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247. S. veilage z«m Mesarr razedlstt. Sonnabend, 21. Oktober 1V88, adenbs. 8«. Jahrg. aH wird dasIandwekh wieder leöea, ÄeanMre^mei^lröei^eöen! M er mch keim ökelWlz« M. Heute, wo wir nur in die Tasche zu greifen brauchen ...d das gewünschte Feuer mit einem kurzem Strich ent stehen lassen können, denken wir wohl kaum noch daran, daß es nicht immer so war, daß es Zeiten gab, in denen der Mensch daS Feuer als Hilfsmittel überhaupt noch nicht kannte. Was uns heute blök Mittel zum Zweck ist, war ihm damals geheimnisvolle, unbändige Urkraft, Symbol einer Gottheit, gefürchtet und verehrt. Wir wissen nicht, wann und wo sich der Urmensch zum erstenmal bas Feuer zu Nutze gemacht bat. Wir kennen die alte schöne Sage der Antike, die auch hier — wie immer, wenn sich die Alten irgendwelche Erdcnvorgänge nicht erklären konnten — eine Göttergestalt hineinbczog. Es ist die in ihrer Großartig keit packende Sage von Prometheus, der den lodernden Feuerbrand aus dem Götterhimmcl entwendete und der Menschheit brachte. Ob in Wirklichkeit der vom Blitz entzündete Baum stamm, die feurige Lava eines feuerspeienden Berges oder irgendein anderes Naturereignis den Urmenschen vor Zehntauscnden von Fahren die Kenntnis des Feuers über mittelte, wird wohl immer eine offene Frage bleiben müssen! Bon der Aufbewahrung des Feuers bis zur Kunst dcS Feuermachens ist ein weiter Schritt. Der Urmensch kannte febcnfallS nur die Erhaltung, daS Ausbewahren dcS FcuerS. Er konnte es noch nicht selbst Herstellen, sondern mußte cS erst von den ihn umgebenden Naturmächten empfangen. Das Feuer wurde durch beständiges Auslegen von Brenn stoff erhalten und unter die einzelnen Stämme und Fa milien verteilt. Es wurde als Gotthe't verehrt und aalt als heilig. Allerlei Erleichterungen ersann man dann im Lause der Zeit. Man fand zum Beispiel, daß sich die Glut in einem großen, mit Asche überdeckten Holzklotz besonders tzeragsprei, r,— Um. okas LasteUgskukr. ill» LustsIIune äos stissisr r«xodl»tt«, »nnarndne nüasokvo. lange halten ließ, man baute weiter Däch« und Schutzwälle, um das Feuer vor Nässe zu schützen. Beim Nachdenken über die beste Aufbewahrungsmöglich keit dieses vom Himmel gesandten Heiligtums scheint man dann auch ganz automatisch auf die Kunst der Erzeugung des Feuers gekommen zu sein. Man verstand es nämlich, durch Bohren in morschem Holz ein Pulver zu gewinnen, mit dem man das Feuer leicht neu beleben konnte. Diese Bohrversuche darf man als die eigentliche Ursache der Ent stehung der künstlichen Feuererzeugung ansehcn. Man hat sich das folgendermaßen ausgemalt: Ein paar Urmen schen sehen plötzlich, daß ihr kostbares Feuer am Erlöschen ist. Also kann nach ihrer Erfahrung nur noch das erprobte Holzpulver retten. Eiligst sucht man nach etwas morschem Holz, versucht eS aber, da solches nicht vorhanden ist, mit einem gewöhnlichen, trockenen Stück. Mit irgendeinem Gegenstand, «tiva einem Pfeilschaft, beginnt man hastig dar- auf zu reiben. Als sich schließlich daS ersehnte Holzpulver bildet, gibt man sich aber nicht mit dem wenigen zufrieden, man will davon etwas mehr entstehen lassen. Plötzlich, nach weiterem Reiben, beginnt das Pulverhäufchen in sich selbst anszuglimmen, und zum Erstaunen aller prasselt kurz dar- auf eine offene Flamme hervor. — die Menschheit ist durch die Erfindung der Feuercrzeuguna