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Daul der Fähren an die NotWe Staatssekretär Lammers richtete an den Vorsttzenden des Reicksausschusses der Deutschen Nothilf« ein Schreiben aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens dieser Einrichtung. Darin wird ausgeführt, daß die deutsche Nothilfe seit ihrem Bestehen unter der Leitung von Regierungspräsident Momm zur Linderung der Not weiter Bevölkerungskreise über den Rahmen der öffentlichen Fürsorge hinaus Vorbildliche« ge leistet habe. Der Staatssekretär übermittelte der Nothilfe siir ihr segensreiches Wirken den Dank und die voMe Slnerk-n. nung des Reichskanzler«, Irr WM W sWMNUel! SlM- M MMW. RPD. Der Vorstand -es ZeutralverbarrdeS Deutscher -aus- und Grunbbesitzerverein« «. B. hat sich dieser Tage «ingehend mit der Gcsamtlagc des deutschen LauSbcsttzeS und den aus ihr sich ergebenden Folgerungen für die grundlegende Reform und den Neubau unseres gesamten Finanz- und Steuerwesens besaht, welcher von der Reichs- rcgierung für die Zeit ab 1. April 1VS4 angekündigt worben ist. Als Ergebnis dieser Beratungen hat der Zentralver- band dem Neichssinanzministcr in einem Schreiben die nach stehenden Anregungen für das grundlegende Reformwerk unterbreitet. In dem Schreiben des ZentralverbandeS heißt es u. a.: Die Neichsregierung hat die überragende Bedeutung des -aus- und Grundbesitzes für unsere nationale Wirtschaft an erkannt, indem sie ihm die Hauptaufgabe zugedacht hat in der großen Winterschlacht zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. In dieser großangelegten und durch die Gewährung -er Reichszuschüsse geförderten Aktion entfaltet der deutsche -aus- und Grundbesitz seine gesamten Kräfte. Obwohl die hierfür erforderlichen gewaltigen Kapitalien aus der darnie- derlicgcnden Wohnungöwirtschaft nicht mehr aufgebracht wer-en können, ist der deutsche HauSbesitz entschlossen, die allerletzten Kraftreserven für das Gelingen der Arbeits schlacht «tnzusetzen und zu diesem Zweck selbst den Weg er heblicher Neuverschuldungen zu beschreiten. Er unternimmt die» im Vertrauen aus den alle Schwierigkeiten überwin denden Ausbanwillen des Führers und der Reichsregie rung, von welchem er die Wiederherstellung der Ertrags fähigkeit in dem großen Bereich der Miet- und Wohnwirt schaft durch Befreiung von dem fubstanzvernichtenden und wirtschastSlähmeNden Druck der Steuer, und Zinslasten er hofft. , . Wir glauben, uns auch in Uebereinstimmung mit der MeichSregierung zu befinden, in der Ueberzeugung, daß- dem Wiederaufbau von HanSbrsttz und Wirtschaft vermittels Systems von Reich-zuschüssen Grenzen gezogen sind, die mit Beendigung des WinterprogrammS erreicht sein werden, und daß die organisch« Fortführung des Wiederaufbaues von -auSbesitz und Wirtschaft nur möglich fein wird aus Grund der Wiederherstellung der Ertragsfähigkeit des HauS- und Grundbesitzes im Gesamtplan des wirlsckmftlichrn Wieder aufbaues, in welchem die Neichsregierung selbst die ZinS- fenkung und Steuerreform all» Hauptpseiler bezeichnet. In bezug aus die sür den 1. April 1S34 angekündigte Finanz- und Steuerreform gehen wir von -cm Grundsatz aus, daß für ein Gelingen des Reformwerk«» die Verein fachung und Vereinheitlichung der Besteuerung mit einer grundlegenden Entlastung verbunden lein muß. Die Ab kehr von dem fubstanzvernichtenden Steuerdruck und die Herabsetzung der steuerlichen Lasten auf ein wirtschaftlich cmgbareS Maß würde u. E. gewährleistet werden durch die Preisgabe des ObjektcharaktrrS der Rcalbcsteueruna und gleichzeitige Jngeltungsetzung de» ErtragSgsdankrnA. Wir müssen in diesem Rahmen von der Unterbreitung von Einzelvorschlägen siir di« Durchführung dieser Grund gedanken Abstand nehmen und können hier nur «»deuten, daß -er Weg zu diesem Ziel über die endgültige Liquidie rung der Hanszinssteuer und über die Beseitigung des aegenwärtig bestehenden Systems der Grundsteuer« führt, die auf den Ertrag abzustcllcn und mit der Einkommens besteuerung des csvmsbesitzes zu verkoppeln