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ÄLL LkSLe«. ALtLLLLt-LK cl«L Ä^LttLSl. Don Dr. Albert Perizoniu«. N»ol> «Io«m 0«v,»I<l, ,oo rrleärted U«In>»no, U-rlio Hiller« etwa io: Los, aus Kahr, der eben noch in Ndols Hitler am Schluß seiner -stündigen Ver teidigungsrede vor dem Schwurgericht in Miinchen in dem HochverratSprozrh gegen ihn >m Februar 1V24. Ergänzung sinket un« die Ta« de- vorbereitet haben, al« Hochverräter, da« Behr gewollt „Ich kann m«q mq« iquivtg veirnnen. Ich bekenne mich zur Tal. Schuldig beken nen dr« Hochverrat« kann ich mich nicht. ES gib« keinen Hochverrat bei einer Handlung, die sich gegen den Landesverrat von l»l8 richtet. Im übrigen kann ein Hochverrat nicht in der alleinigen Tat vom 8. und 9. November liegen, sondern höchsten« in Gesinnung und Handlungen der Wochen und Monate vorher. Wenn wir schon Hochverrat getrieben haben sollten, dann wundere ich mich, das, ^ir. dir bamal« da« gleiche getrieben haben, nicht an meiner Seite sitzen. Ich muh jede Schuld ablehnen, solange nicht meine Umgebung hier durch sene Herren, die mit sprachen und sie begeistert Ich sühle mich hier nicht sondern al- Deutlcher, d«. hat sür lein Volk - Ablehnung eine« Ber liner Regierung«- gesandten erklärt hatte: »Ich ver handle nicht mehr mit Berlin .Lossow, der ob der von ibm besohlenen Verewi gung der bayrischen Reichswehr nicht mehr ans da« Reich, sondern aus Bayern von Berlin au« sei ne« Amte« entsetzt Hv war, sielen mit Seiher um und / glaubten, am 8. e November 1923 «n einer Bürgerbräu» Versammlung ihre eigenen Schritte ab leugnen zu dürsen. Da dringt Hitler mit Göring und seinen Leuten tn den Saal, erklärt die Berliner Regie- Al» Sturmtrupp vor dm» Wehrminifteriu« in München am Morgen de« V. Roo. rung für abgesetzt in Erwartung bahr. Polizeitrupoen. und ernennt unter Weltanschauung und nicht eine neue Wahlparole." Auf dielen Gedanken ausbauend und tn der Ueber- zeugung, „dah e« in der praktischen Politik nicht genügt, nur mit geistigen Mitteln zu kämpfen", wndern, dah der «Kampf mit brutalen Mitteln ebensoviel wert und manche« Mal zehnmal mehr wert" ist, schuf Hitler au« der siebenköpsigen «Deutschen Arbeiterpartei" ein deutsche« Millionen volk, schuf er — eben au« jenem Gedanken zur «geschlossenen Zusammenarbeit brutaler Macht mit genialem, politischem Willen" die SS. und SA. Am 24. Februar 1920 legte Hitler tn der ersten grohen Versammlung im Münchener Hos- bräukeller die 2d Punkte seine« Programm« dar, umbrüllt von marxistischen Gegnern, die, al« sie auf ihre Art „brutale Gewalt" anwenden woll ten, von dem neugebildeten Saalschutz hinauSge- prügelt wurden. Da« war die Meburtsstunde der SS. und SA., von der Hitler sagte: ,Wa« wir brauchten und brauchen, waren und sind nicht hundert oder zweihundert verwegene Verschwörer, sondern hunderttausend und averhunderttaulend fanatische Kämpfer sür unsere Weltanschauung." Dar Erstarke« der Bewegung kam au« Ihr selbst und au« der zwang-läufigen Entwicklung einer Politik der Gesinnungslumpe rei, wie lle von der damaligen Regie rung getrieben wurde. «Eie bediente sich de« Nationalismus und aller jener nationalen In stinkte, die ihr selbst abhanden gekommen wa- ren und die sie bähte und verfolgte." Denn e« war die Zeit der Sanktionen und de« Ruhr- kampse«, vor dem