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Rundfunk-Programm. Dienstag, den ZI. Oktober. Berlin — Stettin — Magdeburg. Ü.30: Hausfrau, hör' zul — 15.20: Da» Märchen von den sieben Raben— 15.45: Sport-Jugendstunde. Wir spielen Rugby — 16.00: Lieder. — 18.18: Der Garten al» Gemeinschast»grund — 16.30: Unterhaltungsmusik. — 17.30: Untergang der „Titanic". Bericht «ine» Ueberlebenden. — 18.00: Bücherstunde. Lesen Sie noch Gedichte? - 18.30: Di» Funk-Stund» teilt mit ... — 18.18: Stimm» zum Tag. — 19.00: Rtichssrnduna. Stund» d«r Nation, zum Reformationstag. Vom D»utschlands»noer: Vesperkonzert au» dir Stadtpsarrkirch» in Wittenberg. — 20.00: Vortrag. — 20.10: Losung. — 20.1Z-21.00: Bunter Tanz-Abend. König,wu st «rhiusen. 20.10: vormittagskonzert. — 10.80: Fröhlicher Kindergarten. — 11.80: Vom Famuienalbum zum Blitzreport«. — 11.80: Zett funk. — 18.00: Technisck» Baustund« der Juaend. — 18.18: yaad» aeschichten. — 16.00: Au» Stuttgart: Orchesterkonzert. — 17.00: Frau zur Frau. — 17.20: Klassische Kammermusik. — 18.08: Kunst geschichte in Anekdoten. — 18 28: Politische Zeitungsschau de» Draht losen Dienste». — 19.00: Berliner Programm. — 20.00: Vortrag. — 20.10: „Startbefehl". Tin Hörspiel von Hermann Rohmann. — 21.30: Orchesterkonzert. Der Berliner Konzertvereln. — 22.08: Wet ter«. Tages- und Sportnachrichten. — 23.00—21.00: Au» Hamburg: Orchesterkonzert. Mittwoch, den 1. November. Berlin — Stettin — Magdeburg. 15.20: Stund» der Frau. — 16.30: Unterhaltungsmuflk. — 17UX): Meiningerei" ein Leben lang. Max Grub» erzählt au» seinen Erinnerungen. — 17.50: Thopin-Konzert. — 18.08: Wa» uns bewegt. — 18.10: Dir Funkstunde teilt mit . . — 18.18: Stimm« zum Tag. — 19.00: Stunde der Nation. Au» Stuttgart: Die Mann heimer Schule Die Wege der deutschen Klassik. — 20.00: Losung. — 20.08: Dolksliedsingen. — 20.38: Um den runden Tisch bei So ¬ undso». — 2110: Franz Schubert. VH. Sinsonie T-dur. — Danach bi» 21.00: Unterhaltung,» und Tanzmusik. — Legen 23.00: Bericht au» Moabit. . . König»wust»rhausrn. 9.00: Schulfunk: Hörbericht au» der Porzellan-Manufaktur, Berlin. — 9.10: Kinderaymnastik. — 10.10: Han, Sach» aus der Opernbiihne. — 11 OO: Stunde der deutschen Hau»srau. — 11.30: Deutsch« G«schicht»sorscher in Italien — 11.80: Zeitsunk. — 11.18: Kinderstund»: Kindertheater. — 15.18: Iagdgeschichten. — 16.00: Au» Hamburg: Nachmittagskonzert. — 17 00: Sudetrndeutsche Kul turwochen. — 17.25: Unterhaltung»- und Tanzmusik. — 18.05: Ber liner Programm. — 18.30: Deutsch für Deutsche. — 19.00: Ber liner Programm. — 20.05: Griss in die Welt. — 2035: Erich» Ritzmann-Abend - 2115: Orchesterkonzert. - 22.30: Viertelstunde Funktechnik. — 23.00—21.00: Au» Königsberg: Nachtkonzert. Stiller MiW »er iMMlgen MerdEn im Se-tmim. Vom Säckzischen Gemeindetag, DreSden-A. 1, wird mir folgendes mitgeteilt: Bon den drei Arten der ArdeitSlolen weisen vor ollem die WoklfabrtserwerbSlolen einen starken Rückgang ans, der anzeigt, daß eS mehr und mehr gelungen ist, im Rahmen der ArbeitSbeickasfung auch die sozialpolitisch drrngliclsten Ausgaben, nämlich die Unterbringung der langfristigen, häufig älteren und verheirateten Wohl- sahrtserwerbSlolen der Arbeit wieder zuzusübren. Die Zahl der WohlsahrtSerwerbSloien auf 1000 Einwohner beträgt am 30. September in Sackten 42^1 und im Reiche 25,4. Gegenüber dem Beginn de» Rechnungsjahre» lind