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- Erscheinungsdatum
- 1933-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-24
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Monat
1933-10
-
Jahr
1933
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MskU ES gibt Menschen, di« immer und viel zu erzähl«» haben. Dann und wann mag man Neigung haben, st« in Geduld anzuhvren, aber zumeist fallen sie zur Last. Tie rauben «incm die Zeit, und trotz allem: Zeit ist kostbar. Sie merken nicht, wie st« stören, wie man unruhig wird, wt« man gewissermaßen „aus Kohlen sitzt". Man kennt sie bald in der ganzen Umgebung, und man versucht, ihnen nicht zu begegnen, denn sie verstehen es, «inem das „Wiedersehen" abzuschnetden und den Abschied, so lange sie es wollen, hin» auszuschiebcn- Sie haben «inen Redefluß, der zur Ver zweiflung führen kann, alles fließt zusammen, hundert Ding« reihen sich aneinander, keine Atempause kommt auf, Zwischenbemerkungen sind nicht zulässig, und wenn sie fal len, Anlaß, das Gespräch wi«der um einiges hinauSzuzö- gern. Da gibt «'S keine Taktik, nur wenige verstehen «» und haben SaS Her», dem Redseligen gründlich in die Rede zu fallen und feinen Plausch zu verkürzen. Aber damit «r- reichen sie nicht, daß er merkt, welche Last «r sein kann, sie erreichen nicht, daß er beim nächsten Tressen «instlbig«r. kür zer und genießbarer wird. Ihr« iveibliche Abart heißt man Klatschbasen, auch wenn Ne nicht klatschen, sonder», wie sie glauben, interessante Gespräche führen. Einmal hat ein witziger Mensch eine bekannte Tratschbase kurieren wollen, die all« Frauen auf der Strafte aushielt und st« nicht so bald loSließ. Er brachte ihr einen Stuhl. Doch erreicht hat e, damit nichts. Sic meinte leicht nebenbei, sie ging« fa gleich und danke für seine Liebenswürdigkeit, aber dennoch stand st« noch «sne Stunde. Ob solche Leute sitzen oder stehen, st« bleiben wie sie sind. Bietet man ihnen bei Besuchen keinen Stuhl an, so finden sie Gelegenheit, sich doch zu setzen ober sie stehen harmlos und ruhig und merken gar nicht, wie die Zeit vergeht. Menschen, die unter die Kategorie der Red seligen, der Schwätzer fallen, sind «ine Last, sie haben ein« Eigenschaft, von der sie selbst wenig wissen und sie haben den Wahn, daß man sie gerne hört und erfreut über sie ist. Sie lassen irden Takt und sedeS Gefühl vermissen, die Ab lehnung des Nächsten legen sie zu ihren Gunsten aus, und wenn es ernst wird, dann meine» sie, sie müßten kurz noch etwa» sagen. Kur,? Zeitbcgrifse sind relativ, und sie haben kein«, erst wenn sie wirklich den Schlußpunkt gesunden haben, merken sie, „wie die Zeit vergeht". Und diese Men- schen gibt es überall, in der Großstadt, trotz aller Hast, in der Kleinstadt und seiner Beschaulichkeit. Sic waren und sie werden sein. KMM M-M. Am 21. Oktober versammelten sich im Sächsischen Hof 84 Vorsitzende, Liedermeister und SangeSbrüder des Sängerbundes Riesa-Land zum letztenmal um ihren Bundesliedermeister, um mit dem Führer der Orts gruppe Riesa des Sächsischen Sängerbundes, Herrn llurt Udler, Riesa, di« Eingliederung de» Bundes oder bester seiner Vereine in die Front des deutschen Liedes zu be sprechen. Nach dem Gesänge des BnndeSltedeS eröffnet« der vundeSlirdermeister, Herr Kantor Man Vtenert, Röderau, die Sitzung, hieß in seiner bekannten markigen Weis« die Erschienenen herzlich willkommen und gab «inen Rückblick auf die