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Legrkndeter Vertrauen Seit der Machtergreifung de» Nationalsozialismus seht deutlich sichtbar die wirtschaftliche Besserung in Deutschland ein. Vor allem wirkt sich auch im Wirtschaftsleben die Tatsache aus, dah nun Ruhe und Ordnung eingekehrt sind und eine starke und stabile Staatsgewalt di« Wirtschaft vor Erschütterungen bewahrt. Diese vertrauensrtickkehr breitester B«vülk«rungskreisr kommt z. B. deutlich zum Ausdruck in d'er'Entwicklung der von den deutschen Sparkassen verwalteten Spar einlagen. Vom Februar bis August dieses Jahres haben sich die Spar- einlagen um 180 Millionen auf 10,55 Milliarden erhöht. Hierbei wird man. daran erinnert, dah vor der Machtergreifung politisch« WA nicht scheut«», dir deutsche Bevölkerung dadurch zu be- eiMÄseni dH sie immer wieder MSHrungsbeunruhigunaen aurstreuten uHdHas 'thMenst der Inflation an die Wand malten. Nichts davon tst cingetreten und wird srmals eintreten. Der Sparer kann, wie mehrmals vAhen höchsten und verantwortlichen Stellen zum Ausdruck gebracht worden,ist, beruhigt seine Spargroschen den berufenen Kreditinstitut«», wiefzoB. den Sparkassen, anvertrauen. Wie der Nationalsozialismus wirtlich — im Gegensatz zu den früheren Unterstellungen der politischen Gegner — über die Inflation denkt, das hatMnisterpräsident Eoering erneut auf einer Wahlversammlung in Kiel vor einigen Tagen wie solgt ausgedrückt: „In den vergangenen Zelten sahen wir als letzte Groteske der wirtschaftlichen Notlage das größte Verbrechen, das je «ine Re gierung an einem Volke begangen hat: die Inflation, di« den Wohlsland der ganzen Volkes vernichtet hat. Wenn man sagt, die Inflation sei «in Naturgesetz, so sage ich: nrtn, sie war rin gemeiner Gaunertrick.* Der deutsche Sparer weisi seiner Regierung Dank für diese klaren Worte und wird diesen Dank praktisch dadurch betätigen, das, er mit dazu beitrügt, die heimische Kapitalbildung zu starken und den General- »«griff gegen die Arbeitslosigkeit zum siegreichen Ende zu bringen. M WWW l>» LM-TW. vd». Berlin. Für di» Feier deS Luther - DaarS, dir mit Rücksicht aus die bevorstehenden Wahlen aus Sonntag, de» lt». November, vrrkekobrn worden ist. bat. wie der Evangelische Pressedienst erfährt, der Aurickmtz des „Deut- scben Lutber-Tage« 1V3Z" nunmehr das endgültige Pro gramm sestgelegt. Der Taa beginnt um V Ubr mit einer Morgenfeier t« Mundfunk, in deren Rahmen vischof Hoffenkeldrr di« Ansprache kält. Um 10 Ubr finden in allen Kirchen FestaotteSdienste statt. An dem FestgotteS- dirnst im Dom nehmen der Reichspräsident, sowie di« Ver treter der Reichs-, Staats- und Kirchrnbehördrn teil. Nach Schluff der FestaotteSdienste bilden sich in allen Teilen Berlin? Feftzüa« und ziehen geschlossen »um Lustgarten. Gleichzeitig sammeln sich hier die protzen evangelischen Verband«: Der evangelische Bund, die evangelischen Frauen» verbünde, die evangelischen Jugenddünde und di« Gemeinde- arnvven der Deutschen Christen. Im Rahmen der Massen- kundgebung. dir um 1 Uhr durch Posaunrnmnlik ringe- leitet wird, sprech'» Kultusminister Rust, Bischof Hoffen- selber und Bischof D. Earow. Der oMUelke Festakt. an dem di, Vertreter h„ Reschs- und EtaatSbrbördrn trilnrhmen, findet um 4,»o in der Philharmonie statt. Der R«i»Sdischos Muller und Reichs- Minister Dr. Frick kalten Ansprachen, die glotze Festrede hält der Dekan der Berliner Tbeolog ichen Fakultät. Bro- sessor D. Erich Serbrra- Di« musikalisch« Umrahmung unter Leitnna non Droseffor Sittard bieten der Domchor, der dkor der Ktnatllchen Akademie für Kirchen- und Schulmusik und die Kirchrnchorr »u St. Georgen und 12 Apostel. Der