die WoklsährtserwerbSlolen in Täcksen um 31 v. H. und im Reick« um 34 v. H. gelunken, während di« Gesamt zahl der ArdeitSlolen in Täcksen nur um 29 v. H. und rm Reich« um 31 v. H. zurückgegangen ist. Die Zahl der anerkannten Wohlsabrt-erwerbSlolen in den sächsischen Be zirks sür: arge verbänden beträgt Ende September 214131 und entlprichä ungefähr dem Stande vom 30. November 1931. Seit dem Winterlicken Höchststände ist di« Zahl der ArbectSlolen in Sachsen um 33 v. H. zurückgegangen. In den einzelnen BerusSgruvven ist dieler Rückgang sehr verlckseden. Auch in sachien hat die Landwirtschaft den größten Teil der ArdeitSlolen ausgenommen. Der Rück gang der ArdeitSlolen beträgt hier 65 v. H.: im Bau gewerbe 60 v. H, in der Industrie der Steine und Erden 59 v. H., im Holz- und Sckmitzstossgewerbe 36 v. H., im Bekleidungsgewerbe 35 v. H., im Nahrung»- und Ge- nutzmittelgewerve 34 v. H., im Svtnnstofkgewerbe 33 v. H. Bec den übrigen BerufSgruppen liegt der Rückgang Unter dem lächsischen Durchschnitt. Plötzlich hatte sie da» Gefühl, beobachtet zu werden, und sah auf. Klaus faß ihr schräg gegenüber an der Schmalseite de» freistehende« Schreibtisches und hielt den Blick voll auf sie gerichtet — mtt einem so seltsamen Aus druck, daß sich ihr sür einen Moment da» Herz zusammen zog, um gleich darauf wieder da» Blut mit raschen, pochenden Schlägen freizugeben. Da hatte Klau» den Blick auch schon wieder gesenkt. Ruhig und gleichmütig schien er str do« vor ihm liegenden Briefschaften,« lesen. Antta ließ die pochende Erregung langsam in sich zurückfluten. Dann reichte sie Manfred von Ragenthin ihren Brief hinüber. .Willst du lesen, Onkels ES find ja auch Grüße für dich darin enthalte«../ Da beugte Klau» sich plötzlich vor. „Einen Augenblick, Vater — kann ich inzwischen wieder gehens Oder hast du dann noch etwas zu besprechens" Seine Stimme klang merkwürdig unfrei. Sein« Schläfen klopften leise. Wa» würde der Vater antwortens Würde er jetzt die Gelegenheit ergreifen, ein Alleinsein mit Jutta herbeizuführens Manfred von Ragenthin hielt Molnar» Brief schon in der Hand. „Warte nur «och den Augenblick", sagte er ruhig und anscheinend völlig unbefangen. .Wir waren doch mit u/,er?r Besprechung noch nicht fertig. Drr Brief ist ja schnell gelesen." Klaus lehnte sich wieder zurück. Langsam löst« «in tieter LteoiWg di« jv iotlM Brust. Vermischtes. Brandstifterin — au« Heimweh. Aus dem Hofe eine» Landwirte« in Kapellen (KveiS Moer«) brach ein Brand au», dem Erntevvrräte und ein Stallaebäude zum Opfer fielen. Di« Urlachje deS Feuers wurde von Anfang an in einer Brandstiftung erblickt. Der Ver backt richtete sich auf eine 15 jährige Hausangestellte, die erst kurze Zeit auf dem Gehöft Dienste tat. Bon Landjägerbeamten vernommen, gab das Mädchen lchließ- lich zu, Feuer gelegt zu haben. Al« Grund für lein selt sames Borgehen gab da» Mädchlen großes Heimweh an. ES habe geglaubt, daß e« nach Niederbrennen de» .Hofe» in leine Heimat zurückkehren könne. Die jugendliche Brandstifterin wurde sestgenommen und dem Gertchit«- gefängniS zuaesührt. Eint le vier tu den Dünen. Iw Wald« »wischien Jordanlee und Neuendorf wurde von dem Förster ein Höhlenbewohner aufgestöbert. Dieler hatte sich nahe den Dünen «inen Unterstand gebaut. Er erklärte, darin Über wintern zu wollen und wie« sich aLS Arbeitsloser au« Stettin au». Der