Arbeit de» Bundes. Ausblick und Treu gelöbnis faßte er zusammen in den 8. VcrS deS Deutsch landliedes, in den sämtliche Anwesende begeistert ein stimmten. Hieraus legte er sein Amt nieder und erklärte da mit den Sängerbund, der über keine Satzungen und kein Vermögen versügt, für aufgelöst. DaS Nteder- fchriftenheft soll der Ortsgruppe Riesa de» sächsischen Sängerbundes sllr ihr Archiv übergeben we^en. In der Aussprache, die sich anschloß, empfahl Herr Adler dringend baldigen Anschluß an den Sächsischen Sängerbund und gab den Weg bekannt, der zu diesem Zwecke einzuschlagcn sei. Die meisten Dcbattercdnir waren selbstverständlich für den Anschluß, rückten aber die Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Lage, der Liederbuch- frage, der grmischten Chöre und der Liedermeister in den Vordergrund: alle» Fragen, di« aus dem platte» Land« schwerer zu lösen sind al» in der kleinen oder großen Stadt. Durch den Mund ihre» Schriftführers und ein klang volle» „Lieb hoch" bedankten sich die Sänger bei ihrem v»nb«»lioderm«ister für sein vielsährigeS, treue» und un eigennützige» Wirken im Dienst« b«S deutschen Liede» und schlossen banril ein Stück Vereinsgeschichte ab, da» in seiner Schlichtheit und Urwüchsigkeit wie in seiner Anpassung an di« Verhältnisse einfacher und kleiner Dorfgemeinden und -verein« viel Freude in unser deutsche» Volk getragen Hot, namentlich durch seine beliebten Gängersest«, di« nun leider nicht mehr stattfinden können. Das bedauert vor allem d«r Pmüsttzer Verein, dem da» Fest für 1S»t zugefprochen war, nachdem er im Vorfahr i« zuvorkommender Weis« zugunsten Zeithain» zurückgetreten war. Möge er wie all« anderen Vruderveretne vollen Ersatz finden in den Veranstaltungen de» groben dcutschrn Sängerbünde», dem ja die meisten in Kürz« angehören werden. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 24. Oktober 1SSS. —* Wettervorhersage für den 25. Oktober kMitgeteilt von ber GSchs. LandeSwetterwarle zu Dre»de».s Sri vorübergehend auskrischenden Winden au» Richtung um Südost zeitweise aufheiternd, vielfach neblig, sanft nun- heblich« Niederschläge, Lemperaturru nicht «ettgehend geändert. —«Daten fürden 25. Oktober 1852. Sonnen- ausgang 6.42 Ubr. Sonnenuntergang 16,45 Uhr. Mond- ausgana 14,01 Uhr. Monduntergana 21,52 Ubr. 1825: Der Komponist Johann Strauß (Sohn) in Wien geb. laeft. 1888). 1827: Der Lbemiker Marcellin BerLhelot in Vari» geb. sgest. 1907). 1828: Der Komponist «eorgs vizet in Vari» geb. lgest. 1875).- 1865: Der Maler Walter Leiftiko» in vromberg geb. sgest. 1808). 1203 r Aufstand der voadelswaart« in Deutsch-Süd- »eftafrika. * —»Abermals grober Unfug mit Feuer- melder. Zum zweite» Male seit ber kaum dreiwöchigen Inbetriebnahme der neuen Feuermelder wurde an dieser Einrichtung groberUnfug verübt. In der vergangenen Nacht gegen AI Uhr wurde an dem am Grundstück« des Hotel» zum Stern (Altmarkt) angebrachten Feuer- melder die Scheib« zerschlagen und dadurch Li« der Alarmanlage angeschlossen«» Feuerwehrleute alarmiert. Dies« Tat frevelhaften Ueb^rmute» muß aufs schärfste ver urteilt werden, und es ist nur zu wünschen, daß der od«r die Täter recht bald ermittelt und empfindlich bestraft werden. Li» üllamnanlass tü Mg stzbr willkommene Einrichtung «W M M UMI WliWWI Wik 20 W Mk les Alm». Heut« abend 20 Uhr wird die Rede unsere» Führer» und volkskauzler» Adolf Hitler Wer alle deutschen Sender übertragen. Jede, Volksgenosse