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- Erscheinungsdatum
- 1933-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331028
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-28
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
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Alldeutscher Vortrag Mir brauch«« da» Volk!", Bet Beendigung II Ivriin PIK srriiA r>«r>' wunderbaren Munde himmelwärts gestiegen und da- MlnWwrl in ÜkMkii Mn. Der Krteaerverein König Albert bat in seiner letzten Mitgliederversammlung beschlossen, vom Monat November 1088 an 5 Monate lang te Id— « dem städtischen Htls»- werk zuzuwrnden. Gleichzeitig hat dir Frau«»gr»ppe de» Kriegerverein» König Albert dem Winterhtlsswerk Warrn- gutscheine im Werte von 80.— ,V.F Oberwiesen. Das Vor gehen des Vereins wirb zur Nachahmung empfohlen. Oertttches und Lachfisches. Riesa, den 28. Oktober 1SSS. —* Wettervorhersage k N r den 28 Oktober sMttgetrtlt von der Gächs. SanbrSwetterwart« zu Dreldrn.j Vorwiegend »rocken »nd nnr leicht bewdlkt, abflauend« Wind« au» Oft bi» Slldoft. Sehr kühl. —* Daten »ürden 28. und 80. Oktober 1888 Eonnenansaana 6,SO t8,S2i Ubr Gonnenunteraang 1S.S7 (18.83) Uhr. Mandansaong 18,04 <15,13) Ubr. Mond untergang 2,08 >8,26> Ubr. »9. Oktober: 1782: Tira der Preußen bei Freiberg über die Oefter- reichrr und Neickstenpoen. 1780: Der Pädagog Adolf Düfterweg in Siegen g«b. lgeft. 1888'. 1811: Prinz Adalbert von Preußen, der Begründer der deutschen Flott», in Berlin arb. laeft. 1878). 1868: Der Airikareiiend« Fran» Stuhlmann tn Ham burg geb. laeft. 1928». 1897 : Rricksminifter Dr. Joses Goebbels geb. 1918: AuilSsung der Lfterreichiich . ungarischen Mo narchie. 80. Oktober: 1788: Fürst Hermann von Pückler-Muskau, der grob« Gartenksinftler, geb. 1884: Wiener Friede: Dänemark tritt Schleswig Hol stein und Lauenburg an Oesterreich und Preußen ab. 1870: Tie Preußen erstürmen Le Bourget. 1910: Henri Dunant, der veariinder dr« Sloten Kreu»«s, zu Heiden in der Schwei» gift. laeb. 1828). 1923: Ti, Türkei wird Republik, Mustasa Kemal Pascha ihr Präsident- —* Verbilligung der Speisefette. Im vor- liegenden amtlichen Teile veröffentlichen der Rat -er Stabt Riesa und ber Ve-irk-verband der Amt»hauptmannschast Großenhain Maßnahmen für Verbilligung der Speisefett« an die minderbemittelte Bevölkerung. -* Poltzetberickt. Am 21. 10. 1088 ist aus der Goethestraße «in herrenlose» Herrensahrrad, Seidel u. Naumann, Nr. «0 844, aufgesunben und bet der Polizei abgegeben worden. Wer Ober den Eigentümer bt» Fahrrades sachdienlich« Angaben machen kann, wirb gebe ten, sich beim Kriminalposten zu melden. —* „Unser « Hetmat". In der heutigen Heimatbet lage veröffentlichen wir den Schluss de» Beitrage» „E t n Friedhof der ältesten Bronzezeit tn Mer» aendors". — Auf bi« bisher erschienenen gebundenen Fahrgänge »Unsere Heimat" sei auch an dieser Stelle wie derum empfehlend hinaervtefen. SWllWdMkll für Sonntag, den 28. Oktober 1888. 