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Einwohner von Riesa! Morgen Sonntag, de« IS. November 1S3S, wirbt die Hitlerjugend für das Winters hilfswert! Beteiligt Such rege an deren Veranstaltungen. Bringt durch diese Beteilig««, und durch reiches Beflagge« der HSnser zum Ausdruck, dast Ihr Euch mit unserer Jugeud, mit der Zukunft unseres deutschen Bolle- auf- innigste verbnuden fühlt! Die Veranstal tungen find folgende: 7.30 Uhr Werbe-Umzug der Hitlerjugend, de- deutschen Jungvolkes und de- Bunde- Deutscher Mädel durch die Straßen der Stadt. 9.00 Uhr auf dem Hindenburgplatz I Uebergabe der Wappenschilder durch die Stadtvertretung an S.1K Uhr an der Schlageterschule > die Hitlerjugend zur Nagelung. Im Anschluß daran Beginn der Nagelung der Schilder auf dem Hindenburgplatz, dem Adolf« Hitler-Platz und dem Georg-von-Altrock-Platz. 11—12 Uhr Platz-Konzerte auf den vorgenannten 3 Plätzen durch die SA.-Kapelle, Stahlhelm- Kapelle und Kapelle Pfützner. 14—16 Uhr Gesänge und Sprechchöre von HI., JV. und B. D. M. Einwohner von Riesa, beteiligt Euch an der Nagelung der Lchilder! Ein Nagel kostet nur 5 Rpf., wobei selbstverständlich der Mildtätigkeit keine Schranken gesetzt sind! Laßt aber auch die Mädel vom Bund Deutscher Mädel mit de« Sammelbüchseu nicht an Ench dorübergehen, ohne reichlich zu opfern! Wer mindestens 20 Rpf. opfert, erhält eine geschmackvolle Ansteck-Nadel! Diese mutz morgen jeder tragen! Verhelft auch dem Tage der Straßen-Sammlung für da- WHW. zu einem großen Erfolg! Niesa, am 16. November 1933. Winterhilsswerk -es deutschen Volles MAMIMklMel. ter auch in Niesa und Gröba zwei sehr starke Ortsgruppen besitzt, ist eine Erziehung»- und BildungSgrm-inschast der im nationalsozialistischen Sinne freudig und »«geistert zur Mitarbeit am neuen Staate bereiten deutschen Jugend. Er achtet e» als sein« vornehmste Ausgabe, das Ge- daukeugut unseres «roste« Führers und damit unserer Volksbewegung in seinen Reihe« reiu und uuversälsch» zu pflegen und zu verbreiten. Er will seine jugendlichen Mit glieder ans eigener Kraft heraus erziehen zu tatkräftigen Mieder« unserer Volksgemeinschaft, die im restlosen Anf- gehe» für Adolf Hitlers neues herrliches Reich vorbildlich wirk« können. Die jungen Mädels sollen damit nach dem Willen des Führers vor allem hineinwachfrn in den Auf gaben. und Pslichtenkrcis der deutsche« Fra« und der deut sche« Mutier. Der Bund führt damit seine älteren Mit- aliedtr unmittelbar hinein in die nationalsozialistischen Franenschaften. Groh wie seine ErzichnngSausgabe ist damit auch der Arbeitskreis des BdM. Mit der wachsenden Kratt sollen seine Mitglieder auch mehr und mehr mit Len Pflichten aller Kämpfer für Adolf Hitler betrant werben. Das ist in der letzten Zeit schon oft geschehen. Besonders stolz ist der BdM., Last ihm die Ncichejugendführung am Tage der Jug«rd »Lchste» Sonntag im Dienst« der Winterhilfe wie der Belegenheit gibt, tatkräftig für die Armen und Bedürf- tigen unserer Volksgemeinschaft sich «inzusetzen. Er wird in Riesa für das WHW. «ine Strastensammlung durch führen. Weiterhin wird di« Ortsgruppe Riesa ihren von der Dauführung angesehten Werbeabeud r«stloS in den Dienst der Winterhilfe stellen Die Veranstaltung soll in Form eines deutsche« GedächtuiSabends für di« Helden der Kämpfe für Deutschland durchgeführt werde«. Im Mittelpunkt steht da» Festspiel A«S -entfcher Seele, da» von den Mitgliedern de« BdM. und der Hitlerfugend dargeboten wird und in volkstümlicher edler Form alle die groben Gegenwartsfragen von Ehr«, Gleichberechtigung «ud Fried««, -te der Führer in diesen Tagen vor dem deut schen Volk und der Welt aufrollte, darstellt. Es klingt aus in «in machtvoll«» Treuebekenntnis »um neuen Staat und must, da e» von «iner begeisterten Jugend unter Unter» stützung namhafter künstlerischer Kräfte unserer Stadt -ar» geboten wird, zu einem Erlebnis slir alle Besucher wrrden. Wir kommen später mit Einzelheiten wieder auf die Der» anstaltung zurück. Ortsgruppe Riesa. Kochvortrag der Gasgemeinschaft Mesa. Wie schon vor einigen Wochen mehrmals durchgesührt. so veranstaltete auch gestern abend die Gasgemeinschatt Riesa tStädt. Gaswerk und zugelasjrne Installateur«) wiederum einen interessanten Kochvortrag. Dieser sand ab 8 Uhr abends diesmal im Saale des .Wettiner Hof" statt. Einige hundert Interessenten hatten sich eingesunden, natürlich zu meist Hausfrauen, um sich Uber die Vorteile des GaSkochenö tm Haushalt Aufklärung zu holen. Seiten« der Gasgemeinschast Riesa begrüstte Herr In genieur K. Fiel) (Ltädt. O)aswerk) die Anwesenden und wie» in seinen weiteren Ausführungen darauf bin, dast der Zweck des Abends im Rahmen des «rbettSbeschafsung»- programmS der ReichSrcgterung begründet llegt. Arbeit»- beschaffung durchGaS! Bei Ankauf eine» solchen in Ausführung und Konstruktion vorbildlichen und äusterst praktischen Meurer-PrometbruS-GaSherdes beteiligt sich der Käufer wesentlich mit an der Weitrrbeschästtgung von Ar» beitSkräften, also an der Erhaltung der Wirtschaft. Dafür wird ihm selbst wieder «in tm HanShalt zur Verbilligung der HauSbaltungSkosten unentbehrlicher Vorteil mit dem erworbenen Gasherd geboten. Ueber diese praktischen Vorteile de» angebotenen Serten-Herde», — der zufolge der opferbereiten Zusammen» arbeit der Gaswerke, Händler, Installateure und Fabri kanten zu einem austergewöbultch niedrigen Preise und zu günstigen Teilzahlung-Möglichkeiten auf den Markt gebracht wird —, unterrichtete HauShaltlchrerin Frl. Eckert von den Meurer-Werken die Anwesenden durch Vorführungen tm Koche», Braten und Backen. Dem hohen idealen Ziele der ganzen Unternehmung entsprechend, Arbeitsbeschaffung tm Geiste Adolf Hitlers, begann Frl. Eckert ihre praktischen Arbeiten mit einem dreifachen „Sieg-Heil* aus unseren Volkskanzler, da» lebhaften Widerhall fand. Bevor Frl. Eckert mit ihrem erklärenden Vortrag be gann, huschten 8 Heinzelmännchen in den Saal, ausgerüstet mit allerlei Küchengerätschaften, und gruppierten sich bann um bi« Bühne, von der aus jedes dieser kleinen Wichtel männchen «in VerSlein aussagtc, da- zu Hausfrau und Küche in belehrender Beziehung stand. Eine symbolische Darstellung: die moderne Hausfrau erhält ans einem modernen Gasherd in einer modernen Küche ihre Arbeit wie von den Heinzelmännchen durch die praktische» Vorteile des Gasherde» selbst fertiggestellt! Währenddem nun Frl. Eckert die zu- und vorbereiteten Speisen, dir gekocht, gebraten und gebacken werden sollten, den vier zur Demonstration in Betrieb gesetzten Gasherden allein überliest, wandte sie sich an ihre Hörerinnen und Hörer, um ihnen mittel» eine» Vergleichs zwischen «inst und jetzt die Annehmlichkeiten der modernen Gastechntk (nied riger Gasverbrauch, gröstte Betriebssicherheit, bequeme und einfache Bedienung) deutlich vor Augen zu führen. In diesen Errungenschaften der Technik liegt eben zugleich die Hetnzclmännchcnarbeit, di« praktische Erleichterung der HauShaltarbeit dieser Art zugunsten der Hausfrau ver» borgen Anschltrstend erläuterte Rednerin nun die Technik de» Meurer-PromethknS-GavherdeS genau. Den Ausfüh rungen der Rednerin leisteten die Hörerinnen und Hörer mit Interest« Gefolgschast, vor allem mag r» manch« Haus frau beruhigt haben, zu erfahren, dast für den neuen Gas herd besonder« Töpfe zu beschaffen nicht nötig sind. Freilich gibt e» auch hier schon wieder raffinierte Neuerungen, die sich besonder» für