Festakt wird -uf den Rundsunk über- tragen Evangelisch« DolkSabrnd« in den Kirchen und Gemrindesälen brschlieffrn den seitlich«» Tag. Die Berliner Universität veranstaltet am 17. November mittag« um 12 Ubr «inen Festakt in der Aula, bei dem der Dekan der Theologischen Fakultät. Wrofeffor D. Erich See- Her«, die Festrede hält. MW ME. Die anöländilche Presse kelchäitlat sich eingehend mit der Nomreise de- »rensttlcheu Ministerpräsidenten Göring, der bekanntlich nach Rom geflogen ist, nm dort «>n vren» ffiiche« Institut »u befichtiaen. Sie behauptet, Minister- Präsident Göring hab« politische Aufträge erhalten. Don maffgebender Stelle erfahren wir hierzu, daff an der eigent lichen Ursache des Jtalienfluae» nicht »n deuteln ist. Datz aber Göring bet dieser Arlegenbrit Mussolini treffen und ihn sprechen wird, ist selbstverständlich, wir auch selbftver- ständlich ist. daff bei dieser Unterhaltung die internationale Lag« besprochen werden dürste. Aber irgend einen Auf- trag, noch weniger den Auftrag, bestimmte Vorschläge »« unterbreiten, bat Göring seitens der Berliner Re- gternng nicht «»halten. Damit entfallen jedenfalls alle Kombingtionen, die di« »»«ländisch« Wrrff« anftellt. M NmeßW MWlil - MW Ein Schreiben d«S Reichskanzlers. * Rom. Amtlich wird mitgrteilt: Der Cbrf der Re gierung empfing im Palazzo Venezia den Minister Göring, der ihm «in Schreiben d«S Reichskanzlers Hitlrr überbrachte, worin ihm diesrr sür irine Arbeit zugunsten einer gerecht«» Regelung der internationalen Be»iehungen dankt, und den Standpunkt der deutschen Regierung in Bezug auf di« Ab- rüstung darlegt. Hierüber hat auch Minister Görinq au»- führlich« Erläuterungen gegeben in einer langen und herr lichen Untrrredung. WWjkW dkl MMWMilritiU. )l Berlin. Di« ReichSvrovagaudaleitung teilt, wie di« NSK. bekannt gibt, mit: Di« ReichSpropagaadalettnug gibt für all, Volksge nossen, dl» am Sonntag, den 12. November, ihrer Sahl- pflicht genügen, für da« gesamte Reichsgebiet Wahlabzeichen heraus. Der Verkauf oder di« Verbreitung irgendwelcher anderer Plaketten oder Abzeichen, di« auf dir Wahl be»ug nehmen, ist au« diese» Grund, für den Wahltag verboten. ge». Dr. Goebbels, Neichspropagandaleiter. München zur Zehnjahresfeier des 9. November 1923. * München. von Stunde zu Stunde gestaltet sich das Bild deutlicher, das München anläßlich der Zehn jahresfeier des 9. November 1923 bieten wird. Die Hakenkreuzfahne mit dem Trauerflor beherrscht fast aus- schließlich die bauvtsächlich in Frage kommenden Straßen der inneren Stadt bis zum Bürgerbräukeller. Schwer fallen die rie'igen weinroten Tücher mit dem gleich farbigen Hakenkreuz auf goldenem Grund, die in gewissen Abständen über die Straßen gespannt sind, in das herbst lich« Bild. Am Odeonplatz die Residenz entlang bis zur Höhe der Feldherrnhalle und auf dem Max-Folevtzs- Platz wachsen riesig« Tribünen empor, um den Ange hörigen der Gefallenen vom November 1923, den sonst unmittelbar Beteiligten, den persönlichen Gästen des Führers, der Presse ufw. die Anteilnahme an der Weihe des Ehrenmals und am Zug der alten Kämpfer von 1923 zu ermöglichen. Das Ehrenmal selbst ist schwarz ver hüllt. Brennpunkte der geschichtlichen Entwicklung der nationalsozialistiscien Bewegung sind der Sterneckerbräu, der Hosbräuhausfesttaal und der Bürgerbräukeller. Im Sterneckerbräu im Tal hat Adolf Hitler mit sieben Ge treuen die sturmbewegte, aber schließlich siegreiche Bahn beickritten, und dort war auch in einem kleinen -Stübchen, kaum auffindbar hinten im Hof die erste Geschäfts stelle. Eine Ausschmückung dieser denkwürdigen Stätte der Bewegung ist tagsüber bisher einfach: unmöglich ge