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- Erscheinungsdatum
- 1933-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193311230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331123
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-11
- Tag 1933-11-23
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Monat
1933-11
-
Jahr
1933
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Sessentliche Sitzung der Siadwerordnctcn eiMit vl. Im. MelMM 1„ MM Ml r. etkwkkllkttt de» Mn Mgemelllerr. Im Sitzungssaale des Rathauses fand am Dienstag von l9 Uhr ab «ine öffentliche Sitzung der Stadtverordneten statt, die Herr Stadtv.-Vorsteher Dr. Tetzner leitete. Born Ratskollegium nahmen die Herren Erster Bürgermeister Dr. Schulze, Stadtrat Dr. Nichelmann und Stadtrat Dr. Streit teil. Als Zuhörer waren nur einige Personen anwesend. Die Tagesordnung wurde wie folgt erledigt: Der 1. Punkt der Beratungen, Wahl eines Rat». Mitgliedes an Stelle des aus dem NatSkollegtum auSge- schtedenen Herrn Krauth, wurde von der Tagesordnung ab gesetzt. Zu Punkt 2, Mahl der Stellvertreter des Ersten Bürger, meister», wurden einstimmig gewählt die Herren Stabtvat Dr. Nichelmann als erster und Stadtrat Petri als »wetter Stellvertreter des Ersten Bürgermeisters. Einem Ersuchen der Elektrizitätswerk Riesa A.-G. ent« sprechend hat bekanntlich der Rat genehmigt, baß die Koste« für Umänderung und Erneuerung elektrischer Anlagen und Apparate, die durch die Umstellung von Gleichstrom- in Drehstrombetrieb entstehen, künftig nur nnter Zugrunde« legung des jeweiligen Zeitwertes derselben vergütet werben Die anderslautende Verordnung ist aufgehoben, da durch da» Umarbettnngsprojekt dem Elektrizitätswerk 99 090 Kosten entstehen würden, eine Summe, die allein z» tragen dem E.-W. nicht zugemutct werden könne. — Das Stadtver ordnetenkollegium trat dem RatSbeschlufse einstimmig bei. DeS weiteren trat das Kollegium ebenfalls einstimmig der Vorlage bet, ein Darlchn in Höbe von ILlMN aus» zunehmeu zum Zwecke des Einbaues von lZ Asnlwohnungeu im Schuppengebaude des ehemaligen Menzelfchen Fabrik» gruiidstückes. ES handelt sich hierbei nm Erstellung von Wohnräumen in nllercinfachster ^lnogcstaltnng, nm infolge der ungeheuren Wolniungmot Obdach ans vorübergehende Zeit zu schaffen. Die Gesamikosien des Umbaues sind mit insgesamt 18 000 veranschlagt, so das; die Stabt hierzu noch 6000 oV.F ausznbringen hat. DeS weiteren faßte das .'iollcginm einstimmig Vcschlnst darüber, einen Pachtvertrag über das Stadtrand-StedlungS- geliindc mit dem „Sächsischen Heim" unter der Bedingung abzuschltesten, das, baS „Sächsische Heim" die HaftungSbedin- gungen nicht zuungunsten der Stadt schmälert. Nach Erledigung der vorstehenden Tagesordnungspunkte wurde die öffentliche Sitzung auf etwa 20 Minuten unter brochen. Während dieser Zett tagt« das Kollegium unter Ausschluß der Oesfentlichkeit. Zu Wiederbeginn der öffentlichen Sitzung gab Herr Stadtv.-Vorsteher Dr. Tetzner zunächst bekannt, baß die bisherigen Stadtverordneten Herren Konrad und Männel aus dem Kollegium auSgeschteden find. Er widmete beiden Herren Worte herzlichen Danke» für ihre im Interesse der Stadt geleisteten Dienste. Zum Zeichen dankbarer Anerkennung erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen. — Anschließend begrüßte der Herr Stabtv^ Vorsteher den erstmalig anwesenden neu in da» Kollegium berufenen Herrn Stadtv. Erich Kießling und bat btesen um rege Mitarbeit. DeS wetteren gab Herr Stadtv.