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Vevöllerungspolttü als Wicht. bewirkt. -ab j--e» Volk Tillen und noch nie -a- Deuttchlan- mub Nch -er Der AufkUruugSfeldzug ber Reichöreaieruua, der die Fra-«» der BeoülkeruugSpolttik und Rafsenplte-e in die weitesten Kreise der Bevölkerung btneintragen soll, hat einen saft «der Erwarte» -rode« Widerhall gesunde«. Di« Plakate hängen in allen Gtädten und Dvrsern, die Broschü re» sind in jetzt schon saft 10 Millio»e« Exemplaren überall durch die Ortsgruppe» der NSDAP, durch di« RS -volkS» mohlsahrt, de« Reichsbund der Kinderreiche», durch di« ArdeitSsront und RSBO. sowie viel« Berbäube u»b Vereine verteilt «orde«. Am ersreulichsten ist. hab etwa 1 Million Menschen persönlich an di« Postschalter ging«« und sich dgS lO-Pfg.-Heftchen holten. Dieses Anzeichen sttr lebhaftes eignes Interesse beweist, wie tief die Propaganda ringe» brullgen Ist. Aber selbst wenn man die nach Lausend«» zählenden Zeitungsartikel, die vielseitigen Abhandlungen in Zeitschrik» ten, die z. T- in Sondernummern herauSkamen, in Rechnung stellt, selbst wenn man von Dutzenden von Schulung-wochen und Abenden, von Tagungen und Versammlungen von Fach leuten, von dem Eindringen der bevölkerungspolitischen Propaganda in das Bereinsleben unterrichtet ist, selbst wen» man die mit diesem Ausklärungswerk verbundene HilsS- aktion für Kinderreiche mit ihrer deutlich sichtbar gemachten Vevorrechtung der bisher verächtlich und höhnisch belächel- ten Väter und Mütter zahlreicher Kinder al» groben Ge- winn bucht, selbst dann mutz man den Ersolg solch einer Propagandaaktion vorsichtig abschätzcn und darf sich ja nicht in dem Traum wiegen, nun sei die Hauptsache geleistet wor den. Gewiß ist diese erste Durchdringung von vielen Mil lionen Volksgenossen ein Fortschritt. Wenn jede Broschüre nur von 2—S Menschen gelesen wird, wenn all« die unzäh ligen Artikel, Abhandlungen und Vorträge auch nur «inen Bruchteil -er Bevölkerung ersaht haben, so können wir sicher mit 20—80 Millionen Menschen rechnen, die jetzt wenigsten» eine blasse Ahnung davon haben, datz die BcvölkerungSpoli- tik und die Nassenpflege die dringlichsten Fragen der Gegen wart und die entscheidenden Fragen der Zukunft de» deut schen Volke» sind. ES wäre aber verfehlt, wenn diese «rste oberflächliche Berührung mit bevölkerungspolitischen Problemen bei manchen oder vielen, an die sie herangetragen wurde, da» Gefühl erwecken würde, datz sie nun genug wützten, -ah sie Nun über dieses Gedankengut ausreichend unterrichtet seien, ste-er Nationalsozialist muh die Aufrüttelung seine- Gewis sens auf -iesem bisher so ungeheuer vernachlässigten Gebiet als einen Appell an sein Pflichtgefühl und sein Verantwor- tungSbewutztsein empfinden. Diese erste ganz oberslächliche llnrerweifung über die primitivsten grundlegenden Fragen der Bevölkerungspolitik mutz zur Folge haben, datz jeder Parteigenosse im Kreis« seiner Familie, seine» Arbeit»- dereichS, seine» Bekanntenkreise», und wenn «r irgendwie Und irgendwo Führer ist in feiner Gefolgschaft «inen gewal tigen Widerhall weckt. Die Bevölkerungspolitische Propaganda. Aktion der ReichSrrgierung ist bewutzt so angelegt, datz sie zunächst Fragen wachrnst. »Mütter kämpft für Eure Kinder!