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Vainlev« gestorben. l», LSL LL" Wie mttgetellt wir», litt PainlevS, der im 70. Lebens- lahr steht, feit mchyeren Jahren cm Herzschwäche, die ihn in letzter Zeit nStigt«, sein« politisch» und wissenschaftliche Tätigkeit vollkommen einzustellen. Paul PainlevS, der gestern früh »Krem Herzschlag er legen ist, ist am 8. Dezember 1868 in Parts geboren. Er stammte aus ganz bescheidenen Verhältnissen. Dank seiner wissenschaftlichen Befähigung nmrbe er bereits mit 28 Iah- ren UniversitätSprofessor in Lille und fünf Jahre später Professor an der Sorbonne. Seine wissenschaftlichen Haupt gebiete waren angewandte Metaphysik und Physik. Er galt als einer der bedeutendsten Gelehrten seines Faches. Auch politisch betätigte er sich sehr früh. Im Mai 1810 trat er zum ersten Male in die Kammer ein und gehörte ihr fast ununterbrochen an. Painlevs war mehrmals Ministerpräsi dent und insgesamt 15 Mal Minister. 1824 kandidierte er für die Präsidentschaft der Republik gegen Gaston Doumer- gue. Zwischen 1826 und 1828 arbeitete er die grobe Heere»- reform aus, die der jetzigen Organisation Frankreichs zu Grunde liegt. In die Zeit seiner Staatsleitung fällt der Marokkokrteg Abdel Krims und fällt auch die n^t Briand zusammen unternommene Locarnopolittk. MllK-kkiNW »M MMWWkNt SM Iii MN. )s Essen. In der Essener Li^tburg fand am Sonntag mittag eine Oswald-Boelcke-GebLchtniSfeter statt, die beson deres Gewicht durch die Anwesenheit des preußischen Mi nisterpräsidenten Göring, des ehemaligen Fliegerkameraden des groben KriegSslicaerS, erhielt. Der Ministerpräsident sagte in seiner Ansprache, eine starke Quelle, aus der uns Kraftströme zuflteben müssen, sei die Vergangenheit, soweit sie von Heldentum. Opfern und Hingabe künde. Zu dieser Vergangenheit gehöre jener grobe Tote, der mit seinem Leben und Sterben dem heuti gen Geschlecht ein Vorbild abgegeben habe. Boelcke, so fuhr Ministerpräsident Göring fort, »ar sür «nS ein Vorbild aus einem nenen Gebiet. Gerade wenn wir heute daran gehen, unsere Luftfahrt aufzurüsten, dann sollen uns Menschen wie Oswald Boelcke leuchtende Vor bilder sein. Die deutsche Zukunft können wir uns nicht denken, ohne bas, sie erleuchtet wäre von dem Begriff der Ehre, den wir in den vergangenen Jahren so leichtsinnig und vielleicht verbrecherisch preisaegeben haben. Wenn wir Boelcke» und Richthoseu» gedenken, bann sind wir mitten in den furchtbaren Sorgen der deutschen Gegen wart und insbesondere der deutschen Luftfahrt. Gewiß konnte uns die Ucbcrmacht zwingen, unser Material zu zer stören, und wir haben eS zerstört. „An dieser Stelle erkläre ich als verautwortlicher Leiter der deutschen Lustsahrt laut und klar, «» ist utcht wahr, »i, haben aus dem Kriege nicht Fluazeuge zurückbehalteu, »ir haben keine Geschwader heimlich gebaut und ausgestellt. Uud weun man aus unser« Verkehrsflugzeug« zeigt, dann sage ich, Ihr handelt wider besseres Wissen, und Eure Fach» leute können nicht behanpteu, dab nnsere schwerfällig,u Ber» kchrsslugzcuge jemals als Kriegsslugzeuge in Frage kämen." Man hat in den Abrüstungskonferenzen immer wieder betont, Deutschland dürfe keine Militärluftfahrt haben. Wir haben unS berettgefunden, auf all« AngrisfSflugzeuge zu verzichten, aber darauf bestanden, baß un» ein Minimum an VertcidigungSflugzeugen zugebilligt