wesen, weil die von auswärts bereits zugeströmten Partei freunde gerade hier ununterbrochen ein- und ausgehen. Es ist aber alles vorbereitet, so daß in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch: das Nötige zur würdevollen Ausgestaltung geschehen kann. Der Bürgerbräukeller ist in seiner Ausschmückung bereits fertig. Er ist in fchlicki- tem Tannengrün mit goldenem Eichenlaub und Fahnen schmuck gehalten. Die denkivürdige Einschutzstelle, als Adolf Hitler am 8. November 1923 in jener berühmt«, Versammlung im Bürgerbräu mit einem Pistolenschutz Ruhe gebot, ist mit einem kleinen schwarzen Hakenkreuz aekennzeichmet. Das historische Zimmer, in dem in jener denkwürdigen Nackt Adolf Hitler mit General Luden dorff, Lossow und Seitzer verhandelte, hat eine neu« Ausgestaltung in gedämpfter Goldgrundierung erhalten. Auf ausdrücklichen Wunsch des Führers wird sich tue weitere Ausschmückung des Raumes auf ein bescheidenes Mindestmaß beschränken. Der HosbräuhauSfestsaal, in dem die ersten großen Versammlungen gehalten wurden, ist ebenfalls schon fast fertiggestellt. Besonders reich und würdig geschmückt ist der Münchener Hauptbahnhof. Dort ist u. a. zum Gedächtnis der am 9. November gefallenem Helden «in 5 Meter Holzer Altar errichtet. Reicher Flaggen schmuck umsäumt das Gedächtnismal, an dem die Namen der lii toten Helden angebracht lind. Dartiber stehen auf einem in Trauerflor gehüllten Aufsatz die am 12. März ds. IS. von unserem Führer Adolf Hitler an seine toten Kameraden gerichteten Worte: „Und Ihr habt doch« getiegt!" Das Bild der bisherigen Ausschmückung der Fest straße, wie überhaupt der Straßen der Stadt wäre nicht ganz, würde man nickt darauf Hinweisen, datz allent halben in rieiigen schwarzen Lettern auf weißem Leinen band Transparante die deutschen Volksgenossen mahnen, was am 12. November zur Entscheidung steht. Das Straßenbild wird im übrigen schon weithin beherrscht von den aus ganz Deutschland zusammengeströmten Na tionalsozialisten, die den denkwürdigen 9. November mit erleben wollen, vor allem im Sternecker-Bräu, im Bür gerbräu und im Hosbräuhaus, ist ein ununterbrochenes Kommen und lyelren und ein kameradschaftlicher freund schaftlicher Gedankenaustausch. Die Veglerung der nMimlen Revolution Val nicht die MM, dar Volk iiber gelvlffe Sastilnde za belügen, iondern ile wird dem Volk eia klarer and ungeschminktes Bild der Lage geben. M müssen dem Volk klar machen, warum die Lage so ist und warum wir die Maßnahmen treffen, um die Lage zu Suderu. Dr. Goebbels. SUMM lllitlUN l>el »er IleWkker MgenneMMl. * Newyork. Am Dienstag fand in Newyork nach einem erbitterten Wablkampß der der heftigst« seit 20 Jah ren »ar, di, Bürgermeiftrrwahl statt. Hauptkandidate» sind der zur Wiederwahl ausgestellt« demokratische jetzig« Bürgermeister O'vrien, der unabhängig« und »an Aooseorlt unterstützte McKe«, nnd der Kandidat aller unabhängigen Demokraten und unabhängigen «epublikaner, der gebaren« Italiener Dalaauardia. Weiter sind noch fünf jüdisch« Kandidaten aufgestellt, dir jedoch keinerlei AuSstchtrn haben. Der Wabitag »erlief nach den tziShe« vorliegenden Meldungen von Anfang an sehr »ruhig. Schon kur» nach Eröffnung der Wahllokal« liefen im voltzethaupt- quartier Meldungen über Gewalttätigkeiten wie Zer» trämmerung von Wahlmaschinrn. Schlägereien und Schietzrrrien ein. Di« gesamt, Newyorker Polini in Stärk« von 1V 000 Man», sowie 1700 Sonderbeamt« der Staats anwaltschaft befinden sich im Alarmzustand. Trotz tz«S unsicheren Witter« erwartet man eine Wahlbeteiligung van etwa 2 Millionen Menschen. Di« Lokol« sind »um größten Teil leer, da am Wahltag« rin Birrorrbot angeordnet