Hitler eindringlich gewarnt hatte, weil nach seiner — und sich später al« durchaus richtig erwiesenen — Meinung letzten Ende« die Arbeiter de« Rubrgebiete« lKrupp). die begeisterten Studenten fkchlaaeterl und selbst die Industrie dielen Kamps würden bezahlen mül» 'en. Er wurde zuletzt jo auch ergebnislos ab gebrochen, die Mark sauste tn endlose Liese, über ¬ all schwelten Bol schewismus und Sparieku«. Und die se» Eichgehenkasien Berlin« lieh vor ollem die Bevölke rung Bayern«, da» die Rütegreuel ja bereit« kennen ge lernt hatte, zur Selbsthilfe greifen. Reben der «Bewe- gung" bildeten sich die bewaffneten Korp» „Reichsflagge" und «Oberland, an die Spitze der bay rischen Regierung trat der General» ftaat«kommisiar v. Kahr, den Be fehl über die Reichs wehr hotte General v Lossow, und zu Hitler stieben Lu- dendorss, Oberst Seiher. Oberamt- mnun Frick, Polizei präsident Pöhncr und andere vaterländiiche Männer Aber war auch da« Ziel oller einig: Gegen den Norden!, so war besten Auslegung doch verschieden: - den Norden! Kahr« aber: Lo» vom Norden! Mi« anderen Worten: Kahr« Wille war. Bayern zugunsten bestimmter monarchistischer Kreise, die sich aber klug «hinter seinem breiten Rücken" verkrochen vom deutschen Norden zu trennen und damit da« Reich Bis marck« zu zerschlagen: Hitler dagegen wollte >m Vertrauen auf die Vvlksstimmung toSschlagen, denn „LoSschlagen war alle«. Schlug man argen die Marxisten lo«, schlug man gegen die Berliner Re gierung lo«, hob man da« deutsche Volk erst in den Sattel, so würde e« schon tn der richtigen Richtung reiten. Diese Richtung hieb Alldeutschlandl" und Wer schritt zur Tal! Die Nationalsozialistische Bewegung und mit ihr die überwiegende Mehrzahl de« deutschen Vol ke« gedenkt am heutigen Lage in tiefem Schmerze ihrer ersten Blutzeugen. Am v. November 1923 kielen vor der Feldherrnhalle an der ehemaligen Residenzwache zu München sechzehn >unge Kämp fer der Nationalsozialistischen Sturmabteilungen, die reinen und glaiibentfroyen Herzen« der blutig roten Fahne mit dem 'chmarzen Hakenkreuz und dem Ruse ihre« Führer« Adolf Hitler gefolgt waren, um mit der Waffe in der Hand die November republik zu stürzen. Im Lazarett zu Palewalk lag ein ehemaliger Gesreiter de« Weltkriege« zur Ausheilung seiner sich im Felde zuge- zogenen Gasvergif tung, al« die No- vemberrevoltr aut- brach: Adolf Hitler. Sein Urteil über diele Zeit fahle er dahin zusammen: „Elende und ver kommen» Verbre cher! Je mehr ich mir in dieser Stunde über da« ungeheure Ereigni« klar zu werden versuchte, um io mehr brannte mir die Siham der Empö rung und der Schande tn der Stirn " Einige Zelt 'pä- ter war Hitler in München, da« ihm schon längst zur zweiien Heimat ge worden war. Und erkannte hier, an der Stätte der Räte- areuel, dah drei Er scheinungen, die in Verfallszeiten immer wieder austo -ustauchen, da« deutsche Volk langsam »ersetzen: Die Ablehnung der eigenen völkischen Kraft, di» durch die allgemeine kosmopolitische Geisterhalkung de« Deutschen bedingt war, ferner die Belritigung der wirklichen Autorität, und dritten« der pazifistische Geist, da« Huldigen vor krankhaften Einflüssen. E« war Hitler klar, datz »ur eine Bewegung den Zusammenbruch über winden konnte, di» grundsätzlich gegen diese Er- lcheinungen Stellung nahm. In «Mein