20. Gönnt, na» Trin. »Er kam und suchte Frucht darauf, und fand sie nicht.' Lukas 18,8. Immer betde». Ma» kann schon verstehrn, warum die Jünger da» Sleichni» vom unsruchtboren Feigenbaum nicht vergessen haben. Dieses Gleichnis »risst. Da» trisst noch heute. Jeder maßt sich beute Richterbefugni» an, das Alte über das Neue, das Neue über da» Alte, und überall ist der Michterspru» längst fertig, «tu vorgefaßt«« und liebloser Spruch, Was wird da so leichthin dahergerrdet und gerichtet! ES ist schon gut, daß der morgig« Sonntag uns gerade diese» Stück drs Evangeliums vorlrgt. Es muß wieder einmal ge hört w«rdenl Was muß gehört iverdrn? — Das ganz Einfache, baß unser Urteil, mag es noch so berechtigt erscheinen, ni« das Letzt« Ist, daß es gar nicht für sich allein steht, daß vielmehr nun wir selbst unter das Urteil kommen: » . . .er kam und sucht« Frucht darauf". Indem ich urteile, wendet sich mein Urteil als Frage gegen mich, und dieser Frage muß ich mich stellen. Eint «rnste Frage! Sie ist die eigentliche Frage Motte« an uns. Immer geht Mott durch die Zeit, geht hindurch durch alles Gerede und Gerichte der Menschen — »und sucht Frucht darauf". Er achtet gar nicht dessen, was wir von dem und dem kalten,' er fragt nur: Wo ist deine Frucht? Und dann werden wir sie vorwrisen müssens Denn das Ist nicht in unter Belieben gestellt: di« Frucht muß gebracht sein! Versagen wir hier, dann hat Mott nur «in Wort: »Hau« ihn ab, was hindert er das Landl" Dir Zeit ist ernst. Go ernst, daß, wer begreift, um was e» geht, heute nur «ins iveiß: Alle Kraft, alle Selbstzucht, allen Willen und alle Milt« nach vorwärts einsetzen, zum Reifen, daß da etwa» werd«, was jetzt werden muß! Dich fragt die Zeit? Da gibt e» keine Flucht in die Kollek- tivverantwortung. Da heißt es Du! Da geht e» auch nicht um deine politischen Ansichten, sondern einfach um -ein Leben. Da sucht Mott die Frucht. Vas wird er finden? Sk. —» Dk« Freiwillige Feuer weyr «vröba hielt unter Leitung de» Brandmeisters LieVtsch am 28. d. M. 20 Uhr, im Gasthaus »Zum Anker" in Grvba ihr« MonatS Versammlung ab, die von V2 Kameraden besucht war. Voi Eintreten in bt« Tagesordnung wurde zu Ehren des alte» Vorkämpfers der nationalsozialistischen Bewegung. Horst Wessel, der am 0. Oktober seinen Geburtstag hatte, der 1. Ber» beS Horst-Wessel-Liede» von allen anwesenden Kameraden gesungen. Brandmeister Liebtsch entbot weiter Herrn Branddirektor Steinbach, der zu dieser Bersammlunp erschienen war, einen Willkommengruß. Außer der umfang, reichen Tagesordnung, die einen glatten Verlaus nahm und in welcher Herr Branddirektor Steinbach bezüglich der am 8. 10. 88 in Betrieb gesetzten Feuermelder im Bezirk der Stadt Riesa, ebenso wegen des zivilen Luftschutzes einige interessante Ausführungen brachte, wurden vom Brand meister Ltebisch noch zwei neu in die Wehr eingetrctcne Kameraden durch Handschlag verpflichtet. Die Versammlung, die gegen 21 Uhr 80 Min. ihr Ende erreicht hatte, klang ans mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf unseren Retchsvräsi- denten von Hindenburg und unseren Volkskanzler Adoli Hitler. Anschließend sangen die anwesenden Kameradeo den 1. VerS des Deutschlandliede». —* Zum Lanbesf tthrer der Kapital- und Kleinrentner berufen. Wie da» Kamenzer Tage- blatt meldet, wurde der bisherige Vorsitzende de» Landes- verbanbeS Sachsen der deutschen Kapital« und Kleinrentner, Earl Spönnemann-Kamenz, zum Lanbesführer für den Be zirk Freistaat Sachsen berufen. —* Arbeiten im Gemüsegarten. Die Presse, stelle ber Lanbesbauernschaft Sachsen teilt mit: Bei zu- nehmender Kälte rückt die Zeit zum Einräumen der Gemüse, die den Winter über frisch erhalten werden sollen,, näher heran. Alles Gemüse muß kühl und lustig ausbvwahrt wer ten. Man ernte das Gemüse grundsätzlich nur bei trocke nem Wetter. Benutzt man zur Aufbewahrung