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Die -iesjahrLgen Pelzmäntel k§«estckruele «ämkliclier Artikel unct lllusrrarninen verdntenl »770 »7«; Ar- Gr. 42. Pelzfäckchcn au, LälefaeL ellVVLlln» Tigerfell mit durchgezogener Kra watte und schrägem vorderen Verschluß. Nr. 2770 Gr. 44. Persianer mit hochstehendem Kragen und Keulcnärmcl. «771 277» Nr. 2771 Gr. 44. Dunkelbrauner btossmantel mit Nutriokrogen und Raglanärmel, an der Kugel mit Biesen garniert. Dieser Mantel kann mit Pelz abgesüttert werden. Nr. 2772 Gr. 42. Pelzgefütterter Stossmantel mit Persianer- krowatte und Aermcl-Epaulettcn. «74» >77« Nr. 2773 Gr. 4». DreivlerteNange Eeal-Elektrik-Pelzsocke mit gleicher Krawatte und weiten Aermeln. Nr. 2774 Gr. 44. Pclzsäckchen mit hochstehendem Kragen, ziem lich anschließend gearbeitet. Die Auswahl von mindesten» zwei Dutzend Modefrllen, die strenge modische Gliederung in sportliche und elegante Pelze und dreierlei verschiedene Formen, nämlich Mantel, Jacke und Spenzer, bieten dem Kürschncrhandwerk genügende Betäti gung. Dazu kommt, daß mit Jnncnpelz gefütterte Stosfmän- tel, au» Muss. Mütze und Schulterkragen bestehende Garni turen sowie Pelzbesätze aller Art in diesem Winter eine große Rolle spielen. Die neueste Form besteht in einer Art Matrosenkragen, der so weit in den Rücken sällt, daß er ein Cape zu bilden scheint. Für diese Ausführungen eignen sich geschorene oder mit kurzem Haar versehene Felle, wie Seal, Fohlen, Bueno»-Breitschwanz und Nutria. Für Sportpelze werden durchweg Helle Farben gewählt. Wildkatze, Tiger, da» grünlich graue Fell de» Seehund« und Bisam wirken am flottesten. Die hüftlange für den Bormittag bestimmte Pelz sacke sieht in brauner und grauer Tönung vorteilhaft au». Hier sind Feh, Ziegenpelz, Biberette und Nutria am häusig- Unsere Frauen sind den Pelztler.Züchiern eigentlich zu großem Danke verpflichtet. Ihr Verdienst ist e», teure, sonst nur im Ausland zu Hohen Preisen erhältliche Pclzarten zur inlän dischen Ware gemacht zu haben. Der Preis der verschiedenen Felle konnte sich in einem Maße senken, wie das unsere Mutter und Großmütter nicht sür möglich gehalten hätten. Wie sehr würden sie, die nur teuerste Evelpelze kannten, staunen, wenn ste die Häute von Kunden, Kaßen, Ziegen, Hasen und Fohlen als elegante Winterbekleidung verarbeitet sähen! Dazu kommt noch, daß die Mode hinsichtlich der Fellarten eine ungewöhnliche Elastizität und Großzügigkeit an den Tag legt. Man steht aus dem Standpunkte, zwischen Stoss- und Pr^mantel keinen wesent lichen Unterschied zu machen. Seitdem letzterer weder unerschwing lich noch für alle Ewigkeit bestimmt ist, wird er, wie jedes andere Gardcrobcnslück nach der allgemeinen Mode geschnitten und mit sonstigen modischen Zubehören ausgcstattet. 