wären. Ferner sollen u. E. die Besitzwechselabgaben sGrund- crwerbsteuer und Wertzuwachsstenerj ihres konsiskatorl- üben, leben normalen GrnndstückSvrrkehr unterbindenden öharakters entklei-et und vereinfacht werden. Weiteres Ziel der Steuerreform muß u. E. sein eine Vereinheitlichung de» StenerrechteS und der Steuertechnik. Mit der Reichsrcsorin werden auch die bisher wirksamen, aus der Geschichte zu erklärende» Steuereigenarten der Länder und Provinzen ihre weitere Existenzberechtigung verlieren. DaS Reich wird die gesetzlichen Normen für das gesamte Steuersystem nicht nur dem Grunde nach festzn- Icgen, sondern auch die einzelnen Bestimmungen für die Ber anlagnng und Erhebung der Steuern, d. h. für die gesamte Steuertechnik, zwingend vorzuschreiben haben. Jnsbeson- der« müßen den Gemeinden bindend« Vorschrift«« auferlegt werden hinsichtlich ihre» Besteuerungsrechtes. ES muß Dop- rclbesteuerung ein und derselben Steu«rursache durch Reich und Gemeinde verhütet werden. Wir haben die Hoffnung, daß bei einer schnellen, mit dem 1. April IMS beginnenden und entschlossenen Durchfüh- cnng der Finanz- und Steuerreform unter derartigen Ge- nchtspunkten die Wtedergefundung der Wohnwirtschaft von der steuerlichen Seite her bewerkstelligt werden kann. Allerdings möchten wir auch an dieser Stelle unterstreichen, daß von der steuerlichen Seit« allein die Wiedergesundung nicht mehr gewährleistet werden kann ohne gleichzeitige end- liiiltige Lösung des ebenso vordringlichen Zinsproblems, welches für weite Teile de- HauSbesitzeS als das Kardinal- vroblem schlechthin bezeichnet werden muß. Englands Luftrüstung. Aussprache jm englischen Oberhaus. s« Oberhaus fragte der Herzog von tulherland, ob dle britische Regierung eine Erklärung abaeben könne, dl« die britische Stellung in der Luit im gegenwärtigen Zeit punkt darlegt sowie die britische Stärke m verhälft», zu der der anderen europäischen Mächte und ob die Regierung beab- sichtige, angesicht» der bestehenden internationalen Lage die britisch« Lustslärke zu erhöhe«. Großbritannien habe seit Kriegsende seinen Lufthaus halt um acht Prozent verringert, während Frankreich den seinigen um 112 Prozent erhöhte und die Vereinigten Staa ten um 108 Prozent. Deutschland besäße die raschesten Han delsslugzeuge der Welt. Alle müßten darauf hinarbeiten, einen neuen Krieg zu verhindern, aber sollte ein neuer Krieg kommen, so dürfte England wenigsten» nicht hilflos sein. Auch der konservative Abgeordnete Lord Llond er suchte um die endgültige Zusicherung, daß die britische Re gierung entschlossen sei, eine Heimatschutzkraft von genügen- der Starke zu haben, um Großbritannien zu verteidigen. Der Führer der Arbeiteropposition, Lord Ponionby, bemerkte, es würde bedauerlich sein, wenn die englische Re- gierung im gegenwärtigen Zeitpunkt ihre Luftstreftkräfte "h°LÜftfahrtmlnister Lord Londonderry, der für die Regierung antwortete, erklärte, Großbritannien besitze eine bemerkenswert wirksame Luftstreitkraft für die Verteidigung. England sei Ende des Krieges die erste Lustmacht der Welt gewesen, während es jetzt an fünfter Stelle stehe. Frankreich besitze 1VSV Flugzeuge, Sowjetruhland 1Z00 bi, "1500, di« Vereinigten Staaten 1000 bis 1100, Italien über 1000, Groh- britannien dagegen nur 75s Maschinen. Großbritannien müsse die Politik einseitiger Abrü stung aufgeben. Der Ernst des Wunsche» der britischen Regierung, Ab« rüstung in der Luft zu erreichen, sei durch ihre Behandlung diese» Problem» zum Ueberfluß erwiesen worden. Es schein« nun, daß es Nationen gebe, die nicht bereit seien, der Ab schaffung der Flotten- und Militärluftftreitkräfte zuzustim men. Venn dle Gleichheit nicht durck Herabsetzung erreicht werden könne, müsse der entgegengesetzte Plan folgen. Die britische Regierung würde keine Wahl haben, als auszubauen beginnen, während sie gleichzeitig ihre Anstrengungen fort setze, eine Uebereinkommen durch Festlegung der Gleichheit auf dem niedrigsten Niveau zu erreichen, dem die anderen Nationen zustimmen sollen. Der Präsident derVereinig- ten Staaten habe eine Erhöhung der amerikanischen Lustdienste bewilligt. Japan und Sowjetrußland hätten ein großes Programm zur Erhöhung der ihren be gonnen. Diese Regierung verursachen ernste Be sorgnis. Er könne dem Haus versichern, daß die Regie rung ihre Aufmerksamkeit der unvermeidlichen Reaktion auf die britische Politik widme. Die gegenwärtige relative Schwäch« Großbritanniens ft- der Luft dürfe nicht weiter fortdauern. 