-Borsteber Dr. Tetzner bekannt, daß das Kollegium einstimmig beschlossen habe, den Rat der Stadt zu ermächtigen, baS Gelände Flurstück 101» (an der Pestaiozzischule) zum Preise von 8 pro Quadratmeter an die Gagsah sGemeinnützige Aktien-Gesell- schäft sür Anaestellten-Helmstätten) zum Zwecke der Er bauung vo« Wohnhäuser» abzugeben. Ebenfalls mit Einstimmigkeit faßte da» Kollegium Be schluß darüber, von einer äußerst günstigen DarlehnS-Auf» nähme in Höhe von 12000 bet brr Deutschen Renten bank-Kreditanstalt Gebrauch zu machen, zur Errichtung d«S Hochwasserschutzdammes an der Elbstrecke Riesa—Leutewitz. — Hierzu beschloß das Kollegium, dem Ersten Bürger meister und dem Stadtverordneten-Borsteher Ermächtigung zu Erteilen, das Schuldanerkenntnt» zu vollziehen. ES handelt sich bet Aufnahme de» obigen DarlehnS, wie ge sagt, um «ine äußerst günstige Gelegenheit, Mittel zu er halten, um den Bau de» fraglichen HochwasserschutzdammeS nunmehr durchznführen, um der Dringlichkeit zu genügen und gleichsam Beschäftigung zu schaffen. Die zu leihende Summe braucht ntchtv«r»tnft,u werden,- sie ist während eine» Zeiträume» von 28 Jahren zu amortisieren. Also ein Angebot, das als wirklich außerordentlich günstig zu be zeichnen ist! Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren obersten Führer hatte die öffentliche Sitzung gegen 2st Uhr ihr Enve erreicht. — SS schloß sich wiederum «in« nichtöffrntliche Sitzung au. Sesteiüliche Mittelstands - Kundgebung. A. EM» Lmm-Nesten UM Wer Melle MMMriM. Der OrtSverband de» Riesaer Einzelhandel» hatte für Dienstag abend zu einer öffentlichen Mittelstands-Kund gebung nach dem Saale des Wettiner HofeS ausgerufen, wozu sich eine stattliche Anzahl Mitglieder und Gäste «tnge- funden hatte. Die Kundgebung wurde von dem Vorsitzenden de» Ort». verbandeS des Riesaer Einzelhandels, Herrn Kaufmann Wippltnger, geleitet, der anfangs die Erschienenen, be sonders den Redner de» Abend», Herrn Lamm au» Dresden, in herzlichen Worten begrüßte. Hieraus ergriff sofort Herr Günther Lamm, Dresden, da» Wort zu seinem Vortrag, wobei er u. a. auSsührte: Wenn über aktuelle Wirtschaftsfragen zu sprechen sei, müsse zunächst der Zusammenhang zwischen Politik und Wirtschaft oerauvgcstellt werben. Wirtschaft sei ein Faktor, der von der Gestaltung der Führung der Politik in einem Lande abhängig sei. Der heutigen Politik schwebe die Vereinigung de» nationalen und sozialen Gedankens voran. ES wurde un» vom Führer eine Weltanschauung gegeben, aufgebaut auf Gedankcngängen, die im Gegensatz zu denen des ver- sloflenen System» stehen. Bei dem Ausbau de» neuen Staa- teS müsse nun Schluß gemacht werben mit egoistischen Ge- dankengängen. Das Volk habe in den letzten 1» Fahren nach Parteigrundsätzen gedacht. 