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- Erscheinungsdatum
- 1933-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331021
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-21
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Monat
1933-10
-
Jahr
1933
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von gib. geb. a»b. Hausfrauen von Riesa! Haben Vie schon Fhre Bestände in Schränke«, Lade«, Nommod,« «nd ans dem Bode« daraufhin durchgeiehen, wa» sich darunter noch an brauchbaren «nd entbehrliche« Klei, dnngs- und Wäschestücken befindet? Wenn nickt, bann tun Sie es bitte sofort, denn am Montag, de« 23 Oktober Id» von früh 8 Uhr au mir- hi« Sleiderfammlnns für da» WfteterhUsSnwrk d«A deutschen Volke» durchs»führt! Ge braucht und angenommen wirb alles, waS an Kleidung, Wäsche und Gchuhwerk noch brauchbar ist oder sich noch um arbeiten lässt. Auch dies« Sammlung soll und muh wieder den Beweis erbringen, dah bie Riesaer Einwohnerschaft bereit ist, zu opfern unb dem Aufruf unsere» Führer» »um Kamps gegen Hunger und Kälte Folg« zu Kisten. Schließe sich niemand au»! Erwartet am Montag die freiwilligen Sammlerinnen au» de« NL. Frauenschaften, den Frauen vereinen und Frauenbünden sowie di« Sammelauto», die sich durch Hornsignal« ankündigen werdenl Gewiß ist diese Ausgabe schwer, aber ich sagt« schon, aera weil sie schrver ist, deshalb «olle« mir st« löse». Wir dürst »icht hosseu, daß Re «nsaaf ' " geldft werd«« «nß, der dir müst«« di« Schw«r« aus unser« Schulter Wort beb MeneralS Etausewttz, da» i n««g der breite« Mast alb wir i« der vpposit preußisch,» General El —* Wichtig für Hausbesitzer unb deren Stellvertreter! Die Frist zur Einreichung der aus- gestillten HauS- und HauShaltungSlisten sowie Betriebs- blätter ist am IS. -. M. abgelausen Da nun «ine Anzahl Hausbesitzer bez. deren Stellvertreter mit deren Abgabe noch im Rückstände sein werden, wird bringend geraten, diese Listen nunmehr von erwachsenen Personen, keinesfalls aber durch Kinder, umgehend an» Stadtstcu«ramt «inzureichen, weil sonst gegen di« Säumiaeu mit Güdstralea mumLganLeu wird. LertlicheS und Sächsisches. Riesa, den 21. Oktober 1933. —- Wetkervorbersaae für den 22. Oktober fMitaeteilt von der Sächs. LandeSwetterwart« »u DreSben.i Oertnch Frühnebel, am Tag» aufheitrrnd und trocken aber kühl bei irischen östlichen Winden. Daten istr den 22. und 28 O k t o h « r 1933. Sonnenaufgang 6,37 <6,39) Uhr. Sonnennnteraang 16,bl (16,49) Uhr. Mondauigana 11,26 (12,37) Uhr. Mond untergang 18,03 (19,08) Ubr. 22. Oktober: 1730: Einsetzung de» Kriegsgericht« Über Keouprin» Friedrich (den späteren Friedrich den Drohen). 1811: Der Komponist Fran» von Liszt »u Raiding geb. (gest. 1886). 1888: Kaiserin August« Viktoria in Dol»ig g«b. (gest. 192l). 1869: Der Tierbildbauer August Gaul in Großauheim geb. (gest. 1921). 1908: Hochzeit de« Prinzen August Wilhelm vreußen. 23. Oktober: 1801: Der Komponist Albert Lorhlng in Berlin (gest. 1851). 1808: Der Dichter Adalbert Stifter tn Oberplan (gest. 1868). 