Volltext Seite (XML)
WH reim WWMMI Unmittelbar am linken Stabtufer der Elbe liegt in Dresden der Bau des „Säck/sjschen Landtages", der sich stilvoll »einer näctsten Nachbarschaft, dem Dresdner schloss, der Hoskirck«, dem Opernbaus ulw. anpasst. Wenn man langsam die Prngerstraße entlang pilgert, so sind die Zeichen einer grundlegenden Aenderung der Verhältnisse unverkenn bar. Am meisten jedoch ist das (vestfrn und Heut im Regierungsviertel des Säckisischen Staates festzustellen. Wie lange ist es eigentlich ber, das? der Platz vor dem „Säch- »isck«n Landtage" ein anderes Bild als gegenwärtig zeigte? Daß in den Gängen und in den Büros zu jeder Stunde ein mehr müssiges und ang«beri»ch«s Kommen und Geben herrschte? .Heute — es ist wesentlich ruhiger geworden vor und im Landtagsgebäude. Während man an dieser Stelle einst eine Politik wachste, die selten der bevormundete Staatsbürger begriff, wird jetzt fleißig gearbeitet zum Wohle jeden einzelnen Staatsbürgers. Es gibt keine „jüdisch« Hast" mehr, die den wahren Zustand der Gescheh nisse verschleierte; sie ist abgelöst von einer wohltuenden, majestätischen Ruhe, unter deren Schutz emsig und ziel- bewußt die (vesckicke des Staates geleitet werden. Man sollte dieses Gebäude am User der Elbe nicht mehr „Landtag" nennen, sondern „Universität der Tat" — Im Haule des „Sächsischen Landtages" b f nden sich die Büros des Reichsstatlhalters in Sachten, jenes Mannes, der »ich mit seiner Person dem Führer und Bolkskanzler für die Einhaltung seiner Ziele verpflichtet hat. Die meisten Volksgenossen haben es nun ja auch in- zwiscken sestgestellt, daß im neuen Deutschland schon sehr Vieles anders geworden ist. Man weiß, die Schranken, die einst die Bonzen zwischen sich und den von ihnen betrogenen und Hintergangenen Volksgenossen errichtet hatten, smd gefallen. Der Reichskanzler, die Minister oder wer es lei, tie sind nicht mehr schlechthin volksfremd, sondern sie kämpfen Schulter an Schulter mit Jedem, der leine Pflicht gegenüber Volk und Staat tut. Unsere Staatsmänner geben auch so ost, wo immer sie nur können und solveit ihre Zeit es ermöglichst, hinein ins Volk. Der Reichsstatthalter in Sachten, Martin Mutschmann, soll einmal gesagt baden, daß er für jeden Volksgenossen zu sprechen sei, der ihm Wichtiges mitzuteilen habe. Ja nun, die meisten unterer Volksgenossen aber meinen, daß es durchaus wichtig sei, wenn der Reichsstatthalter sie in versöulict>en Angelegen heiten empfängt und sich möglichst eingehend alle die privaten Sorgen und Beschwerden anhört. Da» eine ist Uci«r, wenn jeder Tag 72 oder lb> Stunden hätte, ReichS- statltzalter Muttchmnnn würde sich tatsächlich mit jedem Volksgenossen «in lltzeilcheu abgeben, denn er liebt seine Volksgenossen mit der gleichen aufopfernden Liebe, wie Adolf Hitler das ganze Deutsch« Volk liebt. Allerdings, dann käme der Reichsstatthalter wohl nicht melw zum Arbeiten. ES ist ganz selbstverständlich, daß es nur in Sonder- sällen gestattet lein kann, die „Universität der Tat" an der Elbe zu betreten, um dem Reichsstatthalter Mutlchmann einen Betuch zu machen. Der Einblick, den ein solcher Besuch dann erlaubt, ist allerdings ein außerordentlich inter- «ssante*. Ein besonderer Auftrag führte mich! kürzlich poch Dresden und verschafft« mir die Gelegenheit einer Unter redung mit dem Reichsstatthalter. tftzenn man das Landtagsgebäude betreten will, prüfen zunächst zwei schmuste SS.