um eine Kulturstufe höher gestiegen. Die Epoche der Primitivsten der Primitiven ist überwunden. Wie sich denken läßt, verbreitete sich das Wissen vom Fcucrbohren schnell auf der ganzen Welt. Es hat sich bis auf den heutigen Tag bei Len Naturvölkern Afrikas und Südamerikas erhalten. Dennoch, wollten wir es auf diese Weise versuchen, ohne Streichholz oder Feuerzeug «ine Flamme entstehen zu lassen, so dürsten wir wohl kläglich dar an scheitern. Denn das Feuerbohren fordert die ganze an geborene Geschicklichkeit, die eben nur die Naturvölker be sitzen. Nicht soweit verbreitet, aber aus ebenso primitiven Mitteln beruhend, ist die Feuererzeugung mit dem Feuer, pflüg, den wir noch heute besonders auf den Südseeinseln antrcffen können. So können die Bewohner von Samoa in vierzig Sekunden eine offene Flamme erzeugen, und zivar derart, daß sie einen Stock in der Rille einer brett artigen Unterlage rasch hin- und hergleiten lassen. Immer aber ist es daS durch die Reibung entstehende Holzmehl, daS erst bei genügender Selbsterhitzung die Flamme entstehen läßt. Aber wie gesagt, die Methode des FeuerbohrenS ist ver breiteter und hat auch gegenüber dem Feuerpflug d,n Vor teil der größeren Ausbaufähigkeit. Menschliche Phantasie war hier denn auch bald am Werke, um die Feuererzeugung zu vervollkommnen. Man kam schnell daraus, daß sich «in Bohrstab schneller dreht, wenn man eine Schnur um ihn bcrumwickelt und diese abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen zieht Eine weitere Errungenschaft bedeutete die Erfindung des Bogenbohrers und die daraus fußende de» PnmpenbohrerS. Die Arbeitsweise des letzteren kann sich jeder klar machen, der schon einmal mit einer Laubsäge ge- arbeitet hat. Freilich, die nordamerikanischen Indianer stellten ihr Werkzeug in einfacherer Form her. Ihr Bohr stab war mehr als meterlang und die Schraube ohne Ende wurde durch «ine Doppelschnur ersetzt, deren freie Enden an einer Luerstang« befestigt waren. Durch Aus- und Nieder führen dieser Ouerstangen erzielte man dann dir gewünschte bohrende Bewegung des „Feuerquirls". Weiter kannten und kennen die Primitiven die Feuersäge, die besonder» in Indien und in Australien weit verbreitet ist. Hierbei „sägt* der Wilde mit einem Stab quer über die mit trockenem Gras auSgestopsten Nisse eines morschen Baumes, bis das Gras Feuer fängt. Es ist bemerkenswert, baß die Feuererzeugung durch Aneinanderschlagen und Reiben von Steinen nicht die «rste war: dies ist ja bekanntlich die weitverbreitete Meinung. Erst durch Zusall kam man — lange nach der Erfindung des Feuerbohrens — darauf, durch Aneinanderschlagen von zwei Steinen Feuerfunken entstehen zu lassen, die mit Zunder aufgefangen werden können. Diese Methode gipfelte dann im „Feuerstein und Stahl", den noch unsere Urgroßeltern benutzten und denn noch heute manch altes Bäuerlein dem teuren Streichholz vorzieht. Noch später trat die sogenannte Kenerpump« auf, die man heutzutage vorwiegend bei Ein geborenen Hinterindiens und Borneos angewendet sieht. Wenn man diese langwierige Entwicklung von -er Kunst des Feuerbohrens bis zu unserem heutigen, anschei nend so nichtssagenden Streichholz überschaut, so bekommt man schon eine gewisse Achtung vor den Erfindern unsere» Zündholzes (die ersten Phosphorhölzcr, die Vorgänger unserer Zchwcfelhölzer, kamen im Jahre IM auD. Vom erdverbundenen Mythos bi» zum alltäglichen