1844: Der Maler Wilhelm Letbl in Köln lgeft, 1900). liberal und demokratisch. Hätte« die «n» vorangegangenen Diegierungen die Welt nicht so schamlo« über uns «ud nuser Wollen belogen, dann hätte der Schaden nicht so schlimm rinrrißen können. Aber daS ist nun einmal so, und dagegen »nüsscn wir uns irgendwie geistig zur Wehr setzen. Nicht, indem wir uns den anderen anzuglrtchen versuchen, er ringen wir die Sympathie der fremden Länder, sondern je stärker wir uns in uns selbst verwurzel«, um so geschlossen«« werden wir der Welt gegenüber austreten könne« unb «m so eher wird bann auch da« Verständnis der Welt sür uns wach «»erden Wir wollen damit die Welt geistig gar nicht bedrohe«, ganz zu schweigen von einer militärischen Bedrohung, von der natürlich gar «icht die Rede sein kann. Wir haben gar nicht die Absicht, die Welt nationalsozialistisch zu mach««. Uns genügt eS, wenn Deutschland nationalsozialistisch ist. (Beifall.) Weil wir neu sind, sind wir unbcguem, und weil wir unbequem sind, stellen wir eine Bedrohung der Bequemlich- keitSapostel bar. (Beifall.) Wir haben der Welt nichts Böses getan. Wir hatten nur bie Absicht, im Inneren zu arbeite» »nd Deutschland eine neue Lebenobasis zu geben. Aller, ding» haben wir dabet von vornherein keinen Zweifel ge lassen, das, wir eS nickt mehr dulden würden, daß man un» diskriminiert. (Beifall) Man darf an» nicht al» zweit» klasstg behandeln. Tut man es doch, so haben n»tr zwar keine Macht, «nS dagegen zu wehren, aber man soll nicht glauben» das, wir «nS an einen Tisch setzen, an d«m wir n«r . geduldet find. Wir gehe« dann. (Stürmischer Beifall.) Wie «nsair aber ist es nun von der Welt, au» de« Legende« «nd Greuelmcldunarn aus unsere« wahre« Zu- stand schließen zu wollen. Die Emigranten bchanpten, wir herrschten nnr durch Gewalt und Terror. Sind wir nicht so legal wie überhaupt möglich an die Macht gekommen? Wir hatte« doch nach dem 8N. Januar bie Möglichkeit, z« er kläre«, daß nie wieder gewählt würde. Wir habe« e» «icht getan. Wenn ma« immer sagt: Ja, Ihr sperrt Eure politische« Gegner in di« Konzentrationslager, dann srage ma« fich, waS wohl unsere politischen Gegner mit nnS getan hätten, weun sie zur Macht gekommen wären? (Sehr richtig! Bei- sall.) Wenn einer von unS so den kommunistischen Staat bedroht hätte, wie heute die tm Rcichstag-brandstisterprozest vor den Richtern stehenden Angeklagteu de« nationalsozia listischen Staat bedroht haben, würde man mit unseren An geklagten so viel Federlesens gemacht haben, als leider heute mit diese« Angeklagte« gemacht werde» mutz? (Stürmischer Beifall.) Nein, man kann schon sage«: Wir find von einer Objektivität, die manchmal schon nnverständlich wirkt. Wenn heute ein internationaler Bolschewist den deutschen Reichstag in Brand steckt, einer, der eigentlich verdiente, bah er innerhalb 21 Stunden an der Stätte, die er in Brand gesteckt hat, ausgeknüpst würde (stürmischer Beifall), wenn er heute vor den Richtern steht und wie ein armes Opfer auSsirht, so kann man nur sagen, unsere Geduld ist wirklich bewundernswert. Und wie haben unsere Gegner das ge lohnt? Haben Sie Verständnis dafür? Erkennen Sic daS an? Nichts davon! Im Grgencil, sie behaupten, wir bätten de« Reichstag in Brand gesteckt. Sie haben ein Phantasie gemälde entworfen, so grotesk und so überspannt, dah wirk lich nur et» Böswilliger sich den Anschein geben kann, er glaube da». Nun stelle man sich das Umgekehrte vor. An genommen, tn England würde daS Parlamentsgebäude von einem ausländischen Kommunisten tn Brand gesteckt. Tie auSländischcn Kommunisten würden vor einen englischen Gerichtshof zitiert und in Deutschland würde steif und fest behauptet, daß nicht dieser Kommunist daS ParlamentS- aeoäude angestcckt habe, sondern ein englischer Minister. Ich möchte einmal hören, was man dazu tn England wohl mit Recht sagen würde. Al» wir am Sst. Januar an bie Macht gekommen waren, hätten wir eigentlich allen Grund gehabt, der Welt all da» vorzuhalten, waS sie uns in den letzten 14 Jahren angetan hat. Wir haben da» nicht