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Riesaer Tageblatt »--»bmwP, tl«d Anzeiger »Llbeblatt rmd Ameiger). ,««.«-»1« Lag.blatt Riesa. Dresden 1SS0. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Virokaffe: Postfach Nr.es. Großenhain, da« Finanzamts Riesa und de« Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. VS. 2">L. Montag, 3«. Oktober 1933. abends. 86. Jahr,. »M Rigaer »«bkttt rrschrint irden Ta, -»«nbs '/,« VH« »« l« San». und FeftNra«. Pezngsperi», gegen Bormed»«-l»g, sttr »inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Vostdepaa RM. ».14 «inschl. Postgebühr »ohne Zustellungsaebühr). Für den Fall de« »intreten« von Produktion»verteuerungen, Erhöhungen der LSHn« und Materialtenprets« behalten wir uns da« Recht der Preis erhöhung und Nachsorderung vor. 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B«rantwortlich für ««daktton: H«iur,ch Uhlrmann. Ri«sa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, «t^a. — - .. See Führer m Süddeutschland. Gewaltige Kundgebungen für Deutschlands Ehre und Gleichberechtigung. SMMWMMMMU In Fortsetzung seiner Deutschlandreis« stattete der Yüh- -er, Reichskanzler Adolf Hitler, während de« »Wochenendes Süddeutschland einen Besuch ab. Zunächst sprach der Reichs kanzler in Stuttgart, wo ihn der Jubel de» württem- bergischen Lande» «ntgegenbrauste. Abermals zeigt« sich so, wie sehr das Herz des deutschen Volke, dem Führer ent gegenschlügt. Kaum war bekanntgeworden, daß Adolf Hitler in der Stadthalle sprechen werde, al» auch schon sämtliche Karten vergeben waren. So kam es, daß sich überall aus den Straßen und Plätzen die Massen vor den Lautsprechern stauten, um wenigstens den Kanzler durch den Rundfunk zu hören. Stürmische Hellrufe brausten auf, al» der Führer dann die festlich geschmückte und bis auf den letzten Platz besetzte Halle betrat, und sie wiederholten sich mehrfach während der Ausführungen des Kanzlers. In seiner Rede erinnerte der Führer einleitend an seine letzte Kundgebung in diesem Saal. Damals habe er nicht geglaubt, daß er schon sobald wieder zu einer Wahl werd« aufrufrn müssen. Vie Regierung brauch« zwar kein ßftche» Volksvotum, aber al» Volk, dem man in der wett deu guten willen und di« Friedensliebe bestreitet, wollt«» wir vor der Welt «in Bekenntnis ablegen. Der Führer kennzeichnete in ausführlichen Darlegungen den Versailler Vertrag, der dl« Wunden de« Krieges heilen sollte, al» die wahre Ursache der wirtschaftlichen und poli tischen Schwierigkeiten der Völker. Er habe nicht nur die Besiegten sondern auch die Sieger geschlagen. Der Führer wie» in entschiedener weis« die Läge von der deutschen Kriegsschuld zurück und brandmarkte die wirt- schaftllche Knechtung de» deutschen Volke» durch die Kontri butionen und Reparationen und kennzeichnet« den Fluch der Arbeitslosigkeit al» notwendige Folge diese» vertrage» der Unvernunft. Die Geißel der Arbeit»loslgkeit ober sei der Nährboden de» Bolschewismu», der al» Lehre de» Wahn sinn» die Katastrophe nur noch vollenden und damit nicht nur Deutschland sondern die gaine wett erfassen würde. Zwi schen ^wet Uloglichkeiten, Wahnsinn und Vernunft, hab« Deutschland noch lm letzten Augenblick da» letzter« gewählt. Die schlimmste Erbschaft, die semal» «In Staatsmann vbernoinmcn habe, sei ihm am 30. Januar zuteil geworden. „Ader wir haben die 14 Jahre nicht gekämpft um eine, Staatsstellung willen, sondern um da» deulsck)« Volk von Grund auf zu erneuern, Kamps und Arbeit für dar Volk kann un» allein befriedigen." Der Führer ging dann im einzelnen auf di« bisher burchgesührten Arbeiten der Regierung «in. Wa» vielleicht vor einem Jahre den meisten noch al» phantastisch erschienen sei, sei inzwischen Wirklichkeit.geworden. Unter stürmischem Beifall erklärte der Führer: „Ehe in veutschland Z0 Jahre vergangen sein werden, wird die Erinnerung an den einstigen Parteienstaat in der Vergangenheit wie ein blasse» Phantom verschwunden seinl wir haben einen unbändigen WMenr mir werben im- mer wieder angreifen. bl» wir unser Ziel erreicht haben. Der Führer wiederholte dann sein griedensbe- kenntni-s: „Wir kennen den Krieg, wir