwang. MlaMiMlUTM Grbtsbarf. val ile« dllllge» tzelrls«» morn«« a«f de» Marit billig l Seefisch«, grün« Peringr. Es Srritag befand,«« billiarr Weiknachtabanmberkanfanf de» Marktplatz ^Werbe- Wend! YMNM, 14. M IM, l>ei WM Beginn 20 Ubr. Eintritt 0 20 RM. Die Jnugoolk-Kavelle spielt. 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