getan, denn wir waren der Ueberzeugung, datz eS gar keinen Zweck hat, di« alten Wunden immer wieder aufzurettzen. Die» ist auch ganz natürlich. Denn der Führer «nd bi« von Ibm Beauftragten sind selbst in ihrer Friedenspolitik frei. Der Führer konnte »«»halb mit Recht sagen, er wolle nichts unversucht lasten, um Europa vor einem neuen Krieg« zu bewahren. Datz ein Frieden Opfer kostet, das wissen wir, aber wir sind brr Meinung, er kostet weniger Opfer al» ein Krieg. (Großer Beifall.) Wir habe« also die Besürchtungr«, die man a« unsere Machtübernahme glaubte knüpfen zu wüste«, nicht erfüllt. Da» hat auch lein« tiefere« Ursachen, denn wir find keine Hurra-Patrioten. Unser Boll sieht vielmehr i« einem Kriege niemals eine Wonne» niemals ein Glück, sondern «i«« bitter« «nd snrchtbare Notwendigkeit. Diesem Smp-» sind«« mutz «nd wird auch die Regierung tn ihrem ganze« Handel« «ud Austreten Ausdruck geben. Wir sagen: Wenn eS, auch unter schweren Opfern, mög lich wäre, mit Frankreich eine Verständigung zu finden, und »war eine Verständigung, dl« uns unsere Ehre läßt und «inen wirklich dauerhaften Frieden ohne jeden Hinter- aebanken garantierte, dann würden wir un» um Millionen Menschen tn Deutschland und tn Frankreich ein ungeheure» Verdienst erwerben. (Beifall.) Vaulu», und er denkt sehr hoch non diesem neuen Menschen, wenn er schaffener Man SS war Man hat . WWWH ,WWI Kirche, und da» bedeutete doch: etwa» abseit» vom wirk- sichen Leben, gleichsam aus einem andern Glet». Und unter dem neuen Menschen verstand man einen immerhin der Welt reichlich Fernen, ein fast mönchisches Idealbild, — und nahm da» Wort nom neuen Menschen wie einen Luxu«, den sich nur wenige leisten können, und nahm e» eben nicht ernst. Sine Melodie, die schön und erbaulich klingt, die einen über den Alltag erhebt, aber kaum mehr. Und nun erleben wir es, datz dieses Mort: »Ziehet einen neuen Menschen an!" von ganz wo ander» her sehr laut und dringlich kommt. Mitten heran» au» dem nüch ternen, praktischen Leben, von dorther, wo die Baumeister - unb Maurer daran sind, ein wahrhaft lebenskräftige», Jahrhunderten trotzendes, höchst reale» deutsches Volk mit sesten und wirklichen Ordnungen zu bauen. Dort, mitten tm entscheidenden Brennpunkt unb Angelpunkt unserer Zu kunst, weiß man: ES mutz ein neuer Mensch werdenl Da» ist jetzt dir allerrealste, allerpraktischste Notwendigkeit. Da» ist jetzt ketne Kanzelphrase, — da« ist Lebensfrage! Dieser neu« Mensch wirb genau dort leben und genau dasselbe werken, wa» bisher der Mensch tut. Wir brauchen nicht Illusionisten, sondern bis zum letzten sachliche, nitch- terne, bi« Wirklichkeit kennende und meisternde Menschen. AbeL er muß baSselbe in einer neuen inneren Haltnng, tn einer neuen Verantwortung leben und tun lernen. Darum geht heute alles. Und so geht e- wiederum genau um das, wa« hier Paulus sagt: „nach Gott geschaffen..Um nicht rv«ntsv>! Und Li» Frage gebt an Ml Lk. Vor alle« find wkr der Met»«««, datz da» »rotze Ber» traueuskapttal, da» unser Volk ««» entgegenbrinat. auch i« dieser Beziehung nicht ««genutzt gelassen bleiben kann. Wenn der Führer über den Rundfunk eine grob« Geste nach Frankreich macht unb Frankreich die BersvhnungShanb bietet, bann braucht er nicht zu fürchten, deshalb am über nächsten Tage im Reichstag gestürzt zu werben. Venn wir «n» vo« den laute» Hurra-Patrioten diesseits »»b jenseits unterscheiden, s» brauche» wir ««» dieser U»terscheid»«g nicht zu schäm«, be«n wir halte« e» «ick» sür ehrenvoll, die Völker gegeueinanber zu Hetzen. Wir halten