wollen ihn nicht Wir wollen arbeiten und unser« Ruh« hab«n", rt«f «r untrr losender Zustimmung au». wir führen da« Volk, aber do« Volk steh« hinter »n», ras wollen wir am 12. Rovember der übrigen Welt zeigen, wir bekennen un» zum Friede« und zur Gleichberechtigung Oie ganze deatsche Nation lehnt e» ab. sich dauernd al, veitklassig behandeln zu lasten. Aber wenn die anderen Dauben, da» »un zu müssen, dann werden wir sie unter sich lassen, wir stehen dann ,n unserer Ehre. Kanonen haben wir nicht, und deshalb muh Ich da» Volk hinter mir wissen, ivenn ich selne Ehre vertreten soll, and da baue ich auf Sie, meine Schwaben, and Ihre harten stöpsel Minutenlanger brausender Beifall.) wenn aber dies« Volk uo» «i VMstouen sich in Einheit bekennt, ebensosehr den Frieden zu liebe« al» seiner «re »reu zu bleiben, dann wird die Welt nicht über diese« Le- kenntni» hinwegaehea können, und dann werden wir mehr zur Befriedung der West tun al« diejenigen, die dauernd davon rede« und sich »st E« und «ass,» umgeben. (Stür- Mischer, langanhaltender Beifall.) Als der Führer nach «instündiaer R«d, sein« Ausfüh rungen beendet hatte, dröhnt« di« Hall« wider von einem Orkan von Beifallsstürmen. Richt minlxr groß ist di« Be geisterung auf dep großen Plötzen, aus denen die Menschen- Sa» ganze DeiUsAland so« e» lein! AU m M Mlikll «tlMkli W ir. MM. ein« und verbände des deutschen Volke» ver- öfsenlUt.,.-» folgenden Aufruf: In der Erkenntai», dah der Entschluß der Relch»r«ale- runa, die Ehr« veutschland» über die Mltarbett lm Völker bund zu stellen, lm ganzen Volke al» eine befreiende Tat begrüß» wird, haben sich die unterzeichneten verbände zu- sammengesunden, um In den Kreisen ihrer Mitglieder alle 'räste dafür einzusehen, dah der freudige Widerhall dieser Regierungsmahnahme seinen Ausdruck findet in einer ein stimmigen Besatzung am 12. November. Vie unterzeichneten Spihenorganisationen fordern die Ihnen angeschlossenen verbände und Vereine aus, sich mit ollen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln lür dle volksab- stlmmung elüzusehen und sede» einzelne ihrer Mitglieder an seine Pflicht gegen Volk und Vaterland zu mahnen. Da» deutsche Volk fordert Gleichberechtigung, Fried«« und Arbeit. Vie Einmütigkeit im wollen und Trachte« aller Deutschen, rückhaltlose» vertrauen zum Führer und un- «rschütterliche Gcsolaschaftslreue zu bekunden, da» ist der einzige Sinn der Volksabstimmung vom 12. November. wer an diesem Tage versagt, stellt sich bewußt in die Reihe der Feind« de» deutschen Volke». Unterzeichnet ist der Aufruf von 220 Verbänden, di« alle deutschen Berufstätigen in allen Zweigen de» öffent lichen Leben», der Politik, der Wirtschaft, der Kultur sowi« di« Jugend- und di« Frauenorganisationen umfassen. Dietrich-Eüar-t-Feier in Neumark. Sie WMM irr Mrers. Am Sonntagvormittag weilte der Volkskanzler Adolf Hitler In dem kleinen Städtchen Neumarkt In Bayern zur Weih« de» Denkmal» für den Dichter und Kämpfer der Be wegung, der den Kampfruf.Deutschland erwache!" prägte. Dl« Denkmalsweikr gestaltet« sich zu einer gewaltigen Treue kundgebung der bayrischen Ostmark für den Führer. Nach dem Gesang eines Liedes von Dietrich Eckardt und den Be grüßungsansprachen übergibt Kunstmaler Reich-München das Denkmal an den Führer. Unter nichtendenwollenüem Beifall und brausenden Zurusen beginnt der Führer mit seiner Weihered«, in der'er an die Kampfzeit vor zehn Jah ren erinnert. .Heut« stehen wir wieder in einem schweren Kampf. Da» Wort, da» Dietrich Eckardt prägte, .Deutschland er wach«!", ist seit jenen Tagen der Ruf unseres Volkes ge worden. Wenn -wir damals In Deutschland kämpften, kämpf ten um die Gestaltung der Ehre, um di« Wiedererweckung de» nationalen Gewissen» und damit für di« Wiedergeburt unsere» Volke«, dann kämpfen wir heute um dl« Ehre der deutschen Nation der Welt gegenüber. Möge am 12. No vember nun endlich Dietrich Eckardt» Gebet .Deutschland erwache!" restlos in Erfüllung gehen. E» ist eine herrlich« Ziet, in der wir diese» Denkmal weihen, «ine Zelt, di« das erfüllt, für wa» Dietrich Eckardt damals mit un« gekämpft ha» und für das er damals gestorben ist. Ein