-Männer, vb man in der Lage ist, eine BeUichSaufsorderung vorzuweisen, erst dann geben sie den Einlaß frei. Roch einmal bedarf es einer Meldung beim Pförtner, der im Büro des Reichsstatthalters anfragt. Geht der zusagend« Bescheid ein, dann darf man die teppich belegten Truppen hinaufsteigen, um im zweiten Stockwerk in Gegenwart eines SS.-Mannes ein Anmeldeformular auszufüllen. Diele letzte Anmeldung wird von dem per sönlichen Adjutant des ReichsstatthalterS genau geprüft. Der Adjutant wird schließlich, wenn irgend möglich, ver suchen, den Besucher zum Verzicht der erbetenen Unter redung zu bewegen. Die'e Kontrolletappen sind keineswegs unverständlich, sie beweisen auch nicht etwa, daß der Reichs statthalter unzugänglich wäre und daß es beabsichtigt sei, die Schranken zwilchen Volk und Führern zu erheben. Alle jene Maßnahmen lind tatsächlich erforderlich. Man muß nur einmal beobachtet haben, mit welchen Begründungen die Besucher Einlaß begehren, wieviele Menschen angeben, den Reichsstatthalter „unbedingt dringendst" sprechen zu müssen. Hört man dann die merkwürdigen Gründe, dann kommt man aus dem Kopstchiitteln nicht mehr heraus. Es läßt »ich einfach nicht durchführen, alle Besucher, die bereits mit List und Tücke bis zum Empfangsraum vorgedrungen sind, zum Rcictsstatthalter vorzulassen. Wenn alle- genau geprüft ist, erscheint nach einigem Warten ein SS.-Mann, der einen einen Gang entlang führt und gegenüber zivei Türen zum Platznehmen auf fordert. Ick? habe dielen Warteplatz die „Geduldsstation" genannt, denn Geduld muß man wirklich haben, obwohl ,/am Ziel", kann eS unter Umständen zwei bi» drei Stun den dauern, ehe der Reichsstatthalter auf kurze Zeit leine politischen Konferenzen und Arbeiten unterbrechen kann. Inzwischen ist genügend Muße, um sich ein wenig umzu sehen. Viel ist nicht vorhanden, nur zwei Türen, die di« Nummern 154 und 155 tragen. An der Tür Nr 155 be findet sich ein schlichtes handgeschriebenes Schild: Reichsstatthalter Mutschmann Ein gleiches Schild befindet sich an Nr. 154, eS hat den Wortlaut: „Büro ReistSstatthalter, Adjutant Loos." Vor dem Arbeitszimmer des Reichsstatthalters stehen zwei sS.-Männer. Das ist alle»; irgendwelcher Schmuck oder dergleichen ist nicht vorhanden, er würde auch nicht dem schlichten Sinne des Hausherrn gerecht werden. Durchs die meist geöffnete Tür dcS Adjutanten hört man, welch« Arbeiten und Dispositionen allein telefonisch erledigt werden. Alles wird auf die Minute berechnet und festgelegt, gleichgültig ob eS »ich um eine Besichtigung, um eine Red«, um einen Vorbeimarlch von ST. und ÄA. oder sonstigen Verbänden handelt. Zwischendurch kommen und gehen fleißige Stenothpjstinnen, die gleich« und andere Ar beiten schriftlich zu erledigen haben. Wohl mancher wird gelegentlich den Adjutanten LooS um »einen „Posten" be neidet haben; nun, ich wünsche allen diesen Neidern, daß sie nur einmal drei Tage diese Arbeit bewältigen! Neben ber Umlichst. der Kenntnis vierseitigster Art gehören auch phhsische Kräfte, um diesen „schönen Posten" voll und verantwortungsbewußt auszufüllen. Endlich wird man in das große, schlichte Arbeits zimmer des ReichsstatthalterS ge'ührt. Mit dem ihm eigenen kernigen „Heil Hitler!" begrüßt der Reicksstatthaltcr leinen Besuch. Kräftiger Händedruck. Und dann fragt er verbind lich und