Aufforderung de« Forstbeamten, die Höhlenwohnung zu räumen, leistete der Einstedler keine Folge; nunmehr wird sich die Polizei mit ihm be schäftigen. Sicki leibst aufaespteßt. Al» der Metzger Joief Grünewald in Hallgarten in seinem Laden einen Schinken aufhänaen wollte, rutschte die Leiter, wobei der Fleisckihaken Grünewald in die rechte Hand eindrang. In seiner verzweifelten Lage schnitt sich Grünewald den Haken auS der Hand, wodurch« er sich erhebliche Ver letzungen zuzog. Sahn erschießt seinen eigenen Vater. Am 16. März diese» Jahre» wurde der 65 Jahre alte Bauer Georg Fichtel au» Untergermaringen im bayerischen All gäu von «einem Sahne, dem 41 lährigen Landwirt Josef Fichtel erschossen. Dem Angeklagten, der der älteste von fünf Geschwistern war, übergab der Vater im Jahre 1920 da» Anwelen, auf da» ein Abstandsgeld von 8000 Mark als Hypothek sür den Vater eingetragen wurde. Der Vater, der ein vermögender Mann war, büßte durch die Inflation viel Geld ein. Die AbstandSiumme wurde im Jahre 1926 auf 3000 Mark aufaewertet. In der Folge zeit verlangte der Vater wiederholt di« Zinsen auS dem Abstandsgeld, wobei e« zu Streitigkeiten kam. Am 16. März Lab der Sohn auf den Vater zwei Sckjüise ab. Der erste schuß durchdrang die Kleidung an der Schulter leine» eigenen Kinde», da» sich schützend vor den Groß vater gestellt hatte und blieb in dem GebetSbuch stecken, da» der Großvater in der Brusttasche trug. Der zweite Sckiuß ging in den Unterleib und war tödlich — Das Schwurgericht in Kempten verurteilte den Sohn wegen Totschlags an seinem Vater zu 11 Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Richtig, denn wa» ist ein Haushalt ohne da« Riesaer Tageblatt! Ersten« weiß der Mann nicht, wa» in der Welt vorgeht und zweiten» steht die Hausfrau ohne LinkaufSbrrater da. Da» geht doch wirklich nicht. Bitte, empfehlen auch Sie. wo immer Gie Lazu Gelegenheit haben, da» Riesaer Tageblatt. Leser, die ihre Zeitung empfehlen, sorgen für die bessere Ausgestaltung ihre» Blatte«. Jeder nutzt sich also selbst. Gleichwohl unterließ »r e» nicht, die beiden in den nächsten Tagen mtt erhöhter Ausmerksamkeit zu beob achten. Aber er fand nicht», wa» feinem Verdacht neue Nahrung gegeben hätte. Dennoch kam er nicht zur Ruhe und Gewißheit. Jutta hatte in den letzten Wochen ihre Malerei arg vernachlässigt. Seitdem Klau» zurückgekehrt war, hatte st« Pinsel und Palette kaum noch in die Hand genommen. Jetzt schlichen di« Tage im Vergleich zu früher so langsam dahin, daß ihr allzu viel Zeit zum Sinnen und Grübeln blieb, und so entschloß sie sich eine» Tage», di« geliebte Kunst wieder aufzunehme». Sie wählt« diesmal den See mit seiner wundervollen, «in wenig gehetmniSvoll anmutenden Umgebung al» Vorwurf zu ihrem neuen Bilde. Aber st« war doch nicht mtt der rechten Freude und Hingabe bei ihrer Arbeit. Irgend etwas fehlt« ihr zum rechten künstlerischen Ge- ltngen. Entmutigt und tief verstimmt ließ sie schließlich den Pinsel sinken und stand auf. Da trat Lotte unvermutet auS dem Schatten einer Buche auf sie zu. Ein unbestimmbares Lächeln spielte um ihre Lippen. Sie vermied e», Jutta anzusehen, und beugte sich über die Staffelet, um dar im Entstehen begriffene Bild zu betrachten. „Sieh da — hat man sich wieher z«r Malerei zurück- gesundens" Sie bekam keine Antwort. .Aber Sie haben wirklich Talent", fuhr sie fort. .Sie sollten sich ganz dieser Kunst widmen, sie zu Ihrem Beruf machen. Sie könnten e» gewiß zu etwa» bringen." tzutta sühlte, daß diese Worte nicht ohne Absicht ge sprochen waren. .Der Beruf de» Künstler» ist schwer und domenvoll, wenn man nicht gerade zu den AuSerwählten gehört", erwiderte sie, mit leiser Ablehnung im Ton. .Da« mag wohl sein. Aber man weiß doch nie, Wa da» Leben bringen wird, und da ist e» doch für alle Fälle gut, sich beizeiten auf et-»« Füße zu stellen.'