e» vielmehr sür ehrenvoll, daß die Staatsmänner ihre Ausgabe darin sehen, den Böllern Werke de» Friedens zu gebe«. (Sehr gut» N«« wirb mir immer ««Igea,«gehalte«, da» sei schwer, daS sei unmöglich, das gehe nlchä. Daß eS schwer ist, weitz ich Datz «S unmöglich ist, bezweifle ich. Wen« »i, «icht» ««versuche laste«, weu« wir allmählich diese Bereitschaft wenigstens einmal «nS über diese Dinge auSzuspreche», auch auf der Gegenseite sind««, dann wirb sich auch ein Weg sinde« lasten. Wir wolle« ««» auch gar nicht et«» demütige« und etwa eine Politik betreibe», bie dem Gegner die Mög- lt«Gk«tt gebe« kvu«te, über «nS spöttisch,« lächel«, «ei«, «a» wir verlange« wüste«, da» wird auch verlangt. Uebe« all« materielle« Frage« kann man fich unterhalt««, aber «icht über bie Frag« der Shre, da find wir ««erbittlichl (Stür mischer Beifall.) Wir haben abgerüstet, unb zwar tn eine« solchen Matze, Satz un» nicht einmal bi« Verteidigung möglich ist. Wir haben bi» zum letzten F-Pnnkt unsere Verpflichtungen ein gehalten. Der Vertrag von Versailles sprach tn allem gegen uns, nur tn einem gab er un» eine Chance, nämlich in dem Punkte, baß die deutsche Abrüstung nur die Vorstufe zur allgemeinen Weltabrüstung sein soll. Wie verträgt es sich nun mit der Fairnetz, vo« der di« anderen immer so gern sprechen, wenn sie vo» »ns alle» verlange«, was gege« «n» spricht, und ««» verweigern, wa» einmal ausnahmsweise für ««» spricht? Al» Adolf Hitler im vergangenen Mat tm deutschen Reichstag erklärte, datz wir, wenn man un» unsere Ehre nehme und uns die Gleichberechtigung verweigere, früher oder später die Konferenzen verlassen würden, da mutzte sich di« Welt darüber klar sein, daß da» nicht eine leere Phrase war, sondern daß hinter Hitler ein geschlossener politischer Widerstand dcS ganzen deutschen Volkes stand. * Wenn man uns heute dem entgegenhält, wir würden mit unserer SA. einen neuen Krieg vorbereitrn, dann kann man eine solche Behauptung nur als kindisch unb lächerlich bezeichnen. Wir haben «icht die Absicht, mit Gewalt i« da» Regime irgend eines anderen Staate» einzugreisr«, sondern »ns ge nügt e», wenn sich der Nationalsozialismus in Deutschland auswirken kann. ES iü fast wie eine Ironie de- Schicksal» gewesen, daß die Stegerstaatcn uns gezwungen haben, den Vertrag von Versailles bis zum letzten Buchstaben zu erfüllen, datz sich aber nun die Auswirkungen des Vertrage» in ihrem eigenen Lande bemerkbar machen. Nicht nur Deutschland w«rd« von Unglück überzogen, sondern in der ganzen Welt find e«ig sich wiederholende Krisen und Erschütterungen ««sgetrete». Wenn man unsere Ehre ««tastet, mutz ma« damit rechne«, datz wir gehen, «nd wir haben da» getan, (vetfall.) Wenn die Welt nun geglaubt hat, wir würbe« nicht ernst machen, so muß sie misten, daß «S jetzt in Deutschland a«ber» ist. Wir blase« nicht die KrieaSfansare, dazu sind wir viel zu verantwortungsvoll. Wir sagen, «» gebt un» gegen unsere Ehre, «nd wir tun da» nicht, bi» ibr «n» unsere Ehre gegeben habt. (Beifall.) Menn das Ausland unsere Gleich berechtigung anerkennt, dann werden wir versuche«, z« einem Vertrage zu kommen, und wenn der Vertrag erträg lich ist» werden wir ibn unterschreiben. Da» allerdings muß jeder misten: Ein Vertrag, der die Unterschrift Adols Hitler» trägt, trägt damit di, Unterschrift de» ganze« deut schen -lolkeS. (Großer Beifall.) Da» müssen wir auch jetzt mit aller Deutlichkeit sagen: So loyal wir in alle« materielle« Frage« find, so «nerditt, lich find wir in de« Fragen, die di« Abrüstung betreffe«. Wenn man