ist verpslichtet, zu höre» Soweit er nicht selbst Nundfunkhvrer ist bezw. im Bekannten kreise keine Gelegenheit hat, kann er in den Gaststätten diese Sendung hören. Parteigenossen müsse« ihre Empfänger für diese »ud bi« kommende« Rede» unseres Führers auch Nichtpartei» genoss«» zugänglich machen. Di« Gaststätte» w«rd«n au» sozialen Gründen keinen Trtnkzwang auSWen. — In der Adols-Hitler-Oberrealschul«, sowi« in der Schule Gröba — Turnhalle — wird eine Abhvrstell« zur Verfügung stehen. Jeder Volksgenosse, der diesem Ausruf nicht nachkommt, beweist damit, daß er Gegner der Nationalsozialistischen Bewegung ist. Ak SWMM lkk ssö-W. Berkaufüaeschästcs ausaerusen. ermöglicht, sich den Ftschereibe und bient dazu, bet vrandunfällen rascheste Hilfeleistung vermitteln zu können. Dazu ist «S aber dringend «rsorder- lich, daß da» Publikum die Anlage schützt und jeden Ver such widerrechtlichen Eingriffs nach Möglichkeit unterbindet. Hosfentltch gelingt «S recht bald, den Täter ausfindig zu machen und ihn der verdienten -arten Bestrafung «ntg«gen- zuführen. Irgendwelche Wahrnehmungen zur Klärung de» Unfugs wolle man der Polizei melden. —* Für da» AuSfischen deS städtischen RtttergutSteiche» in Merzdorf ist der 28. Ok tober lSonnabenb) bestimmt worben. Der Verkauf von Karpfen und Schleien an Private erfolgt am Teiche von vorm. Ast Uhr ab. Um dem Andrange zu steuern, werden Nummernkarten auSgegeben. Jeder Käufer läßt sich sosort nach Ankunft am Teiche von dem anwesenden Polizei beamten eine Karte auShändigen. Die Karten sind fort laufend numeriert und werden je nach Abwickelung de» BerkaufSaelchästeS ausaerusen. ES ist dadurch dem Käufer ermöglicht, sich den Ftschereibetrieb anzusehen, ohne immer ängstlich daraus achten zu müssen, den Anschluß an den Vordermann nicht zu verpassen. Er hat lediglich auf den lauten Nummernaufruf zu achten und kann sich danach richten, wenn seine Zeit kommt, wo er sich nach dem Ver- kaufSstand zu begeben hat. Die lästige Drängelet um den letzteren fällt dadurch weg und damit ist nicht nur bem Käufer, sondern auch dem Verkäufer gebient. Der Besuch deS interessanten TetchsischenS dürfte sich empfehlen. Ab 8 Ubr vormittag» laufen vom Htndenburgplatz Sonder wagen des städtischen Kraftverkehr». Ueber die Verkaufspreise gibt die in der heutigen Nummer erficht- liche amtliche Bekanntmachung Auskunft. —* Alldeutscher Vortrag. Wie bereit» gemeldet, spricht am kommenden Freitag, dem 27. Oktober, abend» 8 Uhr, bet freiem Eintritte in der Slbterrast« Diplom- Ingenieur Wilhelm Raith, ber seinerzeit unter großen Gefahren au» französischer Ruhrgefangenschast auSbrach. Der Redner wirb die deutsche Großtat de» Austritt» au» dem Völkerbund, die national« Befreiung und den Alldeut schen Verband behandeln. S» ist Pslicht jede» Deutschen, sich Uber die Vorgeschichte de» Schritte» der ReichSregierung und ihre möglichen Folgen Klarheit zu verschaffen, vor allem gilt e», in Einmütigkeit zu dem großen Entschluß ber ReichSregicrung zu stehen, den da» völkische Deutschland seit Jahren ersehnt und stürmisch von den früheren Regierungen verlangt hat. Dem allen soll am Freitag abend Ausdruck gegeben werben. —* Schlaget«». Wie un» von der Leitung der Deutschen Bühne mttgeteill wirb, hat dieselbe für Mittwoch, den 15. November 88, da» Meißner Stabttheater zu einem Gastspiel „Schlageier" von Sann» Iahst verpflichtet. Da» Gastspiel ist nicht zu verwechseln mit bem im vergangenen Spieljahr aufgesührtrn Schauspiel „SchlageterS Opfertob". Meißen versügt in diesem Jahr« über ausgezeichnete Kräfte, so daß ein erstklassige» Spiel gewährleistet ist. Di« Deutsche Bühne bittet alle Organ!