Küchcnetnrichtungcn von neuzuerrich- tcnden Hausständen empfehlen. Einer eingehenden Erläu terung unterzog Rednerin -le GaSkochröhre: sie bediente sich dazu einer linearen Zeichnung der Herdkonstruktion, die di« Anwesenden dir Technik des Gasherde» leichter verstehen liest. Nachdem sich inzwischen die Besucher de» Abend» sichtlich nach Zett und Art von der Leistungsfähigkeit der vier tu Betrieb befindlichen Gasherde überzeugen konnten, verhalf ihnen die Verteilung von Kostproben dieser gekochten und gebratenen Dinge nock zu »schmackhafter* Belehrung und llebrrzeugung davon, Last der ArbeitSbeschasfungS-GaSherb stet» vollwertig«, saftig«, nicht auSgetrocknete Speisen liefert. Nach Abschlub der theoretischen und praktischen AuSfüh- rungen von Frl. Haushaltlehrerin Eckert standen die aus gestellten Gasherde und sonstige Apparaturen dieser Art zur Besichtigung und zur Bestellung frei. Bon der Besichtigungs möglichkeit wurde denn auch auSgtebtg Gebrauch gemacht. — Während dieser Pause, wie schon vor Beginn des Vortrag», unterhielt die Firma Musikhau» Zeuner Nacht., Inh. E. Fritsche, mittel» Schallplattenkonzert die Gäste de» Abend» besten». Auch hatte genannte Firma ihrerseits eine Anzahl von Radio-Apparaten und Grammophon- Musikwerken tm gleichen Saale ausgestellt, die ebenfalls da» Interest« der Besucher de» Abend» erweckten. Nach der BcsichtigungSpause, in welcher doch der und jener der Besucher sich zum Ankauf eine» Gasherde» rnt- schlosten batte, wurde den Anwesenden noch «in kurzer Lehr film vorgeführt, der die Entstehung eine» PrometheuS-GaS- berde» und eine» PrometbeuS-HeizosenS zum Gegenstän der Betrachtung hatte. Di« so vielsetttg in Zweck und Ausführung auSgestattet« Veranstaltung endete nach Ablauf diese» Film» kurz nach 11 Uhr abend». SWlsWkDMN für Sonntag, de« 1». November ISS». S8. Sonntag nach Trinitatis. Weglausen? „Nein, Gott ist niemals tm Weglausen!* sagt Han- Grimm in seinem „Volk ohne Raum*. Das Wort sollte man sich merken. Wer läuft weg? Da sind die Frommen, die in der Weltflucht eine Tugend sehen. Sie gehen in Abseitigkeit und Stille, sie lösen sich von den andern, sie lösen sich auch aus der Volksgemeinschaft: übrig bleibt ihre Gemeinschaft: übrig bleibt eine brennende JesuSliebe. Aber ob auch wirklich Gott bet Ihnen ist? Wer möchte es bet so viel heiliger Weltflucht bezweifeln? — Grimm tut e». Grimm verneint e». „Gott ist niemals tm Weglausen!* Er tut e» au» der Vollmacht seines deutschen Herzens. Und kein Zweifel, diese» Herz weist um Gott. Dieses Wort gilt! Weglaufen ist keine Frömmigkeit! Wer nor dem Leben wcgläust, der läuft von Gott weg statt auf ihn zu. Und wer läuft noch weg? — Es sind die, die klug und recht dilettantisch über Gott und Religion daherredcn und wiederum daraus eine Tugend machen, dast sie „au» Reli gion*, wie sie sagen, sich diesem Gott niemals ernsthaft geben, nicht sich binden, nicht gehorchen, in keine Gefolgschaft treten. Auch dq- ttz gtn Weglaufen, wenn »iner sich nicht aan» und gar ernsthaft Gott stellt. Und man meine nicht, dast Gott da ist. Er ist auch in solcherart Weglaufen nicht. Bleiben wir! Stellen wir un» beiden, dem Leben und Gott! Wir treffen sie an einem Ort. Lk. SkWIIA Ws« in 8lsMMkreMWM M M «« Dienstag, den 21. November ISS», 1» Uhr, tm RalhauSsaale. 1. Wahl eines RatSmitgliede» an Stelle de» au» dem Rat», kollegium ausgeschiedenen Herrn Krauth. 2. Wahl der Stellvertreter de» Ersten Bürgermeister». 8. Gesuch der Elektrizitätswerk Riesa A.-G. um Abänderung des 8. Absätze» de» Schreibens vom 22. Juli 1928, wegen Tragung der Kosten, die durch Umänderung elektrischer Anlagen und Apparate, infolge der Umschaltung von Gleichstrom auf Drehstrom, entstehen. 