28 Parteien zersplitterten daS Volk und hatten an der Einheit des Staates kein Inter- esse. Hitler bruchte dem Volk nun die Einheit, indem er den Klaffenkampf und die Partetenwirtschast beseitigt«. Und wenn wir setzt, betonte Herr Lamm, noch einmal vor einem schweren Winter stehen, so ist da» bet der Durchführung dcS Winterhllsörverkcs nichts anderes als in die Tat umgesetzter Nationalsozialismus. Wenn nun im Rahmen de» Wtntcr- hilfvwerke» noch einmal an da» Volk hcrangetreten werden muß, damit e» sein Scherflein gibt, so etwa nicht um zu bet teln, nein, sondern um im Rahmen dieses gewaltigen Werke» eine Erziehungsarbeit zum Gemeinschaftsgeist durchzuführen. Wenn nun in den Läden des Einzelhandel- Sammelbüchsen sür da» WHW. aufgestellt sind, so ist e« Pflicht, darauf zu achten, daß der Opferpsennig für die Not leidenden gespendet wird. Feder Kunde, der an der Kasse bezahlt, solle mit freundlichem Gesicht darauf aufmerksam gemacht werden, daß er für da» WHW. noch geben solle. Die neue Gesellschaftsordnung, wie Herr Lamm weiter «»»führte. kenne keinen Unterschied zwischen Arbeiter, Bürger, Miitelständler, Unternehmer und Industriellen. Di« Arbeitsfront kenne nur den Mensche«, der redlich schasst. Der ständische Ausbau hat die Errichtung und Sicherung der Existenz zu besorgen und zu hüten. In seinen wetteren Darlegungen sührte der Redner Auslassungen de» Dirt- schaitSbeauftragten der RcickSregierung, Keppler, an. Der Handel hab« der Produktion zn bi«»«« als Organisation zur Verteilung der Erzeugnisse. Der verbraacher müsse im Handel den Treuhänder für bi« gerecht« und gut« Ber, trilung der Waren sehen. Die Verteilung der Waren erfolge aber beute noch in vielen Fällen mit zu großer Handels spanne. Trotzdem hätten die Händler keine auskömmliche Existenz. Die Ursache hierzu liege in ber seit Kriegsende erfolgten Abwanderung von der Produktion zum Handel und in dem dadurch bedingten geringen Umsatz -er ein zelnen Geschäfte. Warenhäuser, Konsumgenossenschaften, Werkkanshäuscr, Filialgcschäst« müßten in mittelständische Betriebe «mgesormt werden. ES müsse wieder ber Kauf mann zu Recht kommen, der genügend Fachkcnntnissc besitzt und mit voller Person haftet. Wir brauchen den branchen kundig«» Kaufmann in freier Existenz, nicht kapitalistische Produktions-Gesellschaften. Diese Neugestaltung könne selbstverständlich erst im Laufe der Fahre erreicht werben, da sie mit Muhe und Besonnenheit «rsolgen müsse. Die Spekulation mit Geld, Güter« etc. müss« «»»ge schaltet werden. Wir werden aus dem Geld wieder daS machen, was eS sein muß, eine Anweisung für geleistete Arbeit. Der Fude hat daraus eine Spekulation gemacht. Der ständische Aufbau wird daS beseitigen. Höchstes Ziel de» Nationalsozialismus ist die Aus wertung der Arbeit, die eine Grundlage der nat.-soz. Welt anschauung ist. Ein Volk ohne Arbeit ist ein Baum ohne Wurzeln. Arbeit schoss«», heißt, den Berbrauch d«S Volkes an Erzeugniff«» erhöh««. DaS müsse ganz besonder» der Mittelstand, dem es heute schlecht acht, einseben. Er sei mit allen Teilen de» Voltes, besonders mit ber deutschen Arbei terschaft, eng verbunden. Dann kam Herr Lamm auf dir neuen Richtlinie« de» Einzelhandels zu sprechen. Der Dualismus zwischen Reich»- und Landesverbänden wurde beseitigt. SS durfte im Staate nicht angehen, daß Berufsorganisationen sich gegenseitig in den Haaren liegen, um sich die Mitglieder abzujagen. Der Redner sprach dann von der Braunschweiger Tagung und teilt« mit, baß zum LandeSführer von Sachsen Pg. Lorenz «rnannt wurde, von dem er an die Versammlung herzliche Grüße