freundlich nach dem, was den Belucher zu ihm führte. Einen Augenblick unterbrichst er liebenswürdig: „Ach, entschuldigen Sie bitte, ich möchte Sie noch mit Wirt schaftsminister L.nk bekannt machen!" Aufmerksam hört sich dann der Reichsstatthalter den Vortrag an. Al» zwischendurch einige Male das Telefon klingelte, übernimmt sofort Minister Lenk die Führung der Unterredung. Zwei verantwortlich« Beamte, energisch zielsicher und unnachgiebig in ihrer staatsmännischen Arbeit, aber wirk lich? Mensch zum Menschen, aufmerksam und vorbildlich freundlich zu jedem einzelnen Volksgenossen. — Mein Blick durch daS Zimmer ersaßt zwei Merkmale: an einer Wand seite in schlichtem Rahmen das Bild des obersten Führer- Adolf Hitler: der Sck.aeibtiich — überladen mit Akten, Plänen, Zeitungen ulw. usw.: das Pensum eines einzigen TageS! — Immer wieder bringen telefonisch« Anrufe neue Fragen, neue Probleme, neue Entscheidungen, die augen blicklich« Konzentration erfordern. Und eS ist unerhört, zu beobachten, mit welcher Ruhe in den Augenblicken größten Anstürmen? der Reichsstatthalter disponiert, und bet allem steht obenan das Wort „Verantwortung!" — Verantwor tung gegenüber dem Führer, Verantwortung gegenüber d«m ganzen Volk, Verantwortung gegenüber dem eigenen Ge wissen. Man fühlt sich fast schuldig, daß man diesem Manne kostbare Minuten raubt, man will daS Thema gewaltsam zum Ende bringen, aber es gelingt nichst — der Retchsstatt- halter liebt die Gründlichkeit und diele verlangt von ihm, daß das Ergebnis der Unterredung ein hundert prozentiges ist. Als ick? nach Beendigung meiner MUion noch einmal von der Elbbrücke auS einen Blick auf das Landtagsgebäude richte und das Zimmer des Reichsstatthalters suche, da weiß ich es: dort oben ist der Tempel der Ehre, der Verantwor tung und der Arbeit HannS Wagner-Leipzig. Lmn 12. ßtovemver; vi» ckeottckie Volk «Ist cken rrleaen, oder einen kriechen cher kdre «na vlelchderectitigiiog. Turuverei« Gröba DT. e. B. Morgen, 8.11.38. 7.30 llbr Stellen im Anker sämtlicher BereinS- angebörigrr zur Kundgebung. Frauenverei« Riesa. Monatsverlammlg. Donner»- tag, den v. d»„ 20 Ubr Hotel HSpknrr. REG. Wir erwarten von nnseren gesamte» Mit- gliedern Beteiligung an den Kundgebungen der NSDAP am Mittwoch, sowie an allen weiteren Wabiveranstaltungen. Freitag wichtige Mit alikderversammlung 8 Ubr Bürgergarten. Sächsischer Militärverein Gröba. Zur öffentlichen Kundgebung der NSDAP, Ortsgruppe Mröba, stellt der Verein morgen Mittwoch, den 8 ds.. um 18'/, Ubr im Anker. Teilnahme aller Kam. ist Pflicht. «Müde». X IllrctiennncbrIciUen Mröba. Die tiir Mittwoch abend» 8 Ubr in der Kirch schule von Pf. Rasche augelctzte Bibelstunde fällt aus und wird Mittwoch, den 15. Nov., gehalten werden vei Nusten, Sciinupken, Nelserlreit, ^eli nur ins vsmpkdaä scknell. Dori stilkt msn vir ru jetten Teil, ja msnckmsl suk cter Stell. Wieder billig stjstichan VvilNiKpk morgen an» dem verkaufen die vlUMtl LkijiMkl Markt 1. prima Seefisch. 2. grüne Heringe, 3. Blumenkohl, Trauben- wein, billig, neue deutsche Fettberinae. IQ Ttck 0.35 Klucker- uock Puppen-Vagea neue Leudung eiugetr in allen Farben. Auch Teilznhlg. MklM MistMWN-TeMi bleue MM la Isrcvenlormot für klrendokn mit prilrverrelstiolt ktlr 1onottg«k»»rtiN«v, ttSckt. unci rtoatl. llrakwagonveckekr. 81llell 20 PI» ev Kode» 1» äar lageblaN- (ielckülvlteNe ltlolo, Loetkvltt. 