4. Aufnahme eine» Darlchns von 12 900 zum Einbau von 12 Asylwohnungen im Schuppengebäude de» ehe maligen Menzelschen Fabrikgrundstücks. 5. Entschliestung wegen de» Abschlüsse» «ine» Pachtvertrag» über das Stadtranb-SieblungSgelände. Nichtöffentliche Sitzung. VWmslk ms lm HlllleMWM. Anlästlich Le» ReichSjugendtage» spielt -ie SA.-Kapelle unter L«ttuna ihre» MZF, Hermann Klamm Platzmustk aus Lem Hindenburg-Platz von 21—12 Uhr. Mnstkfolg«: 1. Kinderltedermarsch. Zt«hr«r 2. Vorspiel ». Oy. „Gtradella*. F. «. Flotow 8. Au« -er Jugendzeit, Lied. Radock« 4. Thüring«r Blumen, Walz«r. Ernesti 5. Ein« Kinderwachtparade. Tharakterstück. I. Himmler 6. SA.-Liederpotpourri. Seidel 7. Durch» Sachsrnland marschieren mir. Marsch. Männe ck, 8. Märkische Heide, Marsch. Paul Linke. Lertllches und SSchfifcheS. Riesa, den 18. Noonnbn 1888. —"Wettervorb»rsao«fartz«n18. Novembo« (Mitgeteilt von der Stichs. LandeSnxtterwerte zu Dresden.! Bei meist schwachen Winden au» Süd bi« West »onoieaend aerina« vewSlkuna, aber vielfach Nebel und Hochnebel. Im wesentlichen nlederschlagrfrei. etwa« stärker« Schwan« knu« der Tagestemperaturen, nacht« Frost. —»Datenksir den 18. nutz 8O.No»«m8o« 1888. Sonnenaufgang 7.88 (7.2V) Uhr Sonnennnteraang 18.08 (18.01) Uhr. Mondaufgang 10.18 (11,80) Uhr. Mond« Untergang 18,48 (Mond In Grdnlch, »nd Slldmonstck (18,08) Uhr. 18 No»«m8«»F 1881: Gestorben di« Heilig, SMabtzkb von Lhstrstzge» in Marburg a. d. Lahn (aeb. 1807). 1770, Geboren der Bildbauer Bertel Thorwalds«» ans Sr, »wisch,» Inland Und DSaemark (g«st. 1844), 180b: Geboren Ferdinand vieomt« d« »eße»«, Srbaner de« Suez-Kanal« in veriaille« (aest. 1894). 1888: Gestorben Wilhelm von Giemen«, Ingenieur, (geb. 1888). 1888: Gestorben der Komponist Uran» Schubert st» Wien (geb. 1787). 1888: Eröffnung de« Suez-Kanal«. 1808 : Einführung der Prentzisch,, St-ddeordnnn«. 80. Navemberr 1808: Geboren dm Bbvsiker Otto von Guericke in Magdeburg (g«st. 1888). 1802, Gebaren der Maler Wilhelm non Astgelge» in St. Geterabnrg («ist. 1887). 1888, Geboren di« schwedisch, Schriftstellerin Selm« Lagerlöf in Marbacka. 1880: Srwrrb von Deutsch-Ostasrika. 1810: Gestorben der Schriftsteller Gras Le» Tolstoi in Astavowa (geb. 1828). 1888, Gestorben Nndols von Havenstei», Metchllbanst direkt»«. »-* Lustiger SA.-Ab end. ES wir- «och einmal auf den Lustigen SA-Abend de» Sturm» 82 btngewiesen, der am Sonntag um 19 Uhr im „Stern* stattsindet. Alle Freunde und Gönner der DA. sind herzlichst etngeladen. (D. Anzeige.) —* „Unser« Heimat*. I« ter heuttgen Ausgabe Nr. ött -er Heimatbeilag« bericht«» uns«r Lhronift Joh. Thoma», Riesa, einige» über ein« alte, vor beinah« hundert Jahren «tnmal erschienen« Wochenschrift unsrer wetteren Heimat, «ine Vorläuferin unsrer OrtSzeitungen im Bezirk: diese Wochenschrift nannte sich „Die Wart am Eollm *. Danach enthält d.e Beilag« noch den Schluß der famili«ng«schichtlich wertvollen Arbeit vom selben Verfasser: „Der HauSbesitz in Bobersen um 1800". Endlich berichtet Hans Strebelow, Nürn berg über „Stauchaer Kuriositäten*. Abermals «ine reichhaltige Fülle inter-fsanter heimatkundlicher Literatur, mit -er unsre Leier sich sehr befreun-en werten. — Auf die bisher gebunden «rschirnenen Jahrgänge der Hciwatbeilage sei auch hier wwderum besonders hin gewiesen: ihr Ankauf ist in unsrer Tageblatt-Geschäftsstelle jederzeit möglich. — Bei der heutigen Ausgabe der Heimat beilage ist bezüglich der Re hensolge der Seiten «ine Ver wechslung der Seiten 2 und 8 erfolgt. Der Text der heu tigen Sette 8 ist die Fortsetzung von Sette 1; demgemäß ist der Text der heutigen Seit« 2 al» Seit« 8 anzusehen. Wir bitten unsre Leser, di«ses bet der Lektüre -er veilag» be- rücksichtiaen zu wolle»,