2n diesem Winter ergibt sich aus den soeben angeführten Grün den eine ungewöhnliche Vielseitigkeit von Material, Form und Zusammenstellung der Pelze. Zwei grundverschiedene, auch in der Wirkung ouscinondcrstehcnde Pelzarlen, nämlich flache glatt geschorene sowie langhaarige Felle sind vertreten, ohne daß der Vas weltbil- -er heutigen Iran. Es gibt sicherlich keine Frau, die durch den gewaltigen Umsturz oller Bcgrisse und Tatsächlichkeiten nicht zur inneren Einkehr und gum Nachdenken bewogen würde. Eine gründliche Prüjuna und ein bewußtes Abwägcn aller Werte, sozusagen eine geistige Inventur, ist allenthalben fcstzustellcn. Wohl ergevcn Cha rakter und Persönlichkeit unverrückbare Pfeiler des Weltbildes, denn sie bilden seinen Rahmen und unveränderlichen Umriß. Das Innere Gcsüge jedoch ersähet durch das Dasein selbst, durch äußere Eindrücke und das ganze Zeitgeschehen immer neue Veränderun gen. Das hervorragendste Merkmal der neuen Zeit liegt In der Hintcnansetzung der eigenen Person. Man muß sich angcwöhnen, Nicht mehr in der Einzahl, sondern in der Mehrzahl zu denken. Nicht „ich", sondern „wir", das ist „die anderen und ich'' sind das Ausschlaggebende. Diese Denkungsart verändert die ganze Ein stellung zum Leben. Steht nämlich die eigene Person nicht mehr jm Mittelpunkt alles Denkens, so ergeben sich notgedrungen neue einen oder anderen Richtung eine bevorzugte Stellung einzu räumen wäre. Der persönliche Geschmack hat demnach reichste Entsaltungsmöglichkeiten. Unter den flachen Pelzen ist geschorene» Lamm, wegen seiner wundervollen Maserung „Buenos-Breil schwanz" genannt, führend. Auch Fohlen nimmt eine bevorzuate Stellung ein. Während letztere» in natürlicher Tönung, nämlich braun und schwarz, verarbeitet wird, sind die geschorenen Lämmer in allen Modefarben, wie beige, grau, braun und maulwurs- sarben vorrätig. Man verarbeitet die daraus bestehenden Mäntel und Jacken entweder einheitlich ohne fremde Fellsorten oder ver sieht sie der gegensätzlichen Wirkung wegen mit einem lang, baarigcn Schalkragen au» Fuchs oder suchsartigem Hasensell. Dadurch entsteht ein besonders üppiger und kostbarer Eindruck. Zu Fohlen passen herrenartige Oposßnnkragen und wildlederne Gürtel mit Metallfchlicße. Der «portliche Pelz wird ostmal» sacken förmig und lose, ähnlich wie ein Sakko geschnitten. Der elegante Nachmittaaspelz ist grau, braun oder schwarz. Dio Vorliebe sür braune Tönungen brachte Nutria, Biber und Biberelle zu hohem Ansehen. Auch Krimmer und Gazelle gehören zu den Modefellen. An den eleganten Mänteln sieht man interessante Kragen. Eie werden bogig geschnitten und sollen, Ideale. Die Frau, die mit der Zeit mitgeht, fühlt sich verpflichtet, für Andere zu wirken. Dabei ist cs letzten Endes einerlei, ob das ihre Familie oder die Gesamtheit, nämlich das Volk, ist. Es gab und wird stets Frauen geben, die aus irgendwelchen Grünsten nicht zur Ege gelangen. Wenn sich früher die Ledige damit tröstete, daß sie „frei sei und ihr Geld noch eigenem Gutdünken verwenden könne", so treten bei diesen Frauen jetzt ganz andere, viel ethi- chcre Betrachtungen in den Vordergrund. Auch die ledige Frau oll sich mit der Allgemeinheit verwoben fühlen und Vcrpslich- ungen für dieselbe übernehmen. Das Verhältnis zum Gelbe bat sich ebenfalls geändert. Wer Geld ausgibt, soll auch die Möglichkeit haben, Geld zu verdienen. Die wenig schone Ansicht früherer Tage, daß cs vornehmer fei, Geld auszuaeben, als cs zu verdienen, ist für immer dahinqc- schwunden. Heute erscheint sie kaum mehr verständlich. Auch Vie verschinockte Einleitung der mit dem Wohle Anderer, hauptsächlich der Familie im Zusammenhänge stehenden Arbeiten in „gesell schaftsfähige Verrichtungen" und „Schmutzarbeit" gehört einer