Srdgrubcn ober Mistbeete, so besteht Frostgefahr. Am besten haben sich bewährt Keller und leere Mistbeetkästen. Im Keller werden Möhren, Sellerie, Kohlrabi, Rettich am besten in trockenen Gand oder Torfmull eingeschlagen. — Im Marten wird bei trockenem Wetter gegraben und gedüngt. Auch im Gemüse garten ist eine jährliche Kalkdüngung von 80 Pfund je 100 Quadratmeter zu geben. Der Kalk wird auf der vorher ge- arabenen Fläche bei trockenem Wetter ausgrstrent und mit der obersten Bodenschicht vermischt. * Röde rau. Den Veiuckern von Lamms Restaurant tn Röderau ist jetzt bis zum Reformationsfest ein seltener Genuß und Unterhaltung geboten. Mit größtem Erfolg tritt dort da» E.E. E -Trio der Leiptsgr Sänger auf. Klavier humorist Ebrhard (Meister der Tangoharmonika) sorgt mit seinen zwei Damen für beste Unterhaltung und Stimmung. ' Glaubttz. In Verbindung mit dem Landbund ist gestern unter großer Beteiligung die Kartoffel- und Getreide-Svende der Landwirtschaft endgül tig durchgeführt worden. Sie hat da» erfreulich! Ergebnis von 577 Zentner Kartoffeln und 1873 Pfund Ge treide als Winterbilfssvend« gehabt. Trotz so mancher eigenen Not hat die Glaubiher Landwirtschaft durch diele» Hilsswerk aufs beste wieder die Treue zu unterem Vol's- kanzler bewiesen. Der Verlauf der Versammlung war von einem einmütigen Opfergeiste getragen. Besonder« hervor- gestoben lei, daß Herr Freigutsbesttzer Heinig allen Land wirten die Verantwortung auis Herz legte, nur erst klassige Lveisekartoffeln abzuliefern. — Da» Gesamt ergebnis der Sammlungen bi» zum heutigen Tage be trägt in Reichsmark auSgkdrückt 2022,88 Reichsmark. Ostrau. Die Ostrauer Gänle-Sajson. Wenn Actber- wellen tagau», tagein eine wohlvertrautr. eintönige Melo- die durchs Jahnatal tragen, dann wissen wir s: In Ostrau ist Gänle-Saifon. Regimenter und Armeekorps von Mar- tinsvügeln erfreuen uns mit ihrem „Schwanengelang". Der Ostrauer Gäntehandel, ein wichäige» Glied im hei mischen Wirtschaftsleben, ist weit und breit bekannt und brackcke unterem Heimatort den Vielsagent».'» Namen „Gänse stadt" ein. Denn tatsächlich ist es statistisch festgestellt, daß während eines Jahres weit mehr als 100000 Gänle in unseren Mauern „verkehren", die entweder lebendig wieder über die Ortsgrenze abgelckoden werden oder in fettgemästetem, vollfedriaem Zustande ihr Todesurteil er warten. So wird auch den Jahrgang 1938 das Schickial ereilen. — Verkehrsunfall bet Ostrau. Am Donnerstag mittag wollte ein in Richtung Oschatz fahrend,» Potsdamer Personenauto auf der Staatsstraße nach Oschatz kurz hinter Ostrau einen Tafelwagen überholen. Mit großer Geschwin digkeit fuhr da« Auto auf da» Geschirr, welch,» voll ständig zertrümmert wurde, auf und mußt« mit schweren Beschädigungen am Kühler und an der Motorhaube abge- schlevvt werden, verletzt wurde niemand. Die Hauptschuld trifft den Kraftwagenstthrer, der da» aus sein Signal nach rechts fahrend« Geschirr zu zeitig und zu schnell über holen wollte. * Döbeln. Bau einer neuen Straß, von LeiSnig nach« Kriebstrin. Im Weg, des ArbeitSbeichaffungSvro- aramm» der Reichsregierung beabsichtigt der Bezirksver- band Döbeln den Bau einer neuen Straße von Leisnig nach der Kriebsteiner Talsperre. Die Kosten werden auf 240000 Mark veranschilaai, von denen der Staat 70000 Mark trägt. Den Rest von 170000 Mark will ber Bezirksverband zu drei Viertel Übernehmen, während bas letzt« viertel der