Kampf" «wildert er selbst, wie m ihm immer mehr die Ueberzeugung wuchs, bah nur «au« einer kleinen Bewegung heraus dereinst die Erhebung der Nation vorbereitet werden konnte — niemals aber mehr au« den viel zu sehr an alten Vor stellungen hängenden ParlamcntSparicien. Denn wa« hier verkündet werden muhte, war ein« neue verloren. Schien! dem Jubel der Menge Kahr zum Statthalter, Ludendorff zum Kriegsminister, und Kahr selbst gibt gegenüber der nationalen Bewegung eine Loyalitätserklärung ob und dann — an Ludendorss —zusammen mit Lossow und Seiher sein C hrenwort, zu Hitler stehen zu wollen. Ein Ehrenwor:, da« sie ge willt waren, sofort wieder zu brechen. Und sie vrachen e»! Mobilisier ten die Reichswehr zum Kampfe gegen die nationa listischen Slurmtruppen, gegen „Oberland" und „Reichsflagge", riesen die Landespolizei zum Wider stande gegen eine Bewe gung auf, die sie selbst mit emporgetragen hatten! Da« Ende schien da zu fein, aber noch einen ver such wollte Hitler machen, die durch den Treubruch der Kahr und Genossen un haltbar gewordene Lage'zu retten: Im unerschütterli chen vertrauen auf die Volkrstimmung letzte er sich mit Ludendorfs und den Sturmtruppen an die Spitze eine« grohe» Demonstratt- on-zuge«. Zur Feldherrnhalle sollte der Marsch ge hen, vorn die rote Fahne mit dein schwarzen Hakenkreuz im weihen Felde. Reichswehr stand mit Gewehr bei Futz und jubelte dem Zuge und leinen Führern zu, glühte die Fahne. Da, vor der Feldherrnhalle eine dünne Schützenkette der grauen LandeSpoli« zei. Ein kurzer Anruf, ein Schuh, noch meh rere, ganze Salven! Und tn sie hinein bellten die Maschinengewehre eine« an der Feldherrnhalle stehenden Panzerwagen« Sechzehn jung» Kämp fer um Deutschland« Erwachen sielen, verbluteten im Glauben an ein einst doch wieder ehrliche« und starke« Vaterland, niedera-w-rfcn nicht durch die Mordkugeln vertierten Verbrechertum«, son dern durch Geschosse aus Befehl de« Waffenbru der«, der — sein Ehrenwort gebrochen hattel — Durch Aachl zur Machk! Der bewaffnete Ansturm war sehlgeichlagen, nicht au« seinen Beweggründen heraus oder um seine» Ziele- Willen, sondern wegen de« an ihm verübten Verrat«. Die Deutschland« Beste« wollten, galten dem „System" al« Verschwörer und Hochverräter Aber aus der Anklagebank de« Hoch- verrat«prozesse« gegen Hiller und die Seinen iahen die Ankläger, aus der Zeugenbank die Angeklagten, die wahren Schuldigen, voran Kahr, da» von Hitler tn scharten, Wortge fecht mit Richtern und Staat«anwälten in bi« Enge getrie bene verionisizierte schlechte Gewissen. „Wenn ich ein Meu terer bin. warum sitzen dann Eie nicht mit hier aus der An- klagebank? Warum haben Sie Kapitän Ehrhard nicht ver haftet. der war doch auch „illoyal"? Wa rum aber haben Sie die Versetzung von RelchSwehrofsizieren hintertrieben, wenn Sie selbst loyal wa ren?" wirst Hitler diesen „Kronzeugen" der Staatsanwalt schaft Kahr und Ge nossen entgegen, vergeben«: Verur teilung zu langiSH- riger Festungshaft, wie e« bas System verlangte. Und die Bewegung brach in sich zusammen, zer rann in Nicht». Alle» schien Denn im Innern ihre» urgesunden und völkisch selbstverständlichen Kernes glühte die Flamme Hitler weiter, der hinter den Gitterfenstern der Festung LandSberg sein Glaubensbekenntnis „Mein Kamps" schrieb, das Programm des