unS heute tn der AuSlandSprrss« «ntaegenhält, datz man jetzt tm entscheidenden Augenblick vor der Eini gung gestanden hätte, so müssen wir erwidern, dah man 14 Fabre lang Zett gehabt hat, «ine Entscheidung zu treffen. Die Abrüstungskonferenz kann weiter tage«, denn die Kon ferenz heibt mit Recht „Abrüftuna»ko«ser,«z". Da wir ja ««« abgerüftet habe«, habe« wir doch dort eigentlich gar «icht» «ehr ,» tun! (Großer Beifall.) Dir anderen sollen jetzt abrüsten! (Beifall.) Frankreich redet immer von der Sicherheit Frankreich». Bo« der Sicherheit Dentschland» wird gar nicht geredet. Deshalb haben wir das deutsch« Volk z«r Entscheidung ans» geruse«. Nicht, al» wenn wir un» nickt unseres Stand punkte» sicher wären, sondern um vor der Welt «nsere« Standpunkt erhärte« z« lasten. Und darum tret«« wir jetzt wieder unter da» Volk und geben ihm die notwendige Auf klärung über die Fragen, bie un» heute bewegen. Ebenso wie ich beute hier vor 8ü0üü bi» »Nsiüsi Menschen in Berlin sprech«, so spreche ich auch vor jedem einzelnen unter vier Augen, vor jedem Inländer und vor jedem Lu»lSn-«r. MlUWMASMikl! (Wiederholt.) Laut ber hier «tngrgangenen Meldungen find in den letzten Wochen tn mehreren Städten Sachsen» zum Fahr markt Taschendieb« mit Erfolg aufgetreten Sie haben sich insbesondere weiblichen Personen genähert und diesen au» Handtaschen Geld unb Wertsachen gestohlen. Da zu erwarten steht, datz die Taschendiebe auch zum Fahr- markt in Riesa auftreten, wirb vor ihnen schon jetzt ge warnt. ES wird gebeten, Wahrnehmungen dieser Art um- gehend ber Polizei zur Kenntnis zu bringen, damit sofort poltzetltche Maßnahmen gegen die Diebe ergriffen werde» können. sind nüchtern un- ganz vorurteilslos, und habe« eS «ns, als ""lacht ««traten, »um B»rsatz gemacht, Europa vor m Kriege z« bewahre«. Wir «»erd«« mit allen und haben mit gehalten, sondern un» hatten, dies .. _ .. «nd eine« neue« Reichstag wähle« laste«, so geschieht da» »>r deshalb, weil der alte Reichstag nicht mehr akttonSfäbtg ist, er ist nnr noch et« Rumpfparlament. Wir «olle« eine« «e««n Reichstag bade«. Die neuen Abgeordneten sollen sich auf die Politik dcS Friedens und der Ehre eidlich verpflichten, sie fallen ein feierliches Gelöbnis ablegen, daß sie in der Politik hinter der Regierung stehen, daß dieses Parlament der Regierung kein« Schwierigkeiten machen wird, wenn sie den Versuch unternimmt, Europa aus dem Boden der gleich«« Rechte «inen neuen und besseren Frieden zu geben. (Beifall.) Und ich glaube, wir werd«, am 12. November bestehen, «nd das A«»land wird ei» überwältigende» «ertrauensbekeuntnis de» deutsche« Volkes zur Kenntnis nehme« müsse«. Wen« di« Partei sich ein Ziel gesetzt hat, dann hat sie dieses Ziel immer erreicht. Nachdem wir i« de« letzten acht Monate« die inneren Feinde «iederaeworseu habe«, wüste» wir nun auch groß zügig sein und denen, die uns in diesen Monaten erkannt und schätzen gelernt haben, unsere versöhnende Hand hin strecken. Ich bin überzeugt, daß dieser grandiose Kampf um unsere Ehre, um unsere Gleichberechtigung und um den Frieden der Welt, vor allem um de« Frieden Europa», nur vo» einem Deutschland bestanden werden kann, tn dem alle eine» Sinne», «ine» Geiste», «ine» Willens und eines Her- zenS sind. Di« ganze Ratio« muß sich »« diesem Standpunkt bekennen, es dars nicht eine Parteisach« sein, sondern eS muß Sache des ganze« Volkes sein. Ich bin überzeugt, daß sich die ganze Nation feierlich zu unlerer Politik bekennt. Tann werden auch die Staatsmänner der anderen Völker all mählich einsehen, Laß