übermittelte. Weiter berichtete Herr Lamm noch über verschiedene Verordnungen, Auf bi« Festpreis« vo« Margarine «nd Tabakware« dürs«« lei«, Rabatt« «ehr g«g«b«« werd««, auch Rückvergütung«» ber Ko«s«mvereine a«s diese War«» find nicht statthaft. Ab 1. Fa«»ar 1984 ist jeder Rabatt über » Prozent «ntersagt. Ferner dürfen War«« nicht unter d«m AnkünbigungSpreiS, der von Sachverständigen festgclegt werbe, veräußert werde». Dieser «tngeschlaaene Weg bringe die gerechte Preisbildung. Schied»- und Ehrengericht« bet der Handelskammer werden die Durchführung ber Maß nahmen kontrollieren. Schmutzig« Konknrre»zmanöv«r im Einzelhaub«! wttrd«» schwer geahndet. Herr Lamm macht« dann darauf aufmerksam, daß jede Werbung sür d«u W«lh» nacht»verka«s vor dem 27. November untersagt ist. Der Berkaus hab« erst mit dem 1. Dezember etnz«setze« Sonder» ravatte sind in dieser Zeit ebenfalls nntersagt. Der In» vruturverkaus dürfe erst am 1. Februar beginne«, um eine Beeinträchtigung des Weihnachtsgeschäfte» zu verhüten. Bei ber kommenden Steuerreform werde e» auch sür den Einzelhändler nur noch eine Steuer geben. Weiter werbe versucht, eine Senkung ber Strompreise zu erreichen. Der Redner schloß seine aufschlußreichen Darlegungen mit den Worten: Der Staub de» deutsch«» Einzelhandels ist bereit, für die Ernährung de» ganze» deutsch«« Volke» ein» -»stehe», er ist bereit, ein Glied iu der groß«« Volksgemein schaft mit Adolf Hitler zu werde». Im Namen der versammelten bankte ber Vorsitzende ber Riesaer Einzelhändler, Herr Wippltnger, Herrn Lamm für seinen interessanten Vortrag. Im Anschluß mußt« der Redner dann noch einige kleine Auslagen beant worten. Dann verlad Herr Vipplinger noch verschiedene vekannt- machungen. Die von der Mitteldeutsche Stahlwerke A-G. herauSgegebenen 200 000 Gutscheine zu se 1 « sind nur bet den EinzelhandelSgcschäften und im Hüttenkaushau» einzu lösen. Ferner wurde nochmals auf die Nichtgewährung von Rabatten sür Margarine und Tabakwaren aufmerksam ge macht, sowie ans die Ladenschlußzeiten an den verkausdfreien Sonntagen etc. Die MittelstandSkundgcbnng wurde mit dreifachem Steg-Heil auf unseren BolkSkanzler Adolf Hitler geschlossen. MEmMe In PM Zufolge der Anregung der obersten Kircdenbehördr soll in der Woche nach Totensonntag im Gasthof Pausitz, be- ginnend abend» 8 Ubr, «ine Reibe von VolkSmiiltonS-Var- tragen ftattfinden. SS wird erwartet, daß alle Gemeinde- glieder von Pausitz und den zugehörigen Dörfern di« G«. I«a«nb«it »«nutzen, sich diese Veranstaltung cmznbören. Der Eintritt ist frei. Gesangbücher sind mitzubringen. Di« Redner der einzelnen Abende sind: Montag, 27. 11.r Ps. Seeliorr-Nauwald« „Du und dein Volk." Dienstag, 28. 11.: Nf. Herfurth-Medinaen „Du und drin« Familie." Mittwoch, 2V. 11.: Pf. Ludwig-Röderau „Du «nd drin Gott" DonnerStaa, 80. 1l.: Pf. Schul,-Reinersdorf „Du und dein Heiland." Freitag, 1. 