würde. Flugzeuge, die nach ihrem Aktionsradius überhaupt nicht für einen Angrtss tn Frage kommen. Wenn man unS selbst das versagt, dann behaupte ich, dab aut ber anderen Sette traendetne bös« und hintergründige Absicht herrscht. Man hat der Welt Sand in die Augen gestreut und behauptet: „Ja, wir haben Deutsch land zu Lande und zur See Verteidigungskräfte gelassen." WaS bedeutet aber diese Verteidigung-Möglichkeit? Sie ist ein leerer Wahn! Diese horizontal verlaufende Verteidigung ist ein Trug bild, solange man verschweigt, dab man den Angriff in der Vertikalen zu führen gedenkt. Was nützen uns Armee und Flotte, wenn die Feinde Deutschlands uns aus der Lust vernichten wollen! Solange der Gegner nicht auf die schweren Aiigrisssslugzcugc verzichtet, solange kann man rS Deutschland, weis, Gott, nicht verübeln, dab es aus der Kon ferenz nachsuchtc, ihm wenigstens ein Minimum an Abwehr- nnd VertetdigungSmaschinen zuzubtlltgen. Wenn man uns daS verwehrt, dann eben kann nur eine böse Absicht dabet im Spiele sein. Wenn man uns schon jedes militärische Flugzeug verböte» hat, dann zwingt uns das Gedenken an unsere groben Lufthelden, »vrnigstens in den engen Gren zen, die man unS gezogen, Luftverkehr »nd Lustspor« ,n pflegen. Ich glaube nicht, dab daS Ausland noch behaupten kann, dab wir etwa mit dem motorlosen Segelflugzeug den Frieden der Welt bedrohen könnten. Auf das Hakenkreuz banner hinweisend, schloß der Minister: vergesset «S «ich«, über dem Hakenkreuz erheb« sich d«r Adler, er ha« di« Schwingen gebreitet, »ieser Adler ist di« Sehnsucht d«r deut schen Luftfahrt!" Reichspräsident beglückwünscht den Vizekanzler Berlin, SO. Oktober. Reichspräsident von Hindenburg suchte den Bizekanzler oon Papen auf, um ihm persönlich seine Glückwünsche zum Geburtstage auszusprechen. von ein- Arau für Göring vor den Mhrarbeitera. SpellW Mi IM l>e»W»en MAkiilM I« Mil. Der pretchische Ministerpräsident Göring sprach in Essen s in den riesigen Ausstellungshallen zu den Ruhrberaarbeitern. lieber die Bedeutung der Volksentscheidung am 12. Novem ber ftWe der Ministerpräsident aus: Am 12. November geht es um eine gewaltigem Ausmahe, und da» ist es weohalb «al ausgesordert lverdek, Mann für Mana a Ara» anzt,treten and der Welt m zeigen, das, wir ei« neue» deutsche» Volk sind. Diese» Volk wünscht nichts Heister, al» wieder frei zu sein. Der Kampf gehl um Ehre, Frieden und Gleichberechtigung. Ministerpräsident Göring behandelte dann das fluch würdige Verbrechen des S. November 1918 und die verderb liche Herrschaft der Parteien. Zu Fragen der Arbeits beschaffung übergehend, erklärte er, in Zukunft wür den nicht nur einige wenige große Betriebe, sondern gerade der kleine zuverlässige deutsche Betrieb berücksichtigt werden. In den nächsten lagen werde ein für ganz Preuhen geltender Erlast veröflenillcht werden, wonach in Zukunft bei Vergebung von Staat»aufträgen in erster Linie die stei nen Airmen zu berücksichtigen sind. Mit einem Appell an das deutsche Volk, immer ein gedenk zu sein des Kampfes und der Opfer der national sozialistischen Bewegung, die das deutsche Volk erst aus sei ner Dumpfheit herausgerissen und zu neuem Wiederaufbau bereit gemacht yabe, schloß Ministerpräsident Göring seine Rede und rief aus: „Beherzigt es am 12. November. Der Atlhrer ruft da» deutsche Volk, und die Welt wird sehen, dast da» Volk