Rochlitzer Bezirk tragen toll. In der am Donnerstag adge- haltenen Sitzung hat nunmehr der Rochlitzer Vezirksver- band erklärt, »ick« nur dann zu beteiligen, wenn sich der Döbelner Bezirksverband an der von Rochlitz nach Lauen stein «planten Straße beteiligen wird. B ^Dresden. Wer ist der unbekannte Tote? Zu ber Meldung über die Auffindung eines Skeletts am 1«. Okt. im Gebiete des Großen Dom» in ber Tächl. Schweiz wird noch berichtet, baß die aufgeflmdenen Ueberreste des Toten 8—4 Jahre an der Fundstelle gelegen haben und von einem etwa 40—50 jährigen Manne stammen dürften. Ein, Ver- mißtenanzeige, die mit dem Funde in Verbindung gebracht werden könnte, liegt nicket vor. Etwaige sachdienlich, Mit teilungen zur Feststellung der Perfon des Toten sind an da» Landerkriminalamt, Lande-zentrale für Vermißte und unbekannte Tote, Dresden, Schietzgasse 7/M, Zimmer 19l, zu ricklen. * Dresden. Jubiläum. Am 1. November kann brr tn weiten Kreisen ix» brutschen Rennsports bekannte Gekre tär des Dresdner Rennverrin» Herr Richard Popp aus ein« 40jährige Tätigkeit »urückblicken. Di« mustergültige Organisation und Durchführung der Rennen, um welche sich der Jubilar außerorbentlich verdient gemacht hat, ist ihm zu danken, welch« mit in erster Linie zum Ausschwung des Dresdener RennsporteS^führt«. Möchte ihm die ArbeitS- kraft, welche er seinem Wirken tn treuester Weise noch gern widmet, noch lange erhalten bleiben. * Bautzen. Die Stadtverordneten genehmigten in ihrer Sitzung einstimmig die vom Stadtrat vorgeichlagene Wahl des Direktors Kaempff aus Annaberg zum Leiter deS Bautzner Stadttheters. Vorsteher Mücke gab den Lebenslauf des im fünfzigsten Lebensjahre stehenden neuen Direktors bekannt. Die Ttadtarztstelle» die durch, den Rück tritt von Dr. med. Traeaer »um 30. November frei wird, wurde dem Dr. med. Kütztng aus Ludwigshafen über tragen. * Neujalza-S Prem berg. Zahlreich« Masern erkrankungen. Da zahireick« Schulkinder an Malern er krankt sind, mußte auf Anordnung deS BezirkSarztes di« Klaife des ersten Schuljahres auf acht Tage geschlossen werden. Aufruf! Um «in« Gruppierung der Kellner und Bedienung durchführen zu können, fordere ich hiermit sämtliche gelernte und ungelernte Kellner und Bedienung auf, mir bi- 10. November 80 ihre Personalien «inzureichen mit folgenden Angaben: Für gelernte Kellner genügt Angabe der Lehrzeit, wie lange organisiert, ob und wo in Stellung, verheiratet usw. Für ungelernte Kellner: ber erlernte Berus, wo oraani- fiert, wie lange schon al- Kellner tätig, in fester ober Äus- hilfsstellung. Für die Bedienung gilt dasselbe wie für ungelernt« Kellner. Die Angaben sind wahrheitsgetreu zu machen, da -ie- selben als Unterlage für die Deutsche Arbeitsfront gebraucht werden. Diejenigen, die nach dem 10. November angetrofscn wenden, ohne die Angaben eingereicht zu haben, werben die Lolgen selbst tragen müssen. Heil Hitler! ,ez. FachschastSwart der Gasthaus«», gestellte«« Oberkellner N. Wolf. «n Hotel Wettiner Hof. zu tun und ihnen zu sagen, ihr seid nicht um der Partei,« da, sondern um des Volkes willen. Wenn die National sozialisten die Alldeutschen zu den Deutschnationalen zählten, dann beenden sie sich im Irrtum. Die Alldeutschen hätten immer Dienst am Botte getan «nd tun es auch heute noch. Was Adolf Hitler tue, sei von jeher das Arbeitsgebiet des Alldeutschen Verbandes gewesen. Dieses Ziel habe bereits im Jahre 1912 