wurde. Die Aussichten öd« den AuSgang tze« Wahlkampfe» find noch völlig nngewitz. ME Wkk W MgWUW. Gportpalastrede vom 21. Oktober IflW. „Wenn baS deutsche Volk und auch soine Regierung diesen Kamps gewollt hätten, bann wäre er zu einer anderen Zett und unter anderen Umständen abgelaufen. Und wenn wir damals der Ueberzeugung waren, datz wir unsere Freiheit verteidigen müßten, daun hat der Friedrnsvcrtrag von Versailles »nS nicht eines besseren be lehrt, vielmehr hat er uns gezeigt, ivas uns tatsächlich be- oor stand." MWkkl MS Ambe Mler ben MchrtW MWM. vdz. Berlin. Au« dem von der nationalsozialistischen Varteikorrespondenz veröffentlichten Wahlnorlchlaa der NSDAP, kör die Reich«tag«wabl am 12. November bat die .Fleischer-VerbandS-Zeitung" kestgrstellt, datz sich unter den 68» namentlich ausoetührten Kandidaten 84 befinden, die als Handwerksmeister oder Gewerbetreibende dem grwerblichen Mittelstand angedören. E« sind dir« Schuh macher-, Maurer-, Pflaster-, Tischler-, Maler-, Bäcker-, Schlaffer-, Fleischermeister. Knuimänner ns». Wer der Wahlurne fernbleibt, ist nicht wert. Deutscher zu fein nnd schließt sich damit selbst an« der Volk«, aemeinschast ans. Er verdient nicht, an den Segnungen der Aufbauarbeit weiter teilzunebmen. Das sächsische Handwerk wird dem Rufe seine« obersten Führers in größter Einmütigkeit folgen und in unbedingter Gefolgschaft-treu« für die Politik de« wirklichen Frieden« und der Gleichberechtigung und für Ehr« und Freiheit de« deutschen Volkes eintreten. Alle Angehörigen deS sächsische» Handwerks, gleich, ob Meister oder Geselle», treten am 1L. November g« schloffen hinter de» Führer und stimmen mit Ja! LnjlMble Iber Warm. Havanna. (Funksprnch.s Die Hauplstadt Havanna und ihre nähere Umgeknng wurden heut« morgen dnrch »in Luftbombardement nnd dnrch da» Fen«, »an Flieger- abwekrgeschüden in hell« Aufregung versetzt. Man glaubt, daff rin Teil de« Heere« gemeinschaftlich mit der Geheim» orqanisation ABE. die seinerzeit die Herrichaft MachadoS gestürzt bat, einen Staatsstreich »ersuche» wollt«. S« konnte festgestellt werden, daff es sich bri den Flugzeugen um Armeemaichinen bandelt«. Di, Garnison de« in der Nähe von Havanna gelegrnen Feldlager« Columbia soll sich den regierungsfeindlichen Truppen augejchloffen habe«. MM I« MkltMt. Berlin. iFuokspruch.) Meldungen, di« au« Nord, tirol, dem Allgäu, Württemberg, Oberbaden und de, Oftschwei» eiulaüfen, berichten von einem heftige« Erdstoß», der beute nacht gegen '/«2 Ubr in den »erschiedentten Orten wabraenommrn wurde. Der Grdftoff — einige Berichte sprechen von zwei Srdstöffen — war von kefttgem dumpfe« Nollen begleitet. An einigen Orten haben di« Gebäude geschwankt, überall aber dir Möbel gezittert. Dian ver mutet, datz der Herd in der Nähe von Vrrwang und Ramlo« im Zugspitzgebiet ,u suchen ist, wo schon am 8. Oktober 1v»0 «in Bebe« venrichnet wurde. Meine Chronik. Paris. Da« aus SO Militärflugzeugen bestebend« Ge schwader de« Generals Guillrmin ist heut« früh zu seine» 2SOOO Ktlometerflug nach Afrika gestartet. Newyork. Auch der Staat Utah bat sich gegen Beibehal tung der Prohibition ausgesprochen. Damit »st di« erforder liche Zahl von 36 Staaten erreicht, di« zur Abschaffung dr« 18. VersaffungS-AmaudmentS vorgeschrieben ist. Nom. Ministerpräfldeut Göring ißt beut« mittag um 12 4b Ubr zum Rückflug gellartet. Er wirb «m 1b Uhr in München erwartet. Berlin. RrichSwebrminifter Generaloberst von Blom berg wird sich heut« nachmittag in Begleitung seiner beiden Adjutanten im Flugzeug uach Münch«» zu, Teilnahme an der GrinnrrungSfeier an den 9. November 1V2S begeben. 3ur ReichStagSwahl jede Stimme für Hiller.