erbärmlich kleine» Geschlecht ha» damals sinnlos einen Mann zu Tod« gebracht, der kein anderes Ziel hatte, al, für Deutschland einzutreten. Nun, da sein Ziel heute in herrlicher Vollendung begriffen ist, hoben wir sein Recht, vor den Toten hinzutreten und zu sagen: Du bist nicht umsonst gestorbenl Du lebst neben Hunderten, neben den Tausenden und Millionen, die alle dahingegangen sind für Deutschland, für den Bestand unseres Volkes und unseres Reiches, dahingegangen sind für Deutsch land» Auferstehung, wir haben heule nach zehn Jahren da» gol» Recht, der 0efsellllichkrU und unserem Volke diese. Denkmal zu »dergeben veu« da» Gebei Dietrich Eckardt, ist in Erfüllung gegangen: .Da« deulsche Volk ist erwachst" Stürmisch« Heilruf« dankten dem Kanzler und di« Meng« sang da» Deutschland, und da» Horst-Dessel-Lled. Der Kanz ler oestchtigt« dann mit seinen Begleitern da» L«nkmal, lw- arüßte mit herzlichen Worten die Anverwandten de» toten Dich«r«. Immer wieder begeisterte Hellruse und immer wie der mußte der Kanzler Blumenspenden «ntgegennehmen. Unter den Klängen de» Dietrich-Eckardt-Marsche» ging d«r Führer zu seinem Wagen zurück und fuhr in di« Stadt bi» zum Unteren Tor. Von dort schritt er unter dem Jubel der Bevölkerung die Dietrich-Eckardt-Straß« und die Adolf-Hit- ler-Straße entlang zum Neumarkter Rathau», wo ihm di» Ehrenbürgerurkunde der Stadt überreicht wurd«. Reichskanzler Adolf Hitler, der Reichsführer der SS, Himmler, und Staatsminister Hermann Esser trugen sich dar auf in da, Golden« Buch der Stadt «in. G Der Mm M litt Ml lilitt Millldtts MllMMll. ft Nürnberg. In Nürnberg begab li-b der Führer zum .Deutschen OauS", wo er schon in früheren Jahren stets wohnte und wo er auch während des ReichSpartritagr» Wohnung nahm. Tie Anwesenheit des Führers in Nürn berg hatte sich schnell hcrumgeiprochen, und wiederum sam melten sich begeisterte Menschen, um nur wenigstens «inen Blick vom Führer zu erhaschen. Am Sonntag vormittag fuhr der Führer dann nach Neumarkt »Oberpfalz), der Geburts stadt Dietrich Eckard», seine« alten Mitkämpfer« au» der Zeit des Beginnes der nationalsozialistischen Bewegung, der nach dem durch Verrat mistglückten Ausstand vom 9. Novem ber 1S28 am ersten Weihnachtsseiertag 1928 todwund und krank die Augen für immer schloß. massen der Rundfunkübertragung gelauscht hatten. Den Ab schluß der erhebenden Kundgebung bildet« überall der Ge sang der nationalen Weihelieder. Reichskanzler Adolf Hitler begab sich von der Stadthall« nach dem Flughafen Böblingen durch ein Spalier be geisterter Menschen. Als dann die Motoren der Junkers maschine „D 2600" über Stuttgart donnerten, reckten sich noch einmal die Arme zum Himmel empor, dem Führer zum Gruß. Stuttgart hat den Kanzler gefeiert, wie noch nie zu vor einen Mann! Kennzeichnend für die Hilfsbereitschaft -es Führers ist folgend« Episode. Al» d«r Führer nach seiner Ankunft in Stuttgart im Viktoria-Hospiz eintraf, hatte sich dort ein alter Baltikumkämpfer mit seinen vier Jungen eingefunden, der seit über vier Jahren arbeitslos ist und sich in diesem Jahre zahlreichen Operationen unterziehen mußte, so daß er seinen Beruf als Sattler und Tapezierer nur noch sitzend ausüben kann. Die Jungen wollten dem Führer «in Hand- Harmonika-Ständchen- bringen. Der Führer lieh zunächst den Mann und die Jungen», die sehr «lend oussahen, bewirten und behielt sie bi» zu sei aer Abfahrt im Hotel. Inzwischen sorgte er dafür, daß dem Manne eine Arbeitsstätte geschaffen wird. So wir» der Mann am heutigen Montag zum ersten Mole seit vier Jah ren wieder am Arbeitstisch sitzen. Dabei muh bemerkt wer- den, dah der Mann nicht Mitglied der NSDAP, ist. Da» beweist wieder einmal, dah der Führer in feiner Hilfsbereit, schäft keine parteischranken und keine Grenzen kennt. Bei der Landung in Nürnberg wiederholten sich di, Kundgebungen. l>n MMjln tzirstk i, vnlw. ft Berlin. Reichskanzler Adolf Hitler verlieb Frank furt am Main mit dem D-Zug 91 gestern um 28,58 Uhr und traf mit seiner Begleitung heute morgen um 8 Uhr wieder auf dem Potsdamer Bahnhof «in. Zu seiner Begrüßung batte sich Reichsminister Dr Goebbels eingesunden.