12.: Pf. Lnndrrstädt.Leutewitz „Du und deine Kirch«. Sonnabend, 2.12.: Pf. veck-RIesa „Drin deutsches Christen- tum." -Die Einladung richtrt sich auch an die Ortsgruppen der NSDAP., an die Wehroerbände und an alle, die sich mit den Zielen der GlaubenSbewegung „Deutsch« Tbristen" ver traut machen wollen; denn VolkSmijsion ist da» Gebot der Stund«. —* 89 jährig« Greisin. Frau Auguste verw. Käppler, wohnhaft Riesa, Meißner Straße 27, beging gestern, am 22. November, in körperlicher und geistiger Frische ihren 89. Geburtstag. — Wir gratulieren herzlichst! —* Vortrag. Auf den morgen Freitag im Hotel Höpsner angekündigtcn Vortrag „Heilkraft der Natur", iei hiermit hingewiesen. (Siehe Anzeige in vorl. Tage blatt-Ausgabe.) —*Krirgerverein „Jäger und Schützen". Im Nahmen ber allmonatlich stattfindcnden Kameraden zusammenkünste tagte der Verein am Dienstag abend im „Wettiner Hof". Der diesmalige Kameradschaftsabend war für den Verein insofern von besonderer Bedeutung, als diese Versammlung erstmalig der neu« BekeinSführer, Kamerad Lehrer Kurt Rupprecht, leitet«, der aus Vorschlag den Kameraden vom BezirkSführer als Führer des Vereins bestätigt worden ist. Nachdem Kamerad Rupprecht die schriftliche Bcstätiaung verlesen und die Ver sicherung abgegeben hatte, den Verein im Sinne unseres obersten Führer», im Zeichen der Kameradschaftspflege und Vaterlandsliebe zu leiten, widmete der Kassenwart Kam. K u n a t h namens der Kameraden dem neuen Führer des Vereins herzliche Grußworte, gleichsam stattete er auch dem langjährigen bisherigen Vorsteher des Vereins. Kamerad Ehrenvorsitzenden Hugo Hoffmann, herzlichen Dank sür dessen ersprießliche Tätigkeit im Interesse des sächsischen MilitärvcreinSwcscns ab. Die Ansprache klang aus in einem dreifachen Sieg-Heil auf den greisen Reichspräsident«» Meneralfeldmarschall von Hindenburg und auf unseren Bolkskanzlcr Adolf Hitler. — Nach Erledigung weiterer BcreinSangelrgenhciten beichlok das übliche Prämien schießen den gut besuchten Kameradschastsabend. —"Im „Eaptto l" kommt ab heut« der Großtonfilm der Aafa ,^o Han n i S n a cbt" mit Lotte Lorring, Willi Reiber, Lil Dagover, Hans Stiiwe in den Hauptrollen zur Ausführung. Ueber die Berliner Ausführung dieieS FilmS leien wir u. a: Großer PublikumSerfoig! Ein kurzweiliger Unterhaltungsfilm mit prachtvollen Ausnahmen au» den haneriick«n Bergen .... in diesen r irvvllen, abwecbslungS- reicken Kulissen mit stürzenden, zischenden Wasserfällen, strudelnden Wildbächen, mit blühenden Bergwieien, malerisch gelegenen Dorikirchlein, einer wundervollzarten Morgenstimmung im Walde, mit phantastischen Wolkcn- aebilden, mit einem fast spukhaften Tanze um den lodern den Holzstoß in der Johannisnacht, spielt da» Liebesduell zwischen der Frau der großen Welt und dem einsiedlerischen Manne au» den Bergen . . . Die gute Laune de» Publi kum» steigert den Schlußbeifall auf furioso.... Prächtig ist di« Schilderung des Johannistage» gelungen . . . Ge spielt wird mit offensichtlicher Freude und Hingabe. — NäbevrS über dielen Film, dem Hohelied der deutschen Heimat mit seiner wundervollen bayerischen Bergland schaft, im heutigen Anzeigenteil. —* Warnung. Ein unbekannter Hausierer ßai am 21. November 1918 vormittag» in streumen aus einem Gut-Hofe frei auf dem Tische liegende* (Held ge stohlen. Der Unbekannte hatte einen selbstgeschriebenen Ausweis mit Lichtbild bei sich. In einem Schreiben gab er an, er lei taubstumm, bekam« keine Unterstützung und bitt«, ihm etwa» abzukausen. Die Schachtel Schuhcreme doste 1,20 Mark. Beschreibung d«S Täter»: 25—35 Jahre alt, etwa 1,75 groß, bartlo», trug .Knick^rkockerhoie, Helle Wadenstrümpfe, braunen Mantel