9er 3ukimftsweg -er deutschen Vresse. N. MM Wer Melle Nasen »es Semen ZMUiisms »ns Mlleweiens. Wie die NSK. meldet, sprach vor dem »Zeitung-fach- lichen Fortbildungskurs* am Dienstag im „Institut für Zcitungskunde" der NeichSprcllcchef der NSDAP, und Vize präsident ber RcichSpresfckammer Dr. Otto Dietrich über aktuelle Fragen de» deutschen Journalismus und Presse wesens. Aus drei Richtungen heraus müsse heute die Be- rufSerztehuug des deutschen Journalisten gleichzeitig ent wickelt werden, um zum Ziele zu kommen. Das erste, das Allgemeine und Unerläßliche sel für alle, die sich wirklich in- nerltch zum Journalismus berufen fühlten, dle Aneignung des fachlichen Willen» auf allen Arbeitsgebieten. Stümper und niveaulose Zeitungsschreiber könne da» neue Deutsch land noch viel weniger brauchen, als der überwundene libe- ral-marxtsttsche Staat. Eine Vorbildung allerding» im Sinne eine» BerechtigungSzwangeS sei abzulehnen. D«r deutsche Journalismus sei auch im Rahmeu des neuen Lchristleitergesetzes nach wie vor ein freier Beruf. Die zweite große Aufgabe sei beim bürgerlichen Journalismus anzusctzen. Er besitze eine jahrzehntelange Entwicklung in bezug auf techntsch-iournalistische Erfahrung, die er aber leider in falscher Richtung und auf falscher weltanschaulicher Basis verwertet habe. Es gelte diesen bürgerlichen Jour nalismus nunmehr mit dem nationalsozialistischen Geist zu erfüllen. Dr. Dietrich warnte hier aber dringend vor halber Arbeit. Journalistische Leistung im neuen Staate tri ohne wahre nationalsozialistische Ueberzeugung völlig un denkbar. Nur wer ganz von innen heraus schöpfe, habe aus dem Gebiete der deutschen Prelle eine Zukunft. Wer früher auf falschem Wege war, mülle beute bescheiden sein und mülle lernen an» dem heroischen und opferreichen Kampf der nationalsozialistischen Bewegung. Auf der anderen Seite stehe die nationalsozialistische Presse, die aus der heute herrschenden Wcltausfallung nnd Staatsaussallung geboren nnd in ihr groß geworden sei. Mit der schnellen Entwicklung der Verhältnisse wüchsen auch ihre Aufgaben. Zunächst habe sie sich non der Oppositions presse zur Llaatsprcsse umstellen müllen, — ein Prozeß, der heute, rein zeitungspolitisch gesehen, noch nicht abgeschlossen sei. Dr. Dietrich behandelte sodann im einzelnen die Frage der Weiterentwicklung der nationalsozialistischen Presse als eine Organisation»- und Personenfrage. Ausbau der natio nalsozialistischen Redaktionen zur Leistungssteigerung sei die Voraussetzung zur Erhaltung der heutigen führenden Stellung der nationalsozialistischen Prelle. Wenn es einer seits gelinge, den bürgerlichen Journalisten zum National sozialisten zu erziehen und andererseits den aus der politi schen Sphäre kommenden nationalsozialistischen Redakteur zur höchsten journalistisch-technischen Berufsausbildung zu bringen, dann werde aus dieser höheren Ebene, zu der beide aussteigen müßten, die Uebcrwindung der Gegensätze sich auf natürlichem Wege vollziehen. Es sei die Ausfällung der NSDAP, und ihr Wunsch, daß die gesamte deutsche Prelle immer mehr vom nationalsozialistischen Geiste erfaßt und getragen werde. Damit sei aber keineswegs gesagt, daß nur parteiamtliche Organe in der deutschen Prelle Existenz berechtigung hätten. Selbstverständlich müßten sie die allge meinen Vorteile genießen, die sich aus ihrer gradlinigen Ent wicklung ergeben und durch ihre bewiesene Zuverlässigkeit rechtfertigten. Das dürfe aber nicht so weit gehen, daß et, politischer oder gar ein parteiamtlicher Zwang durch untere Organe