- sattonen, verbände und NSDAP, und GA.-Gltederungrn, möglichst den Tag für diese» Glanzstück unsere» besten beut- schen Bühnendichter» fretzuhalten und ladet schon heute zum Besuch herzltchst ein. Für die Riesaer Jugend ist eine Nach« rnittag»vorftellung geplant. Nähere» wird noch bekannt gegeben. —«Jetzt Ist e» Zett zur vestelluna von Mafchtnenersatzteilen. Die Pressestelle ber Landes- bauernschaft Sachsen weist erneut darauf hin, daß die sächsi- schen Bauern ihr« Maschinen und Geräte zweckmäbigrrwetse in ber Zeit dier ArbettSruhe, also während deS Winter», in Ordnung bringen lallen. Diese Zeit ist insofern die ge- geben«, al» ihm die Fehler an ber Maschine von ber Arbeit her noch aenau bekannt sind, paffende Ersatzteile ordnung». mäßig veschasft werben können, ber Handwerker dann nicht unnötig gedrängt zu werüen braucht und genügend Zeit zu aewiffenhafter sachgemäßer Arbeit hat und eine durchge- sehene, richtig gepflegte und möglichst neu gestrichene Ma schine den Einflüssen ber Wtnterwitterung besser standhält. Außerdem aber hat gerade hier ber Bauer die Möglichkeit, sich nutzbringend eiuzuschalten in den während de» Winter» besonder» harten Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. —* Neue Gewichtsgrenzen für Tafel- fchokolad«. Tafelschokolade darf nur in Tafeln mit einem Reingewicht von östv, 2S9, 125, 109, öl) oder 2ö Gramm verkauft werden. Ausgenommen die Abgabe von Stücken unter 28 Gramm, von Riegeln, durch Automaten und von zugewogenrr Schokolade. —* Der Deutsch« evangelisch« Elterntag verschoben. Der Deutsch« evangelisch« Elterniag, der für die Tag« vom 29. bi» »1. Oktober in Dresden geplant war, ist mit Rücksicht auf di« am 12. November stattfindende Volksabstimmung verschoben worben. Er wird nach den Wahlen iw der vorgesehenen Weise -urchgeführt werben. —* Der Herbstwinb braust. Knöpf den Mantel fester, Wandersmann! Der Herbstwind braust, die braunen Blätter fallen. Durch sommermttbe Wälder jagt das WuoteSheer. Bucheckern-Gaatzeit ist. DaS Eichhorn sam melt ein und füllt mit bmunen Kernen, Eicheln und Haseln seine sestgeschützten Winternester. Auf leeren Wiesen huscht da» weißaeworben« Wiefel Feldmäusen nach und stillt die tolle Blutgier. Die Dachse wintern ein und scharren ihre Höhlen tiefer. Der Fuchs trägt Vorrat in den warmen Kessel. Der Igel sucht sich ein geschütztes vager und rollt zur Kugel sich, den Winter zu durchschlafen. Natur erstirbt. Im Garten welken letzte Rosen. Nur weiße Winterastern feuchten noch als Schmuck für liebe Gräber. Der Herbst wind bmust. Auf allen Straßen tanzen welke Blätter wilde TodeSretgen. Tagwinb pfeift heiser. Nachtwinb stöhnt und heult. Das Jahr ist alt geworben. Der wilde Jäger ber Volkssage reitet übers öde Feld. „Die Unholden gehen um"- belehrt bte alte Sb« ihre Enkelkinder. —* Sherüstzeit des Ev.-luth. Jungmädchen- bundes. Der Ev.