ersten» »er gegenwärtige Zustand in Deutschland eine feststehende Tatsache ist, an der nichts mehr geändert werden kann, unb daß zweitens die Völker Europa» «» aus di« Dauer nicht dulden können und dulden werden, daß die großen Probleme, di« der Krieg ausgewor- sen hat, ungelöst bleiben. Damit, meine Parteigenossen, verläßt unser« Bewegung mit kühnem Schritt ihr« tnncrpolitisch begrenzte Ausgabe und übernimmt «ine weltpolitisch« Mission. Mit kühnem Schritt treten wir nun> aus das un» bi»h<r unvertraute Ge- diet der Weltpolitik. Bei all«, Einfachheit, bei aller Schlichtheit könne« wir stolz sei» a»s da», wa» wir geleistet habe«, «nd ans da-, was wir noch leisten wollen. Möge die Partei in Zukunft bleibe«, wie sie in d«, Vergangenheit gewesen ist, hart »nd »»««bittlich in de» Grundsätzen, stolz n»d mutig im Aus trete«, «ber da»» «uch wieder demütig »«d descheide« vor der große» «»saabe, di« sie löse» «mb. U»ser Ehrgeiz muß dariu bestehe«, de« Beifall der Nachwelt ,« siudeu. Wenn die Nachwelt vo« uns sage« kann, daß wir E«ropa vor dem Zerfall zurückaeriss,» habe» «ad nuser«« Volk« d«n Weg tu» Freie gezeigt habe», dann, «eine Parteigenossen, können wir stolz sei«. Deshalb bitt« ich Sie, gläubig und ergebe« o«s Hitler «nd seine Getreue« z« vertrau«« «nd davon überzeugt zu sei«, daß wir das Volk niemals verlasse» werden, daß wir kein« Unbesonnenheit,« »«geh««, sondern klar »nd »»«rbitt- lich nuferer: Weg deschreit«« werde». . Dau« »erden wir da» Ziel, da» a« Eid« «nsere» Wege» steht, auch erreichen. Am 12. November — da» »olle» wir »ns za« Vorsatz mache« — ««ß fich die ganze Ratto» ,« Hitler »nd seiner Politik bekeune». Am 1». Nmmmber dars e» in Dentschlaud kein« nennenswert« Opposition gebe». Di« ganz« Welt soll sehe«, daß an diese« Tage da» ganz« dentsche Volk einig ist. - —... - --— - - - - - - ,x,ade ft« ob«, «wil sie so schwer ist, von einem »ter »»s ko««t, sondern wir selbst l »Asm««. Das stolze . - „ — »«s einmal di« Mei nung der breite« Masse« im eigen«« Sande geneigt machte, al» wir i« der Opposition sta«de», diese» stolze Wort des preußische« General Elansewitz wird a»ch heute die Mei nung der Welt für «ns gewinne», da» Wort, da» der Gene ral an den Schluß seine» politische» Testaments setzt«: Einst wird di« Nachwelt «icht«, »nd sie wird von ihrem Verdammuugsurteil die anSnehmrn» welche dem Strom des versalls mutig entgegen, gerungen und daS Gefühl der Pslicht in ihrem eigenen Buse» bewahrt Ha»«». Tosender, lang anhaltender Beifall. Ich möchte hier t« aller Oefsentlichkeit bekennen: Wir find kein säbel rasselndes Deutschland. Wir find Rationalsozia listen. Wir habe« «ns leidenschaftlich unsere» Volke ver schwöre», und wir trage» an einer stzhr schweren Verantwor. tun» vor den Rasse«. Wir sind ganz jung, kommen aus die sem Volk«, sind aus ihm zur Macht emporgestiegen. Wir s..' ' — — - - - wir die Ma de« »äM^ . Mitteln den Krieg zu verhiuder« suchen, diesem Vorsatz auch nicht hinter dem Berge sehr bald, nachdem wir das Gröbste hinter der Welt zur Kenntnis gebracht. veun wir das deutsche Volk ausruse» SllUilMlMkll sür Sountag, d. 22. Oktober 1288, 1». Sonntag «. Tri». Ei««» neuen Mensche«? .Ziehet den neuen Menschen an!" Epheser 4, 28. ,. . . und ziehet den neuen Menschen an", mahnt fortsährt: „der nach Gott geschaffen ist in recht- Gercchttgkeit und Heiligkeit." hat dieses Reden vom neuen Menschen angehört, eine gewohnte Melodie der kirchlichen Predigt, sie hingenommen wie «tn Stück Kirche, aber eben
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