üverwundenen Epoche an. Diese geistige Umstellung vollbringt notgedrungen eine starke Verinnerlichung des ganzen Wesens. Wenn sich ften vertrete«. Bei den eleganten Mänteln sieht man in diesem Jahre kaum mehr glatte Aermel. Fast überall wird die di«»- jährige Anschaffung durch eine mäßige Armerweiterung an gezeigt. Die elegante« dunklen Pelzmäntel sind auf Taille gearbeitet und sollen nach unten in sparsame Glocken au». Di« zum Mantel gehörige Pelztoque, die die va»k«nmütz« endgültig verdrängen wird, ist flach und trägt eine flotte Nadel oder Agraffe. wenn man den Mantel assen trägt, wie ein Cape tief In den Rücken. Die enganliegende Form, die nach unten zu leichte Glocken aufweist, überwiegt in diesem Jahr. Sie unterstreicht nämlich die schlank« Linie aus» vorteilhafteste. Ein schwarzer Pelzmantel, am Halse mit einem bunten zur Schleife gebundenen Schal belebt, gehört zu deu elegantesten Garderobcslückcn des Winter». Astra chan, Kanin,VSeal und Persianer sind führend und überdauern jeden Modenwechsei. Bei den letztgenannten Pelzarten zeigt sich eine starke Vorliebe sür bräunlich« Kragen. Sie mildern den etwas dunklen Eindruck von Schwarz. Zobelkanin. Marder und Nerz, der heute m guten Nachahmungen vorhanden ist, ergeben eine geradezu vorbildliche Eleganz. Die Pelzmütze in Toquesorm sowie der Muff konnten «ine frohe Auferstehung feiern. Auch Pelzkragen mit dazu gehörigem Muff und Mützchen, also regelrechte Garnituren, beherrschen ebenfalls da» Feld. Die Mode ist bestrebt, den winterlichen Ein druck in der Kleidung durch Verwendung von viel Pelz und Pelz. Verbrämungen zu unterstreichen. Daher werden sogar die breiten Stulpen der Handschuhe und die Einfassungen der röhrenartigen Ueberschuhe mit Pelzstreisen besetzt. da, Innenleben der Frau reicher gestaltet, so ist da» sür ihre Umgebung stets ein Glück. Die Familie, insbesondere die Kinder, ziehen daraus Nutzen. Eine Generation ist da, um die nächste zu veredeln. Dieser Grundsatz ist deute sehr wach und rege geworden. Die Frau will nicht mehr allein und losgelöst, sondern lm Gefüge der Familie oder der Allgemeinheit leben. Diese unegoistische Denkweise aber schützt ste vor der Abhängigkeit von unwichtigen und nebensächlichen Dingen. Sie versteht heute sehr gut, wahre von unwahren Werten zu scheiden und da» Wichtige vom Un wichtigen zu trennen. Ihr Blickfeld richtet sich nicht auf Neben sächlichkeiten. sondern aus dzis Ganze. Ein solcher Mensch hat ein festes Ziel im Leben und verirrt sich nur selten. E» gab eine noch nicht lang entschwundene Zeit, in der man hie echte Frau ollzuzerne al» stete Verfechterin kleinlicher Wünsche Und weiblicher Launen hinstellte. Diese schienen ihren gesamten Lebensinhalt zu bilden. Weil dis Frau nicht beständig an sich arbeiten mußte und nicht höheren Zielen zuzustreben brauchte, durfte sie an kleinliche Dinge Kraft und Zeit verschwenden. Im Weltbild der heutigen Frau konnten Wirklichkeit und Idealismus ganz nahe zusammenrücken. Sie steht mit beiden Füßen fest aus dem Boden der Wirklichkeit, wahrend Seele und Geist aus ideale Ziele gerichtet find. Lt. »erlagrschnitttaafter anr sür Abonnenten. Mäntel, «vftüme. «leider 0,90 M. »lasen. RScke, Ktodergarderobe. Wäsche 0,65 M. Za beziehen durch di« GeschSst-ftelle.