* Warum? Wofür? Gilt die» Plakat dem Luftschutz? War r» rin kommunistisches Störungsmanöver? Tagelang ging da» Raten und Fragen, da» auffallende Plakat der jungen Mutter mit ihren vier Kindern wurde allenthalben erörtert, lebhaft diskutiert, teilweise sogar von übereifriger SA. wie der abgerissen, Trlesononrufe, Brief« und Telegramme bagelten Kurz, das Plakat erregte da- gewünschte Aus leben, es weckte Fragen. Vermutungen. Neugier. Interesse, und dann kam die Antwort durch die entsprechende Broschüre Mit dem gleichen Bild und Titel. Es wird wohl keinen Volksgenossen geben, der nach aufmerksamer Lektüre diese» kleinen Heftchen», ganz gleich ob er e» von seiner Organi sation bekam oder «» sich selbst beschaffte, nicht aufs tiefste er schüttert war. Denn dies« Tatsachen und Zahlen, diese» Auf- Hecken der tieferen Untergründe unsere» erschreckenden Ge- durtenrückgange» waren bi» jetzt wohl neunzrhnteln de» deutschen Volke» völlig unbekannt. Aber auch durch di« Broschüre entstanden -neue Fragen, Neue Einwendungen, inner« Widerstände und Hemmungen, nn Zeiten einer Weltwirtschaftskrise, in Zeiten immer noch lastender Arbeitslosigkeit, in Zeiten der Not. Entbehrungen Und Opfer für die weit überwiegende Mehrzahl aller Deut- schen, auch wenn sie noch in Arbeit ist, in solchen Zeiten soll man an Steigerung der Geburtenzahl denken? Heute er- scheint da» zweite Plakat der bevölkerungspolitischen Aus- klärungSaktion: »Die kommende Generation klagt an!* Aus welchem Grunde? Müssen die wenigen Kinder, die jetzt geboren sind, nicht sroh sein, datz sie in einem weniger übervölkerten Deutschland der nahen Zukunft bessere un leichtere LebenSbebingungen finden werben? Warum klagen sie an? Di« gleichnamige Broschüre, die in diesen Tagen wiederum in Million«« Exemplaren in» Land flutet, wir bt« Antwort geben. Lest sie selbst, lest sie alle! Dort findet Ihr -i« Antwort. Wie Schuppen wird es Euch von d?7 Augen fallen, wenn Ihr an unbestechlichen Zahlen, an ein leuchtenden Vergleichen, an leicht kontrollierbaren Berech nungen erkennen werdet, datz di« Kinderlosigkeit di« Arbeits losigkeit ,»« grötzte» Teil verschuldet hat und datz eine ge- sunbe uns normal ausgeglichene Volkswirtschaft in künftigen Zetten nur möglich ist, wenn wieder das Gleichgewicht -er produzierenden und der nur konsumierenden Bevölkerungs teile hergestellt ist. Diese» zweite Heftchen »Die kommende Generation klagt an!" ist ganz abgestellt auf die wirtschaft lichen Fragen, aus die Einwendungen und Widersprüche, wie sie aus den Kreisen des für -en früheren Geburtenrückgang in erster Linie verantwortlichen Bürgertum«, wie sie aber auch au« den Reihen nationalsozialistisch denkender und fühlender Arbeiter, Angestellter und Bauern nur zu gern vorgebracht werden. Diese Brolchüre, die sich bewutzt an die noch nicht ertöteten materialistischen und egoistischen In stinkte de» Einzelindivtbuum« wendet, wird all« diese nahe liegenden und au» Unwissenheit allensallS entschuldbaren Hemmung"« beseitigen. In Zukunft soll kein Deutscher, ins besondere kein Nationalsozialist noch die falschen, auf Irr lehren beruhenden Einwendungen gegen La» bevülkerung». politische Regierungsprogramm erheben, wie man st« heut zutage gesprächsweise noch überall hören kann. Aber mit dieser ersten oberflächlichen Belehrung, mit diesem Verbreiten eine» ersten primitiven Wissen» ist e» durchaus nicht getan. Jeder Nationalsozialist hat natürlich die Pflicht, sich an Han- -lese» offiziellen Material« zu be lehren und wenn nötig zu bekehren. Darüber hinan« mutz er aber au« dieser ersten Anregung -en Wunsch und Willen entwickeln, nunmehr tiefer und immer tiefer «inzudringen in diese« Gebiet de« Wissen« und Verstehen», da» die Schick- lalsfrag« de« deutschen Volke» umschliesst. Feder National sozialist insbesondere, -er irgendwie Verantwortung trägt, lei es