Gebrauchs artikel, — rin weiter Weg, der sich durch Jahrtausende hin zieht und an dessen Bahnbrcchung Natnrw'lker wie Zivili sierte, Primitive wie Gelehrte, mitgewirkt haben. Lr dUirt kvrtl Jeder ist krok, rasch nach Hauke zu kommen, um nach Tage» Last und Mühen die Behaglichkeit deS Winterabend» im molligen Heim zu verleben. Dazu gehört natürlich «in Gesellschafter, der jede Langeweile durch belehrend« Unter haltung aut allen Gebieten de» Leben» sernhält. Da» ist das Rws««r Tageblatt, da» jetzt keiner im Hau» missen mag. Neubestellungen auf da» in allen Schichte« der Einwohnerschaft oo« Riela vud Umgegend gern gelesene Riesaer Tageblatt ,«« v«»«g nehme« jederzeit entgeg«» fll. Althirschstein: Hugo Rühle, Borttz Bahra: Hugo Rühle, Borttz. Bloßwitz: W. NaujokS, Seerhausen 17 vobcrsen: Frau E. Bogel, Boberlen Nr. 72 Boritz: Hugo Rühle, Boritz Sanitz: O. Thiele, Gröba, Oschatzer Straße 1v Glanbitz: Frau Selle Nr. 6 GohliS: E. Kühne, Nr. 87 Groptitz: W. NaujokS, Seerhausen 17 Gröba: A. Haubold. Strehlaer Str. 17 . M. Hetdenreich, «lleestr. 4 „ A. Riedel. Oschatzer Str. 2 „ Frau Kulke, Kirchstr. IS Grödel: O Vetter, Grödel Nr. 1 . Heyda: Frau H. Horst, Heyda, Nr. 42 Jarobsthal: W. Schöne, IacobSthal 21d IahniShausen-Böhle«: Frau Trtmu», Nickrttz Nr. 21o Kalbitz: Frau Müller. Seerhausen Nr. 186 Kobeln: A. Diehe, Kobeln Nr. 18 Lanqenberg: Otto Scheuer, Bäckermeister Lentewitz bei Riesa: Willi Herrmann, Leutrwitz Nr. 17g. Lichtensee: Fritz Zschammer, Schuhmachermeifter Mautitz: W. Naujoks, Seerhausen 17 Mehltheuer: Rich. Gruhle, Mehltheuer Nr. VS Mergendars: L. Schumann, Poppitz IS Merzdors: O. Thiele, Gröba. Oschatzer Str. IS Moritz: O. Vetter, Grödel Nr. 1 Nickritz: Frau TrimuS, Nickritz Nr. 21o Nünchritz: Marie Thränitz, Wtcsentorstr. 8 Oelsitz: Serm. Steglich, Pausitz 18 E Pahrenz: A. Diebe, Kobeln Nr. 18 Pausitz: Herm. Steglich, Pausitz 18 T Poppitz bei Riesa: L. Schumann, Nr 18 Prausitz: Frau TrimuS, Nickrttz Nr. Sie Reußen: A. Haubold, Gröba, Strehlaer Str. 17 Riesa: Alle ZeitungStrllger and zur Vermittlung an diese die Tageblatt-BeschäftSstell« Goetheslr. v« (Telefon Nr. 20j Rvderau: M. Schöne, Grunbstr. IS Sageritz: Frau Selle, Glaubitz Nr. 8 Seerhausen: Frau Müller, Seerhausen Nr. 18ck Weid« l«l«F: Fr. Klug«, Frivdrich-Ltst-Gtr. LV Weida (Ne»,): F. Pög«, Lang« Gtr. 26 Zeithain-Dnrf: G. Gan-Holz, reichst». 1» Zeitbaiu^ager: Richard Schönt-, Buchhändler Zfche-a: v. Rettzig, Sich«» i. bot ä» 1t. Weib »lebt oa6 »strt Io Bor Lüge» mott. liuk b«i6sa klügeln stekt Weih besser. und IVeiS gewann. l^ooag 6er -lukgod« Ar. 174. 6ew «rlsiodterl «I d 8 7 6 S (Vergleiche vtogrnouo mck äsr 8. 8p»ItoJ 8 2 1 8 1x2X67 D67-e8 D«8—g6 vas-67 8k»-«« kV—k4 vd6Xl>4 Vd4—«4 Vo4-«iv T-8-68 4ö. To7XeS 48. 766—«5 47.167—H7 ^8' vSXd6 Ls. rri-äi 8k4—dv 168-»8 T»S-«1^ Tai-«244 ILg8—K7 8. Ul—68 v. 0-0 10. 8k3—ev «SXb4 167—«8 8k8Xg6 T»8-«6 Vä7-e7 80. D»2X«4 81.161—dl »L. De4-68 W. Td1Xd7 -7-«s T»2-«S 1k8—«8 c7—<8 867—k8 8k8—67 T«8Xe7 k7—k8 87. 768 Xb3 38. TK3—e3 SS. Te3—«7 4V. 767-67 41. -g2-g3 r - ß ^akgodo dir. 172 — Dr. 2«pl»r klovr unvsrstLa6IIek. Weiü äurcb eia Tempo webr. Parti« dlr. 175 — Domeagamdlt. IS. »2-«S LV. »3Xb4 LI. D63Xg6 LL. 8s2—eS L8. 8o3—«4 L4. 8«4-b6 Rs4 68. TS g4 6S. Tv8-i- R64 71. T«4-k R68 7L Lkl. ^ukgegodev. iVeiö: »«Hing. 62—64 L. cL—c4 8. 8dl—c3 4. D61—oL b. 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