59 wunckl chntlsulchn kl. brauner Dackel, au» den Namen „Lumpi" hörend Geg. Belohn», ab,»geben Rittergut Gröba. nsdi. riww« in Gröba sofort gejucht Angebote unter D 3072» an das Tageblatt Riesa. -rdl. mödl. Zimmer, tzetzd., z. verm. Zu «rsr. i. Tagrdl. mit Bad u. Gartendenudg. f. sof. zu ver»., wenn I.Hyp. in Höhe». 5000.— ans Neu- dau-Grundst. a» fichrrst. Stell« argeb. »erd. kann. Wert« Nusrü. «rb.u. V »7t an da» Tageblatt Riesa. Warzen, Hornhaut werd, Infolge der Ttrsenwirku«, auch in d«n hartnäckigst«« Fäll«» tod- sich«» «. Garant, i. b - 6 Lag. reftl. r»tt Wurzel b«sritigt durch: Rapsck. Grh. nur R.V. Heu- nick«, Med.-Drog., kluker- Watk-Si. RaDnfetd. GaUa. Im Trpptchban« Mittag m Ries» und Oschatz finde« Sie dir größte Au«, mahl in besonder» schiiue« preism. Teppichen, Brücken, Vorlagen, Läufrrftoffen, Decken u. dergl. Die für Wettzuachten gewünschten Deppich» werden gegen «eine Anzahlung schon jetzt zurück,»stellt. Znm 1k. Nov. tüchtige» llstizniSilelien da» auch eine Kuh melken kann, gesucht. Nllttw ttoretttr. Rskorm- ÜW HkM. Für sof. suche ich bessere» LÄ klSckciien welche» Ostern die Schule nerl.bgt Ar.« « Grimmer. Stauchitz. Teleiou Nr. 14. WMUli pratliaob vvä wollia «arm 8tüod 17.8N, 14 - «V »cktz 11.90, 9.«0 «.<»« ripokrSLk« 10 > 200 vtüok l.a» 11 0/200 , 115 200 , ch.ro 130 200 . L.S» Vwclrvn kvpLA. RchM«IK»»VGchcttchN in »Il»n Lrsislareo. » GsdaNmsrliiGn » kN Mitt tz«k»I»g»»«r»tr»>» rr aobriigubor Ltaätapotliote. Heule »Lange Nacht"! WlMWn. S"SWS.°r rgebenst ladet «in Her«. Bogel. Herzliche« Dank für di« unendlichen Beweis» der Lieb« und Anteilnahme beim Heimgang« unsere» Ueben Gutschlafenen. Die» »ne nn» ,i» Trag in nnserm schweren Leid. In stiller Trauer Emma verw. Bogel «xbft Kindern und HinteRmebenen. Wderaa, 7.11.1SS3. Jur kommenden Wahl müllen alle Autos and Lall« wagen mit Wahlpeopaganda ausgerüstet werden! Passende Plakate mit dem Aufdruck: PW- etlMk M dl W 12. MeiM mit „U- IE- Er W m Stille zilkmili — MM mlt „zi" IM- die Ehre ns valttlMes tlmiA dem »zi- Papier-Format 50x65 em zum Preise von RM. 0.30 sind zu haben Goetheftr.59 Riesaer Tageblatt Tüchiiger UM» 25 — 30 Jahr, alt, illr sofortig. Eintritt gesucht. ck»ml»cl»ch sschwelle von wch^elGn K.O. Wrifttg -abrik (AmtSh. Großenhain.) 3e größer die ««rvahl, vm ss deßer fillde» öle d«M«de! Auf «ipe Kleina»»«!»« im »ei«r Lageklatt erhalten Sie, »emt.Sie ein mötlserttS Zimmer suchen, s« viel« Zn- schriftr«, daß Sie rasch ohne jede Mühe da» Gewünschte besitzen können. sucht sofort Brun» Schumann, WSiknitz. keiiftzt WinWii stubenrein, 20 Monat» alt. rafferein, »n »rrk. Merz- darf, Renßener Str. 18. M Skllmeer tz Stück gr. ges. Akazie« me nertzanf«». Sn erfmegg» tm Taaeblatt RteSa. wotorrack KOO oow gut erhalten, für tzOO RM. »» »erkansen. O.Srt«drich,G,etbestr.3». Sie katbten sch»n rat »der grün an» dem Stroh hervor and können viele Sahn benutzt werden, »ein« Garben-«. Str»-- bänder. Lieferung durch Geschirr, >«t»du«,Vabn sof. überallhin. Tel. 234 „Voklmutd llelloppasgt gut erbalt.. vretsw'-rt »n verkaufen Klötzerstr. 2kt. ««miitkilii k a uf t Breite Strafte S iüaden), Durch da» Riesaer Tageblatt erfährt «au alle», «es in »rr Welt vorletzt! SMtMMtel s.st.D. sehr preiSw. zu »erL F.Grnnert. Schlageterstr.s, 1 »MMiirW:,. Akku, Lautspr., Netzanod« für 220 Bolt, tadello« erb., für 30 RM. zu verkaufen. Zu «rfr. im Taaebl. Ries«^