kommt." Tosender, anhaltender Beifall und Heilrufe zeigten, daß Hermann Göring seinen vielen tausenden Zuhörern tief au» dem Herzen gesprochen hatte. Der Ministerpräsident begab sich dann zum Saalbau, wo die Versammlung mit ihren ungezählten Fahnen an ihn oorbeischritt. Hieran schloß sich die Speisung von eintausend Volksgenossen Im großen Saal des städtischen Gaalbaue», wobei Ministerpräsident Aöring sich in Begleitung des Groß ¬ industriellen Fritz Thyssen unter die hhnvgbmven veggo, um auch so seiner Berbundenhett mit dem Volk» LujDEck zu geben. Diese Speisung bedürftiger, von der RS.-Volk»wohksahr1 betreuter Volksgenossen war im wahrsten Sinne de« Worte» eine völkische Feierstunde. Manches alte und gebrechliche Menschlein mußte behutsam auf seinen Platz geführt werden. Geradezu erschütternd wirkte der Einmarsch einer Grupp« von Blinden. Staatsrat Gauleiter Terboven hielt eine kurz« An- sprache und betonte unter stürmischem Beifall, der Partei genosse Göring könne sich auf die Arbeiter verlassen. In zu Herzen gehenden Worten wandte sich dann Ministerpräsident Göring an die Anwesendes und insbesondere an die ehe maligen Gegner. Er sührte au»: Das ist vielleicht da» stolzeste Gefühl für einen Mann und sein höchster Lohn, für andere arbeiten und den Schwa chen schützen zu dürfen. Diese Pflicht ist wichtig für den Staat, der viele» wieder- gutzumachen hat, wa» andere vorher schlecht gemacht habe«. Nicht nur durch eigene Schuld sind so viele Volksgenossen arm und elend geworden. Das Volk wäre nie in eine solch« Armut geraten, hätte nicht «ine verbrecherische Politik so viele» zerstört. Deshalb ist da», wo» wir Euch heute geben nicht ein Almosen, sondern es ist Wiedergutmachung. Pflicht rine» jeden ist es, dem Nächsten beizusprinaen und zu helfen höher al» da» größte Konto und aller Besitz steht da» Lebe« de» Volke». Und so erwarte ich, daß das Winterhilfswerk dem Volk, hilft und es am Leben erhält Den Begriff „Verschämte Ar mut" wollen wir streichen. Man kann auch Armut mit Stoh ertragen, und kein Konto kann den Charakter ersetzen. Der ärmste Sohn des Volkes kann höher stehen al» ein Minister Vas entscheidende aber ist, daß wir uns aufraffen und sor gen, daß wir wieder Arbeit bekommen und Ihr Euch dadurch wieder au» der Not emporarbeiten könnt. Mit einem brausenden Sieg-Heil auf den Führer schloss Ministerpräsident Göring seine Rede. Die Anwesenden san gen das Deutschlandlied. mM mnover, 1 uns Der EinlicitSwahlvorlchlaa sür den neuen AeiAstag. MM! M le» drei MMN NMkiskll Md dir «mm delWlek «dem wrsiiWeitn tsd. Dresden. Unter Vorsitz de» OberregierungS- rates Dr. Reumann sand am Sonnabend vormittag im Ge bäude der KreiShauptmannschatt eine üssentliche Sitzung statt, in der di« zur ReichStagSwahl am 1». November ein gereichten «84 Wahlvorschläge tn Gegenwart de» Gau- aeschäftSführerS der NSDAP., Harbaurr. und von vier Beisitzern geprüft und sür in Ordnung befunden wurden. Die hohe Zahl der Wahlvorschläge erklärt sich daraus, daß diesmal für sämtliche deutsche ReichStag-wahlkreise et» einheitlicher Wahlvorschlag ausgestellt worden ist, tn dem da her die Namen sämtlicher RcichsragSkandidaten ausgeführt sein mußten.