al» Vereinsvorstand, al» Führer einer irgendwie ge arteten Gemeinschaft, al» Familienoberhaupt, al» Vor gesetzter im Beruf, jeder einzige kann sich der Verantwor- tung nicht entziehen, datz an ihn der Appell Adoll Hitler» ergangen ist. wie er in den grotzen Reden de» Nürnberger Parteitage« deutlich genug berau»klang. Dazu gehör» aber nicht nur oberflächliche» Wissen, da» gar zu leicht in gefähr liche Halbbildung und überhebliche« vcsierwissen au«artet. Maa -ie Masse der Mitläufer e« sich genügen lasten an der bescheidenen geistigen Nahrung, wie sie solch eine Propa- aanda-Aktion in» Volk werfen mntz. Der wahr» National sozialist mutz nicht nur mit -em verstand, mit -em Gehirn, er mutz mit aanzer Seele, er mutz mit dem Herzen bei der Sache sein. Für ihn dar» der be»ölker,v^»>,oli«isch« Ans- klärnnaSfeldzng der ReichSre-iernn- »rin Abschluß, e» mntz et» Anfang set», der Anfang «ine» liesst inneren Erarbei ten« einer völligen Durchdringung und Wandlung seiner ae- samten Einstellung zu allen Fragen von Volk und Rast«, Blut und Boden. Familie und Ehe. Moral und Sitte. Nur wer mit übergnellend heitzem Herzen diese Ausgabe al» ganz grobe heilige Mission ausfaftt. nur wer sich rückhaltfo« ein- letzt für diese Gedanken und Fdeen. bi« in Generationen, in Jahrhunderte und Fahrtausende nach uni weisen, nur der ist würdig al» Mitstreiter im erbbiologischen Existenzkampf de» deutschen Volke». Er sei sich aber auch besten in der ganzen bisherigen Weltgeschichte noch rettungslos gestorben ist, bei dem Verfall der Geburtenbeschränkung «insrtzt« E« ist also «in gewesener, «in gigantischer Kampf, den da» Adolf Hitler» kämpft- Feder Nationalsozialist Grötze dieser Aufgabe bewutzt sein, wenn er dem Ruse de» Führer» folgt, er mutz aber auch stolz daraul fein datz er dazu berufen ist, in diesem weltgeschichtlichen Entschciduna«- komns Deutschland» und der weißen Raste tätig Mitwirken zu dürfen. ! MWkki WWlkN »kl AtlWMMitWes. Immer noch grobe verflöße durch Kraftfahrer, Radfahrer und Fußgänger Di« vom Sächsischen Ministerium de» Innern ungeord neten allgemeinen Verkehr,erzlehungswochen lind in der Zeit vom 14. bi» 19. August und vom 4. bi» 9. September d. I. durchgesührt worden. Die von den Polizeibehörden ringe- ganaenen Berichte lassen übereinstimmend erkennen, daß die Maßnahmen notwendig waren, und daß ne auch von einem gewissen Erfolg begleitet gewesen sind. Das MmisF- rium de» Innern hatte sich der Hoffnung bingegeben, daß , die Aufklärungen durch di« Presse und durch di« Maßnahmen der Polizeibehörden nachhaltig auf die Straßendisziplin der Wegebenutzer einwirken würden. Leider lassen die seitdem bekanntgewordenen schweren Unfälle erkennen, daß trotz der bisherigen Bemühungen de» Ministerium» und aüer Poli zeibehörden in der Bevölkerung der Ernst der Lage noch nicht erkannt worden ist und weite Kreise den Bestrebungen der Behörden noch ablehnend oder wenigsten» gleichgültig gegen überstehen. Dieser Dorwurf trifft all« Arten der Wegebe» nutzer ausnahmslos. Der jetzige Zustand nötigt alle Polizeibehörden dazu,, den verkeyrspolizeilichen Ausgaben und der Erziehung der Bevölkerung dauernd ihr besondere» Augenmerk zu widmen. Da» Ministerium de» Innern ha, sich daher veranlaßt g«» sehen, di« zuständigen Polizeibehörden de» Lande» anzu weisen. monatlich mindesten» an einem lag stichproben artig Derkehr,überwachung»tage durchzuführen. Diese haben sichaufolle Wegebenut zer zu erstrecken, und die Polieibehördrn sind angewiesen worden, bei allen schwereren Uebertretunaen unnachsicht- lich strafend