der Führer des Alldeutschen Verbandes, Heinrich Glaß, tn seinem Buche in knapper Sprache deutlich bargelegt. Such die Rasseufrage habe ber Alldeutsch« v?r- band jederzeit in den Vordergrund gestellt, wie er auch immer für Hervorhebung des Vauernftaade» etngetreten sei, in ber richtigen Erkenntnis, wenn ein Bott seinen Bauernstand verachtet, richtet eS sich selbst. — Im weiteren beschäftigte sich Redner mit der Pflege der Tradition. Di« Pflege der Tradition sei da» höchste, was völkisch« Lehrer ihren Schülern lehren. Die» illustriert« Redn«r durch meh rere interessante Beispiel,. Dann ging er — ebenfalls unter Zugrundelegung von Beispielen — auf die Begriff« Cha« ratter und Führer ein. Ein Führer dürfe kein Herrscher sein, er müsse nach dem Wahlspruch „Ich dien'" bescheidrn und ntchf eitel lein. Da» Gegenteil ,om Fithrer sei der Bouze. Man müsse stch erniedrigen, aber Charakter müsse man haben. Set man nicht zufrieden mit dem Erretchten, müsse man weiter streben und — kämpfe«. — Sodann zog brr Vortragende überzeugend« Vergleiche »wischen Krieg»- erlebntssen und der politischen Bewegung. So mancherlei Kriegserlebnisse ließen sich auf die Politik auSbretten. Auch hier gelte eS — wie im Krieg« — nicht unten im Stol- len sitzen, sondern immer höher steigen und sich tn die Ge- scheünlsse etnzusügen, um mtttätia sein zu können. Und so wolle auch jetzt der Alldeutsche Verband seinen Freunden anraten, sich in bas Ganze etnzusügen. Da» jetzige Ge- schehen verglich Redner mit einem gewaltigen Drama, in dessen erstem Akte wir gegenwärtig stehen: eS sei nur zu wünschen, daß die Männer, die heute im ersten Akt Mit wirken, auch noch im letzte« Akt tätig sein könnten. In längeren Ausführungen behandelte der Vortragende bann heftig kritisierend die Art des Zustandekommen» des Reichskonkordat», wobei er scharf da» verhalte« de» Zen- IramSpartet und deren Vorsitzenden, Prälat Kaa», de» vom Papst beauftragten Verfasser» de» Konkordat», geißelt«. Durch verlesen von Berichten ber maßgebenden Zeitungen de» Ruhrgebiets wurden die vorgetragenrn Schilderungen der durch Rom künstlich erwirkten Hetze bekräftigt. — In feinen Schlußanssührunacn betonte Redner nochmal», ein dringlichst, der Alldeutsche Verband halte zu Adolf Hitler, «r sei der erste Führer, der deatsche Politik treib«! Seiner seits versickere er, daß er da» unbesiegbare Vertrauen am deutschen Volke habe und wisse, wir kommen durch! Stürmischer Beifall solgt« den Darlegungen des Red- ners, der anschließend noch einige empfehlend« Erläute rungen Uber verschiedene ausgelegte Werke vom deutsch völkischen Gedanken gab. Herr Oberlehrer Janke dankte auch seinerseits dem Vortragenden und bat anschließend di« Mitglieder, die Monatsversammlungen fleißig zu besuchen, um dort Auf klärung auf dem politischen Gebiet zu erfahren. Er gab de» weiteren bekannt, daß wahrscheinlich Anfang Dezember abermals ein Vortragsabend stattsinden wird, an welchem voraussichtlich Uber französische Außenpolitik gesprochen werden wirb. Mit der Bilte, am 12. November im Ginne deS Vortragenden zu handeln, wurde der anregend« Vor tragsabend geschlossen. Gestern abend sprach im Saal« der „Eldternassr" ber al» Ruhrkämpfer bekannt« Diplom-Ingenieur W. Reith Uber „Die dentscb« Großtat vom 14. Oktober, die nationale Be« freinug und der Alldeutsch« verband". Bevor der Redner da» Wort ergriff, entbot der Vorsitzende der hiesigen Orts