- Die bisherigen 24 sächsischen Rcici^iagaabac. ordnet«, find bi» ans drei (Staatssekretär Körner-Berlin, Dr. Ziegler und Dr. Wegner, jetzt StaatSkommisiar für da» Gesundheitswesen tn Sachsens wieder ausgeltellt wor den. An neuen Männern, die bisher noch nicht Reichstags abgeordnete waren, sind zu nennen die bisherigen sächsischen LandtaaSabgeordneten Innenminister Dr. Fritsch, Major a. D. Kob» bisher Stabsleiter in Dresden, jetzt TA-Grup- vensührer tn Königsberg, StaatSkommisiar Kunz, StaatSrat Lasch Weimar, Vizepräsident des Sächsischen Landtags, Nau mann, Oberpostsekretär Schneider Leipzig, Schriftsteller Stndentkowskt-Leipztg, Angestellter Hitzler-Plauen, Ge schäftsführer Haase-Meißen, Angestellter Mntz-Chrmnitz, Gaugeschästsführer Harbauer - Dresden, Landwirt Cuno Meyer-Kötzschenbroda, Musterzeichner Horn-Eibenstock, Gau ¬ obmann de» NS.-Lehrerbunde» Göpfert-DreSden, Arbeite, Reul-Großenhain, Buchbindermeister Böhme-Fretberg, Steuersekretär Reichelt-Marienberg, Angestellter Sterztng- Ptrna, Juwelier Schröder-DreSben, HandlungSgehiUe Rad«. Zwickau, Reisender Martin-Annoberg, Stanzer Wchststo»» Schwarzenberg, Gutsbesitzer Erdmann-Etrenme«. Techniker Kämpfe Werdau. Von den bisherigen drei d«utschnattonale« sächsischen Abgeordneten ist Staatssekretär a. D. Dr. Daul Ban», der den Wahlkreis Dresden-Bautzen vertrat, wieder aufgchwlt worden. In der Liste der Vorschläge begegnet man ferner fol genden bekannten deutschuationale» Abgeordneten: Proj Dr. Freiherr von Fregtagh-Lorkighoven, Rechtsanwalt Dr. Everllng, Oberstleutnant a. D v. Feldmann-Hannover, Prof. Dr. Lent, Erlangen, Werftdtrektor a. D. Gack Dr. Kleiner, Beruhen. An sonstigen bekannten Persönlichkeiten erscheinen m «. aus dem Wahlvorschlag ber Bundeskanzler de» Stahlhelm», Major a. D. ». Stephani, Bankier Emil v. Stanß-Berltn. Gouverneur a. D. Dr. Schnee, der bekannte Verteidiger der von den Franzosen seinerzeit angeklagten Rubrkämpfer, Rechtsanwalt Dr. Grimm-Esien, Generaldirektor Dr.G»rtem gornm-Dortmund, der Stahlindustrielle Fritz Thals«», der Vorsitzende des Alldeutschen Verbandes, Rechtsanwalt Elast, und der Industrielle Dr. A. Bögler. Runbsunl an Minister Goebbels Glückwünsche zum Geburl»lag. Berlin, 30. Oktober. Neichsminister Dr. Goebbels erhielt zu seinem Geburts tage vom deutschen Rundfunk folgendes Glückwunschtele gramm: Ihnen und Ihrer Aamille die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstage, den Sl« und mit Ihnen wir alle diese» Jahr unter so veränderten Verhältnissen feiern, wir wün sche« Ihnen in Zhrem Kampf für Deutschland weiterhin kluge Führung, zähen Wille« und sicheren Erfolg und stehen in Irene und leidenschaftlicher Hingabe zu Ihnen und dem Werk, da» Sie im Namen Adolf Hitler» schoflen, führen und vollenden werden. 2m Auftrage der Mitarbeiter de« Reichsrundfunk» Eugen Hadamoosky. SN 3«.«««« »er AelAMMrs Sk. «eeddels. X Berlin. N,ich««inifier Dr. s»«bb«lü beging am Sonntag seinen 38. GeburtStaa im Kreil, seiner Familie «nd seiner nächsten Mitarbeiter. Am Morgen spielt« di« Kapelle der SS.-Leibstandart« Adolf Hitler» vor seinem Haus»; das Konzert wurde auf den Deutschlands«»»«! über tragen. In Tausenden von Telegrammen und Brief«« gratulierten die Parteigenossen au« Berlin »nd au« dem ganzen Lande. Dom Führer ging folgende« Glückwunsch- telegramm »in: „Mein lieber Doktor! Zu Ihrem heutigen Geburtgtag sende ich Ihnen meine aufrichtigsten Glückwünsche. I« herzlicher Freundschaft und Berbundenheit Ihr Adolf Hitler.' «ist LmckAMchMchchsschtt, «Sös 2 ILALL