-luth. Jungmädchenvunb wird die jungen Mädchen, die vor der Ehe stehen, in vierwöchent« lichen Kursen zu einer Ehe-Rüste in seinem Bundes- erholungShetm Niederröbern zusammenrufen. Die Mäd- cken sollen dort nicht nur in allen Dingen der Hauswirt- schäft endgültig ausgebildet werben, sondern vor allem auch in bte Fragen eingesührt werden, bte im Zusammenhang mit der Erneuerung unsere» Volke» außerordentlich wichtig sind, wie Rassen- und GesundhettSkunbe, Erziehung usw. Die Ebe-Rüste steht unter Leitung einer verheirateten Frau und einer HauShaltSlehrerin. Sie beginnt am 15. No vember 1988. Anmeldungen find bis 1. November an die Bunbesgeschäftsstelle, DreSden-A. 1, Bürgerwiese 8, zu richte«. * Nünchritz. All« Einwohner von Nünchritz und Grödel mit eigenem Einkommen, di« der vohnfteuernklicht nicht unterliegen, erhalten setzt »ine persönliche Ans. forderung zur Zelchnnna einer lautenden, ihrem Gin- kommen und VermSaen angemessenen Geldspende sür da» WinterhilfSwerk. Sie werden drlnaend ge- beten, den Arbeitern, Angestellten und Beamten in ibrer Ovf-r5«reitfchg»t nickt nackzusteben. Di« Entsckeiduna über die Angemessenheit de« Betrage« liegt dem Gruppenführer de« W. S W. ob. * Dresden. Mit ungedeckten Scheck». Einem 85 Jahre asten kaufmännischen Auorftellten war e« ae- snngen, sich durch unwahre Angaben in den Bentz eines Scheckbuch»» einer hiesigen Bank zu setzen. Obwohl kür die Schecks Deckuna nicht vorhanden war. oab er ft« teilweise sür Kleidungsstücke und GastbauVckuldrn in Zahlung. Sin» 20 Jasire alte Angestellte machte sich der Beihilfe schuldia. Beide wurden festgenommrn und der Staats anwaltschaft zngefübri. * Dresden. Sträflicher Leichtsinn. Tin zu Besuch in Dresden weilender Arbeiter au« OelSnitz setzte sich am Sonntag nachmittag aut ein ibm nickt grhöriaeS Motor- rad, da« in der Glashütter Straß« stand. Da er de« Fahren« offenbar untuudia war, fuhr er auf der gleichen Straße geaen »inen eisernen Gartenzaun. Hierbei zog er sich eine schwer» Gehirnerschütterung und Kopfverletzungen zu, sodaß er dem Stadtkrankenhau» Johaunttadt »ngesührt werden mußt». * Dresden. Neue« Stellwerk auf dem Dresdner Hauptbghnbof. In der Nackt zum Sonntag wurde auf dem Dresdner Hauotdabnbo' ein neue« Stellwerk in Be trieb genommen. Diestzlß Stellwerk ioll in nächster Zeit drei Stellwerk« der biAseriaen mechanischen Bauart zu- sammenfgffen. Es wird damit dem Bestreben dienen, die «»snabmesäbigkett de« Hauptdabnbof«« sür den sich imme, mehr verdichtenden Znaoerkebr zu steigern. * Dresden. AbschiedSpreblgt des Hofprebtaer» Keß ler. Am Sonntag hielt Hospredtger Pfarrer Keßler in ber LucaSkirchr seine AbschiedSpredtgt. Die Kirche war bi» zum letzten Platz gefüllt. Hospredtger Keßler legte seiner Predigt da» Wort zu Grunde: „JesuS Ehriftu» gestern und heute und derselbe in Ewigkeit". — Der beliebte Geistliche hatte im Juni dieses Jahre» sein 25jährigeS Jubiläum al» Pfarramtsleiter in ber LucaSkirchr begehen können. "Dresden. 182 Brautpaare heiraten am selben Tage. Am 4. November werden in der Krenzkircke. der Frauenkirche, de» Martin-Lutbrr- und der Lrinitati«klrche insgesamt 182 Brautpaare getraut. Es bandelt sich da bei »m 192 Bräute, die von den Dre«dn»r Neemtsma« Zigarettenfabriken »in Hoch,e»t«aesckenk von 600 Mark er hielten. Ihr« Arbeitsstellen sind von Männern, vor allem »on Familienvätern, eingenommen worden. Am Abend de« Hochzeitstage« findet im AuSstellnnaSoalast «in« riesig« gemeinsame vochzeitSieier mit d»n Angehörigen und Be kannten der Paare, sowie den Lettern der hiesigen Reemt - sma-Betrieb« statt. "Freiberg. Tödlich überfahren. Am Sonnabend nachmittag wurde auf dem Virtenvsatz der 8Iäbriae Schüler Hein» Fischer von «inem Vrauereiwaaen übertabren und