- ötiWWkk WW M SllWMMt Irr MlWt. Hierzu schreibt die Allgemeine Dentsche Credtt-An statt, Leipzig, in ihrem letzten Wirtschaftsbericht vom 28. Okt. 1933: AuS der Erkenntnis, daß Gesetze, Staatskredite und Arbeit-zeitverovdnungen allein nicht genügen, um auf die Dauer bis Ansätze der Mehrbeschäftigung zu sichern, wird selbstverständlich daran festgehakten, mtt der staatlich etnge- letteten Entfaltung wirtschaftlichen Lebens die schwach ge worbenen organischen Auftriebskräfte der privaten Betätt- gun« auSzulüsen. Gestützt auf die mit der Neuordnung der Dinge eingetretene Ueberbrückung des Gegensatzes zwt- scheu Staatspolitik und Wirtschaft hat man nach dem Auf bau des Reichsnährstandes nunmehr mit der Jnangriff- nahm« der ständischen Gliederung des Handwerks einen wetteren Schritt auf dem Wege zur Selbsthilfe der einzelnen Berufszweige getan. Auf der Grund lage allgemeiner Pflichtinnungen und unter Boranstellen deS Führergedankens soll für die im Jneinanderspiel der wirtschaftlichen Kräfte unseres Volkes unentbehrlichen Handwerksbetriebe für die Folge der Wunsch nach Staats unterstützung zurückgedrängt werden zugunsten des Willens, au« eigener Kraft den Berufsstand zu erhalten und zu för dern. In der Folgerichtigkeit deS Vorgehens drückt sich «ine Aktivität und Elastizität deS Handeln» auS, die sich immer bewußt bleibt, daß die Voraussetzungen der neuen Lösungen sür Landwirtschaft, Gewerbe, Handel, Industrie und Geldverkehr ganz verschieden sind. Infolgedessen ist e» auch durchaus falsch, Befürchtungen etwa dahingehend zu hegen, e» würbe, ausgehend von der Preisgebundenheit der Landwirtschaft, in Kürze die gesamte Erzeugungssphäre in Deutschland rein planwirtschaftlich orientiert werden. Wie notwendig eS war, der Landwirtschaft durch Steigerung der Agrarpreise zu Helsen, beweist die bereits erreichte wesentliche Schließung der Preisschere. Sie konnte nur von Seiten einer bewußten Hebung der Absatzerlöse für landwirtschakt- liche Erzeugnisse eingeleitet werden, wollte man nicht mit einem Herabdrücken deS Preisstandes sür Jndustrieprodukte die Gefahr unausbleiblicher Lohnkürzungen und damit ent sprechender zusätzlicher Kaufkrastzerstörung durch Vermin- derung der Berbienstspannen in der Industrie auf sich nehmen. «eschSstlich-s. Kurzwelle» - Empfang über 12 01»« Kilometer. Au! der ständigen Luftlinie von Amsterdam nach Indien ver kehren wöchentlich ein- bi« zweimal Flug'enoe. Bei Ver suchen mit kleinen Bordsendrrn aus der Welle »1 Meter sRuizeicben VHAIV.) stet« mit dem Heimatland in Verbin dung »u bleiben, ist den osfiziellen Stellen der Rricb«radio- bebörde der Empfang auf diese Entfernung nicht mehr ge- alückt. Einem Amateur aber, drr erst kürzlich do« bekannte deutsch« Radiogerät Mende .Weltklasse" angeschafft bat, ist e« gelungen, die Verbindung zu erreichen. Darnnihin hoben die Luftdöken Woalbaven und Schivbol sosort Mende .Weltklasse" in ihren Dienst gestellt und ein« Verständigung mit dem Flngzeug auf »wölktausend Kilometer Entfernung erziele' Win besserer Beweis für di« Hobe Qualität de« Mende .Weltklasse" mit seinem «»«gezeichneten Kurzmellen teil ist wohl kaum denkbar. Dabet ist er im Breis« nicht höher al« gleich« Gerät« ohn« Kurzwrllrnteil. Lrntschlanv must frei werden vom jüdischen, inter nationalen Großkapital! Darum ist Sparen »in« national« Tat! Die neu« Regierung schützt bi« Ersparnisse be« Volke«. Sparen bat also wieder Sinn und Zweck. Auch Sie sollten sich Reserven sür di« Wechselfälle de« Leben« schaffen und bei der Sparer-Scbutzkaff« spare». Wer Bücher- reoisor vom frühe«» Kampfbund de« gewerblichen Mittel stände« stellt in seinem Bericht vom 1V. Mai 103» test r .. .. Die Sparer-Schutzloss« ist aut gesunder Grundlage aufgebaut und bietet infolge ihrer Eigenart den Sparern unbedingt« Sicherheit". Ein persönlicher Besuch ia der zu- nächst gelegene» Annahmestelle <s. heutio« Anzeige) lohnt sich bestimm». Weihnacht» - AnKtv» tn dar Staatlichen Worzellan- Mannfaktnr Meist«». Di« Staatliche Porzellan - Manu- faktur Meißen veranstaltdt vom S—11. November 1S82 «in« Weihnacht« - Auktion. Srennden und Gönnern de« echten Meißner Porzellan« ist dadurch «ine gute Gelegen heit geboten, zu auherorventlich herabgesetzten Vreisen den Weihnacht«bedarf günstia zu decken. Dir Au»wahl in allen Erzeugnissen der Staatlichen Borzellau-Manufaktur Meißen, die zur Versteigerung kommen, nt sehr reichhaltig und di« Teilnahme au der Auktion kann nur bestens empsohle» merdrn. Jetzt erkannt« Jutta nur zu deutlich, worauf Lotte hinauswollte. Ein jähes Rot lief ihr über di« Stirn. .Nun, dazu ist ja im Notfall immer noch Zeit", ent gegnete sie. .Vorläufig habe ich jedenfalls noch keine Ursache, daran zu denken." Lott« hob die Schultern und sah einen Augenblick schweigend und mit vorgeschobener Unterlippe zu der Buch« auf, durch deren Zweige ein Amselpaar huschte. .Uebrigen» — offengestanden, ich versteh« nicht, daß Sie bet Ihrer Begabung nicht die Gelegenheit benutzt haben, durch Ihren Großvater da» schön« Ungarland kennenzulernen', begann sie nach einer Weile wieder. .Venn ich mir da» vorstelle: die endlosen, geheimnis vollen Steppen, die wilde, romantische Pußta — da» muß ein Künstlerherz doch unbedingt reizen. Ich hätte mir an Ihrer Stelle die Gelegenheit bestimmt nicht entgehen lasten." In Jutta keimte ein Gefühl Heller Empörung auf. Woher nahm da- Mädchen da» Recht, ihr mit so taktloser Deutlichkeit zu sagen, wa» sie dachte und wünschte? Aber e» war wohl nicht angebracht, sich darüber aufzuregen. Hier hieß e» offenbar, mtt gleicher Münze zu dienen. Sie sah Lott« fest in die Augen. „Haben Sie einen besonderen Grund, mich fort nach Ungarn zu wünschen?" Einen Moment kreuzten sich die Blicke der beiden Mädchen. „Aber ich bitte Sie!" erwiderte Lotte anscheinend ver- wundert und mtt gutgespielter Harmlosigkeit. „Wie kommen Sie auf diesen merkwürdigen Gedanken?« Jetzt war eS Jutta, die die Schullern hob. .Es schien mir so", entgegnete st« leichthin. .Aber dann habe ich mich wohl doch geirrt. Verzeihen Sie! Jedenfalls gefällt e» mir auf Ragenthin ganz aus gezeichnet — auch jetzt noch... Und wie Sie sehen, gibt «S ja auch hier genug herrliche Motive, die «tn Künstler- Herz reizen und entzücken können."^ ' .MerdingSl«j MMs-tzvnn kkM