gruppe des Alldeutschen Verbandes, Herr Oberlehrer Janke, den Erschienenen herzlichen Willkommengruß. Sein besonderer Gruß galt dem Redner des Abends. In IchicksalSschwerer Stund«, so führte er weiter aus, habe der Alldeutsche Verband zur Teilnahme am heutigen Vortrags abend ausgerusen. Immer, wenn bas Staatsschiff zu wanken drohte, habe ber Alldeutsche Verband da» Wort ergriffen. Hent« sei e» be« Allbentscheu eine besonder« Freud«, das Steuer des Staatsschtffes in ber sichere« Hand «usereS VolkSkanzler» Aböls Hitler zu wissen, dem Manne, der dem deutschen Volke daS Vertrauen wiedergcgeben habe Und e» siegnerheißenb tn die Zukunft weise. An die erhebenden Tage seit dem März diese» Jahre» erinnernd, ermahnte er di« Anwesenden, immer dessen eingedenk zn sein, baß einem Volke die Freiheit nur bann beschieden sei, wenn e» sein« Ehre nicht mit Füßen tritt. In einer wunderbaren Gtunbe sei der deutsche Aar wieder himmelwärt» gestiegen und da mit da» deutsche Volk und da» deutsche Gewissen empor gehoben zu lichteren Höhen. Nach der Begrüßungsansprache begann Herr Reith seinen hochinteressanten, fesselnden Vortrag, den er mit dem Hinweis aus den 14. Oktober, durch dessen Tat im deutschen Volke eine andere Luft weht, eröffnete. Viele Leute seien wie «aus den Wolken gefallen". Ein gewisses Unbehagen habe viele ergriffen, seit von MeichStagSwahl und Volks entscheid die Rede sei. Vielfach höre man die Frage „Warum eigentlich RetchstagSwahl?" Diese Frage könne darin be gründet sein, baß in letzter Zett nur wenig Über die deutsch« Außenpolitik berichtet worden sei. Aber die Männer, denen da» Schicksal des deutschen Volkes in die Hand gelegt ist, -aben nicht beunruhigen wollen. Immerfort haben Ber» Handlungen mit dem Ausland statigefiinben, ohne jedoch ein befriedigendes Ergebnis zu erreichen. Deutschland habe wieder eine nationale Regierung, die dem deutschen Volk« di« Gewähr biete, wieder groß nnd stark zu werden. Gegen ein Wtedererstarkcn deS deutschen Volkes habe da» Ausland schon vor dem Kriege alles in Bewegung gesetzt und Deutsch land werde demzufolge vom gesamten Feindbund bekämpft, weil man glaubt, nur von einem unterdrückten Deutschland etwas für sich berausholen zu können. Die Franzosen haben geglaubt, jetzt über Deutschland zu Gericht sitzen zu können. Und in dieser Erkenntnis habe jetzt der Kanzler Adolf Hitler auSgerusen: „Wir brauchen das Volk!". Vei veenbigung de» Kriege» haben dir Franzosen gefordert: Schickt Euren Kaiser fort, jetzt heiß« e» von dieser Seite: Schickt Hitler und die GA. fort! — Um de» Volke» willen — so laute Adolf Hitler» Wabl- sprach. Um be» Volke» willen — da» sei oberste» Gesetz jeher auch der Alldeutschen gewesen. Und darum brauche der Alldeutsche Verband auch jetzt nickt» zurückzunehmen. Immer sei es da» Bestreben der Alldeutschen gewesen. Nur für unser Bott! Viele nationale Männer glaubten, die Alldeutschen befänden sich in falscher Front: da» aber sei ein Irrtum. Der Alldentsche Verband wolle bea völkifche« Staat, Dais Volk fei daS Höchste. Der Alldeutsch« Verband habe Opposition gegen jede internationale Regierung getrieben und habe in allen Parteien diensttuend gewirkt: sein Ziel sei die Ueberwindung der Parteien gewesen und deshalb habe er auch nie eine Partei sein können. Und auch jetzt noch sei e» Ausgabe der Alldeutschen, Dienst tn den Parteien
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