oorzugehen oder Anzeige zu erstatten. Auch wird in allen geeigneten Fällen unnachsichtlich der Führerschein eingezogen und das Kraftfahrzeug oder da» Fahrrad slchrrgestellt werden. Ebenso »innachsichtlich werden die Polizeibehörden gegen die Verursachung unnö tig«» Lärm» durch Motorräder und durch unzu lässige» Hupen einschreiten. E» muß von der einsichtigen Bevölkerung und von den in Betracht kommenden Wegebenutzern verlangt werden, daß sie sich der allgemeinen Berkehrsbisziplin unterwerfen und daß sie si« sich bewußt werden der Pflichten, die sie der Allge- meinbeit gegenüber haben. So muß unbedingt erreicht wer- den, daß die Motorradfahrer sowohl belm Anfahren wie auch sonst während der Fahrt dle Geräusch« de« Motorrades auf da, notwendig« Minimum herabsetzen und kelaerlei Maßnahmen treffen, durch dle dle Schalldämpsuug vermin- den oder «»«geschaltet wird. Ebenso muß im Interesse der Ruhe der Bevölkerung endgültig das Hupen der Kraftfahr- z«ugsührer an den Straßenecken und -Kreuzungen auf »in erträgliche, und zulästige» Maß herabgesetzt werden. 8 19 Ads. 1, Satz 2. der Krafisahrzeuaoeroronung verbietet setzt ausdrücklich, Warnung»,eichen ab,»geben, um den Kraft- s»hrzeugea eia rascher« vorwSrtskommea zu ermöglichen. Diese Bestimmung ist ia»besondere für da« Abgedeu von ynpeazeich-n während der Nachtzeit za berücksichtigen. Da, Ministerium de» Innern behält sich di« Wiederein- sührung von allgemeinen Lerkehrsüberwachungswochen vor, sobald die setzt angeordneten Maßnahmen nicht zu einem Erfolg führen sollten. Da di« einzelnen Lerkehr»überwa- chuna»tage durch di« örtlichen Polizeibehörden ohne vorhe rig« Ansage angesetzt werden, so besteht für jeden Wagen- benutz« aller Anlaß, fein Verhalten überall so einzurichten, daß Vie Polizei auch am Lerkehr»erziehung»tag nicht gegen ihn einzuschreiten braucht. Da, Ministerium de» Innern würde e« mit Freuden begrüßen, wenn «in» Besserung der Derkehrsdisziplin aller Wegebenutzer, die von Dauer sein würde, dazu führen könnte, derartige Maßnahmen, wie di« vorgeiehenen Verkehr,Überwachungen, einzufchränken oder gänzlich auszuheben. s27 ,D» stehst da wie ein ertappter Schullunge, mein guter Alau». Muß man dir erst die Zunge lösens' Da richtete Klau» sich auf. „Was fällt dir ein, Lott« — um diese Zelt?!' Sie wiegte sich in den Hüften. .Warum soll ich denn nicht auch mal Lust zum Nacht- wandeln HadensI' Sie machte Miene, auf die Veranda herauszukommen. Klaus trat in leiser Ungeduld von einem Fuß aus den «»deren. .Geh — du wirst dich erkälten...l* Lotte lacht« girrend auf. .Bei dieser Schwüle!' Tänzelnv glitt sie heran und lehnte sich dicht neben tbm über vie Brüstung der Veranda. Sie hob die leise bebenden Nasenflügel und sog dle schwere, weiche Nacht luft ein. .Wie die Rosen düsten!' sagte sie tiesatmend und sah Klaus voll an. Ihre Augen brannten. Ein seltsames Gefühl, wie ein leichter Rausch, überkam Klau« plötzlich. Ihm war, als atmet, er den feinen Dust berauschenden Weine-, Er schwieg, während er mit einem Male sein Blut unruhig kreisen fühlte. .Wundervoll ist diese Nacht!' fuhr Lotte mit einem unverwandten Blick fort. .Und doch — sie macht einen ganz krank vor Unruhe und Sehnsucht —* Sie stand ganz dicht vor ihm. Er spürte die Wärme ihrer vollen Schulter an seinem Arm. Ihr heißer Atem wehte über sein Gesicht. Und die weiße, sommerliche Mond nacht war berückepd jchö».o KlauS atmete schwer. Sanz deutlich «rinnen« er sich in diesem Augenblick an da» Bild, da» sich ihm dargeboten hatte, al» er Jutta und den Barer neulich im Dämmern der