ans die Leserschaft ansgeübt werde. Nicht durch Zwang, sonder,, nur durch Leistung könne man aus dte Dauer Leser gewinnen. Dr. Dietrich trat in diesem Zusam- menbang entschieden der Ausfällung entgegen, daß da» neue Schriftleitergesetz zu einer Unisormierung der deutschen Prelle führen mülle. DaS Leben der Nation im neuen Reiche biete genügend Stoff und Material, um die deutsch« Prelle vielgestaltig, interessant und lebendig zu macken. Der echte Journalist müsse cs verstehen, durch neue schöpferisch« Ideen aus der nationalen Gemeinschaft heran» seine Leser zu fesseln. Wenn der deutsche Journalist in diese« Sinn« seine Arbeit ausfasse, dann, so sei er überzeugt, werde das deutsche Volk sich eine Presse schassen, wie sie anderwärts in der Welt nicht zu finden sei Vevolkerungsverlust von 13 Millionen. ft B e r l i n, W. November. Wie da» BDZ.-Biiro meldet, behandelt der Direktor -es Statistischen Rcicksantts. Sieg fried Burgdörser, im Archiv siir Bevölkerungswissensckast wesentliche bevölkerungspolitische Probleme, soweit sie be reit» bisher aus der jüngsten deutsche» Volkszählang von dem 16. Juni diese» Jahres sich übersehen lallen. Direktor Burgdörfer weist dann daraus hin. daß Deutschland durch den Krieg rund sechs Millionen verloren habe, nämlich zwei Millionen Gefallene, dreiviertel Million Blockadeopsrr und drei bis dreieinhalb Millionen Geburtenaussall; weitere sechseinhalb Millionen Einwohner des alten Reiches seien trotz ihres überwiegenden Deutschtums vom Reichsgebiet ab getrennt worden, so daß -ie gesamte Bilanz des Weltkrieges und des Versailler Diktat» für -aS Deutsch« Reich mit einem Bevölkerungsverlnft von 1» Millionen abschlirße. Trotzdem sei daS Deutsche Reich auch heute noch, nach Rußland, der volksreichste Staat Europas, der aus sich rund 1» v. H der europäischen Bevölkerung vereinige. Volkstumsgrenzen und Staatsgrenzen deckten sich beim Volkstum am allerwenigsten, zumal nach dem Gewaltfricden non Versailles. Jm ganzen gebe es aus -er Erde rund tllll Millionen Volksdeutsche. Gestützt aus -ie Ergebnisse der erwähnten statistischen Erfassung schildert Burgdorfer bann den Bevölkerungsrückgang in Deutschland. Während wir 1031 sechs deutsche Großstädte hatten, in -enen kein Geburten überschuß, sondern ein Sterbefallübcrschnß bestand, seien es lüg-'bereits I. und im ersten Halbjahr 1ü:l3 iogar 18 gewesen, nämlich Berlin, Breslau, Magdeburg, Hglle. Altona, Han nover, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Wnvpcrlal. »rcield, Solingen, München, Nürnberg, Leipzig. Dresden. Plauen, Hamburg und Braunschweig. Nach der von Burgdörfer ani- gesteilikn bereinigten Berecknungsmethode habe nur noch die Landbevölkerung ein bereinigtes Geburtenplus von 18 v. H. auszuweiscn. Dieser letzte Aktivposten -er deutschen Lebens bilanz reiche aber nicht aus, um den gewaltigen Geburten fehlbetrag der Städte auszugleichen. Für das Reich im ganzen ergebe sich nach dem Stande des letzten Jahres be reits ein tzZcburtrnscblbctrag von 30 v. H. Weiter berichtet der Sachverständige von der Zunahme der Verstädterung, fast jeder dritte Reichsdeutsche lebe jetzt in einer Großstadt. Besonders instruktiv und mahnend ist noch seine Feststellung von der Tatsache, baß mit einer Zunahme der Lansbaltungen in Dcntschland parallel ging die Abnahme der zu einer Haus haltung gehörenden Personen, wobei -icic Abnahme erheb lich stärker ist. Leute entfalle ans eine Laushaltung rund eine Perlon weniger als in den siebziger nnd achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Während in den länd lichen Gemeinden auf eine Haushaltung noch durchschnittlich 4.13 Personen kommen, sind es infolge des EinkinderjystcmS in Berlin nur noch 2.Ü2. Die volksbiologische Lage Deutsch lands rechtfertige die Maßnahmen -er Reichsregiernng. Wer das öeste nimmt, veeziektet für immer auf attes andere. 9as Beste ist und bleibt Kicktig zubereiten: Hur einen mit einem Liter kackenüenVasl'ers üderbrü k en (nickt kocken) und üen Schuß nack SNnuten vom Satz adgleßen