auf der Stell« getötet. Er hatte mit anderen Kindern aus der Straß« gespielt und war in da« Auto hineingerannt, dessen Hinterrad ihm über den Kopf hinwrgging. "Freiberg. Am Sonnabend und Sonntag fand in der festlich ««schmückten alten Verastadt der Umt«wal»er- avv»ll de« Kreis«« Freibera der NSDNV. statt. Ansprachen dielten der Kreisleiter Helmnt Bödme, der Leiter der volk««oblfahrt Vg. Gottschalk, Gaua»schöft«fübr»r Har- bauer u. a. Di» Laguna klang in eine «indrncksooll« Kund- gebung für Frieden, Glelchberechtianna, Freiheit und Brot au«. — Gleichzeitig beging der Bezirk Freibera im ehemaligen Militörvereinsbund, dem fetzigen Land»«v«rband Sachsen im Resch.krseger- Hund Kpffhöuser, sein sechziasähria«» Jubi läum nach «inem a«m«inlam»n Gottesdienst im Dom mit einem Feftzuge durch dir Stadt nnd einer Frftversammlung i« großen Livolisaal. Hauptmann von Lüttichau begrüßt« di« alte» Kameraden. Gaug«schäft«fhhr,r Var bauer warf «inen Rückblick auf die lechzigjShria« Geschicht, de« Verein«. Di« Versammlung schloß mit einem dreifachen kiegheil auf di« nationalen Führer. "Kamenz. Ein Bursch« und zwei Vierde erstickt. Im Pkerdeftall de« Gaftbause« zu Wendifch-vaielitz, wo «in Wanderbursche sein Nachtlager anfgescklagen patte, wurden am Sonntag früh der Bursch« und di« beiden Werd« erstickt aufgefunden. Der Stall »ar vollständig vergualmt. Wahrscheinlich batte der jung« Mann in der Nacht «in Streichholz entzündet »der «in« Zigarette angebrannt, wo- bei da« dort lagernd« Heu und Stroh Feuer fing. Dem Eaftbof«h«ftter ist großer Schaden erwachsen. "Bautzen. Feuer in der Eefangenenanftald. In den Hau«w,erstatten der vautzener Landesaeiangenenanstalt brach am Sonntag früh «in Brand an«, der leicht größer« U««d»hnuna hätte annehmen können, aber durch da« schnell« Zugretfen der Nachtwache im Keime erstickt wurde. Di« Brandursach« ist noch nicht geklärt. * Bautzen. Gefängnisstrafe sür «inen Naturheilkun- digen. vor der großen Straskammer Le« Landgericht« hatte sich -er im vierzigsten Lebensjahre stehende Naturhetlkun- oig« Dreßler au» Neugersdorf wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten. Er hatte am 11. Januar d». I». «inen neunjährigen Knaben, der hochgradige» Fieber hatte, fahr lässiger Weise auf Mandelentzündung mit Umschlägen usw. behandelt und dadurch rechtzeitige ärztliche Behandlung ver- bindert. Die Gerumbehanolung gegen Diphtherie kam zu spät und der Knabe starb nach fünf Tagen im Krankenhaus«. Da» Urteil lautet« auf drei Monate Gefängnis. Dreßler soll aber «ine Bewährungsfrist erhalten, wenn er ein« Buße von hundert Mark in «inem Monat hinterlegt. " Leipzig. Geb. Hofrat Bros. Dr. Stieda gestorben, I» Alter von 81 Jahren ist am Sonnabend der seit 1923 im Ruhestand lebend« langjährige Ordinarius kür Volks- wirtichast«lehre on der Universität Leipzig, Geheimer Hof- rat Professor Dr. Wilhelm Stieda, gestorben. " Vorna bei Leipzig. Sin Kind in den Flammen um- gekommen. In der Wohnung de« Ehepaar« Espenhain im naben Oel,schau brach am Sonntag vormittag während der Abwesenheit der WohnunaVnbaber im Schlafzimmer Feuer au«. Da« vierjährig« Söhnchen Horst der Eheleute kam dabei in den Flammen um. Seine beiden kleineren Ge- schwister erlitten schwer« Rauchvergiftungen und mußten in« Bezirkskrankenbau« nach Borna eingelirfert werden »AtMsstli» haßt«« ht« Sind» mit Ttr«ichhSl»era oelvtelt
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