Halle überrasch« hatte. War es nicht Torheit, einem Phantom aachzujagens Das Herz an «in Mädchen zu hängen, nach dem ander« Hände — di« Hände de» eigenen Barer» — sich auSftreckrens Hier neben ihm, vor tbm lockte das blühende Leben. Sollte man e« nicht mit beiden Händen greif«» und Schmerz und Enttäuschung oergessrn in oen Armen des jungen WeibeS, das offenbar in heftige, Leidenschaft entbrannt wars Lotte schien zu ahnen, was in ihm vorglng. Sie legt« ihm die heiße, leise bebende Hand auf den Arm. „Warum sprichst du nicht, Klaus s' Schmeichelnd und lockend ging ihr« Stimme über ihn hin. Ihre ambraduftend, Nähe berauscht«' ihn aus« neue. Er fühlte ein« schwere Beklemmung, spürt« seinen Herz- schlag bis in den Hols hinein. Aber wenn es nun eine Täuschung gewesea war, was er neulich in der Halle zu bemerken geglaubt Hanes Wenn es nicht eine späte Lieb«, sondern nur eine harmlose und freundschaftliche Zuneigung war, die den Vater mit Jutta verband? War es denn wirklich anzunehmen, daß nahen des Alter noch einmal die Hände nach der Jugend aus- streckte? Zum Greifen deutlich schwebt« mit einem Male Jutta« süßes, geliebtes Bild vor seinen Augen. Es schob sich zwischen ihn und Lotte und schien oaS vor ihm stehende, liebesdurstige Mädchen langsam in wtile, nebelhaft ver schleierte Ferne zu rücken. „Warum sprichst du nichts' hörte er Sott« wieder sagen. Und wieder war sie ihm so nahe, daß Jutta» «U» vor ihr entwich. Einen Augenblick noch verharrte er regungslos. Dann richtete er sich mit plötzlicher Bewegung auf, so daß Lolt«ß Hand von seinem Arm herabglttt. .Gehl' sagte er. .Ich möchte allein sein...- Lottes Augen wurden starr. Aber auf ihrem Grunde brannte ein riese» Feuer .Klaus...l* sagte si« mit einer Stimme, die von ver» holten«» Leidenschaft bebte. Klaus wandte sich ab. .Geh!' wiederholte er mlt seltsam rauher und ge-i preßt» Stimme. .Ach ja — ich könnt« mich erkälten — nicht wahr? vielleicht hast du recht — vielleicht kann man sich an dtri erkälten', sagte sie langsam und mit schwerer Betonung. .Bet dir scheint man vergebens nach Herz und Blut zn suchen. Oder — sind es andere Sterne, die Klaus von Ragenthin begehrt? Ich wünsche dir nlcht, daß du eine Enttäuschung erlebst, aber — ich fürchte es!' Klaus gab keine Antwort. Er hatte dle Arme ver schränkt und hielt den Blick unverwandt zur Seite ge richtet. Lotte hatte sein mondbeschienenes Profil vor sich und sah, daß selne Lippen schmal und fest aufeinander lagen. Erneut wallte es heiß und heftig ln ihr auf. Jtn Herz schlug hämmernd. Noch einmal umfaßte ihr brennen der Blick sein Gesicht — dann wandle sie sich plötzlich ab Stumm und mit gesenktem Kopfe verließ sie dle Veranda. Klaus hörte ihren Schritt hinter sich verhallen. Er ließ dle Arme sinken und atmete tief aus, wie von einem schweren Alpdruck befreit. Die Frau Vegierungsrat erwachte aus einem quäken den,, beängstigenden Traum. Während sie noch pochenden Herzens dalag und in das nächtliche Dunkel sah, börte sie aus Lottes Zimmer, da« nur durch die Tür von dem ihrigen getrennt war, eigenartige Laute herüberklingcn Str richtete sich auf und lauschte. Da» Nang ja beinahe wie Schluchzen und Stöhnen! Im Nu war sie aus dem Bett. Sie nahm sich nicln einmal Zelt, in die Pantoffeln zu schlüpfen; mit bloßen Küßen lief st» zur Tür- Ein Blick zeigte ihr, daß Lotte- Bett leer war. Sin Streifen Hellen Mondlicht» lief quer durch das Zimmer bis zu der zweiten Tür, die auf den langen Gang htnau«- führie und noch einen Spalt breit offen stand. Dort sah sie Lotte am Türpfosten lehne«. - -