Nationalsozia lismus, wie e« heule zur Tat geworden ist. verneint, verachtet, verleumdet, selbst von den sogen. „staatSerhaltenden" Kreisen hekämpst, be ginnt Hitler nach seiner Haftentlassung die Bewe gung neu aufzubauen; die Hetze steigert sich, Verbot der Partei, verbot der SA und SS, al« ob sich ein GeisteSzug, da« innerliche Erschüttern eine« SO-Millionen-BolkeS, in Paragraphen spannen liehe! Bi» zu jenem Tage, als da« schon lange morsche System endgültig zerbröckelte, zerfiel, sich in Nicht« auflöste, seine Trager und Förderer über die Grenzen flohen und der 30. Januar 1933, fast 10 Jahre nach jenem blutigen Novemberlage von München, Adolf Hitler al» deutschen BolkSkanzler sdhl Die Reich«tag«wahl vom ü. März — wenige Tage vorher hatte der Reichstagsbrand ein offene« Bekenntnis de« kommunistisch-bolschewistischen Aufruhrplane« ge geben — scharte ein ganze« Volk um den Kämpfer Hitler, der im Mai, zum ersten Mole seit Bis marck« größter Zeit, e« wagte, vor dem Deutschen Vormarsch de« Demonstration«,uge« unter Hitler« Führung zur Feldherrnhalle. und Volk«abftimmung zur Entscheidung durch da« deutsch« Volk! Die Trommeln de« grohen Trommler» Dr. Goebbels rasseln durch das Land, Heller leuch ten die Augen der SA und SS und da« ständig wachsende Heer der Amtswalter, dieses ungeheure und bis ins kleinste ineinandergreiserrde Gerippe der politischen Organisation, schliesst sich noch enger zusammen, denn es geh» um die „Erkenntnis einer Höheren gemeinsamen Pflicht au« gemeinsamen gleichen Rechten." Diese ungeheure „FriedenS- nnd Ehrkundgebung unsere« Volke«", wie Adolf Hitler da« Ergebnis von Re>ch«taa«wahl und Volksabstimmung bezeichnet, ist zugleich getragen von keinem anderen Wunsche, „als mitzuhelsen, eine menschliche Epoche tragischer Verirrungen, be dauerlichen Hader« und Kampfe« zwischen denen zu beenden, die al» Bewohner de« kulturell be deutungsvollsten Kontinent« der ganzen Menschheit gegenüber in Zukunft eine gemeinsame Mission zu erfüllen haben." Sechzehn Blutzeugen de« Dritten Reiche« fielen vor zehn Jahren, als erste von den fast vier hundert. Ihr Blut half da« Reich mttschmieden und ihr Blut gemahnt die Ueberlebenden, nicht zu vergessen, was sie erstrebten und glaubten und erhofften: ein einiae« deutsche« volli Reichstage an da» Weltgewillen zu appellieren, an die Volker guten Willen»! Vergeblich! Sie gab es nichi, wollte und sollte e» nicht geben, eine VerleumdungSwelle sondergleichen brandete gegen da» erwachende Deutschland Adolf Hitler»; Schmach und Schande wollte sie von un» erzwin gen, suhend aus der Ouallenpolitik der Nachno vemberleute von Eben bi» Brüning. Da griff Adolf Hiller noch einmal zu. die Schlange der Niedertracht an der Gurgel packend, und ries der Welt entgegen al« er Deutschland« endlichen Aus tritt aus dem Völkerbünde ankündigle: „Die Deklassierung zu «tue« nicht gleichberechtigten Mitglied einer solche« In stitution oder Konferenz ist für «ine «hrli«. Sende Nation von KL Millionen Menschen und eine nicht minder rhrliebead« Regie rung »in« unerträglich« Demütigungl" Und im Bewusstsein, dah die Männer, die heule Deutschland führen, .nicht« gemein haben mit den besoldeten Lande«verräiern de« Novem ber« 1918", löste Hitler den Reichttag aus und stellte sich und seine Politik durch den Wahlzettel ' "