und Helle Sportmütze, er hatte «in Fahrrad mit Aktentasche. In seiner Begleitung befand sich «ine kleinere Mannesperson, die dunklen Mantel und Sportmütze trug. Bel etwaigem Auftreten der ge nannten Personen wolle man die nächste Polizei- oder Gendarmerieftclle benachrichtigen. Sachdienliche Mittei lungen «rbittet der Gendarmeriepostcn Zeithain-Lager. —* Da» End« de» Elbgauiängerbunde«. Wie die übrigen läckstschen Sängervereinigungen wird nun auch der Elbgaulängerbund der Neuorganisatron des Sän- gerwelen» zum Opfer fallen, um in dem neuen Säct> tischen Sängerbund« aufzugehen. Am 8. Dezember findet ein außerordentlicher Sängertag in Dresden statt, der die Auflösung beschließen und ein große» Lchlußkonzert ver anstalten wird. —* Deutsch« Kurzschrift. Da« Ministerium de« Innern macht im -SSchs. BerwaltungSblatt bekannt, daß di« Reichsregierung im Einvernehmen mit den Re gierungen der Länder beschlossen hat, die deutsche Einheits kurzschrift fortan „Deutsche Kurzschrift" zu nennen. —* Di« Loten mahne«: Opfert für die Lebenden! In dieser Woche der Einkehr, der Selbst besinnung und de» Gedenken» an unsere Toten dürfen wir di« Pflichten den Lebenden gegenüber nicht vergessen, denn in ihrem Leben galt auch der Opfertod der Soldaten der Front und der Bewegung. Tag um Tag, Woche um Woci>s vergeben in dein Ringen gegen die Unbill des Winters. Täglich muß für lech» Millionen Menschen immer wieder erneut gesorgt werden und das ganz« Bolt muß opferbereit den eigenen Belitz teilen, um überall dort die Not zu be seitigen, wo der Kampf um die Arbeit noch keinen Erfolg haben konnte. Verschließt Euch nicht den Anforderungen der Z«it, gedenket besonder» in dieser Mock« jener deutsch» Männer, bk um die Freiheit ihre» Volke» kämpften und sielen. Haltet Euch täglich bereit zum Opfer, der Nation und den Kameraden seid Ihr eS schuldig. —* Darlehen zum Zwecke der Arbeitsbe schaffung. Vertreter einzelner Gemeinden und Be- zirkSverbände haben wegen der Gewährung von Darlehen zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung unmittelbar mit den hierfür zuständigen Kreditinstituten — Deutsche Gesellschaft für öffentliche Arbeiten A.-G. und Deutsche Rcntenvank- Kreditanstalt in Berlin — direkt verhandelt. Da bei die se» Verhandlungen wiederholt peinlich« Mißverständnisse unterlaufen lind, sieht sich das Ministerium de» Innern auf Ersuchen der beteiligten Kreditinstitute -veranlaßt, an zuordnen, daß Besuch« bet diesen Kreditinstituten nur durch Bermitteluiig der Vertretung SachienS beim Reiche in Berlin und im Einvernehmen mit dieser ausgeführt werdeu dürten. OerMches «nd Sächsisches. Riesa, den 23. November 1V3S. —*W«ttervorb«rsaaefstrden24. Nonemße, (Mitgeteilt von der Sächf. LandeSwetterwarf« zu Dresden s Fortdauer de« trüben Weiter«, zeitweise Regen. Fm Ge- btrae Neuschnee. Auffrischend« Wind«. Niederungen iroftfrei. —*Datenfürden 24. November 1933. Sonnen aufgang 7,38 Ubr. Sonnenuntergang 18,57 Uhr. Mond- ausgang 12,LS Uhr. Monduntergang 23,L7 Ubr. — Erstes viertel. 1801: Der Dichter Ludwig Bechft«in in Weimar geb. sgest. 18601. 1808; (vor 125 Fahren) Freiherr »om Stein auf Per- onlajsung Napoleon« entlassen. 1V14: Durchbruch b«i vrezrstny untre veneras Litzmann.
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